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U-Bahn in NRW: Nur in Bochum?
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
U-Bahn in NRW: Nur in Bochum?
01.04.2003 09:55
Hallo!

Mit Interesse habe ich die Diskussion zum Thema "Hat Frankfurt eine U-Bahn?" verfolgt. Wenn ich mir einige von Euch aufgestellten Behauptungen anschaue, kann man (wenn überhaupt) in NRW doch nur die U35 in Bochum als U-Bahn bezeichnen, oder? Dort fahren zwar auch Straßenbahn-Fahrzeuge, wenn man sich die Bahnhöfe anschaut, sieht das jedoch eindeutig nach U-Bahn aus. Hinzu kommt, dass die Strecke unterirdisch und komplett unabhängig von IV läuft. Oder erfüllen andere Strecken in NRW dieses Kritierium auch?

In dem Zusammenhang würde mich interessieren: Als die U35 gebaut wurde, war sicherlich nicht von Anfang an geplant, dort Straßenbahnfahrzeuge einzusetzen, oder? (dann wären die Bahnsteige viel zu lang). Hat was für Fahrzeuge hat man da gedacht?

Viele Grüße
Jan
Anonymer Teilnehmer
Re: U-Bahn in NRW: Nur in Bochum?
01.04.2003 13:59
Hallo Jan,

Die U18 von Altenessen nach Mülheim Hbf. wäre ebenso als U-Bahn zu bezeichnen, zumal sie mit Fahrzeugen der ehemaligen Dockland-railway betrieben wird die eindeutig Metro-Charakter haben (z.B. keine Klappstufen).
Die U35 in Bochum wurde von vorneherein für die Stadtbahnfahrzeuge B konzipiert (Hochbahnsteige) im Gegensatz zur U-Strab über Engelbert-Brunnen. Das sind die Fahrzeuge die auch heute dort im Einsatz sind. Der Streckenteil zur Uni Bochum wurde z.T. mit Hochbahnsteigen nachgerüstet.

Alle U-Bahnstrecken im Ruhrpott sind für den Stadtbahnwagen B und seine Abwandlungen ausgelegt (Meter- oder Normalspur), außer die ersten Abschnitte in Köln. Dieser Zug hat u-bahnähnliche Abmessungen.
Stadtbahnwagen B deshalb, weil als Zwischenzustand zwischen U-Bahn und Stadtbahn gedacht. Der Stadtbahnwagen A blieb im Ruhrgebiet ein Modell. Er bestand aus zwei Doppeltriebwagen mit jeweils zwei Türen pro Seite. Dieser Zug sollte per Stromschiene betrieben werden, also quasi eine U-Bahn sein. Das Konzept des Stadtbahnwagens A wurde später in Stuttgart angewandt und ist bei den heutigen Stadtbahnzügen dort anzutreffen (aber mit Oberleitung).

Dennoch handelt es sich bei der U35 imho nicht um eine U-Bahn. Die Verlängerung Richtung Recklinghausen könnte teilweise wieder als Stadtbahn geführt werden. Die U35 dürfte aber näher dran sein an einer U-Bahn als die U4 in Frankfurt.

Auch die Essener Strecke ist keine U-Bahn weil sie in ein Gesamtkonzept von gegenseitig abhängigen Stradtbahnlinien eingebettet ist.

Neben Essen und Bochum verfügt ja auch Dortmund über ein Stadtbahnnetz, daß sich der U-Bahn sehr annähert.

Gruß
Alex
Anonymer Benutzer
Essen / Dortmund
03.04.2003 11:41
Hallo Alex!

Stimmt, die Dockland-Bahn in Essen habe ich vergessen. Aber fährt die nicht auf der U11? Ich erinnere mich, dass ich in Essen mit der Dockland-Bahn auf der U11 zur Haltestelle Gruga gefahren bin. U-Bahn-fremd ist hier natürlich wirklich die Einbindung in das Stadtbahn-Konzept.

Das Stadtbahn-Netz in Dortmund kenne ich leider gar nicht - lohnt sich ein Besuch?

Viele Grüße
Jan
Anonymer Teilnehmer
Re: Essen / Dortmund
03.04.2003 13:38
Hallo Jan,

stimmt, kann sein daß die Dockland-Fahrzeuge zur Gruga fahren, ist ja auch eine Linie mit durchgängig Hochbahnsteigen.

