Im Verkehrsverbund GVH, zu welchem die Region Hannover und Sarstedt gehört, gilt werktags die Regelung, dass man morgens bis 8.30 Uhr und nachmittags von 15 - 19 Uhr keine Fahrräder mitnehmen darf bzw. bei Eisenbahnen (Metronom, S-Bahn, Regionalexpress) eine 1-Zonen-Karte als Fahrradkarte braucht.
DIe Regiobus macht da eine Ausnahme, denn dort gilt, dass werktags die Fahrradbeörderung erst abends erfolgt.
Eine Regelung, die unbekannt ist, von der man meistens auch nichts merkt, da die Busfahrer kulant sind.
Ich geriet nun an einen nicht kulanten Busfahrer, bei dem ich nicht weiß, was ihm passiert sein muss, dass er nun meint, hier seine Macht ausspielen zu müssen. Dieser Busfahrer hat entschieden, mir das Verlassen des Busses abzuverlangen, weil ich ein Fahrrad dabei hatte.
Ein neunmalkluger Fahrgast, der wohl meint, der Fahrer sei ein willenloses Etwas, das keine eigenen Entscheidungen treffen kann, meinte nun, mich "Nasenbär" nennen zu müssen, weil ich nicht sofort ausstieg.
Ich sagte zu ihm, er soll die Beleidigung zurücknehmen und ließ erkennen, dass ich wohl, so lange das nicht passiert, in der Tür stehen bleibe.
Er wiederholte noch mal die Beleidigung und als er merkte, dass er sich wohl bei den Mit-Fahr-"Gästen" unbeliebt macht, nahm er widerwillig die Aussage zurück, ich stieg aus, der Busfahrer zeigte mir noch einen Vogel.
So macht Busfahren natürlich Spaß.
Aber manchmal reicht es ja schon, dass man sich an die Scheibe lehnt, der Busfahrer einen beschimpft und verlangt, den Kopf nicht gegen die Scheibe zu lehnen.... und wenn man dann sagt "Gut, ich verhalte mich so, wie Sie wollen", behauptet der Busfahrer, ich hätte ihn Ar***loch genannt und wirft mich aus dem Bus.
Also verhält sich so, wie das, als was ich ihn angeblich bezeichnet hätte.
Wenn Fahrgast und Nahverkehrsunternehmen sich auf Augenhöhe begegnen würden, würden mir 40 EUR zustehen, genau das, was man zahlen muss, wenn man schwarz fährt, oder?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.

Die Regiobus selber beharret auf dem Standpunkt, der Fahrgast habe die Beförderungsbedingungen vorher komplett zu lesen.
Das ist auch Kundenservice. Und dann legt man einfach mitten im Telefonat auf. Das ist auch Kundenservice.
Nun ja, zu Gück gibt es die Meinungsfreiheit, es gibt Pedelecs, es gibt Autos, es gibt Fahrgemeinschaften.... und es gibt Kunden, die irgendwann keine Lust mehr haben, von Unternehmen abhängig zu sein, die meinen, der Kunde solle sich alles gefallen lassen.
Wie war es denn damals beim Regiobusstreik? Ich hatte Mühe, Umwege, zusätzliche Kosten...
Irgendwo ist noch ein PDF mit den Beförderungsbedingungen versteckt, dieses ist vor allem so schön beschaffen, dass man weder im Dokument suchen, noch den Text daraus kopieren kann, ergibt Hieroglyphen.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2013 14:17 von Wuhletal.

Es gibt mir auch zu denken, dass die Regiobus-Facebookgruppe eine "geschlossene Gruppe" ist, bei welcher keinerlei Beiträge für Nicht-Mitglieder sichtbar sind. Geheimniskrämerei fördert meine Skepsis.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.

Die Regiobus weicht aus...
ich sage, dass ich es nicht ok finde, wenn der Kunde nicht über die Abweichungen zur Üstraregelung informiert wird...
Und als Antwort kommt dann wieder, wie die Regelungen sind, dass ich nun mal mein Fahrrad tagsüber nicht mitnehmen kann....
Also Antworten, auf Fragen, die ich nicht stellte....

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.

Hast du das denn schon mal dem GVH selbst gemeldet?

Grüße
c.

Ich hatte den GVH angemailt, die Üstra bekam die Mail und leitete sie an die Regiobus weiter.
Der Busfahrer wurde "ermahnt", was in mir doch gleich ein Riesenwohlgefühl auslöste, weil mir nun die große Gerechtigkeit widerfahren ist.
(Kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten).
Jedenfalls kann der Radfahrer, der sein kaputtes Rad zur Reparatur bringen will, sich ein Taxi nehmen, was den Kostenaufwand geringfügig erhöht...

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.

Regio Bus, immer für eine Überraschung gut.

Nach über einem Jahr ist einem Busfahrer aufgefallen, dass er mir kein Kurzstreckenticket verkaufen kann/darf. Denn eine Kurzstrecke gibt es nicht auf der Expresslinie 715, 18:24 ab Wunstorf Rathaus bis Wunstorf ZOB. Im "normalen" Linienverkehr sind es drei Haltestellen, also kein Problem.
Nur halt beim Expressbus hätte ich 2,40€ für eine Haltestellen bezahlen sollen. Zum Glück war es ein sehe netter Fahrer und er hat mich ausnahmsweise noch einmal für 1,50€ mit genommen.
Darauf hin habe ich bei dem RegioBus Service angerufen, der Sachbearbeiter muss leider nochmal einen Lehrgang in Sachen Service und Freundlichkeit besuchen.
Der wirklich freundliche Mitarbeiter bei der GVH, sie sind nämlich für die Preise zu ständig, konnte mir dann leider nach langen Suchen und Hilfe des Kollegen nur bestätigten, dass ein KurzstreckenTicket im Expressbus nicht gilt. Steht in den Beförderungsbedingungen, die natürlich jederr Fahrgast vor Fahrtantritt liest?
Sucht man die Verbindung jedoch bei der EFA ... ratet was beim Preis steht! 1,50€ natürlich!

Um die Verwirrung für den Fahrgast komplett zu machen, siehe Bild.

Gilt eingeschränkt heißt bei der RegioBus, GHV gilt gar nicht. Muss man als Fahrgast natürlich wissen. Denn einen Hinweis AUF dem Fahrplan oder in dem tollen Fleyer für die (nicht mehr ganz so neue) Expresslinie sucht man vergebens.

Also bleibt mir jetzt nur zu hoffen, dass ich immer pünktlich Feierabend machen kann und nicht auf den Expressbus angewiesen bin, um noch meinen Zug rechtzeitig zu erreichen.

Liebe Grüße aus dem heißen Norden

Aus meiner Sicht ist das Geschäftsmodell rund um den GVH sowieso überfällig, wenn man es mit einem echten Niedersachsentarif ernst meinen würde.
Zudem werden beim GVH sowieso immer mal wieder die Kreise und Gültigkeiten neu sortiert:
[www.cellesche-zeitung.de]
und mit mehr flächendeckenden Regelungen in ganz Niedersachsen würde der Tarifdschungel auch für Gelegenheitsbenutzer wie mich interessant werden (Fahrradregelungen mal ausgenommen, diese müssen verkehrskomponentenbezogen bleiben, da im Bus nunmal weniger Platz ist als in der Bahn).

Und wer sich jetzt fragt was die Ausbreitung des GVHs mit dem Niedersachsentarif zu tun haben soll:
Ganz einfach - je mehr sich der GVH ausbreitet und einen positiven Spareffekt beim Fahrkartenkauf für die Kundschaft hat, desto überflüssiger wird der Niedersachsentarif.
So gibt es de facto 3 große Tarifverbünde in Niedersachsen mit jeweils eigenen Regeln und Gepflogenheiten:
Die Verkehrsgemeinschaft Nordost-Niedersachsen GbR (VNN), eben im Nordosten; den HVV Gesamtbereich als relativ weitläufiges Grenzgebiet zu Hamburg und die GVH rund um Hannover. Von kleineren Tarifverbünden wie den VRB (Braunschweig-Goslar) mal ganz zu schweigen.

Wie gesagt:
Mit dem Niedersachsentarif hätte es viele einheitliche Regeln für Kurzstrecken, Zonenregelungen in den Landkreisen und Busbeförderungsbedingungen geben können, wenn man die Verkehrsverbünde mit einbezogen hätte.

Hat man aber nicht und es bleibt halt der übliche Salat.
Dass Tarifzonen in den großen Städten natürlich auch weiterhin Bestand haben sollen, finde ich unstrittig. Mir geht es nur darum zu sagen, dass es immer noch zu viel Tarifwirrwarr gibt, wenn man den Anspruch eines zentral geregelten Niedersachsentarifes als Maxime des ÖPNV nimmt.

Zitat
BussHamburg001
Und wer sich jetzt fragt was die Ausbreitung des GVHs mit dem Niedersachsentarif zu tun haben soll:
Ganz einfach - je mehr sich der GVH ausbreitet und einen positiven Spareffekt beim Fahrkartenkauf für die Kundschaft hat, desto überflüssiger wird der Niedersachsentarif.
So gibt es de facto 3 große Tarifverbünde in Niedersachsen mit jeweils eigenen Regeln und Gepflogenheiten:
Die Verkehrsgemeinschaft Nordost-Niedersachsen GbR (VNN), eben im Nordosten; den HVV Gesamtbereich als relativ weitläufiges Grenzgebiet zu Hamburg und die GVH rund um Hannover. Von kleineren Tarifverbünden wie den VRB (Braunschweig-Goslar) mal ganz zu schweigen.

Da hast Du aber den VBN für das Gebiet rund um Bremen vergessen, der Verbund ist auch nicht gerade klein. Wenn ich es recht im Kopf habe, umfaßt dessen Geltungsbereich mehr Fläche, als zum HVV im südlichen Hamburger Umland gehört.

Gruß Ingo

Stimmt, nur Bremen gehört ja im Prinzip nicht mehr zum Niedersachsentarif, gleichwohl ich die Geltungsgrenzen zwischen VBN und Niedersachsentarif gar nicht so genau kenne.

Zitat
BussHamburg001
... mit mehr flächendeckenden Regelungen in ganz Niedersachsen würde der Tarifdschungel auch für Gelegenheitsbenutzer wie mich interessant werden.

Volle Zustimung! Wenn ich von einem Stadtteil Hannovers z. B. nach Wiedensahl (der Geburtsort von Wilhelm Busch, ca. 50 km Entfernung von Hannover) fahre, dann zahle ich in Hannover für die Straßenbahnbenutzung beim GVH. Ab Hauptbahnhof bei der Bundesbahn, um mit S-Bahn oder RE nach Stadthagen zu fahren. Und dort zahl ich bei der Schaumburger Verkehrsgesellschaft (SVG), um weiter mit dem Bus nach Wiedensahl zu fahren. Dazu kommen abweichende Regelungen betreff des Niedersachsentickets, das sich bei dieser Strecke ab zwei Personen lohnt. Das gilt zwar im GVH und bei der Bahn, aber nicht bei der SVG!

Bitte unbedingt das Gespräch mit den gewählten Abgeordneten des Landtags suchen und Verbesserungen anmahnen!!!

Nach meinem Dafürhalten sollte ein bundesweit, besser noch europaweit einheitliches ÖPNV-Tarifsystem geschaffen werden. Oder aber, wenn man das nicht will, weil es z. B. die Menschen zu sehr dazu verführt unnütz durch die Gegend zu pendeln, dann sollte man eins zu eins ein Straßenbezahlsystem einrichten, bei dem es dann auch üblich ist, z. B. auf der Strecke von Hannover nach Wiedensahl dreimal Maut zu entrichten nach unterschiedlichen Konditionen und Bestimmungen.