Am gestrigen Samstag lud die Deutsche Bahn (Bahnbau) viele Leipziger Bürger zum Tag des offenen Tunnels in den fast fertigen Leipziger City-Tunnel ein. Die endgültige Eröffnung soll aber erst im Dezember 2013 gefeiert werden.
Durch den etwas mehr als vier Kilometer langen und in Schildvortriebsweise gebauten Tunnel fuhr gestern ein Cabrio-Sonderzug, also drei von einer dieselgetriebenen Baulok gezogene Cabrio-Wagen, ähnlich den Wagen, die man von den durch die Berliner Verkehrsbetriebe durchgeführten Cabrio-U-Bahn-Tunnelfahrten kennt.
Ab 2013 sollen dann 13 S-Bahnzüge - auf elektrifizierter Strecke - pro Stunde und je Richtung die Leipziger Innenstadt in bis zu 22 Metern Tiefe unterqueren und an fünf Stationen (vier davon unterirdisch) halten: Hauptbahnhof (tief), Markt, Wilhelm-Leuschner-Platz, Bayrischer Bahnhof und MDR (oberirdisch). Die Stationen wurden von unterschiedlichen Architekten entworfen und erstrahlen teilweise mit von oben einfallendem Tageslicht in einem modernen Erscheinungsbild.
Finanziert wurde das fast eine Milliarde teure Bauprojekt von der EU, dem Bund, dem Freistaat Sachsen und der Deutschen Bahn AG. Der City-Tunnel soll das Rückgrat des neuen S-Bahnnetzes Mitteldeutschland werden. Das riesige, bis nach Hoyerswerda und Zwickau reichende S-Bahnnetz wird drei Bundesländer untereinander verbinden und in der ersten Ausbaustufe aus sechs S-Bahnlinien bestehen. Es löst die bestehenden Netze in Halle (Saale) und Leipzig ab und bindet auch den Flughafen Leipzig-Halle per S-Bahn an die Innenstadt über des City-Tunnels an.
weiterlesen: Dossier zur Geschichte des Leipziger S-Bahnnetzes
Foto: Die Besucher erobern die neue S-Bahn-Station Hauptbahnhof (tief), BahnInfo war natürlich auch mit dabei.
Artikel geschrieben von
Andreas Jüttemann
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.07.2012 23:43 von BahnInfo-Redaktion.