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Karlsruher Tunnel
geschrieben von Letis 
Karlsruher Tunnel
01.09.2003 18:21
Wer von euch ist denn für den Tunnel?
Ich bin auf jeden Fall dagegen und unser lieber Herr Fenrich *grrr* hat so oder so keine Ahnung, der kommt ja erst um 12 ins Geschäft und macht gleich Mittagspause, wie das morgens im Vergleich zu mittags aussieht. Morgens gibt es E-Wagen und man kommt gut über die Straße, mittags gibt es keine E-Wagen aber Pasanten und man kommt schlechter über die Gleise, obwohl um beide Uhrzeiten schon der 10 Minuten Takt in vollstem Gange ist! :)

Und nun würde ich gerne eure Meinung hören.

Letis
Re: Karlsruher Tunnel
01.09.2003 23:35
Naja es würde besser sein wenn die Straßenbahn nicht ganz aus der Kaiserstraße verschwindet. Es wäre doch besser für die Stadtbahn(S-bahn) linien einen Tunnel zumachen und für die innenstädtische Straßenbahn doe oberirdischen Gleise auf der Kaiserstraße weite zu benutzen.
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 08:45
Ja, das war ja die Variante von 1996. Da war die Mehrheit aber dagegen. und jetzt machen sie so einen ******, man kann von der Karlstraße nicht mehr in Richtung Marktplatz fahren und all so ein Schnickschnak. Das heißt, man kann auch keine Ringlinie mehr fahren, die an den Adventssonntagen fährt.! :(

Letis
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 09:58
Hallo,

na ja, das Stimmvieh war 1996 nicht von der betrieblich optimalen Lösung mit einer Ergänzung des bestehenden Straßenbahnverkehrs in der -1-Ebene zu überzeugen. Die einhellige Meinung war, wenn wir schon einen Tunnel bekommen, wollen wir auch keine Züge mehr in der Fußgängerzone haben. Hinzu kam die Unausgegorenheit der damaligen Planung: Da ja lediglich ein Ost-West-Tunnel realisiert werden sollte, wären bspw. die klobigen Stadtbahnzüge der S1 weiterhin oben gefahren, während man z.B die eher verträgliche Tram 1 im Tunnel verstecken wollte.
Begleitet wurde das ganze durch eine grottenschlechte Kampagne seitens der Stadtverwaltung, die in einer überaus kontraproduktiven Melange aus Desinteresse, Arroganz und Ahnungslosigkeit den stimmungsschürenden Argumenten und Motiven der Tunnelgegner nichts entgegengesetzt hat.

Die jetzt gefundene Lösung hat natürlich gravierende Nachteile; so kommen die Südstädter aus der Rüppurrer Str. gar nicht mehr in die Fußgängerzone mangels Abzweig am Kronenplatz.

VBK-intern wird deshalb bereits darauf spekuliert, dass die Mittel doch nicht für die große Tunnellösung reichen und zumindest ein teilweiser oberirdischer Verkehr in der zentralen Kaiserstr. erhalten bleibt.

Man wird also sehen...

Gruß,
Tramubus
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 10:44
Man könnte es ja theoretisch so machen, dass m,an die Schienen in der Kaiserstraße liegen läßt und dann nachts oben fährt, da sich viele Pasanten unwohl fühlen, wenn sie dann in verschiedene Eben runtersteigen müssen. Aber nein, unser Hr. Fenrich will ja eine Flaniermeile! *grrr* Er geht doch nicht flanieren, oder? Das ist eigentlich nur rausgeschmissenes Geld, da sollen sie es lieber für Stuttgart 21 benutzen, oder garnicht. und dann die Leserbriefe, "oh, ich habe 10 Minuten gebraucht, um die Gleise am Marktplatz zu überqueren". Nix da! :( *zornbekomm*

Letis
Liebe Karlsruher,

Als erstes möchte ich mal feststellen das viele Städte sich freuen würden solche Probleme zu haben wie ihr sie habt. (Zu viele Menschen benutzten unsere Trams! Was tun?)

Desweiteren würde ich mich freuen wenn mal jemand ein bißchen was zum Hintergrund berichten kann. Wieviele Trams fahren denn jetzt durch die Kaiserstraße? Was sind die (Plan-) Kosten für den Tunnel? Wieviele Haltestellen? Welche Ebene? Und so weiter…

Vielen Dank im vorraus.

