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NordWestBahn bestellt Alstom Coradia Continentalzüge für S-Bahn Bremen
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Das lange Rätselraten, welche Baureihe im Bremer S-Bahn-Netz zum Einsatz kommen wird, hat ein Ende: Veolia Verkehr bestellt bei Alstom 36 Coradia Continental-Regionalzüge im Wert von rund 150 Mio. Euro

Veolia Verkehr bestellt bei Alstom für die Osnabrücker NordWestBahn 36 Coradia Continental Triebzüge im Wert von rund 150 Mio. Euro. Sie werden im Regio-S-Bahn-Netz Bremen/Niedersachsen eingesetzt. Die drei- und fünfteiligen Regionalzüge werden am niedersächsischen Standort Salzgitter entwickelt und gefertigt. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2010 den Fahrgastbetrieb aufnehmen.

„Mit diesem Auftragg stärkten wir unsere Position im Privatbahn-Markt“, sagt Dr. Martin Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom Transport in Salzgitter. Veolia ist neben BeNEX bereits der zweite private Kunde in diesem Jahr für den Coradia Continental. Alstom hat in Deutschland 80 dieser Regionaltriebzüge an die DB Regio, 26 an BeNEX und jetzt 36 an Veolia Verkehr verkauft.

Durch die modulare Bauweise sind die Coradia Continental-Züge optimal an die Bedürfnisse privater Betreiber angepasst. Sie ermöglichen durch flexiblen Einsatz einen sehr wirtschaftlichen Betrieb über die gesamte Lebensdauer. Fahrzeug- und Wagenkastenlänge, Einstiegshöhe, Türanzahl und Innengestaltung können an die Wünsche der Betreiber und Fahrgäste individuell angepasst werden, auch nachträglich. Ob als Regionalbahn oder Regionalexpress, als Inter-Regio-Ersatz oder S-Bahn – der Coradia Continentall bietet viele Einsatzmöglichkeiten.

Die Regionalzüge erleichtern besonders mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Reisen. Die Coradia Continental Züge bieten große Barrierefreiheit im Zuginnern, da die Hauptkomponenten auf dem Fahrzeugdach angeordnet sind. Niederflurige Einstiege, Spaltüberbrückungen und Schiebetritte sowie taktile Aussteige- und Notruftaster und spezielle Farbkontraste erfüllen die neueste Norm für mobilitätseingeschränkte Personen (TSI-PRM).

Mit ihrer Recyclingfähigkeit von 95% sind die Coradia Continental-Züge ein gutes Beispiel für Alstoms Umweltengagement. Von der Konstruktionsphase an werden Parameter berücksichtigt, mit deren Hilfe die Auswirkungen auf die Umwelt – von der Herstellung bis zum Recycling – kontrollieliert werden können. Ein effizientes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch und speist verbrauchte Bremsenergie in das System zurück.

Pressemitteilung ALSTOM. // Foto: Zwar nicht in DB-Verkehrsrot, aber trotzdem bald in Bremen unterwegs: Die Coradia Continental. Quelle: Alstom Transport, Foto: B. Rosenthal.



Artikel geschrieben von Andreas Juettemann



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2008 10:18 von BahnInfo-Redaktion.
Wie der Name schon sagt - Regionaltriebzüge. Das ist ja nun meilenweit von dem entfernt, was eine S-Bahn ist, da fehlt pro Teil mindestens eine Doppeltür.

Da wird dann noch mehr Gedränge sein als in den bisherigen Silberlingen oder DoStos, das ist doch keine S-Bahn!!!!

Diese ganze S-Bahn Bremen ist eine Mogelpackung - eine moderne Regionalbahn ist das mehr nicht!

Das ist echt zum Ko....
Polski schrieb:
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> Diese ganze S-Bahn Bremen ist eine Mogelpackung -
> eine moderne Regionalbahn ist das mehr nicht!

Genauso, wie die S-Bahn Hannover, S-Bahn Dresden, S-Bahn Leipzig-Halle, S-Bahn Magdeburg, S-Bahn Nürnberg, S-Bahn Rhein-Neckar oder S-Bahn Rostock. Da wird teilweise mit lokbespannten Dostos gefahren und das als S-Bahn verkauft. Wenn man sich die Takte in Hannover anguckt, ist das auch weit von S-Bahn entfernt.

Aber eine S-Bahn verkauft sich halt besser als eine Regionalbahn.

Die einzigen wirklichen S-Bahnen in Deutschland sind in Hamburg und Berlin, mit Einschränkungen noch in München, Frankfurt und Stuttgart zu finden. Die S-Bahn Rhein-Ruhr/Rhein-Sieg finde ich persönlich auch schon sehr grenzwertig. Die klassische S-Bahn ist in meinen Augen doch eher monozentrisch, was die S-Bahn dort beim besten Willen nicht ist, aber sonst kommt man dort einer S-Bahn sehr nahe.
maniacintosh schrieb:
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> Genauso, wie die S-Bahn Hannover, S-Bahn Dresden,
> S-Bahn Leipzig-Halle, S-Bahn Magdeburg, S-Bahn
> Nürnberg, S-Bahn Rhein-Neckar oder S-Bahn Rostock.
> Da wird teilweise mit lokbespannten Dostos
> gefahren und das als S-Bahn verkauft. Wenn man
> sich die Takte in Hannover anguckt, ist das auch
> weit von S-Bahn entfernt.

Wieso? In Hannover werden doch ET424 und ET425 eingesetzt... Die S-Bahn-Rhein-Neckar setzt 425.2 und andere 42x ein...

> Aber eine S-Bahn verkauft sich halt besser als
> eine Regionalbahn.
>
> Die einzigen wirklichen S-Bahnen in Deutschland
> sind in Hamburg und Berlin, mit Einschränkungen
> noch in München, Frankfurt und Stuttgart zu finden.

In München, Frankfurt und Stuttgart werden aber in größerer Stückzahl echte S-Bahn-Triebfahrzeuge der BR420 und 423 eingesetzt. Die hier planmäßig auf S-Bahn-Kursen verkehrenden lokbespannten Züge lassen sich an wenigen Fingern abzählen.

> Die S-Bahn Rhein-Ruhr/Rhein-Sieg finde ich
> persönlich auch schon sehr grenzwertig. Die
> klassische S-Bahn ist in meinen Augen doch eher
> monozentrisch, was die S-Bahn dort beim besten
> Willen nicht ist, aber sonst kommt man dort einer
> S-Bahn sehr nahe.

Die S-Bahnen im VRR/VRS waren jahrelang lokbespannte Wendezüge, die bauartbedingt aber Fahrzeiten von S-Bahn-Triebzügen erreichen konnten -- die so genannten X-Wagen-Züge. Diese werden derzeit u.a. durch ET422 ersetzt -- sofern die DB die Strecke noch betreibt.

Gruß Ingo
Ich sagte dass teilweise mit Dostos gefahren wird, nicht das sie in allen diesen Netzen eingesetzt werden. Ob S-Bahn oder nicht, mache ich auch nicht nur am Triebfahrzeug fest. Nur weil etwas mit 424 oder 425 gefahren wird, ist es noch keine S-Bahn - sonst wären ja heute schon die RE Bremen-Nordenham auch S-Bahnen; aber das wird wohl keiner ernsthaft behaupten. Abgesehen davon sehe ich 424 und 425 auch nicht wirklich als S-Bahn-Fahrzeuge sondern auch nur als Nahverkehrs-Triebwagen an, wie auch der der Coradia Continental, welchen Alstom sicher auch mit mehr Türen liefern kann, wenn der Besteller es wünschen sollte.

Die S-Bahn Hannover ist streng genommen auch nichts anderes als eine bessere Regionalbahn, genauso wie die anderen dort genannten Netze. Die dort üblicherweise angebotenen Takte, haben mit einer S-Bahn aber auch gar nichts zu tun. Die künftige Bremer "S-Bahn" nehme ich da auch gar nicht aus. Wie gesagt S-Bahn verkauft sich halt besser als Regionalbahn, was ja landläufig mit "Bummelzug" assoziiert wird.

Die Einschränkungen in München, Stuttgart und Frankfurt liegen in meinen Augen auch weniger an den Fahrzeugen, sondern an den genutzten Strecken. Denn für mich zeichnet sich eine "richtige" S-Bahn auch dadurch aus, dass sie weitesgehend vom Fernverkehr und nach Möglichkeit auch vom restlichen Nahverkehr getrennt verkehrt. Zwar haben sowohl München, Stuttgart und Frankfurt ihren eigenen Stammstrecken-Tunnel, nutzen aber die meisten der anderen Strecken meines Wissens nicht exklusiv. Die dort eingesetzten Fahrzeuge sind ohne Zweifel S-Bahn-Fahrzeuge.

Auch bei den S-Bahnen im VRR/VRS mache ich es nicht an den Fahrzeugen fest, wie ich ja auch schon schrieb. Ich sagte auch nirgends, dass lokbespannte Züge generell nicht bei einer S-Bahn eingesetzt werden könnten.

Eigentlich wollte ich mit meinem Post auch nur ausdrücken, dass eigentlich fast jedes Netz, welches in Deutschland die Bezeichnung S-Bahn trägt, diese nicht verdient hat. Im Prinzip verdient haben sie nur Hamburg, Berlin, München, Stuttgart und Frankfurt, meinetwegen auch noch Rhein-Ruhr/Rhein-Sieg. Aber alles andere, was sich hierzulande S-Bahn schimpft, hat in der Realität nicht viel damit zu tun! Was nicht unbedingt an den Fahrzeugen liegt (zumindest nicht alleine...)
Die S-Bahn in Frankfurt am Main heißt ja offiziell S-Bahn Rhein/Main und ist
dezentrisch. Die Großstädte Wiesbaden, Mainz, Offenbach oder Darmstadt haben
ihren eigenen Quellverkehr. Die Bahn ist nicht nur auf Frankfurt ausgerichtet.

Dagegen gab es in Bremen schon seit langer Zeit eine Kursbuchstrecke, die nur
auf Bremer Stadtgebiet verlief, nämlich Vegesack-Hauptbahnhof. Aber die
bescheidenen Bremer nannten diese Bahn bis heute nicht S-Bahn.


Gruß, JE
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