Ein Besuch in Dortmund lohnt sich allemal. Unbemerkt neben Stuttgart und Hannover entstand in Dortmund ein Netz, daß mit der Ost-West-Tunnelstrecke demnächst komplett sein wird von ein paar Außenästen oder Verlängerungen mal abgesehen (im gegensatz zu Frankfurt oder Köln). Interessant ist der Übergang von der U46 zur U47 an den Westfalenhallen in dem der Zug einfach weiterfährt (wie bei der Berliner Ringbahn).
Die Strecke über Hbf.-Kampstraße ist am meißten belastet. Am U-Bf. Kampstr. ist die komplette untere Ebene für die Ost-West-Strecke fertig was man an den Treppen sieht. Das Bahnhofsdesign auf dieser Linie ist 70s-mäßig, also was für Freunde der Farbkombinationen orange-blau und orange-braun ;-) außer k.Liebknecht-Str. und Willem-van-Vloten-Str, die sind originell.
Absolutes Muß ist Rheinoldi-Kirche und die zweite Nord-Süd-Linie. Die Außenstrecke nach Grevel sollte man auch gesehen haben. Die Tunnelbahnhöfe sind sehr schön (Städt.Kliniken, Kreuzstr., Brügmannplatz, Saarlandstr., Polizeipräsidium, Möllerbrücke und Rheinoldikirche).
Letzterer ist der Hammer. Man hat das Geschoß für die Ost-West-Linie komplett ausgebaut. Jeder kann dort rumwandeln und sich die schönen Wandgemälde betrachten. Auch die Schienen liegen schon und der Tunnel zur Kampstr. ist lange fertig. Wenn Du dort bist schau Dir in diesem Zwischengeschoß in den Vitrinen die Prospekte des Stadtbahnbauamtes an. Tolle Informationsarbeit , jede Menge Zeichnungen von den geplanten Stationen sowie die zukünftigen Erweiterungen.
Fahrzeugmäßig gesehen war interessant das auf der noch oberirdischen Straßenbahnlinie schmalere Zweirichtungsfahrzeuge mit Klappstufen fahren.

Gruß
Alex
Hallo Jan,
und wenn Du mal in DO bist,
vergiß nicht die sog. H-Bahn von Universität bis Eichlinghofen
bzw. Campus-Nord/Süd.

Max. Fahrzeit ist zwar nur 4 Minuten,
aber muß man mal gemacht haben.

Verkehrt glaube ich aber nur mo-fr.

MfG
Thomas Friedrich
Und die U46 geht nicht in die U47 über sondern in die U45 ;)
Christian D.
Re: U-Bahn in NRW: Nur in Bochum?
14.11.2003 11:16
Die Linie U18 wird vorrangig mit B Wagen gefahren. In Letzter Zeit waren auch vereinzelt die Docklands P 89 auf der Linie unterwegs.
Die Docklands P86 sind dagegen ausschließlich auf der U Bahn Linie U 11
Karlsplatz-Messe/Süd unterwegs, da diese nicht Straßentauglich sind und für die U 18 zu langsam.
Auf der Linie U 17 fahren Docklands P89 und B Wagen.
Eine reine U - Bahnstrecke ist für mich einzig die Linie U 18 da sich im gegensatz zur U 35 in Bochum keinen Straßenkontakt hat.

Mfg
Christian
Ähm hier wurde zwar 3 jahre nichts mehr geschrieben,aber ich möchte noch mals zur Dortmunder Stadtbahn zurück kommen.
Zur Ost-West-strecke:
Es wurden 47 neue Niederflurer des Types flexcity(falls ich mich nicht irre)von Bombardier bestellt.Es werden nur dann noch 3-4 n-wagen ürbrig bleiben.
Aber bis im Frühjar 2008 sind noch nicht alle Niederflurer da,also kann man noch mit den n-wagen im Tunnel fahren.(was sie auch schon in den 90er jahren getahen haben).Zu den Linienbezeichnungen der heutigen 403/404 wird in U43/U44 umbenannt.
Zu denn Stadtbahnen:
Wir haben jetzt schon seid über 3 jahre die Bahnen aus Bonn.Aber da die Teile schon über 30 Jahre alt sind (ex-70er serien Bonn)fahren sie nicht mehr so gut.Das heuißt man kann mit Totalausfälln rechnen.
Fahren tuhen die Bonner nur auf der U42(Grevel-Hombruch),weil wenn die mal ein totalausfall haben,blockieren sie nur 1 bzw.2 Linien.

