Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn in Magdeburg ganz abschaffen?
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Gestern gab es einen Krisengipfel des Landes angesichts der miserablen Haushaltslage der sachsen-anhaltinischen Städte. Magdeburgs OB Trümper erklärte dem MDR, die Stadt Magdeburg könne den Straßenbahnverkehr auch gänzlich einstellen, da Magdeburg noch in diesem Jahr 20 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt einsparen muss. Doch ob diese Aussage ernst zu nehmen ist, oder es sich lediglich um eine Drohgebärde der klammen Stadtverwaltung handelt, blieb offen.

Ein weiteres Thema war die Frage nach Einführung einer flächendeckenden Videoüberwachung in Bussen und Bahnen der MVB. Leider fehlen auch hier die Mittel, um auch die bestehenden Fahrzeuge mit Kameras auszurüsten. Lediglich der Kameraeinbau bei Neuanschaffungen werde subventioniert. Der Fall Mitja in Leipzig habe gezeigt, dass Kameras im ÖPNV hilfreich sein können. Auch in Magdeburg wurde vergangenes Jahr ein Sexualverbrecher mithilfe von Videoüberwachung gefasst. Doch ausgerechnet die Randale nach einem Punkkonzert Anfang Februar, bei denen zwei Straßenbahnwagen stark beschädigt worden sind, konnten nicht per Video festgehalten werden.

Doch momentan stellt sich wohl eher die Frage in Magdeburg, ob die Straßenbahnlinien generell erhalten bleiben können, und nicht, ob man die Wagen mit zusätzlichen Kameras ausstattet.


Artikel geschrieben von Andreas Jüttemann
Die größeren sachsen-anhaltinischen Städte artikulieren ihre Finanzsorgen gegenüber dem Land zur Zeit sehr massiv, da ihnen nach den jüngsten Zuschusskürzungen kaum mehr eigene Finanzmittel bleiben. Gleichzeitig bleiben die höheren Mehrwertsteuereinnahmen überwiegend beim Land hängen (46,5% gehen ans Land, 2,1% an die Kommunen) und da fordern nun die Kommunen lautstark ihren Anteil an wachsenden Einnahmen ein.

Bereits jetzt werden von den Städten oftmals Fördermittel im großen Maße nicht in Anspruch genommen, weil man keine Mittel für den kommunalen Eigenanteil aufbringen kann. Da spielt es auch keine Rolle mehr, daß z.B. Wohnungsunternehmen der Stadt für Stadtumbaumaßnahmen das dreifache von dem bekommen würden, was die Stadt aufbringt.

In diesem Kontext sind solche Äußerungen zu sehen, d.h. wenn es hart auf hart kommt, wird die Straßenbahn vielleicht tatsächlich eingestellt oder einzelne Strecken wegen fehlender Sanierungsmittel zeitweise stillgelegt, aber es ist zumindest ein nicht unerheblicher Anteil an Verhandlungsrhetorik in solchen Aussagen.
Wie hirnrissig ist den die Idee die Straßenbahnen einzustellen? Vielleicht noch alle Zugverbindungen im Land einstellen und aufs Fahrrad umsteigen oder wie?
Es wird wohl nur eine Drohgeberde gewesen sein, da es ja in den letzten 2 Jahrzehnten viele Neubaustecken gab. Außerdem ist die Straßenbahn in Magdeburg das Hauptverkerhsmittel.

Man sollte endlich die Umlandgemeinden eingemeinden (wie zum Beispiel Barleben), dann kann Magdeburg, das geforderte Geld aufbrinden und sogar noch etwas oben drauf packen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2007 14:37 von speedy.
Hallo,

ein Hauptverkehrsmittel war die Strassenbahn in Kiel auch, trotzdem haben "schlaue Köpfe" sie 1985 einstellen lassen. Was nach heutiger Sicht ein riesen Fehler war.

Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen