Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 26.02.2014 21:14 |
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Jules
Die Linie 10 fährt bereits jetzt recht isoliert. Von drei morgendlichen Verstärkerzügen abgesehen, die über den Tunnel Waterlooplatz, Markthalle, Kröpcke zum Hauptbahnhof (tief) geleitet werden. Dazu kommen noch einige wenige Verbindungen im Nachtsternverkehr. Schwieriger ist die Einbindung der 17 in ein Niederflur-Angebot. Dazu müssten vorhandene Hochbahnsteige entsprechend um Niederflurbahnsteige erweitert werden, was allerdings technisch realisierbar ist, die Örtlichkeiten hergeben und finanziell wohl zu schultern wäre. Auch der Anschluss an den Betriebshof ist bei Niederflur gewährleistet.
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Jules
Das vermutlich größere Hindernis besteht jedoch darin, dass Pläne aus den Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Untertunnelung der Sallstraße vorsahen. Und gerade in der Südstadt mit einem hohen Anteil älterer Bewohner dürfte der Gedanke noch virulent sein, dass man doch bitteschön auch in der Sallstraße eine U-Bahn haben möchte, genau so wie in der Lister Meile ja auch eine U-Bahn gebaut wurde. Selbst in dem vom Altersdurchschnitt der Bewohner jüngeren Stadteil Linden gibt es immer wieder Stimmen, die eine Untertunnelung der Limmerstraße fordern. Obwohl das für die Limmerstraße anders als für die Sallstraße in der Südstadt nie geplant war.
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Jules
Sie sehen, der ÖPNV-Ausbau in Hannover mit oberirdischen Straßenbahnen hat neben den üblichen bautechnischen Hindernissen ein Akzeptanzproblem, das darin besteht, dass U-Bahn-Tunnel nach wie vor von einigen Bürgern für das "Non-Plus-Ultra" gehalten werden.
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Jules
Eine "Mischung" von zwei Systemen ist m. E. machbar, zumal es dafür Vorbilder in anderen Städten gibt, z. B. Bonn oder Frankfurt a. M. (wenn man die dortige U-Bahn als Stadtbahn bezeichnen möchte).
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Jules
Freilich, solche Überlegungen sind für eine Bürgerinitiative, die weitere U-Bahn-Tunnelbauten fordert, reines "Teufelszeug". Die ablehnende Haltung gegenüber Niederflurstraßenbahnen wird deshalb insbesondere aus dieser Ecke stark befeuert. Da geht die pure Angst um, dass Niederflurstraßenbahnstrecken auf eine so hohe Akzeptanz treffen, dass keiner mehr was von weiteren Tunnelbauten wissen will.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 27.02.2014 00:44 |
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Jules
Die Linie 10 fährt bereits jetzt recht isoliert. Von drei morgendlichen Verstärkerzügen abgesehen, die über den Tunnel Waterlooplatz, Markthalle, Kröpcke zum Hauptbahnhof (tief) geleitet werden. Dazu kommen noch einige wenige Verbindungen im Nachtsternverkehr. Schwieriger ist die Einbindung der 17 in ein Niederflur-Angebot. Dazu müssten vorhandene Hochbahnsteige entsprechend um Niederflurbahnsteige erweitert werden, was allerdings technisch realisierbar ist, die Örtlichkeiten hergeben und finanziell wohl zu schultern wäre. Auch der Anschluss an den Betriebshof ist bei Niederflur gewährleistet.
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Jules
Die große Chance eines zusätzlichen Niederflurstraßenbahnnetzes in Hannover besteht darin, dass es in Hannover dafür potenzielle Strecken gibt. An erster Stelle ist hier eine Erweiterung in die Sallstraße hinein zu nennen! Die Akzeptanz für einen ÖPNV-Ausbau in die Sallstraße hinein mit einer Niederflurstraßenbahn ist jedenfalls vermutlich leichter herzustellen, als eine Anbindung mit Hochflur-Stadtbahnen und den dazugehörenden Hochbahnsteigen.
