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[MK] Gleise von 1930 werden jetzt ausgetauscht
geschrieben von .Lo. 
Nach 75 Jahren werden die Gleise aufwändig ausgetauscht

Eisenbahnstrecke zwischen Meinerzhagen und Krummenerl wird saniert. Derzeit wird das Gleisbett mit einer "Bettungsreinigungsmaschine" von Staub, Moos und Schmutz befreit

MEINERZHAGEN · Die verwitterte Prägung auf den rostroten Gleisen in Höhe Krummenerl zeigt das Jahr 1930. 75 Jahre haben die Schienen ihren Dienst getan, jetzt ist es Zeit für eine gründliche Sanierung der Strecke zwischen dem Valberter Ortsteil und Meinerzhagen, die für den Abtransport von Schotter aus dem Steinbruch in Krummenerl genutzt wird. Seit Montag ruht der Fahrbetrieb vollständig. Stattdessen arbeitet sich eine klobige Maschine langsam über die Schienen.

Laub, Schmutz und Moos haben das Schotterbett an einigen Stellen stark zugesetzt, "das Regenwasser kann nicht mehr richtig abfließen, der Grund verliert an Elastizität", beschreibt Eberhard Otto, Teamleiter Fahrbahn der Regionalbahn Bergisch-Märkischer Kreis die Folge. Die "Bettungsreinigungsmaschine" nimmt die Steine auf und leitet sie über Förderbänder in Siebe, wo sie gerüttelt, geschüttelt und gesäubert werden. Schließlich "spuckt" sie den sauberen Schotter wieder auf die Gleise. Ganze Waggonladungen Schmutz werden abtransportiert.

Besonders eindrucksvoll wird die Gleiserneuerung schließlich ab dem 21. November zu beobachten sein. Dann rückt ein so genannter Umbauzug - ein Gigant von etwa 400 Metern Länge - an. "Diese Maschine greift im vorderen Teil die gelösten Schienenstücke, legt sie zur Seite und ersetzt sie durch neue, etwa 120 Meter lange Schienenstränge", erklärt Thomas Bender, Oberbauleiter der Kreuztaler Firma KAF Falkenhahn, die mit den Arbeiten beauftragt ist. Im mittleren Teil des Umbauzuges geschieht das Gleiche mit den Betonschwellen. Zuletzt werden die Schienen von den Arbeitern verschraubt, danach wird das Gleis durch Stopfmaschinen auf die richtige Gleislage gebracht und zuletzt erfolgt das Verschweißen der Schienen.

Neben den Hauptarbeiten an den Gleisen, die seit Montag laufen, wurde das unmittelbare Umfeld bereits seit September auf Vordermann gebracht. Bäume und Sträucher sind gestutzt, Felsbrocken wurden entfernt. Vor allem aber verfügt die Strecke jetzt links und rechts zwischen Gleis und Böschung über ein modernes Entwässerungssystem. "Wo vorher einfache und größtenteils verschüttete Gräben waren, sind jetzt unter einer Kiesdecke Kunststoffrohre mit einer speziellen Ummantelung, die das Wasser aufnimmt und durch die Rohrleitung abfließen lässt", beschreibt Thomas Bender. Bis zum 11. Dezember soll die Strecke in tadellosem Zustand sein, dann kann der Transportverkehr, der über Meinerzhagen nach Brügge führt, wieder anrollen.

(Quelle: [www.meinerzhagener-zeitung.de], 11.11.2005)
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