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üstra präsentiert Hannovers neue Stadtbahn
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Unter dem Beifall von 250 geladenen Gästen, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft der Region Hannover und des Landes Niedersachsen, hat die üstra heute (7. März 2014) ihre neue Stadtbahn TW 3000 auf dem Betriebshof Glocksee in Hannover feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit präsentiert.

Unter den Ehrengästen waren der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies, der Präsident der Region Hannover Hauke Jagau und der Oberbürgermeister Hannovers Stefan Schostok.
Das heute in Hannover präsentierte Fahrzeug gehört zu den ersten von 50 Bahnen des neuen Typs, über die die üstra am 8. April 2011 mit dem Hersteller-Konsortium Vossloh Kiepe und Alstom Deutschland einen Herstellungs- und Liefervertrag abgeschlossen hat.

Die Verladung zum Transport nach Hannover erfolgt bei der Firma Heiterblick in Leipzig, wo die in Düsseldorf und Salzgitter gefertigten Komponenten der Stadtbahn endmontiert werden. 

Im November vergangenen Jahres hat die üstra weitere 50 Fahrzeuge bei den Herstellern bestellt. Möglich wurde dies durch einen Zuwendungsbescheid der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), einer Tochter des Landes Niedersachsen, der 50 Prozent der Kosten von 125 Millionen Euro abdeckt.

Über die jetzt insgesamt 100 bestellten Fahrzeuge hinaus hat die üstra sich eine Option von weiteren 46 Stadtbahnen gesichert. Der neue Typ TW 3000 soll die alten grünen Stadtbahnen des Typs TW 6000 ersetzen, die ein Alter von über 30 Jahren erreicht haben. Dadurch nehmen Störungen zu, Ausfälle häufen sich, Ersatzteile sind immer schwerer zu beschaffen und die Akzeptanz der Kunden für das in die Jahre gekommene grüne Modell nimmt ab. Langfristig benötigt die üstra die insgesamt 146 neuen Stadtbahnwagen bis Mitte der zwanziger Jahre als Ersatz für die Wagen des Typs TW 6000. 

Die ersten Fahrzeuge vom Typ TW 3000 werden ihren Einsatz im Linienverkehr in diesem Monat zunächst auf der Linie 7 zwischen Wettbergen und der Schierholzstraße in Misburg beginnen. Bis Dezember dieses Jahres soll die gesamte Linie 7 mit den neuen Stadtbahnen bedient werden. Im Mai 2015 wird der 50. TW 3000 geliefert, dann soll auch die Linie 3 zwischen Wettbergen und Altwarmbüchen fast ausschließlich mit neuen Stadtbahnen verkehren. Von Juni 2015 bis November 2018 werden die nächsten 50 neuen Fahrzeuge geliefert, die dann auf den Linien 4 (Garbsen - Roderbruch) und 5 (Stöcken - Anderten) eingesetzt werden. 

Kostenlose Schnupperfahrten mit dem TW 3000
Am Sonnabend, den 8. März 2014, bietet die üstra vormittags kostenlose Schnupperfahrten mit dem TW 3000 zwischen Stadionbrücke und Hauptbahnhof an. Die erste Fahrt startet um 9.26 Uhr vom Hauptbahnhof in Richtung Stadionbrücke. An der Stadionbrücke startet die erste Fahrt um 9.36 Uhr in Richtung Hauptbahnhof. Die Wagen verkehren dann alle 15 Minuten bis ca. 12 Uhr. Für die Mitfahrt wird kein Fahrausweis benötigt.



Artikel geschrieben von Markus Pfetzing
Ich hoffe ich kann meine Fotos dazu stellen? Ich machs einfach mal!













Ich hoffe die Bilder mögen gefallen finden!
Die neue TW 3000 Stadtbahn wirkt schmaler und kürzer als die TW 2000 und TW 2500 Fahrzeuge.

Woran liegt das?

In der heute verteilten Broschüre wird in diesem Zusammenhang auf die schmalen hohen Fenster verwiesen.

Vielleicht hat es aber einfach den Grund, dass die TW 2500 Fahrzeuge, die ja stets als Zweiwagenzüge eingesetzt werden müssen, dann als ein einziges Fahrzeug wirken, dass dann natürlich sehr viel größer daherkommt als jetzt der neue TW 3000.
Noch zwei Fragen zum TW 3000:

Die TW 2000 und TW 2500-Fahrzeuge sind so konzeptioniert, dass an einem zentralen Mittelteil nach beiden Seiten gleich große Wagenteile angeschlossen sind. Der TW 3000 hat einen langen Wagenteil mit zwei Fahrgestellen, an den ein etwas kürzerer Wagenteil mit einem Fahrgestell angeschlossen ist. Damit erinnert er ein bisschen an einen Gelenkbus.

Was bewog die Konstrukteure zu dieser Änderung der Konzeption?

