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PEG will stillgelegte Strecken reaktivieren.
geschrieben von privatbahn-fan 
Neue Hoffnung für zwei Bahnlinien
Prignitzer Eisenbahn hat Interesse an Strecken von Neuruppin nach Herzberg und nach Neustadt

NEURUPPIN
Wir stehen als Betreiber bereit, sagte gestern Uwe Knoblauch, Regionalbeauftragter der PEG, bei der Regionalkonferenz des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) in Neuruppin. Allerdings sei Eile geboten, betonte Knoblauch. Grund: Die Bahn will die Strecke Neuruppin - Herzberg und Neuruppin - Neustadt/Dosse in Kürze ausschreiben. Die PEG setzt deshalb darauf, dass Kommunen oder der Landkreis mit der Bahn sprechen. Und zwar möglichst schnell. Sonst legt die BahnAG einen Kauf- oder Pachtpreis fest, den keiner bezahlen kann. Das fände der PEG-Mann vor allem bei der Strecke Neuruppin - Neustadt/Dosse höchst problematisch.Die Linie ist mit viel Bundesgeld bis Wildberg ausgebaut worden, so Knoblauch. Folglich müsste der Bund die Zuschüsse wieder zurückverlangen, wenn die Bahn die Strecke jetzt verkaufe.

Die PEG will die zwei Linien nicht erwerben. Sie setzt vielmehr darauf, als Betreiber agieren zu können; entweder im Auftrag einer Kommune wie etwa Neuruppin oder im Auftrag von Landkreis oder der Bahn. Scheitern diese Pläne und findet sich auch kein anderer Käufer oder Pächter, wird die Bahn beantragen, die zwei Strecken stilllegen zu lassen. Es ist schon zwei Minuten vor 12, betonte Knoblauch.

Finanziell kann sich der Kreis nicht beteiligen, entgegnete Landrat Christian Gilde. Gleichwohl will Gilde am Montag mit seinen Verkehrsexperten sprechen, ob der Kreis dennoch mit der Bahn Kontakt aufnehmen sollte.

Neuruppins Baudezernent Arne Krohn hatte indes bereits im November angedeutet, dass die Stadt die gesamte Strecke Neustadt/Dosse - Neuruppin und Neuruppin - Herzberg kaufen könnte. Nicht allein, sondern mit Partnern aus der Wirtschaft. Denn die Fontanestadt will die Route vor allem für den Güterverkehr nutzen. Bisher hat sich laut PEG aber noch nichts getan. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz schwieg zu dem PEG-Vorstoß, kritisierte aber heftig die Bahn.
(Von Andreas Vogel) - Märkische Allgemeine





Märkische Allgemeine vom 13.02.2008

Kreishält Kontaktzur Bahn

NEURUPPIN -
Der Landkreis will die Bahnlinien von Neuruppin nach Neustadt und von Neuruppin nach Herzberg zwar nicht kaufen. Gleichwohl werde man aber gucken, was die Strecken kosten sollen, sagte gestern Heike Wiesner, die beim Kreis für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig ist.

Wiesner hat bereits am Montag mit der Bahntochter DB Netz AG Kontakt aufgenommen. Demnach soll die Strecke Neustadt/Dosse - Neuruppin - Herzberg noch im ersten Quartal zum Verkauf ausgeschrieben werden. Da kann sich jeder bewerben, egal, ob es sich um einen Eisenbahnverein handelt, der die Strecke erhalten will, oder es ein Schrotthändler ist, der lediglich Interesse an den Gleisen hat, so Wiesner.

Die Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG) hatte bei der Regionalkonferenz des Verkehrsverbundes am Freitag Interesse bekundet, die Strecke zubetreiben, aber nicht kaufen zu wollen. Zugleich hatte die PEG die Anliegerkommunen der Strecke aufgefordert, moderierend auf die Preisvorstellungen der Bahn für die Strecke einzuwirken. Die Bahnlinie war im Dezember 2006 vom Land bei der Bahn abbestellt worden




Quelle: Märkische Allgemeine
Die Strecken sind ausgeschrieben:

Neustadt (Dosse) - Neuruppin

Neuruppin - Herzberg (Mark)

Beides PDF-Dokumente!

Gruß
PEG 650.08
Das ist ja ein recht fairer Kaufpreis, es entspricht dem Trassenentgelt von 2 Zugpaaren täglich über 1 Jahr. Wenn Arriva tatsächlich ein Interesse an diesen Verbindungen hat und eine Chance zur Reaktivierung sieht, dürfte das für den Konzern kein Hindernis sein.

Wobei ich mich trotzdem immer noch frage, wo in der Prignitz der Vorteil des SPNV mit Schienenbussen auf mit maximal 50 km/h befahrbaren Strecken liegen soll, wenn es gleichzeitig mit modernen Überlandbussen auf gut ausgebauten Landstraßen staufrei ginge und man damit auch z.B. Schulen direkt anbinden könnte.
Lopi2000 schrieb:
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> Wobei ich mich trotzdem immer noch frage, wo in
> der Prignitz der Vorteil des SPNV mit
> Schienenbussen auf mit maximal 50 km/h befahrbaren
> Strecken liegen soll, wenn es gleichzeitig mit
> modernen Überlandbussen auf gut ausgebauten
> Landstraßen staufrei ginge und man damit auch z.B.
> Schulen direkt anbinden könnte.

Es geht der PEG (oder hier speziell der EGP) vermutlich mehr um Güterverkehr, als um Personenverkehr (PV). Zumal beim PV vorher ein ähnliches Konzept wie in der Prignitz erarbeitet werden müsste, da auch Gelder umgeschichtet werden müssten.

Es geht bei der Übernahme der Strecke ja erst einmal noch gar nicht um irgendeinen Verkehr, sondern nur um die Vorhaltung der Strecke.

Gruß
PEG 650.08



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2008 20:03 von PEG 650.08.
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