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Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung
geschrieben von Jules 
Zitat
Jules
Auch für den Bau des Hochbahnsteigs Rosenstraße ist für den kommenden Sommer wieder eine Sommerferien-Umleitungsregelung geplant, wie die HAZ heute berichtete.

Einen besseren Beweis dafür, das Projekt 08/15 überflüssig ist, kann man echt nicht bringen...

Vielleicht ist das der beste Kompromiss:
Gleichberechtigt ober- und unterirdisch bis zum Hauptbahnhof bzw. Bahnhofsvorplatz, dann ist jedem geholfen...

http://stoppt-1017.de
Zitat
Jules
Trotzdem hängt die Entscheidung für die 45m-Hochbahnsteige auf der Limmerstraße direkt zusammen mit der Entscheidung für die 45m-Innenstadt-Hochbahnsteige. Würden die Innenstadt-Hochbahnsteige nämlich 70m lang für Dreiwagenzüge gebaut werden, dann müssten folgerichtig auch auf der Limmerstraße 70m lange Hochbahnsteige für Dreiwagenzüge gebaut werden. Oder sehen Sie das anders?
Da aber die Innenstadthochbahnsteige 45m lang sind genügen auch auf der Limmerstraße 45m lange Hochbahnsteige, wovon die Limmerstraße profitiert.

Das ist baulich ganz toll für 1 km Limmerstraße, aber ziemlich bescheuert für den gesamten Verlauf der D-West. Denn dadurch wurde die Kapazität auf 2-Wagen-Züge und 7½-Minuten-Takt auf ewig festgezurrt. Wie gesagt: ein minimalistisches Alleinstellungsmerkmal im Stadtbahnnetz. Toll für die Limmerstraße, schlecht für 6,2 km Gesamtstrecke.
Zitat
Levaeri
Zitat
Jules
Auch für den Bau des Hochbahnsteigs Rosenstraße ist für den kommenden Sommer wieder eine Sommerferien-Umleitungsregelung geplant, wie die HAZ heute berichtete.

Einen besseren Beweis dafür, das Projekt 08/15 überflüssig ist, kann man echt nicht bringen...

Vielleicht ist das der beste Kompromiss:
Gleichberechtigt ober- und unterirdisch bis zum Hauptbahnhof bzw. Bahnhofsvorplatz, dann ist jedem geholfen...

http://stoppt-1017.de

Wer sich über die zahlreichen Vor- und Nachteile des Vorschlags interessiert, auf die der angegebene Link verweist, der kann sich dort ausführlich auf der Seite Debatte [www.openpetition.de] informieren.

An dieser Stelle nur ein knapper Hinweis zu Ihrem Vorschlag "Gleichberechtigt ober- und unterirdisch bis zum Hauptbahnhof bzw. Bahnhofsvorplatz". Die Sommerferien-Umleitungsregelung wurde in den vergangenen Jahren so durchgeführt, dass alle Züge auf der Linie 10 im gewohnten Takt jedoch unterirdisch fuhren. Die Züge endeten dann in der Untergrundhaltestelle Hauptbahnhof. Und diese Umleitungsregelung galt während der Sommerferien, in denen keine Verstärkerzüge auf der Linie 9 und der Linie 10 fahren, so dass zusätzliche Tunnelkapazitäten zur Verfügung stehen, die im Alltag belegt sind. Außerdem kann auch der übrige Stadtbahnverkehr in den Sommerferien störungsfreier abgewickelt werden, da die Gefahr gering ist, dass sich die Haltestellen-Standzeiten durch hohes Fahrgastaufkommen verlängern.

Die sogenannte Scheelhaase-Lösung, auf die Sie da anspielen Levaeri, ist reine Polemik. Sie wurde einmal in die Diskussion um den oberirdischen Ausbau der D-Linie eingeführt, um den Eindruck zu erwecken, es müsse sich überhaupt nichts ändern außer der Fahrplan, bis irgendwann einmal eines fernen Tages der Bau eines D-Tunnels finanzierbar sei (also am Sankt-Nimmerleinstag). Für diejenigen, die den ÖPNV nicht benutzen, ist ein solcher Vorschlag natürlich "Honigseim in den Ohren".

