Hallo,

nachdem es bei den Stuttgarter Strassenbahnen immer wieder und leider immer öfter zu schweren Passantenunfällen - des öfteren mit Todesfolge - kommt, hat man nun eine Kampagne gestartet, die für das richtige Verhalten an "Z-Übergängen" und "Springlichtern" werben soll.
Zu finden hier: [www.sicherzufuss.de].
Für mich offenbart sich damit eine der Schwächen des sonst durchaus attraktiven Stadtbahnsystems, denn es zeigt sich, dass sich die teilweise U-Bahn-Artigkeit des Systems nicht mit der Unberechenbarkeit des Faktors Mensch im Straßenraum verträgt. Bei den teilweise hohen (Einfahr-)Geschwindigkeiten erweisen sich die ebenerdigen Kreuzungsmöglichkeiten als erhebliche Gefahrenquelle. Eine Patentlösung gibt es wohl nicht, aber vielleicht lässt sich hier ein wenig darüber diskutieren.

Gruß,
Tramubus

Hallo Tramubus,

frag mich nicht wo, aber irgendwo auf der U6 nach Gerlingen hat es bei meinem Stuttgart-Besuch 1997 auch fast einen Passanten erwischt an einem Übergang direkt nach einer Tunnelausfahrt. Da wurde imo am falschen Ende gespart. Wenn ich schon Tunnelabschnitte mit hohen Geschwindigkeiten habe, sollte man dort nicht direkt am Ende Fußgängerverkehr zulassen, insbesondere bei Haltestellen. Das Geld für eine Unter- oder Überführung muss es dann eben auch noch geben.
Haltestellen im Straßenbereich sind ja auch viel übersichtlicher, da kann man das vertreten. So etwas kann man ja noch nachbessern, auch wenn es kostet.

Allgemein wird meiner Meinung nach auch unterschätzt, dass bei dicht belegten Haltestellen ebenerdiges Ein- und Aussteigen mit Kreuzung der Gleise massiv auf die Reisezeit geht, weshalb die viel geschmähten Unterführungen schon ihren Sinn haben. Sollten halt etwas freundlicher gestaltet sein.

Wenn man schon heute auf die Renaissance der Tram im Stadtbild pocht, sollte man sich acuh mal Gedanken über gestalterisch hochwertige Überführungen machen. Das ganze wie früher von vorneherein mit häßlich abzutun bringt es auch nicht.

Gruß
Alex



Nachricht bearbeitet (25.08.03 12:00)