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Peinliches Dilettantismus im VVS-Gebiet
geschrieben von Bewacher 
Ein Streit in der Gegend - leider sind auch manche CDU-Politiker nicht gegen Unfug immun:

[www.zvw.de]

"Bahncard für Nahverkehr
CDU-Abgeordneter Pfeiffer sieht Region in der Pflicht
Waiblinger Kreiszeitung
Rems-Murr-Rundschau
09.08.2003

'Sommerzeit ist Reisezeit', sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer und fordert mehr Rechte für Fahrgäste. Sie sollen besser entschädigt werden, wenn es mit der Verbindung nicht klappt. Außerdem hängt sich Pfeiffer an eine Forderung der Bahn AG an. Die neu belebte Bahncard 50 soll auch für die S-Bahn gelten.
(...)

Pfeiffer macht sich zudem eine Forderung der Bahn AG zu eigen. Die will, dass die Nahverkehrsverbünde die Bahncard 50 anerkennen. Was hieße, dass die (Einzel)-Fahrt mit der S-Bahn sich deutlich verbilligen würde. Pfeiffer spricht dabei auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Parlament der Region Stuttgart. Pfeiffer lobt die Anstrengungen, nach der verkorksten ersten Tarifreform jetzt wieder auf die Bahnkunden zuzugehen. Und er fordert „alle Beteiligten in der Region“ auf, auch im VVS die Bahncard anzuerkennen.

Die Forderung ist nicht neu. Und die Tatsache, dass sie jetzt vom CDU-Fraktionsvorsitzenden gestellt wird, ändert keineswegs die Haltung des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS). Für Wilfried Vilz, Sprecher des VVS, ist dies eine „Phantomdiskussion“. Klare Marketingstrategie des Verbandes sei es, die Kunden für Zeitkarten zu gewinnen. Rund 80 Prozent aller S-Bahnbenutzer haben denn auch Monats- oder Jahrestickets, mit denen sich allemal billiger fahren lässt.

Zusätzlich Einzelkarten zu verbilligen komme nicht in Frage, weil der VVS eh nur mit einem Kostendeckungsgrad von 52 Prozent fahre. Und es finde sich auch niemand, der den Verkehrsverbund noch stärker subventionieren will, sagt Vilz."

52% Kostendeckung sind wirklich wenig - bundesweit sind es im ÖPNV im Schnitt (laut VDV) ca. 70%.
Ansonsten - man könnte doch mit etwas Mühe verstehen, was der VVS-Sprecher zu vertickern versucht?

Es kann doch nicht sein, daß jeder Politiker dem ÖPNV Anweisungen zu erteilen gedenkt, wer denn alles - bar betriebswirtschaftlicher Begründung! - Geschenke erhalten sollte???
Der Herr hofft offensichtlich, daß er sich bei mehr BC-Besitzern einschmeicheln kann als ÖPNV-Stammkunden nerven - wenn die feststellen, daß sie die Geschenke zu finanzieren haben (wer denn sonst?)

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ProBahn-BW ist der Mohdorn'schen DB R+T nicht sooo gnädig:

[www.pro-bahn.de]

"9. Einführung einer Mobilitätskarte für Baden-Württemberg, die in allen Bussen und Bahnen des Landes gültig ist und die im Regionalverkehr bei häufigerer Benutzung günstigere Tarife als die neue BahnCard 25 ermöglicht.
Vorbild könnte der SH-Tarif von Schleswig-Holstein sein, der als Folge der Vergabe von Strecken an private Wettbewerber der DB AG im Regionalverkehr notwendig wurde.
Dort ist geplant, langfristig eine chipbasierte SH-Karte einzuführen, mit der ein freizügiges Reisen ohne den Zwang zum Lösen verschiedener Fahrscheine möglich wird. (...)
Dazu kommt, dass für Fahrten innerhalb der zahlreichen Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg der DB Tarif überhaupt nicht angewandt wird. In einem liberalisierten Nahverkehrsmarkt muss deshalb mit Hilfe des Landes ein anbieterübergreifendes Tarifsystem geschaffen werden."

Also von der DB R+T UNABHÄNGIG!
Dabei sollte man auch daran denken, daß die Verbünde meinen: "Klare Marketingstrategie des Verbandes sei es, die Kunden für Zeitkarten zu gewinnen." - so wäre womöglich eine Lösung optimal, die die Zeitkarten der Verbünde um eine landesweite (mindestens!) Rabattfunktion erweitert.

Noch ein Link zum Thema BC als Ergänzung:

[www.sueddeutsche.de]
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