Als jedoch klar wurde, dass ein solcher Vorschlag nicht wirklich Barrierefreiheit schafft, wurde die "Scheelhaase-Lösung" Stückchen für Stückchen modifiziert, bis die in der von Ihnen angesprochenen Petition eine Variante kreiert wurde, die sich gegenüber den Projekt-Zehn-Siebzehn-Planungen baulich nur dadurch unterscheidet, dass auf die Endhaltestelle Hauptbahnhof/Raschplatz verzichtet wird.

Weitere Details können auf der angegebenen Debatte-Seite nachgelesen werden. [www.openpetition.de] Dort finden Interessierte jeweils rund 100 Argumente Pro und Contra für die vorgeschlagene Scheelhaase-Lösung, und nochmal rund 200 Gegenreden zu den vorgetragenen Pro- und ebenfalls rund 200 Gegenreden zu den Contra-Argumenten.

Die Neue Presse von heute (Samstag, 23.1.2016) berichtet unter dem Titel "D-Linie: Jetzt wird gebaut" über die im Jahr 2016 anstehenden Projekt-Zehn-Siebzehn-Baumaßnahmen: "Die Kurt-Schumacher-Straße, eine der wichtigsten Straßen der Innenstadt überhaupt, steht in diesem Jahr im Brennpunkt der Arbeiten. Nach den vorbereitenden Maßnahmen ab Februar will die Infra-Strukturgesellschaft, zuständig für Gleise und Bahnsteige, im April mit dem Gleisbau beginnen, und bis Ende des Jahres soll auch der Hochbahnsteig an der Rosenstraße fertig sein." Außerdem wird der neue Hochbahnsteig Goetheplatz in dem Artikel erwähnt: "2016 soll der Bereich Kurt-Schumacher-Straße mit der Station Rosenstraße fertig sein, ebenso der Bereich von Leineufer bis Goetheplatz – plus Hochbahnsteig am Goetheplatz." Siehe hier: [www.neuepresse.de]

"Operation am City-Herzen" titelt das Hannoversche Wochenblatt von heute, 23.1.2016. Zu den Baumaßnahmen sagt Infra-Geschäftsführer Stefan Harcke: "Das ist äußerst ambitioniert, aber machbar."
[epaper01.niedersachsen.com]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2016 20:25 von Jules.
Der Nutzen für die ÖPNV-Fahrgäste scheint Sie ja nciht gerade zu interessieren.

Zitat
Jules
Die sogenannte Scheelhaase-Lösung, auf die Sie da anspielen Levaeri, ist reine Polemik.
Sie wurde einmal in die Diskussion um den oberirdischen Ausbau der D-Linie eingeführt, um den Eindruck zu erwecken, es müsse sich überhaupt nichts ändern außer der Fahrplan, bis irgendwann einmal eines fernen Tages der Bau eines D-Tunnels finanzierbar sei (also am Sankt-Nimmerleinstag). Für diejenigen, die den ÖPNV nicht benutzen, ist ein solcher Vorschlag natürlich "Honigseim in den Ohren".

Das hat mit Polemik nichts zu tun und "Honig in den Ohren" ist diese Lösung gerade für die ÖPNV-Nutzer welche "schnell" von A nach B wollen, trocken und bei kürzesten Umsteigebedingungen.
Ich verstehe nicht, warum Sie hier als Gegenbeispiel eine Gruppe an Nicht-ÖPNV-Nutzern anführen. Sind die an der Stelle wichtig?
Die Üstra selbst spricht sich für diese Lösung aus, und es ist ja wohl anzunehmen, das die Betreiberfirma das am bestens beurteilen kann:
http://www.haz.de/Hannover/Themen/D-Linie-Hintergrund-zum-Stadtbahn-Streit/D-Linie-Uestra-spricht-sich-ploetzlich-fuer-Tunnelloesung-aus

Sie spricht sich auch gegen 10/17 aus:
http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/D-Linie-Uestra-sieht-keine-Zukunft

Zitat
Jules
Als jedoch klar wurde, dass ein solcher Vorschlag nicht wirklich Barrierefreiheit schafft

Für jeden zweiten Wagen in Richtung Innenstadt gibt es am Waterloo, der Markthalle, am Kröpke und am Hauptbahnhof sofortige Barrierefreiheit, ohne Baukosten!

