Mit dem Sonderzug in den Deister

Ausflug der Kirchweyher Schule / Lange Warteschlange am Bahnhof


Schulleiter Peter Bennemann hob die Kelle - der Sonderzug fuhr pünktlich ab. Foto: Schritt

KIRCHWEYHE (sie)Bahn-Kunden staunten gestern früh, als sie nach Bremen fahren wollten: Kurz vor 8 Uhr stand am Bahnhof die wohl längste Warteschlange Kirchweyhes, die von der Unterführung um das Bahnhofsgebäude bis zum Fahrradständer reichte.

Grund: 972 Schüler der KGS Kirchweyhe - insgesamt 44 Klassen - wollten ihren Sonderzug erreichen, der sie nach Springe in die Deister-Region bringen sollte. Um 7.53 Uhr fuhr der 330 Meter lange Zug mit elf Waggons in den Bahnhof ein - der Bahnsteig reichte nicht aus.

KGS-Leiter Peter Bennemann zog sich eine rote Bahner-Mütze über und prüfte, ob die Klassen in der richtigen Reihenfolge anstanden. Es passte. Und so konnte Bennemann entspannt lächeln. Zeitgleich sicherten Bahn-Mitarbeiter den Bahnsteig. Fahrdienstleiter Helmut Röper gab vom Leitstand Anweisung, dass ein Intercity und ein EuroCity nur mit Tempo 60 statt 200 km/h durch den Bahnhof rollten. Tatsächlich: Innerhalb weniger Minuten waren alle Sitzplätze in den Regionalbahn-Waggons belegt und der Zug fuhr pünktlich ab. Fahrdienstleiter Helmut Röper lobte anschließend "die logistische Meisterleistung der Schule". Der Ausflug in den Deister war eingebunden in eine ganze Reihe von Aktivitäten (Referat von Dr. Christian Pfeiffer, Empfang, Tag der offenen Tür, Run for Help), um den zehnten Geburtstag der Schule zu feiern. Peter Bennemann: "Wir wollen mit diesem Ausflug die Gemeinschaft fördern." Am Ziel, so kündigte er an, "werden die Schüler auf drei Routen 400 Höhenmeter bewältigen". Dann würden die jungen Wanderer an drei Bahnhöfen wieder eingesammelt - so der Plan.

Wenn sich die Wanderer von den Strapazen erholt haben, so Bennemann, sollen heute alle Schüler das Sportabzeichen ablegen.

[12.10.2006]