Am Samstag, den 28. April, haben die drei neuesten Bahnhöfen der Linie 2-Orange der U-Bahn von Montréal ihren Betrieb aufgenommen. Die neue Strecke verbindet die Städte Montréal (ca. 1.6M Einwohner) und Laval (ca. 370000 Einwohner) 41 Jahre nach der Eröffnung des zweiten U-Bahn-Netzes Kanadas. 1967 wurde das Netz schon nach Longueuil (Linie 4-Gelb) verlängert, um die Besucher der Expo 67 zu transportieren. Die letzte Verlängerung ist 1988 (Linie 5-Blau zwischen Acadie und Snowdon) eröffnet werden und ab April 2007 hat das Netz 68 Bahnhöfe auf 4 Linien.

Der Bau der 5.2km-langen Strecke und der Bahnhöfe Montmorency, De La Concorde und Cartier hat 745 Millionen kanadischer Dollars gekostet, 143M$ pro Km, 22% billiger als die internationale Durchschnitt (so der regionale Verkehrsverbund). Am Anfang sollte das Projekt nur 179 Millionen kosten, aber die Kosten wurden später bis zum 803 Millionen gestiegen, weil es viele Fehler in den originalen Plänen gab.

Am Bahnhof De La Concorde können die Fahrgäste zur Regionalbahn nach Saint-Jérôme umsteigen. Montmorency und Cartier bekommen zusammen 33 Buslinien der STL, Verkehrsbetrieb Lavals, und 1708 Park-und-Ride Plätze. Der Bahnhof Henri-Bourassa, der seit 1966 Endstation war, wurde auch umgebaut: ein dritter Bahnsteig kommt zu den zwei originalen hinzu, um die Linie auf zwei Strecken zu betrieben: im Berufsverkehr färht nur 1 Zug auf 2 nach Montmorency, der Rest endet am zweiten Bahnsteig Henri-Bourassas. Das, und die "X" Weiche, sind ganz neu in Montréal.

Auch ganz neu in diesem Netz sind Aufzüge und Bildschirme, wie die DAISY in Berlin. Solche Anlagen werden sich später in anderen Bahnhöfen befinden.

Ich bin um 5:24 Uhr mit dem ersten Zug von Montmorency gefahren, danach zum ersten Zug nach Montmorency. Ich habe Fotos und Filme hochgeladen.

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.2007 08:19 von Der Teilzeit-Berliner.