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Jules
Das vermutlich größere Hindernis besteht jedoch darin, dass Pläne aus den Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Untertunnelung der Sallstraße vorsahen. Und gerade in der Südstadt mit einem hohen Anteil älterer Bewohner dürfte der Gedanke noch virulent sein, dass man doch bitteschön auch in der Sallstraße eine U-Bahn haben möchte, genau so wie in der Lister Meile ja auch eine U-Bahn gebaut wurde. Selbst in dem vom Altersdurchschnitt der Bewohner jüngeren Stadteil Linden gibt es immer wieder Stimmen, die eine Untertunnelung der Limmerstraße fordern. Obwohl das für die Limmerstraße anders als für die Sallstraße in der Südstadt nie geplant war.
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Jules
Sie sehen, der ÖPNV-Ausbau in Hannover mit oberirdischen Straßenbahnen hat neben den üblichen bautechnischen Hindernissen ein Akzeptanzproblem, das darin besteht, dass U-Bahn-Tunnel nach wie vor von einigen Bürgern für das "Non-Plus-Ultra" gehalten werden.
Zitat
Jules
Eine "Mischung" von zwei Systemen ist m. E. machbar, zumal es dafür Vorbilder in anderen Städten gibt, z. B. Bonn oder Frankfurt a. M. (wenn man die dortige U-Bahn als Stadtbahn bezeichnen möchte).
Zitat
Jules
Freilich, solche Überlegungen sind für eine Bürgerinitiative, die weitere U-Bahn-Tunnelbauten fordert, reines "Teufelszeug". Die ablehnende Haltung gegenüber Niederflurstraßenbahnen wird deshalb insbesondere aus dieser Ecke stark befeuert. Da geht die pure Angst um, dass Niederflurstraßenbahnstrecken auf eine so hohe Akzeptanz treffen, dass keiner mehr was von weiteren Tunnelbauten wissen will.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 27.02.2014 02:32 |
Dies ginge nur, solange man noch Züge mit ausklappbaren Trittstufen hat und man es in Kauf nimmt, dass die Fahrten mit den Hochflur-Bahnen nicht barrierefrei sind.Zitat
Boris
Hauptproblem sehe ich in der Integration der Linien. Hoch- und Niederflur kann - soweit ich das einschätzen kann - in Hannover nicht an ein und demselben Bahnsteig halten.
Meine Rede, aber die Befürworter von Niederflur meinen ja, es sei lustig, beim Einsteigen in die 17 einen großen Schritt in die Tiefe zu machen und beim Aussteigen klettern zu müssen.Zitat
Boris
Von daher müsste die 17 dann sowieso eingestellt werden.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 07.03.2014 00:31 |
Zitat
Boris
Hallo Jules,
Zitat
Jules
Dass die Post-Tunnel-Unterführung zu niedrig ist für eine Straßenbahn, wird schon dadurch widerlegt, dass hier mehrere Jahrzehnte lang bis Ende der 60er-Jahre eine Straßenbahnlinie lang führte.
Das ist aber auch eine Sicht aus den 1960er Jahren. ;-) Spaß bei Seite, die Hochflurer sind zwangsweise höher als die alten Fahrzeuge und der Bau von 10 17 ist nur so teuer, weil die Straße tiefergelegt werden muss.
Grüße
Boris
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 08.03.2014 00:54 |
Zitat
Jules
Woran es liegt, dass die heutigen Stadtbahnfahrzeuge höher sind als die zuvor benutzten Straßenbahnfahrzeuge kann ich leider nicht beantworten. Wissen Sie warum?
Zitat
Jules
Denn die Tieferlegung der Straße im sog. Posttunnel verteuert m. E. nicht wesentlich das Projekt Zehn Siebzehn.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 10.03.2014 23:30 |
Zitat
Boris
Vielleicht sehe ich das aus so weiter Entfernung zu Hannover verkehrt, aber was, außer der Verlegung der 10 und 17 zum Raschplatz, ist sonst noch wirklich Projekt 10 17? Der Bau der Hochbahnsteige ist ja sowieso zwangsläufig, da ein barrierefreies Netz entstehen soll.
Der Umbau der Straße schlägt tatsächlich nicht unerheblich zu buche. Hier in Hamburg wurde der Kilometer Strecke mit mehreren Millionen beziffert. Das dürfte zum Raschplatz hin ähnlich sein.