Da "nicht wirklich Barrierefreiheit" zu sagen und mit 47 Mio. Euro Baukosten auf 2019 warten zu lassen ist schon dreist.
Hier noch mal der Verweis auf den Link zu dem NP-Artikel weiter oben.
Es könnte sofort etwas getan werden und es kostet genau das: Eine Fahrplanänderung!

Vielleicht noch mal zur Klarstellung:
Die vorgeschlagene Zweilinienlösung würde nicht alle 7,5 Minuten sondern nur alle 10 Minuten in den Waterloo-Tunnel fahren.
Genau dort liegt dann die nur scheinbar fehlende Kapazität für die Verstärkerzüge der Linie 9 außerhalb der Ferienzeit.
Das dies funktioniert, ist auch am C-Tunnel zu sehen, dort fahren standardmäßig vier Linien (Stöcken, Garbsen, Nordhafen und Haltenhoffstraße)
Im Waterloo-Tunnel sind es 3 und 7 nach Wettbergen und die 9 nach Empelde - Also nur drei Stammlinien.
Selbst die geplante Linie nach Hemmingen wird daran nichts ändern, hier wird Wettbergen eine Linie entzogen und durch die von Wallensteinstraße verlängerten 17 ersetzt welche ja rein oberirdisch fährt.
Zitat
Levaeri

Zitat
Jules
Als jedoch klar wurde, dass ein solcher Vorschlag nicht wirklich Barrierefreiheit schafft

Für jeden zweiten Wagen in Richtung Innenstadt gibt es am Waterloo, der Markthalle, am Kröpke und am Hauptbahnhof sofortige Barrierefreiheit, ohne Baukosten!

Da "nicht wirklich Barrierefreiheit" zu sagen und mit 47 Mio. Euro Baukosten auf 2019 warten zu lassen ist schon dreist.
Hier noch mal der Verweis auf den Link zu dem NP-Artikel weiter oben.
Es könnte sofort etwas getan werden und es kostet genau das: Eine Fahrplanänderung!

Sie schreiben, die Schaffung von Barrierefreiheit "kostet genau das: Eine Fahrplanänderung!". Eine solche Fahrplanänderung verursacht zwar keine Baukosten dafür aber erhebliche Betriebskosten. Die erwähnen Sie nicht, obwohl die von Ihnen propagierte "Scheelhaase-Lösung" die Betriebskosten um mindestens 50 Prozent in die Höhe treibt. Die von Ihnen angestrebte Fahrplanänderung - die Linie 10 im 5-Minuten-Takt anstatt im 7,5-Minuten-Takt - würde bedeuten, dass statt acht Züge pro Stunde je Richtung 12 Züge eingesetzt werden müssten. In den taktschwachen Zeiten müssten vermutlich sogar noch zusätzliche Züge eingesetzt werden.
Das wäre nicht nur eine Fahrplanänderung zum Nachteil der Fahrgäste die beispielsweise zum Steintor fahren wollen oder am Ernst-August-Platz-aussteigen wollen, da würden sie ja nur noch alle 10 Minuten hinkommen. Es wäre auch damit keine wirkliche Barrierefreiheit geschaffen. Denn was nützt es wenn ich zwar am Hauptbahnhof unterirdisch barrierefrei in die 10 einsteigen kann, aber zum Beispiel am Goetheplatz nicht barrierefrei aussteigen kann, weil die Haltestelle Goetheplatz für eine Tunnel-10 einen zweiten Hochbahnsteig in der Humboldtstraße benötigen würde. Der würde jedoch zusätzliche Baukosten bedeuten, die Sie ja ausschließen.

