In Hannover gibt es auf der Stadtbahnlinie 2 seit 2002 einen Y-Verkehr.

Der findet werktags ab 21:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ganztägig statt. Bei Veranstaltungen auf der Messe entfällt der Y-Vekehr.

Dieser Y-Verkehr ist etwas kompliziert zu verstehen, besonders für Auswärtige:

Der Y-Verkehr startet als durchgestrichene bzw. halbe Linie 2 (2) ab Alte Heide mit einem Zweiwagenzug. An der Haltestelle Peiner Straße werden die beiden Wagen abgekuppelt. Der vordere Wagen fährt von dort aus als reguläre Linie 2 weiter nach Rethen, der hintere Wagen fährt als Linie 8 nach Messe/Nord. Auf dem Rückweg fährt ab Rethen eine reguläre Linie 2 nach Alte Heide und ab Messe/Nord die Linie 8 mit der Zielanzeige "Alte Heide". An der Haltestelle Bothmerstraße werden beide Wagen wieder angekuppelt, wobei die Linie 8 in Richtung "Alte Heide" die Zielanzeige in "2 Alte Heide" wechselt.

Ich frage mich:

-Warum wird der Y-Verkehr nicht mit einer einheitlichen Liniennummer durchgeführt?

-Warum fehlt der Y-Verkehr auf allen Lininennetzplänen, obwohl die weitaus seltener verkehrende "durchgestrichene" Nachtlinie 10 und die Verstärkerlinien 16 und 18 dort verzeichet sind, die noch seltener verkehren?

-Warum fehlt an den Tunnelstationen die "durchgestrichene 2", die nur an den oberirdischen Stationen zu finden ist? Nebenbei gesagt: An den Tunnelstationen sind dafür die durchgestrichene 10, die 16 und die 18 "aufgeklebt".


Mein Vorschlag:

- Eine einheitliche Liniennummer, z. B. Linie 18. Das klingt besser als die "durchgestrichene" oder "halbe" Linie 2. Die Liniennummer bleibt während des gesamten Y-Verkehrs bestehen: "18 Alte Heide", "18 Rethen" und "18 Messe/Nord".

- Eine einheitliche Kupplungsstation, z.B. Bothmerstraße - anstatt heute Peiner Straße und Bothmerstraße.

- Die 18 würde passen, da man somit weniger neue Klebefolien braucht. Die 8 wird nach den Wünschen der üstra als Messelinie bestehen bleiben. Allerdings reicht auch eine Linie, die zwischen HBF und Messe/Nord verkehrt. Die 18 ist eigentlich überflüssig geworden, da sie die gleiche Strecke und die gleichen Haltestellen bedient wie die 8. Stattdessen könnte die Linie 8 bei Messen einfach häufiger fahren. Als Y-Vekehr-Linie könnte die 18 eine neue und sinnvollere Aufgabe bekommen.

Was meint ihr dazu?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2009 10:45 von janhi8.

Ich kenn mich nicht genau in Hannover aus aber wieso macht man das nicht wie in Hamburg bei der S 1. Dort fahren zwei Wagenteile von Wedel / Blankenese bis nach Ohlsdorf und werden dort geteilt. Der Vordere Zugteil fährt dann zum Flughafen und der hintere Zugtei 2 Minuten später nach Poppenbüttel.

Man könnte doch die 2 ganztägig auch in der Form der Y Linie fahren lassen und zu den Berufszeiten die vorhandene 8 auf dem längeren Stück fahren lassen

Ich habe mir mal Gedanken über das zweite Modell gemacht. Leider würde es wenig Sinn machen. Die üstra müsste für die zusätzliche Flügelung in Richtung Messe/Nord zu Berufszeiten noch mehr Fahrer einsetzen und mehr Energie verbrauchen. Aber genau das wollen sie ja mit dem Y-Verkehr verhindern.

Linie 2: Alte Heide - Rethen + Messe/Nord zeitgleich mit
Linie 8: Hauptbahnhof - Messe/Nord würde heißen:
Auf dem Abschnitt Bothmerstraße - Messe/Nord wird der Fahrtakt verdichtet. Dies ist normalerweise nicht nötig.