Wie gesagt, ich bin da voreingenommen. Für mich könnte man den Streckenverlauf lassen, wie er ist. Sicher, er ist nicht optimal, aber für mich - unter anderem - standesgemäß vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs und nicht "im Hinterhof", wie der Raschplatz. ;-)
Grüße
Boris
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 11.03.2014 00:46 |
Zitat
Jules
[...] Die Schienen müssen neu verlegt werden und die Straße muss tiefer gelegt werden, weil die heutigen Stadtbahnen höher sind, als die alten Straßenbahnen. [...]
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 11.03.2014 14:50 |
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 12.03.2014 16:46 |
Zitat
Boris
Hallo Jules,
das mit den Hochbahnsteigen auf dem Ernst-August-Platz ist mir wohl bekannt. Ich bin zwar auch nicht dafür, überall alles vollzubauen, aber gestalterisch dürfte es nun wirklich gar nichts ausmachen, dort "HBS" zu errichten. Außer direkt vor dem Bahnhofseingang, herrscht eine große Leere bis zu den nächsten Kaufhäusern. Zwischen dem Bereich der Passarelle in Richtung Thielenplatz sind schon fast kaum Fußgänger unterwegs.
Wenn die Raschplatz-Strecke in Betrieb ist, dürfte die Strecke zum Aegi sicher abgebaut werden. Das ist ja mehr oder minder mit die größte Einsparmöglichkeit an 10 17.
Grüße
Boris
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 13.03.2014 21:50 |
Zitat
Jules
Die "große Leere" ist möglicherweise genau das, was eine attraktive Platzgestaltung als Teil einer Stadtgestaltung ausmacht.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 18.03.2014 08:37 |
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 29.03.2014 10:29 |
Zitat
Boris
Hallo Jules,
Zitat
Jules
Woran es liegt, dass die heutigen Stadtbahnfahrzeuge höher sind als die zuvor benutzten Straßenbahnfahrzeuge kann ich leider nicht beantworten. Wissen Sie warum?
So genau kenne ich mich mit der Materie nicht aus. Tut mir leid.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 29.03.2014 17:53 |
Zitat
INW
Hauptgrund dafür ist der Elektro(nik)-Schnickschnack, den die heutigen Züge an Bord haben: die Stromwandlertechnik braucht viel Platz, auch ist die Lüftungs- und/oder Klimaanlage platzbedürftig (früher konnte man einfach ein Fenster öffnen).
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 05.04.2014 09:53 |
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INW
... die Stromwandlertechnik braucht viel Platz, auch ist die Lüftungs- und/oder Klimaanlage platzbedürftig (früher konnte man einfach ein Fenster öffnen).
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 25.04.2014 23:17 |
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 08.05.2014 11:38 |
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 08.05.2014 13:33 |
Zitat
Polski
Noch immer wäre es nicht zu spät, die Linie 10 in eine Niederflurlinie umzuwandeln und wenn die ÜSTRA meint, das sie das nicht finanzieren kann oder will, dann muss man eben eine eigene Verkehrsgesellschaft für diese Linie gründen, so wie man es in Saarbrücken auch gemacht hat für eine Stadtbahnlinie die Stadtbahn Saar gegründet hat. Das hat dann auch einen erzieherischen Effekt, der hier wohl sehr von Nöten ist. Die Üstra hat, wie andere kommunale Verkehrsbetriebe auch, sich dem politischem Willen zu beugen und wenn der politische Wille da ist, die Linie 10 in eine Niederflurlinie zu verwandeln, weil es kostengünstig die beste Lösung ist, dann wird es ja wohl noch Mittel und Wege geben, das der Üstra klar zu machen.
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 14.05.2014 22:27 |
Zitat
Polski
Das hat dann auch einen erzieherischen Effekt, ...
Ich sage ja, manchmal muss man zu drastischen Erziehungsmassnahmen greifen, sonst begreifen es einige nicht.
... ansonsten gehört Euch das ganze Ding um die Ohren gehauen und ihr werdet hoffentlich die Folgen daran zu spüren bekommen ...
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 14.05.2014 22:45 |
Zitat
Boris
Wo sträubt sich denn die üstra gegen den Wunsch ihrer Eigentümer? Stadt und Region haben für sich den Ausbau auf Hochbahnsteige beschlossen (Projekt 10/17). Niederflur ist der Wunsch eines Bezirks und einiger Nahverkehrsinteressierter.
Grüße
Boris
Re: Bürgerinitiative kämpft für den D-Tunnel 16.05.2014 20:19 |