Fazit:
1. Auch mit einer wie auch immer gestalteten "Scheelhaase-Lösung" gäbe es keine Barrierefreiheit zum Nulltarif bei den "reinen Baukosten".
2. Die Betriebskosten für eine solche "Scheelhaase"-Lösung bedeuten eine Kostensteigerung um mindestens 50% bei den Betriebskosten.

In dem von Ihnen verlinkten Artikel der Neuen Presse heißt es:

"Auch eine zukünftige Verlängerung der D-Linie Richtung Platz der Kaufleute und Südstadt, die ebenfalls im Nahverkehrsplan Thema ist, ließe sich auf Basis der aktuellen Planung nicht umsetzen. Ausgerechnet der wichtigste Innenstadtbahnsteig Rosenstraße wäre dazu zu klein. Dessen Kapazität reiche „aus heutiger Sicht gerade aus“. Für eine Taktverdichtung und Weiterführung der Linie seien die geplanten Abmessungen der Haltestelle mit ihren 55 Metern Länge bei vier Metern Breite jedoch „zu gering“, schreibt die Üstra."
[www.neuepresse.de]

Mit 55m Länge ist der Hochbahnsteig bereits 10 m länger als zum Beispiel die Hochbahnsteige Goetheplatz oder Steintor und seit der Zeit, als der angegebene NP-Artikel erschien wurden - entsprechend den darin enthaltenen Anregungen der Üstra - die Planungen dahingehend geändert, dass der Hochbahnsteig Rosenstraße nicht 4m sondern 4,50m breit wird.

Die Hochbahnsteige an den stark frequentierten Haltestellen Schwarzer Bär oder Kantplatz sind übrigens 4,00m breit!

Im Übrigen möchte ich Sie bitten, solche pauschalen Unterstellungen zu unterlassen:
Zitat
Levaeri
Der Nutzen für die ÖPNV-Fahrgäste scheint Sie ja nciht gerade zu interessieren.



Zitat
Jules
Die Hochbahnsteige an den stark frequentierten Haltestellen Schwarzer Bär oder Kantplatz sind übrigens 4,00m breit!

Im Übrigen möchte ich Sie bitten, solche pauschalen Unterstellungen zu unterlassen:
Zitat
Levaeri
Der Nutzen für die ÖPNV-Fahrgäste scheint Sie ja nciht gerade zu interessieren.

Sie rechtfertigen gerade Schlechtes durch (fast) genauso Schlechtes. Sollte man nicht in Citynähe etwas besser sein als ausserhalb, zumal man am schwarzen Bären schon Abstürze erlebt hat? Glücklicherweise mit jungen Leuten, die den Absprung aus 82cm Höhe noch gut schaffen. Ich denke, im Planfeststellungsbeschluss hat man eine Rückwärtsrechnung gemacht: Wieviel Platz ist da => Es muss funktionieren. Die rerhöhung auf 4,5m war eine Alibiaktion, mit der man den Schein eines nachgebens (oder berücksichtigung von Sicherheitsaspekten) erwecken wollte. Nicht gerade ungeschickt, aber für solche Tricksereien werden die ja auch bezahlt. Wenn ich Region Hannover wäre und es angesichts bevorstehender Wahlen Eile verspürte, würde ich das auch so machen. Und es sieht so aus, dass die Planfeststellungsbehörde einfach mit Copy&Paste abgeschrieben hat. Es muss ja schnell gehen! Der Wähler sitzt einem ja im Nacken.
Das Argument der höheren Betriebskosten zählt nicht, da am runden Tisch in Linden bereits ein 5 Min. Takt beschlossen wurde mit der Bedingung dann die Strecke auf kurze 2-Wagen Hochbahnsteige zu begrenzen.
Daher sind die erhöhten Betriebskosten bereits eingeplant gewesen.