Außerdem wäre es problematisch, die Linie 2 zu Messezeiten im Y-Verkehr fahren zu lassen. Die Vierwagenzüge sind bei Großmessen zu Spitzenzeiten gut ausgelastet. Würde der eine Wagen der Linie 2 auch noch Richtung Messe/Nord fahren, würden möglicherweise zuviele Menschen haufenweise auf diese einzelne Bahn strömen. Denn bei der Cebit erinnert mich der Menschenstrom, der am Hauptbahnhof in die Linien 8 und 18 einsteigt, immer an Bilder von Tokyos U-Bahn-Welten.

Es muss auf jedenfall eine gesonderte Linie für diesen Y-Verkehr geben, denn nur so kann der Linienverlauf dieses Y-Verkehrs im Liniennetzplan klar und nachvollziebar für Fahrgäste eingezeichnet werden.

Da ich an diesem Wochenende in Hamburg war, habe ich den Y-Verkehr auf der S1 dort mal getestet. In Hamburg finde ich es gut, dass der Y-Verkehr wenigstens im Liniennetzplan steht. In Hannover gibt es keine durchgestrichene 2 im Liniennetzplan, die meiner Meinung nach einen deutlich anderen Linienweg als die "reguläre 2" hat, da die reguläre Linie 2 nicht bis Messe/Nord fährt.

Na gut an die Messe hatte ich gerade jetzt nicht gedacht. Vllt lag es auch daran, dass ich unsere vielen Messe Bahnhöfe hier in Hamburg im Kopf hatte xD.

Das stimmt. In Hamburg gibt es in der Nähe der Messehallen mehrere Stationen. Messehallen, Sternschanze und Dammtor. Da das Messegelände in Hamburg kleiner und stadtnäher ist, lässt es sich besser durch mehrere Alternativen erreichen (Zug, S-Bahn, U-Bahn oder sogar zu Fuß). Ich habe 2004 in Hamburg eine Wirtschaftsmesse besucht.

In Hannover wird bei Großmessen merkwürdigerweise immer die Stadtbahn benutzt, da sie direkt am Haupteingang hält. Die Züge und S-Bahnen sind bei Großmessen eher unbeliebt, da man über einen kilometerlangen Skywalk zu diesem ohnehin schon riesigen Gelände kommt. Noch unbeliebter ist der Osteingang (Linien 6 und 16), da er zu bestimmten Zeiten gesperrt ist. Alle versuchen die Stadtbahnlinien 8 und 18 zu nehmen, die direkt am Haupteingang im Norden halten. Das sind so meine Erfahrungen.

Der Y-Verkehr findet bei Messen nicht statt. Hier fahren dann ausnahmsweise beide Züge als reguläre Linie 2 nach Rethen, wie im Berufsverkehr. Zur Messe fahren dann ja die Linien 8 und 18. Die Messe ist immer ein Riesenspektakel in Hannover.

janhi8 schrieb:
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> Das stimmt. In Hamburg gibt es in der Nähe der
> Messehallen mehrere Stationen. Messehallen,
> Sternschanze und Dammtor. Da das Messegelände in
> Hamburg kleiner und stadtnäher ist, lässt es sich
> besser durch mehrere Alternativen erreichen (Zug,
> S-Bahn, U-Bahn oder sogar zu Fuß). Ich habe 2004
> in Hamburg eine Wirtschaftsmesse besucht.
>

Hast aber U Stephansplatz vergessen. Liegt nur ca. 50 Meter vom Bahnhof Dammtor entfernt.

Also ich fand als ich mit VW Nutzfahrzeuge auf der IAA war den Skywalk eig ganz lustig. Klar muss man ziemlich lange auf den Beförderungsbändern stehen aber ist schon eine bequemlichkeit wenn man mit den leeren ME zur Messe kann. Das letzte mal war ich bei de Expo auf eurem Messegelände

Ich finde auch, dass die Y-Linie schlecht ausgeschildert ist. Allerdings würde ich keine separate Nummer dafür einführen. Ich würde die kombinierte Linie einfach mit 2/8 oder 2+8 bezeichnen. Da sollte eigentlich jeder gleich verstehen, was gemeint ist.