Christian



Nachricht bearbeitet (02.09.03 12:36)
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 12:37
Ja manchmal sind es schon sehr viele Züge die durch die Kaiserstraße fahren aber mir macht das nichts aus ich finde es schön das es immer was zu sehen gibt. Aber Beispiel Stuttgart. Ich könnte mir es nicht mehr vorstellen die Königsstraße entlang zu laufen mit Straßenbahnen oberirdisch. Aber naja wir werden ja sehen was die Stadtplaner jetzt machen. Ich meine doch auch das dann das Image vom Karlsuher Modell ein wenig hinter her hingt wenn der Tunnel da ist. Es heißt doch von der Region direkt in die Einkaufsstraße der Stadt.
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 12:51
Ich hatte mir einfach mal ab 16:00-16:59 Uhr alle Bahnhen aufgezählt.
Es fahren 117 Bahnen durch die innenstadt davon

51 Stadtbahnen
66 Straßenbahnen
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 12:57
Es soll so aussehen:
Kaiserstraße soll vom Mühlburger Tor -> Durlacher Tor "untergebracht werden", mit einem unterirdischen Südabzweig auf die Ettlinger Straße. Die Abzweige Karlstraße und Rüppurer Straße bleiben oberirdisch ohne Abzweig in die Kaiserstraße, worüber ich mich aufrege.

@ marcel
Es ist ja so, dass die Fahrer der Trams die Vorhänge tagsüber offen lassen müssen, damit man was von Karlsruhe sehen kann, das fällt ja auch flach, wenn der Tunnel kommt. :|

Gruß Letis
Re: Karlsruher Tunnel
02.09.2003 14:53
Hallo,

> Man könnte es ja theoretisch so machen, dass m,an die Schienen in der >Kaiserstraße liegen läßt und dann nachts oben fährt, da sich viele
> Pasanten unwohl fühlen, wenn sie dann in verschiedene Eben >runtersteigen müssen.

Das kann für mich keine Lösung sein. Erstens wäre es eine große Steuergelderverschwendung, wenn ein Tunnel gebaut wird, der nicht die gesamte Betriebszeit genutzt wird. Zweitens finde ich, dass mit dem Argument der "düsteren abendlichen Tunnelröhren" in Karlsruhe gerne irrationale Ängste geschürt werden - übrigens seit der ganzen Tunneldiskussion 1996.
Ich warte jedenfalls abends lieber in einer bestens ausgeleuchteten Tunnelstation als etwa auf dem Europaplatz mit seinen zwielichtigen Gestalten auf die nächste Bahn.
In gut gestalteten Tunnelstationen kann der Aufenthalt durchaus ein angenehmes Erlebnis sein. Wenn das bei neu gebauten Stationen nicht so ist, haben die Architekten versagt.

Gruß,
Tramubus

Hallo Tramubus,

>In gut gestalteten Tunnelstationen kann der Aufenthalt durchaus ein angenehmes Erlebnis sein.

Die Karlsruher U-Bahnhöfe sollten sich anno 1996 am Vorbild Stuttgart orientieren, also größtmöglicher Einfluß von Tageslicht.

Gruß
Alex
Hallo zusammen,

hier gibt´s eventuell Infos:

[www.city2015.de]

Bahnhofsplanung 1996, die wohl so ähnlich weiterverfolgt wird:

[www.stud.uni-karlsruhe.de]

Auch die anderen Fotos von Peter Donn sind sehr zu empfehlen.

Gruß
Alex
gregor
Re: Karlsruher Tunnel
27.09.2003 13:52
Wenn schon gebaut wird, ist es ja schade, dass so tief und zudem doch nicht niveaufrei.
1. Ich koennte mir es so vorstellen, man geht von der Oberflaeche in die U-(nterpflaster)-(Strassen)-Bahn direkt in die Bahnsteige, d.h. circa 30 Treppenstufen, etwa wie in A- oder C-Linie in Berlin. So waere es viel attraktiver, auf dem Heimweg in der K-Strasse fuer Paar min. auszusteigen, nen Doenner essen oder CD kaufen und dann wieder mit der naechsten Bahn weiterfahren, wie ich es so tue.
2. Ausserdem - es waere sinnvoll, bei dem Bau ueber der kuenftigen Erweiterung zu denken, wie z.B. doch Karlstrassenabzweig oder Untertunnelung bis in die Tulla.
3. Und eine Frage noch: wird die Nordstadtlinie unterirdeisch verzweigt? Waere es nicht sinnvoll, die ganze Gruenanlage bis in die Erzbergerstr. zu untertunneln, z.B. in offener Bauweise?

