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Auf neuen Gleisen im Eisenbahnknoten Gera
geschrieben von MH 
Auf neuen Gleisen im Eisenbahnknoten Gera
Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Gera mit modernster Signal- und Sicherungstechnik / Züge halten an neuen Bahnsteigen und fahren künftig schneller zwischen Erfurt und Gera

(Gera, 2. Oktober 2006) Nach Abschluss umfangreicher Bauarbeiten konnte der Zugverkehr im Bahnknoten Gera nach einer zehntägigen Sperrpause am vergangenen Donnerstag wieder aufgenommen werden. Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Thüringen sagte: „Mit der jetzt erfolgten ESTW-Inbetriebnahme sind etwa zwei Drittel der bis zur Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg 2007 zu realisierenden Bauarbeiten verwirklicht. Der trotz schwieriger Rahmenbedingungen planmäßig erreichte Baufortschritt stimmt uns zuversichtlich, dass wir unseren Anteil am Gelingen der Bundesgartenschau zeitgerecht leisten werden.“ Mit dem Ausbau zu einem 140 km/h schnellen Schienenweg für Neige­technik wird sich die Reisezeit von Erfurt nach Gera bis zum Beginn der BUGA auf 66 Minuten verkürzen.

Während im Bereich von Gera bisher auf der östlichen Seite der Bahnverkehr lief, entstanden westlich der Bahnkörper, die Gleise mit neuem Spurplan, die Bahnsteige, die Brücken sowie die Leit- und Sicherungstechnik komplett neu. Seit Donnerstag halten die Züge an den neuen Bahnsteigen 3/4 und 5/6 wieder unter dem historischen Bahnsteigdach. Nunmehr ging der bisherige Baubereich mit modernster elektronischer Stellwerkstechnik in Betrieb und das Baugeschehen verlagert sich auf die östliche Seite.

Mit der Inbetriebnahme des ESTW Gera ist ein weiterer rund 65 Kilometer langer Streckenabschnitt der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Göschwitz und Raitzhain an die Betriebzentrale in Leipzig angeschlossen worden. Der neue Steuerbereich schließt an den bereits fertiggestellten Abschnitt Weimar – Göschwitz an. Gesteuert werden mit diesem ersten Inbetriebnahmeschritt des ESTW Gera 80 Signale und 37 Weichen per Mausklick sowie acht modernisierte Bahnübergänge. Mit einer maximalen Schließzeit der zuggesteuerten Technik von 240 Sekunden verringern sich die Wartzeiten erheblich. 19 alte Stellwerke gingen außer Betrieb.

Lutz Irmer, Abteilungsleiter Verkehr im Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr, übermittelte „den Dank und die Anerkennung des Ministers Andreas Trautvetter, dass nach Insolvenz des Hauptauftragnehmers alle Beteiligten hart und engagiert daran gearbeitet haben, die pünktliche Inbetriebnahme der jetzt vollendeten Bauphase zu gewährleisten.“ Im Zentrum der Bautätigkeit stand dabei der Bahnknoten Gera. Im Stadtbereich von Gera Hauptbahnhof bis Gera Süd sind seit Herbst vergangenen Jahres sechs Brücken halbseitig neu gebaut worden, auf denen jetzt der Zugverkehr rollt. Es folgen nun die jeweils noch fehlenden Brückenhälften, die abgebrochen und neu errichtet werden.

An den neuen Verknüpfungspunkten der Straßenbahn mit der Eisenbahn am Geraer Hauptbahnhof und am „Komma“ in der Heinrichstraße können sich die Arbeiten nun ebenfalls auf die noch fehlende Hälfte konzentrieren. Am Hauptbahnhof sind die Hilfsbrücken ausgehoben worden, um Baufreiheit zur Fertigstellung der neuen Straßenbahnunterführung zu schaffen. An der Heinrichstraße ist der erste neue Bahnsteig in Betrieb gegangen.

Im Zuge der jetzt abgeschlossenen Bauetappe entstanden weiterhin in Stadtroda, Töppeln und Ronneburg moderne Verkehrsstationen mit 160 Meter langen Bahnsteigen. Sie wurden beziehungsweise werden unter anderem mit Blindenleitsystem, Beleuchtung, Wetterschutzhäusern, Sitzgruppen und Uhren ausgestattet. Die öffentlichen Zugänge zu den Gleisen sind barrierefrei.

Seit 2005 erhalten der Bahnknoten Gera und sein Umfeld moderne Bahnanlagen. Bis zum Beginn der Bundesgartenschau am 27. April nächsten Jahres steht den Besuchern für die An- und Abreise per Bahn eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung. Der Bund, die EU, der Freistaat Thüringen und die Deutsche Bahn AG investieren hier rund 170 Millionen Euro.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Oliver Schumacher
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