Ein Vorteil, den ich als Laie erkenne, ist, dass damit mehr Platz im Wageninnern geschaffen wird, an den kein Faltenbalg stört. Im Bereich des Faltenbalgs halten sich nach meiner Beobachtung in der Regel die Fahrgäste eher ungern auf.

Und dann noch etwas anderes, dass mir heute unangenehm aufgefallen ist, als ich die Klappsitze ausprobierte im neuen TW 3000: Man stößt beim Hinsetzen mit dem Hinterkopf an die horizontal hinter den Klappsitzen angebrachte orange Festhaltestange. Und das kann sehr schmerzhaft sein!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2014 00:14 von Jules.
War beim ersten Einsatz des TW 3000 auf der Linie 3,7 zwischen Hauptbahnhof und Stadionbrücke am Samstag, 8.3.2014, einer der ersten Mitfahrer. Er fährt ruhig (gefühlt).
Mein Vorschlag für einen Spitznamen:

"Grünkäppchen"


wegen des grünen Daches und des grünen Frontrahmens am Kopf des Wagens.
HAZ macht Namenswettbewerb!

Wie soll die neue Straßenbahn TW 3000 mit Spitznamen heißen?


Meinen Namensvorschlag hab' ich nun ja schon gemacht. Heute lese ich in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, dass sie einen Namenswettbewerb ausgeschrieben hat. Wäre natürlich schön, wenn viele dran teilnehmen. Einsendeschluss ist allerdings schon Freitag, 14.3.2014, 18:00 Uhr!

Also schnell mal gut nachgedacht. Es gibt auch was zu gewinnen. Gefunden habe ich den Namenswettbewerb für Hannovers neue Straßenbahn unter dieser Adresse:
[www.haz.de]

Es ist natürlich fraglich, ob auf einem solchen Weg - ein Namenswettbewerb durch die Zeitung mit Jury - tatsächlich ein guter Spitzname zustande kommt. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass der Name, der bei dem Wettbewerb gewinnt, sich nicht durchsetzen wird, wenn er bei den Nutzern des ÖPNV nicht wirklich gut ankommt. Außer natürlich "Grünkäppchen" gewinnt. Denn dass der Name "Grünkäppchen" gut ankommt, steht ja wohl außer Frage - Oder?
"Hässlicher Flaschenöffner" passt wohl besser zu dem Designunfall.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
"Hässlicher Flaschenöffner" passt wohl besser zu dem Designunfall.

Geht's vielleicht ein bisschen konkreter?

Wenn jemandem etwas missfällt, dann sollte er im Allgemeinen in der Lage sein, sein Missfallen so zum Ausdruck zu bringen, dass andere nachvollziehen können, was genau der Grund dafür ist. Konstruktive Kritik nennt man so was wohl oder: Behauptung - Gegenbehauptung - Abwägung.

Das funktioniert nicht nach dem Schema: Dieser Straßenbahntyp ist schön - dieser Straßenbahntyp ist hässlich, was soll dann daraus noch gefolgert werden können? Vielleicht: "Geschmackssache hat der Affe gesagt - und in die Seife gebissen!" ?

Was halten Sie z. B. davon, Bürgermeister: Die rechteckigen hochkant stehenden Fenster lassen das Fahrzeug höher erscheinen als die bisherigen Stadtbahntypen in Hannover. Dadurch wirkt das Fahrzeug schlanker, obwohl die tatsächlichen Abmessungen in der Breite alle bisherigen Straßenbahntypen und Stadtbahntypen, die in Hannover bislang unterwegs waren, übertreffen. Der selbe Effekt wird durch das grüne Schild, bzw. die grüne Umrandung der Frontscheibe verstärkt.

Allerdings wird das noch mal zu erörtern sein, wenn mehrere TW 3000 als Zweiwagenzug, bzw. Dreiwagenzug aneinandergekoppelt unterwegs sein werden. Ich bin gespannt und Sie?
Wozu? Du hast den Vorschlag gemacht, bzw einfach verlinkt, dass man Vorschläge für Namen vergibt. Das ist hier getan worden. Da braucht man keine Begründungen, bzw selbige lässt sich aus dem Namen ableiten.
@Pille
Danke fürs einstellen der Fotos. Da sind ein paar sehr interessante Motive dabei.

Zitat
Jules
Noch zwei Fragen zum TW 3000:

Die TW 2000 und TW 2500-Fahrzeuge sind so konzeptioniert, dass an einem zentralen Mittelteil nach beiden Seiten gleich große Wagenteile angeschlossen sind. Der TW 3000 hat einen langen Wagenteil mit zwei Fahrgestellen, an den ein etwas kürzerer Wagenteil mit einem Fahrgestell angeschlossen ist. Damit erinnert er ein bisschen an einen Gelenkbus.

Was bewog die Konstrukteure zu dieser Änderung der Konzeption?

Ein Vorteil, den ich als Laie erkenne, ist, dass damit mehr Platz im Wageninnern geschaffen wird, an den kein Faltenbalg stört. Im Bereich des Faltenbalgs halten sich nach meiner Beobachtung in der Regel die Fahrgäste eher ungern auf.