Gruesse z. Zeit aus Breslau
Anonymer Benutzer
Re: Karlsruher Tunnel
24.10.2003 17:14
Hallo.

Ich befürworte die U-Strab nur mit Linksverkehr im Tunnel. Diese (die gesamte Region Karlsruhe betreffende) Innovation ist jetzt fällig und nicht aufschiebbar. In Ludwigshafen wird man jetzt auch nicht hingehen, um nachträglich den Umbau von Tunnelstationen zum Linksverkehr rechtstüriger Züge zu fordern. Im übrigen ist es nicht nur höchst schikanös für Fahrgäste, sondern schlichtweg langweilig und fantasielos, die oberirdische Situation, andere Städte nachäffend, (sehr tief) nach unten zu kopieren bzw. zu verschieben. Karlsruhe muss vielmehr seine Identität als Motor für technische und betriebliche Fortentwicklungen erhalten. Bisher nahm es diese Rolle wahr, nämlich durch zunächst den Rettung der Tram, dank seinerzeit intensiven Einsatzes des TSNV, und anschließend das Karlsruher Modell. Lange Zeit lebte ich in Karlsruhe, welchem ich mich aus diesem Grunde in besonderem Maße verpflichtet fühle.

@ Letis
Zitat

01.09.03 18:21 Wer von euch ist denn für den Tunnel? Ich bin auf jeden Fall dagegen und unser lieber Herr Fenrich *grrr* hat so oder so keine Ahnung, der kommt ja erst um 12 ins Geschäft und macht gleich Mittagspause, wie das morgens im Vergleich zu mittags aussieht. Morgens gibt es E-Wagen und man kommt gut über die Straße, mittags gibt es keine E-Wagen aber Pasanten und man kommt schlechter über die Gleise, obwohl um beide Uhrzeiten schon der 10 Minuten Takt in vollstem Gange ist! :) Und nun würde ich gerne eure Meinung hören.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Planung der Verwaltung, welche im Tunnel den Rechtsverkehr mit Seitenbahnsteigen und unterirdischen Verteilerebenen vorsieht, wäre es tatsächlich besser, "die Entwicklung abzuwarten" und die Sache weiterhin auszusitzen. Da dies nicht hinnehmbar wäre und die Mehrheit die Kombilösung befürwortet, vertrete ich den Linksverkehr im Tunnel, um auf diese Weise nicht nur die Finanzierung, sondern auch Nutzbarkeit und Komfort für eine möglichst große Zahl von Kunden in greifbare Nähe zu rücken. Zu diesem Thema sind mir bisher keine offiziellen Stellungnahmen bekannt außer einigen ka-news-Stellen, wobei diese lediglich eine zweigleisige Tunnelröhre zu rechtfertigen versuchen.

@ Tramubus
Zitat

02.09.03 09:58 VBK-intern wird deshalb bereits darauf spekuliert, dass die Mittel doch nicht für die große Tunnellösung reichen und zumindest ein teilweiser oberirdischer Verkehr in der zentralen Kaiserstr. erhalten bleibt.
Welche große Tunnellösung? Wo kann ich diese Spekulation lesen?
Zitat

02.09.03 14:53 Das kann für mich keine Lösung sein. Erstens wäre es eine große Steuergelderverschwendung, wenn ein Tunnel gebaut wird, der nicht die gesamte Betriebszeit genutzt wird. Zweitens finde ich, dass mit dem Argument der "düsteren abendlichen Tunnelröhren" in Karlsruhe gerne irrationale Ängste geschürt werden - übrigens seit der ganzen Tunneldiskussion 1996. Ich warte jedenfalls abends lieber in einer bestens ausgeleuchteten Tunnelstation als etwa auf dem Europaplatz mit seinen zwielichtigen Gestalten auf die nächste Bahn. In gut gestalteten Tunnelstationen kann der Aufenthalt durchaus ein angenehmes Erlebnis sein. Wenn das bei neu gebauten Stationen nicht so ist, haben die Architekten versagt.
Erstens sind die unterirdischen Verteilerebenen eine große Verschwendung von Steuergeldern. Zweitens erhöht der von mir verfolgte Linksverkehr die genannte Aufenthaltsqualität: Fahrgäste können nicht nur besser umsteigen, sondern sich auch aus verschiedenen Richtungen kommend / in verschiedene Richtungen losfahrend amselben Mittelbahnsteig treffen / verabschieden, d. h. die Fahrgäste würden sich dann dort z. B. auch abends in größerer, der sozialen Kontrolle dienlicher Dichte aufhalten. Die bessere Ausleuchtung und evtl. sogar teilweise direkte Einsehbarkeit der Bahnsteige von der Oberfläche resultiert aus der Eigenschaft "Mittelbahnsteig", welche die Einsparung unnötiger Verteilerebenen erlauben sollte.