Da es hier bestimmtt nur wenige gibt,die aus dem Ruhrpott kommen,werde ich hier al die aktuelle Linienliste aufschreiben:

Stadtbahn:
U41:Hörde-Stadtmitte-Fredenbaum-Eving-Brechten-LÜNEN Brambauer(kr.Unna)
U42:Grevel-Scharnhorst-Eving-Reinoldik.-Barop-Hombruch
U45/U46:Hauptbahnhof-Westfalenhallen(weiter als U46)-Brunnenstr.
U47:Westerfilde-Huckarde-Hafen-Stadtmitte-Stadtkrone Ost-Aplerbeck
U49:(Hafen)-Hbf-Hacheney

Strassenbahn:
403:(Dorstfeld)-Stadtmitte-Körne-Wambel-Brackel-(Asseln-Wickede)
404:Marten Süd-Dorstfeld-Stadtmitte-Westfalenhütte

Wagenpark:
64 B80C6/B80C8.Nr.301-364
13 B100s(ex-Bonn)Nr.401-413(412+413 ersatzteilspender)401-408 erst fertig
49 N8C nr.101-159 da schon ein par verschrottet wurden.

So wenn ihr noch fragen zum thema stadtbahn VRR habt könnt ihr mich fragen ;-)
Das ist keine richtige U-Bahn. Richtige U-Bahnen gibt es in Deutschland nur in Berlin, Hamburg, München und Nürnberg. Bei alle anderen Städten bedeutet U = unterirdiche Straßenbahn. Diese werden auch Stadtbahn genannt.
Ja da haste recht.Denn bei uns fahren die auch nur mit Oberleitung statt mit Stromschiene.Klar wie soll es auch bei Bü´s funktionieren.
Hallo Henning,

nun ja, das ist eben die Frage: Was ist alles eine U-Bahn?
Vom "Gefühl" her würde ich bei "U-Bahn-Städte in Deutschland" zunächst auch nur an Berlin, Hamburg, München und Nürnberg denken. Allerdings denke ich, dass auch einzelne Linien in anderen Städten (Frankfurt U4, Essen U11 und eben Bochum U35) durchaus als "U-Bahn" zu bezeichnen sind.

Werfen wir dazu doch mal einen Blick auf die offizielle Definition. Laut [de.wikipedia.org] definiert der VDV eine U-Bahn als "schienengebundenes, vom Individualverkehr völlig getrennt geführtes Massenverkehrsmittel, das ein geschlossenes System bildet. Ihre Strecken können sowohl im Tunnel als auch auf Dämmen und Hochstrecken oder im freien Gelände angelegt sein. Die Fahrstromzuführung erfolgt im allgemeinen über eine seitlich am Gleis angeordnete Stromschiene, was jedoch keine Bedingung ist.
Zugleich grenzt der VDV die U-Bahn begrifflich von der Straßenbahn und der Stadtbahn ab, die zumindest in Teilen eine Streckenführung auf öffentlichen Straßen haben können, in deren Bereich die Straßenverkehrsordnung zu beachten ist.
(Quelle: Wikipedia, die Original-Quelle "Der Straßenbahner - Handbuch für U-Bahner, Stadt- und Straßenbahner" liegt mir leider nicht vor)

Eine Stromschiene ist folglich keine Bedingung, ergo kann die U35 durchaus als U-Bahn betrachtet werden. Es gibt zwar Bahnübergänge, sie ist jedoch (meines Wissens, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege) komplett vom Individualverkehr getrennt.

viele Grüße
- jb
Ein Bahnübergang ist ja eine Kreuzung mit dem Individualverkehr. Außerdem ist es kein Bahnübergang sondern nur eine normale Ampel die verhindert das Autos vor den Zug kommen.
Man kann sich die Situation auch bei Google Earth anschauen.