Dieser 5 Min. Takt ist aufgrund der geplanten, nicht gerade leistungsstarken Kehranlage am Busbahnhof klammheimlich unter dem Tisch gefallen, es blieben die geplanten 45 Meter kurzen Bahnsteige.

Zur Barrierefreiheit kann man sagen, das eine fehlende Station Goetheplatz-Humboltstraße, nebenbei preiswert machbar mit dem wieder abbaubaren Hochbahnsteig am Aegi, ein ziemlich kleiner Preis dafür ist, das darauf angewiesene überhaupt in der Innenstadt aussteigen können ohne bis 2019 warten zu müssen.

Ihre Einstellung zeigt, das Sie nicht gerade auf Barrierefreiheit angewiesen sind.
Mir bekannte, darauf angewiesene Personen würde liebend gerne sofort den Nutzen von Waterloo, Markthalle, Kröpke und Hauptbahnhof genießen wollen und nicht nur von Ahlem aus zwangsweise bis zum Aegi fahren müssen.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2016 01:31 von Levaeri.
Zitat
reini
Zitat
Jules
Die Hochbahnsteige an den stark frequentierten Haltestellen Schwarzer Bär oder Kantplatz sind übrigens 4,00m breit!

Im Übrigen möchte ich Sie bitten, solche pauschalen Unterstellungen zu unterlassen:
Zitat
Levaeri
Der Nutzen für die ÖPNV-Fahrgäste scheint Sie ja nciht gerade zu interessieren.

Sie rechtfertigen gerade Schlechtes durch (fast) genauso Schlechtes. Sollte man nicht in Citynähe etwas besser sein als ausserhalb, zumal man am schwarzen Bären schon Abstürze erlebt hat? Glücklicherweise mit jungen Leuten, die den Absprung aus 82cm Höhe noch gut schaffen. Ich denke, im Planfeststellungsbeschluss hat man eine Rückwärtsrechnung gemacht: Wieviel Platz ist da => Es muss funktionieren. Die rerhöhung auf 4,5m war eine Alibiaktion, mit der man den Schein eines nachgebens (oder berücksichtigung von Sicherheitsaspekten) erwecken wollte. Nicht gerade ungeschickt, aber für solche Tricksereien werden die ja auch bezahlt. Wenn ich Region Hannover wäre und es angesichts bevorstehender Wahlen Eile verspürte, würde ich das auch so machen. Und es sieht so aus, dass die Planfeststellungsbehörde einfach mit Copy&Paste abgeschrieben hat. Es muss ja schnell gehen! Der Wähler sitzt einem ja im Nacken.

Bitte hören Sie auf, so maßlos zu übertreiben. Es gibt da einen Unterschied zwischen jungen Leuten, die von einem Hochbahnsteig abspringen und einem Absturz von einem Hochbahnsteig. Der Hochbahnsteig Rosenstraße ist übrigens nicht in City-Nähe sondern mitten in der City! Und lassen's Sie's doch bitte einfach mal gut sein damit, dass die Behindertenverbände sich mit ihrem Einwand, dass 4m zu schmal sind für den Hochbahnsteig Rosenstraße, durchsetzen konnten. Und soweit ich das überschaue wurde gegen die Verbreiterung auf 4,50m auch nicht erneut Einwände erhoben. (Außer von Ihnen. Es sieht fast danach aus, dass sie aus jeder Mücke einen Elefanten machen wollen, der dann als Wahlkampfargument herhalten sollen, auf gar keinen Fall die Grünen zu wählen, die Sie anscheinend als Urheber alles Bösen beargwöhnen. Eine alternative Wahlentscheidung haben Sie aber auch nicht zu bieten.)
Es gibt auch keinen Grund mitten in der City von Hannover grundlegend anders zu verfahren als zum Beispiel mitten im Stadtteil Ricklingen, um noch mal ein anderes Beispiel anzuführen. Der Hochbahnsteig Beekestraße vor dem FZH-Ricklingen beispielsweise, ist bei Veranstaltungen im FZH auch stark frequentiert. Er ist an seinem schmalen Ende deutlich unter 4m breit. Und er hat dort nur eine Treppe. Das ist nicht so ganz schlimm, weil das andere, häufiger benutzte Ende, das Richtung Freizeitheim zeigt, eine Rampe hat. So hat halt jeder Hochbahnsteig seine besondere Eigenheiten.


