In den vergangenen Tagen gab das bulgarische Verkehrsministerium bekannt, dass die BDZ praktisch vor der Insolvenz steht. Die Schulden betragen 800 Millionen bulgarische Lewa, entsprechend hoch sind die Zinsen. Ob es zu einer Insolvenz kommt, hängt nun teilweise von den Kreditgebern ab.

Ein Kreditgeber ist die deutsche Bank KfW. Sie ist Eigentümer der 50 Desiro-Triebwagen bis die BDZ diese vollständig bezahlt hat (laut Vertrag wäre das im Jahr 2017). Nun will die KfW aber die Fahrzeuge zurück haben, weil die BDZ den Kaufvertrag gebrochen haben, indem sie den Versicherer des Geschäfts gewechselt haben.

Ohne die modernen Triebzüge müsste man den Fahrplan im nächsten Jahr erheblich ausdünnen - vor allem im Vorortsverkehr mit großen Pendlerströmen sind sie unverzichtbar. Daher hofft die BDZ, dass auf höchster staatlicher Ebene zwischen Bulgarien und Deutschland eine Lösung des Problems gefunden wird.