Was hier nie erwähnt wurde ist auch die Zuglänge die gefahren wird, wenn man jetzt als Beispiel in Bochum die beiden Kreuzungen entfernt dann lassen sich immer noch nur 2 Züge verbinden -> ca.:55 m.
Als U-bahn würde ich nur Linien bezeichnen dessen Zuglänge auch der anstehenden Masse an Fahrgästen her wird.
War am Samstag in Dusseldoof so, zwischen Hbf und Heinrich Heine Alle koppelt die Rheinbahn bis zu 4 Stadtbahnwagen (120m) zusammen, dann passen auch mal alle Fahrgäste rein.
Hallo,

Imperator schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein Bahnübergang ist ja eine Kreuzung mit dem
> Individualverkehr. Außerdem ist es kein
> Bahnübergang sondern nur eine normale Ampel die
> verhindert das Autos vor den Zug kommen.

Ich bin die Strecke von Bochum Hbf nach Hustadt (dort liegt m.W. ja die Kreuzung) erst einmal gefahren, daher kann ich mich nicht mehr so gut daran erinnern. Wenn das stimmt, wäre auf diesem kleinen Abschnitt die Definition "U-Bahn" natürlich fragwürdig, da gebe ich dir Recht. Wie sieht es in Essen mit der U11 aus? Hat die Berührungspunkte mit dem Individualverkehr?

> Was hier nie erwähnt wurde ist auch die Zuglänge
> die gefahren wird, wenn man jetzt als Beispiel in
> Bochum die beiden Kreuzungen entfernt dann lassen
> sich immer noch nur 2 Züge verbinden -> ca.:55
> m.
> Als U-bahn würde ich nur Linien bezeichnen dessen
> Zuglänge auch der anstehenden Masse an Fahrgästen
> her wird.

Nun gut, aber das ist deine Definition. Eine offizielle Definition, die dies so beschreibt, habe ich bisher nicht gefunden. Und nach dieser Definition würden dann auch einige andere Linien nicht mehr als U-Bahn bezeichnet werden können. Fahre z.B. mit Hamburg, Berlin oder München nach einem Fußballspiel (oder in der morgendlichen HVZ) mit der U-Bahn. Da können auch nicht alle Fahrgäste befördert werden.

viele Grüße
jb




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2006 20:42 von Jan Bartelsen.
Ich meinte eigentlich das Potential lange Züge einsetzten zu können. Logisch fährt in der Nacht auch die Berliner U-Bahn mit Kurzzügen.
In der HVZ sieht man aber das die meisten Stadtbahnen überlastet sind, auch im Tunnel, weil keine längeren Züge möglich sind (Bahnsteige zu kurz/ Probleme im Straßenverkehr). Aber man sieht ja das einige Städte die U-Bahn vorbereitet haben die Tunnelhaltestellen haben lange Bahnsteige obwohl der Zug nur relativ kurz ist. Irgendwann hat man so viel Strecke unterirdisch gelegt das man lange Züge einsetzten kann.
Mit der Zuglänge hat das aber auch nicht so viel zu tun. In Kopenhagen, Nürnberg und selbst in Paris (auf den alten Linien) sind die Bahnsteige keine 100 m lang und dennoch ist hier in jedem Fall eine U-Bahn zu sehen.

Und das mit der Stromschiene sehe ich persönlich auch als Bedingung, muss aber zugeben, dass ich auch in Rom und Madrid eine U-Bahn und keine Straßen- oder Stadtbahn sehe.
Eine richtige U-Bahn hat keine Oberleitung, sie wird von der Stromschiene betrieben.
Sie fährt entweder unterirdisch und wenn oberirdisch, auf Brücken.
Sie hat nie Parallelverkehr auf der Straße mit den Autos.
Barcelona hat extra von Stromschiene auf Oberleitung umgerüstet
...und außerdem gibt in Großbrittanien auch normale Eisenbahnen, die per Stromschiene fahren.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
[www.bus-und-bahn.de]

Leider kann ich hier kein PDF-Datei speichern. Wenn Du in Dortmund bist kannst Du auch mal mit dem VKU-Doppeldecker S30 von Dortmund Hbf nach Bergkamen Busbahnhof fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.2006 17:00 von Frank Brüggemann.
Hallo Henning,

eine Stromschiene ist keine Bedingung für eine U-Bahn, so steht es auch in der von mir weiter oben zitieren VDV-Definition. Und wie viele andere schon schrieben, gibt es im Ausland genug U-Bahnen, die mit Oberleitung fahren, siehe Barcelona, Rom, etc. Und das sind eindeutig U-Bahn-Linien.

viele Grüße
jb
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