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Informationsstelle zu Bauarbeiten in Betrieb genommen
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Eine interaktive Informationsstelle am Museumsgleis des Leipziger Hauptbahnhofs informiert die Reisenden seit dem 22. Juli 2013 mit Videos und Grafiken rund um die Bauarbeiten.

Bis Dezember 2015 wird die Deutsche Bahn die derzeit im Bau befindliche Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle (Teil des Projekts Nürnberg-Berlin, VDE 8) an den Leipziger Hauptbahnhof anschließen. Bereits ab September 2013 beginnen in diesem Zusammenhang die Ausbauarbeiten im Bahnhof und im Bahnhofsvorfeld. Diese Arbeiten sind notwendig, um mit der Inbetriebnahme des Projekts deutlich attraktivere Reisezeiten im Fernverkehr von und nach Leipzig und Dresden zu erreichen. 

Ziel der Arbeiten ist es, den Leipziger Hauptbahnhof unter anderem mit verlängerten Bahnsteigen und veränderten Zufahrtsgleisen für den Fernverkehr auszustatten. So werden die Bahnsteige 10 bis 15 auf bis zu 420 Meter verlängert, damit hier künftig auch längere ICE-Züge halten können. Die Bahnsteige werden in diesem Zusammenhang auch für mobilitätseingeschränkte Reisende optimal ausgestattet. Gleichzeitig werden die Gleise im Bahnhofsvorfeld in ihrer Lage optimiert, damit die Züge künftig mit höheren Geschwindigkeiten ein- und ausfahren können. Dazu müssen rund 65 Weichen und mehr als 22 Kilometer Gleise und Oberleitungsanlagen erneuert und ein heute noch für den Zugverkehr genutzter Verkehrstunnel verfüllt werden.

Abseits des Hauptbahnhofs hat die Einbindung der VDE 8 bereits große Fortschritte gemacht: Seit Sommer 2012 läuft die Erneuerung der Eisenbahnbrücken über die Rackwitzer Straße und die Parthe, die bis Ende 2015 in mehreren Bauabschnitten realisiert wird, bereits auf Hochtouren.

Veränderungen im Fernverkehr während der Bauarbeiten 2014/2015Aufgrund der baubedingten Einschränkungen sind in den Jahren 2014 und 2015 Fahrplananpassungen im Fernverkehr unumgänglich. So gilt ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2013 bis zur Inbetriebnahme der VDE 8 ein veränderter Fernverkehrsplan (Interimsfahrplan). Denn wegen der Bauarbeiten können die Fernverkehrszüge von und nach Berlin, Dresden, Frankfurt (Main) und München nur über einen innerstädtischen Umweg in den Bahnhof gelangen, was grundsätzliche Umstellungen auf einigen Linien mit sich bringt. Die Anzahl der Fernverkehrsverbindungen im Raum Leipzig und Dresden bleibt im Vergleich zum jetzigen Fahrplan gleich. 

Folgende Fahrplanänderungen greifen ab Dezember 2013:

* Der größte Vorteil des Interimsfahrplans 2014/2015 ist die Wiederherstellung eines reinen Stundentakts zwischen Leipzig und Dresden, was vor allem die Pendler auf dieser Strecke begrüßen werden. Bisher galt hier ein „Stolpertakt“ mit Fernverkehrsabfahrten im 30- bzw. 90-Minuten-Abstand.

* Gleichzeitig ist durch den Baufortschritt im Eisenbahnknoten Dresden auch wieder ein stündlicher Halt der Fernverkehrszüge im Bahnhof Dresden-Neustadt möglich, was heute nur zweistündlich der Fall ist.

* Ein weiterer großer Vorteil ist, dass von Dresden via Leipzig nach Halle (Saale), Magdeburg und Hannover künftig nicht nur zweistündlich sondern stündlich schnelle Verbindungen angeboten werden, abwechselnd mit und ohne Umstieg in Leipzig. 

* Darüber hinaus erhält Dresden eine neue zweistündliche Direktverbindung über Leipzig, Halle (Saale), Magdeburg, Hannover bis in den Ballungsraum Rhein/Ruhr. 

* Für Reisende aus Dresden nach München über Leipzig entfällt künftig der zusätzliche Umstieg in Naumburg. 

Verbindung Dresden/Leipzig–Frankfurt:

* Auf der Verbindung zwischen Dresden/Leipzig und Frankfurt werden die stündlich alternierenden IC- und ICE-Verbindungen miteinander getauscht. 

* Damit verkehren ab Dezember 2013 IC-Züge von Leipzig nach Frankfurt HBF bzw. Wiesbaden (Linie 50.1) ohne Zwischenhalt in Naumburg, Weimar und Gotha. Hier werden künftig IC-Züge mit vollständig modernisierten IC-Wagen mit ICE-Komfort eingesetzt. 

* Die stündlich versetzt fahrenden ICE-Züge von Dresden über Leipzig (Linie 50.2) halten auf ihrem Weg von und nach Frankfurt künftig auch in Naumburg, Weimar und Gotha. Deshalb und aufgrund der in Leipzig erforderlichen, baubedingten Umleitungen, sind die ICE zwischen Dresden/Leipzig und Frankfurt rund 30 Minuten länger unterwegs als bisher.  

* Die Kulturstadt Weimar erhält damit in den Jahren 2014 und 2015 wieder einen zweistündlichen ICE-Halt. 

* Dresden erhält damit eine zweistündliche, direkte Anbindung an Naumburg, Weimar und Gotha. 

* Die ICE-Züge der Linie 50.2 werden im Raum Frankfurt nur am Bahnhof Frankfurt Süd halten und am Frankfurter Flughafen enden, da der Frankfurter Hauptbahnhof in diesem Zeitfenster aufgrund der zu geringen Gleiskapazitäten nicht direkt angefahren werden kann. Von Frankfurt Süd nach Frankfurt Hbf bestehen sehr gute Anbindungen.

Foto: v.l. Andreas Stuhr, Projektleiter Bahnknoten Leipzig, und Artur Stempel, Konzenbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen, bei der Inbetriebnahme der Informationsstelle.



Artikel geschrieben von Markus Pfetzing
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