Ich versuche mal zu antworten. Ich bin allerdings kein Techniker, also kann das Fachjargon etwas ungenau sein, aber ich hoffe es ist so weit richtig.

Als man anfing den Tw 2000/2500 zu entwickeln, wollte man das Konzept des Achtachsigen und 28 Meter langen Tw 6000 dahin modernisieren, dass man den 2000er nur noch 25 Meter lang konstruierte, damit man problemlos Dreiwagenzüge bilden konnte, die nicht gegen die 75 Meter maximallänge der Bostrab verstieß, für Züge die am normalen Straßenverkehr teilnehmen.
Da 8 Achsen für ein nur 25 Meter langes Fahrzeug wohl ein bisschen viel erschienen und Fahrgestelle außerdem teuer sind, wurden die Tw 2000 Sechsachser. Da man aber nun nicht mehr unter jedes Gelenk auch ein Drehgestell packen konnte, wie beim 6000er, wurden die Gelenke freischwebend konstruiert und unter das, gegenüber den 6000ern, verkürzte Mittelteil wurde ein starres Laufgestell gepackt. Dabei hatte man aber zwei Nachteile. Das Gewicht der kürzeren, dafür aber breiteren 2000er verteilte sich nur auf 6 anstatt auf 8 Achsen und in der Mitte des Fahrzeugs befand sich ein starres Fahrgestell anstatt eines Drehgestells, was zum einen den Fahrkomfort nicht zuträglich ist und den 2000er zum anderen den Spitznamen Schienenfräsen einbrachte, da der Verschleiß an den Schienen durch diese Konstruktion deutlich zunahm.

Mit den Tw 3000 wollte man natürlich nicht auf die Möglichkeit verzichten Dreiwagenzüge bilden zu können, die in Hannover auf einigen Linien benötigt werden, also mussten die 3000er wieder 25 Meter lang werden und Sechachser werden. Da man aber unter allen Umständen von der nicht bewährten Konstruktion der 2000er abweichen wollte, entwickelte man das Konzept der ungleich langen Wagenhälften. Das A-Teil ist länger und hat 4 Achsen (2 Drehgestelle) und das Gelenk wanderte in Richtung B-Kopf, das B-teil hat nur 2 Achsen (1 Drehgestell). Das Gelenk ist wieder freischwebend, wie bei den Tw 2000, angeordnet. Aber dadurch dass wieder alle Fahrgestelle als Drehgestelle konstruiert sind, soll das Fahrverhalten besser werden und die Schienenabnutzung, insbesondere in den Kurven, abnehmen. Allerdings sind die Tw 3000 trotz Verzicht auf die Klapptrittstufen deutlich schwerer geworden.

Was den Aufenthalt in den Gelenken angeht, so empfinde ich den Aufenthalt dort, wenn ich nur einen Stehplatz ergattert habe, in den 6000ern am bequemsten, man steht nicht mitten im Weg und kann sich anlehnen, auch in den 2000ern empfinde ich den Aufenthalt dort nicht unbequem.
Und ich denke das wird bei der Konstruktion keine Rolle gespielt haben, dass hatte wohl allein technische Gründe.

Zitat
Jules
Und dann noch etwas, dass mir heute unangenehm aufgefallen ist, als ich die Klappsitze ausprobierte im neuuen TW 3000: Man stößt beim Hinsetzen mit dem Hinterkopf an die horizontal hinter den Klappsitzen angebrachte orange Festhaltestange. Und das kann sehr schmerzhaft sein!

Das ist mir auch negativ aufgefallen, da diese Stange bei mir mitten im Rücken ist. Dazu sind diese Klappsitze auch sehr klein. Dafür sind sie zwar bequemer als die Sitze in den 2000ern, aber leider nicht so bequem wie in den 6000ern.

Auch die übrigen Sitze sind meiner Meinung nach etwas zu schmal.

Aber abgesehen davon und den zu kleinen Fahrziel- und Liniennummernanzeigen finde ich die Wagen bis jetzt ganz gelungen, aber sie müssen sich erst im Alltagsbetrieb beweisen.
Zitat
Pille
Da braucht man keine Begründungen, bzw selbige lässt sich aus dem Namen ableiten.
Was bitteschön lässt sich aus dem Namensvorschlag hässlicher Flaschenöffner für den neuen TW 3000 ableiten? Dass der "Bürgermeister" ein ganz besonderer Scherzbold ist? An einen Flaschenöffner erinnert mich der TW 3000 jedenfalls nicht, das wäre schon irgendwie erläuterungsbedürftig. Es sein denn, der "Bürgermeister" hat trotz aller Rundungen am neuen Stadtbahnwagen irgendwo eine Kante entdeckt, an der sich eine Kronkorkenflasche öffnen lässt. Es soll ja solche Spezialisten geben, für die ein Feuerzeug ebenso ein Flaschenöffner ist wie ein Zollstock oder die Kante vom Flaschenkasten. ... oder eben ein Stadtbahnwagen???
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