Im Netzplan müsste man die Linie 8 natürlich bis Alte Heide durchzeichnen, auch wenn sie nur in wenigen Fällen dahin fährt (analog zur 9 nach Lahe).

Von diesen durchgestichenen Liniennummern halte ich gar nichts, die sehen doch für den unwissenden Touristen total verwirrend aus. Warum nennt man die 10 nicht einfach N10 oder gibt ihr gleich 'ne komplett eigene Nummer, beispielsweise 20? Diese Nummer könnte man dann auch gut für die morgendlichen Express-Verstärker benutzen, die ja derzeit einfach als "E"-Linie beschildert sind.

Auf die Liniennummer 18 würde ich aus den von janhi8 genannten Gründen auch verzichten. Da kann man genausogut die Linie 8 einfach häufiger fahren lassen. Ich würde sogar die 16 streichen und einfach mit 6 beschildern. Die eine Station, die nicht zur 6-Stammlinie gehört, rechtfertigt meiner Meinung nach keine eigene Liniennummer. Und wenn man nun auf keinen Fall eine Linie 6 nach Königsworther Platz haben will, kann man ja einfach "6 Steintor" schildern und ab Steintor dann auf "E Königsworther Platz" wechseln (oder einfach leer weiterfahren).

Als Vorschlag habe ich auch schonmal die Linienbezeichnung 28 gehört. Das finde auch ganz sinnvoll und noch sinnvoller als meinen. Nur teurer wegen den Klebefolien. Falls man sich doch eines Tages für den Linientausch mit der 3 und der 8 entscheidet, würde die Linie 23 Sinn machen.

2/8 oder 2+8 geht auch, aber vielleicht etwas lang für die Zielanzeige. Leider ist es nicht möglich vorne eine andere Linie als hinten fahren zu lassen, also vorne 2 und hinten 8. Jedenfalls nicht beim TW6000. Beim TW2000 geht es aber nur klein und zweizeilig und nicht als große Linienbezeichnung am linken Rand.

Aber die Idee mit 2/8 oder 2+8 wäre eine denkbare Alternative, auf jedenfall noch günstiger als meine, was die Klebefolien angeht. Die durchgestriche 2 muss nur mit "8 Messe/Nord" überklebt werden (Alte Heide-Vahrenwalder Platz) und zwischen Döhrener Turm und Bothmerstraße entfernt werden. Allerdings fehlt dann auf der Beschilderung an den Haltestellen und auch weiterhin an den Tunnelstationen die Info, dass diese Bahn geflügelt wird. Die aktuelle 18 würde in dem Fall wieder einen Sinn machen. Die 8 hat dann drei Endpunkte (Alte Heide, HBF und Messe/Nord), die 18 nur zwei (Hbf und Messe/Nord)

Die Idee mit der 20 als Nachtlinie finde ich auch gut, weil ich ebenfalls kein großer Freund der durchgestrichenen Linien bin. Sie sind als Liniennummer unübersichtlich und irreführend. 19 wäre auch passend (3-7-9-19) für die Nachtlinie HBF bis Ahlem.

Die 16 fährt extrem selten. Man könnte sie einfach auch als "E-Wagen" fahren lassen. Eine gute Idee, wenn die Strecke zum Expopark verlängert wird, hier werden eh die Klebefolien geändert, dann kann man auch die 16 einstampfen - und sie hat manchmal auch keine einheitlichen Endpunkte. Ich habe schon "16 Fuhsestraße/Bhf.", "16 Kröpcke" und sogar "16 Hauptbahnhof" ab Messe/Ost fahren sehen. Sehr dubios!