@ gregor
Zitat

27.09.03 13:52 Wenn schon gebaut wird, ist es ja schade, dass so tief und zudem doch nicht niveaufrei. 1. Ich koennte mir es so vorstellen, man geht von der Oberflaeche in die U-(nterpflaster)-(Strassen)-Bahn direkt in die Bahnsteige, d.h. circa 30 Treppenstufen, etwa wie in A- oder C-Linie in Berlin. So waere es viel attraktiver, auf dem Heimweg in der K-Strasse fuer Paar min. auszusteigen, nen Doenner essen oder CD kaufen und dann wieder mit der naechsten Bahn weiterfahren, wie ich es so tue. 2. Ausserdem - es waere sinnvoll, bei dem Bau ueber der kuenftigen Erweiterung zu denken, wie z.B. doch Karlstrassenabzweig oder Untertunnelung bis in die Tulla. 3. Und eine Frage noch: wird die Nordstadtlinie unterirdeisch verzweigt? Waere es nicht sinnvoll, die ganze Gruenanlage bis in die Erzbergerstr. zu untertunneln, z.B. in offener Bauweise?
Trotz aus Kapazitätsgründen wünschenswerter Niveaufreiheit verabschiedete ich mich davon zugunsten geringerer Einstiegstiefe. Vermutlich tat dies auch die Verwaltung. Nun zu den drei Punkten. 1. J. Burmeister: Karlsruher Stadtbahnverkehr künftig in der zweiten Ebene, Stadtverkehr 38 (1993), H. 6, S. 33..34, bleibt bei eingleisigen Tunnelröhren weniger als 10 m unter Pflaster. 2. Den Karlstraßenabzweig wollte ich lange Zeit auch haben. Hierfür scheint am Europaplatz die Kapazität der Tunnelgleise nicht auszureichen; außerdem erlaubt die nun beschlossene Kombilösung die Plazierung der U-Haltestelle Europaplatz genau unter der Karlstraßenkreuzung. 3. Die offizielle, unterirdische Verzweigung der Nordstadtlinie resultiert aus der Nachfrage (Linienbildung dann Nordstadt - Tunnel - Waldstadt), verbaut jedoch langfristige Optionen bzgl. einer Stadtbahn durch die Brauerstraße. Viel gefährlicher dabei ist (für meine Zielsetzung) jedoch folgendes. Die zum Linksverkehr im Tunnel notwendige Gleis-Überwerfung westlich des Mühlburger Tores läßt keinen Platz für eine unterirdische Verzweigung der Nordstadtlinie. (Bei den anderen Rampen im Süden und Osten Karlsruhes besteht ein derartiges Problem nicht.) Obwohl ka-news andere Argumente für eine zweigleisige Tunnelröhre und somit gegen das Linksfahren anführt, könnten mich genannte Erwägungen zur Nordstadtlinie in die Enge treiben. Allerdings hat die Verwaltung das tatsächliche Verkehrsaufkommen zu beweisen; die Nachfrage wird vermutlich nicht diejenige der linienmäßig gegenüberliegenden Waldstadt erreichen und könnte zu hoch angesetzt sein, um den Bau voranzubringen, wofür ich sogar Verständnis hätte. Ich befürworte die Nordstadtbahn, allerdings sehr viel nachdrücklicher den Linksverkehr im Tunnel, welcher der gesamten Region dienen soll. Fazit: Trotz betriebswirtschaftlicher Nachteile muss die Nordstadtlinie in der Karlstraße bleiben.

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