Die Anzeiger an den Haltestellen dürften genug Platz für eine drei Zeichen breite Liniennummer wie etwa 2/8 haben. Hab heute mal drauf geachtet, da war beispielsweise links von der "11" noch genug Platz für ein weiteres Zeichen.

Das die zwei Wagen eines Zuges nicht verschiedene Linien schildern können, ist natürlich doof. Aber das müsste doch mit einem Software-Update hinzukriegen sein. In Hamburg hat man das ja bei der S1 schließlich auch vor, dort hat man ja sogar extra Seitenanzeiger angeschafft, damit auch ja alle Fluggäste im richtigen Zugteil einsteigen. Aber auch in Hamburg braucht es wohl erst noch ein Software-Update, bis die Anzeigen verschiedene Ziele darstellen können.

Auf die 18 würde ich aber selbst bei der 2/8-Variante verzichten. Auch wenn die 8 dann Messe/Nord - Alte Heide als Linienweg hat, so wäre dann die jetzige 18 eben eine Fahrt der Linie 8, die nicht die ganze Linie durchfährt. Bei der 1 fährt ja auch nicht jeder Zug bis Sarstedt, und es käme auch niemand auf die Idee, deshalb die Kurzläufer bis Laatzen als 11 zu bezeichnen.

Die Idee, die 16 als E-Linie fahren zu lassen, finde ich auch gut. Jedenfalls viel besser als der Status quo.
Wobei ich von den E-Linien eigentlich auch nicht so viel halte. Da hätte ich lieber 'ne vernünftige Nummer stehen. Wenn zum Beispiel abends ein Zug von Messe/Ost nach Fuhsestraße aussetzen will, so würde ich mir bis Kröpke "6 Kröpke" wünschen und anschließend "4 Fuhsestraße". Und falls es softwaretechnisch möglich ist, könnte man ersteres noch mit einem "fährt als Linie 4 weiter bis Fuhsestraße" unterlegen. Und genauso würde ich auch bei den ausschweifenden Fahrten der 16 vorgehen: Zunächst "6 Kröpke" bis Kröpke und dann z.B. "1 Hauptbahnhof".

Der "E-"Wagen wird ja eingesetzt, wenn Bahnen zurück in die Betriebshöfe fahren und gelegentlich für Fahrten, die nicht planmäßig sind (z.B. HBF - Stadionbrücke bei Fußballspielen). Ich würde es eigentlich begrüßen, wenn alle Linien, die vom normalen Linienweg abweichen, als "E" fahren. Vielleicht ist "V" für "Verstärkerzug" sogar passender.

Was, den Y-Verkehr angeht: 2/8 oder 2+8 finde ich zu lang und umständlich. Mit vorne nur "2" und hinten nur "8" wäre aber das eine denkbare Lösung.

Als Antwort von einem Stadtbahnfahrer der üstra habe ich gehört, dass das leider auch nicht umprogrammierbar ist. Daraus schließe ich, dass man dafür leider eine neue Software kaufen und installieren müsste. Das wäre mit Sicherheit teurer als neue Klebefolien für eine eigenständige "Y-Linie".

Ich glaube aber generell, dass sich eine eigenständige "Y-Linie" besser einprägt und den Fahrgästen überhaupt bewusst macht, dass es einen Y-Verkehr gibt. Würde man eine einheitliche Linie haben, könnte der Y-Verkehr auch ausgeschildert werden.

Der "Trick 18" von mir ist die momentan kostengünstigste Variante, eine eigenständige Y-Linie einzuführen, da somit am wenigsten Klebefolien geändert werden müssten. An den Tunnelstationen ist der Aufwand des "Überklebens" größer als an der Oberfläche. Und mit dem vorerst abgelehnten Linientausch der Linien 3 und 8 als Beispiel hält man sich momentan mit solchen Sachen leider so weit wie möglich zurück.

Die Linien 12 oder 28 wären natürlich von der Zahlenlogik ratsamer, falls eine eigene Y-Linie Sinn macht. (Oder Linie 23 bei einem künftigen Linientausch der Linien 3 und 8).