Zitat
Levaeri
Das Argument der höheren Betriebskosten zählt nicht, da am runden Tisch in Linden bereits ein 5 Min. Takt beschlossen wurde mit der Bedingung dann die Strecke auf kurze 2-Wagen Hochbahnsteige zu begrenzen.
Daher sind die erhöhten Betriebskosten bereits eingeplant gewesen.

Dieser 5 Min. Takt ist aufgrund der geplanten, nicht gerade leistungsstarken Kehranlage am Busbahnhof klammheimlich unter dem Tisch gefallen, es blieben die geplanten 45 Meter kurzen Bahnsteige.

Zur Barrierefreiheit kann man sagen, das eine fehlende Station Goetheplatz-Humboltstraße, nebenbei preiswert machbar mit dem wieder abbaubaren Hochbahnsteig am Aegi, ein ziemlich kleiner Preis dafür ist, das darauf angewiesene überhaupt in der Innenstadt aussteigen können ohne bis 2019 warten zu müssen.

Ihre Einstellung zeigt, das Sie nicht gerade auf Barrierefreiheit angewiesen sind.
Mir bekannte, darauf angewiesene Personen würde liebend gerne sofort den Nutzen von Waterloo, Markthalle, Kröpke und Hauptbahnhof genießen wollen und nicht nur von Ahlem aus zwangsweise bis zum Aegi fahren müssen.

Am Runden Tisch in Linden wurden kurze Zwei-Wagen-Hochbahnsteige beschlossen, das ist richtig. Die von Ihen genannte Alternative, eine Untertunnelung mit lediglich zwei statt bisher drei Haltestellen halte ich nicht nur für nicht-finanzierbar, sondern auch für nachteilig für die Fahrgäste, weil sich längere Wege zu den Haltestellen ergeben würden. Und die Haltestellen würden in der Minus-1-Ebene liegen und wären für Fahrgäste, die darauf angewiesen sind, jeweils nur über einen einzigen Aufzug erreichbar.

Zum damaligen Zeitpunkt, als die Zwei-Wagen-Hochbahnsteige beschlossen wurden, gab es die Planung den Endpunkt der Linie 10 und 17 auf der Berliner Allee zu bauen, wo eine größere (nachgelagerte) Kehranlage und damit auch ein dichterer Takt möglich gewesen wäre. Im Vergleich zum jetzigen Zustand verbessern die Zwei-Wagen-Hochbahnsteige deutlich die Haltestellensituation, auch dann wenn die Linie 10 weiter im 7,5-Minuten-Takt fährt. Da ist nichts "klammheimlich" unter den Tisch gefallen.

Der Hochbahnsteig am Aegi ist übrigens ein Mittelhochbahnsteig, den können Sie nicht mal so eben preisgünstig in die Humboldtstraße umsetzen. Dazu müssten Sie die Gleise auseinanderlegen oder aus dem Mittelhochbahnsteig zwei Teile eines Seitenhochbahnsteigs machen. Und bislang ist noch gar nicht geklärt, ob der jetzige Halt der 17 in der Humboldtstraße überhaupt langfristig aufrecht erhalten wird. Schließlich stammt der aus der Zeit, als die Linie 17 noch in der Deisterstraße hielt.

Den Ihnen bekannten darauf angewiesenen Personen wünsche ich, dass sie gut mit den neuen Hochbahnsteigen klarkommen, die im Rahmen von Projekt 10 17 gebaut werden. Und dass sie einmal Sie fragen mögen, ob es nicht vielleicht schon früher zum barrierefreien Ausbau der Linien 10 und 17 gekommen wäre, wenn nicht eine dogmatische Tunnel-Fraktion (wen auch immer Sie dazu zählen mögen) lieber eine U-Bahn-Planung aus den 60er Jahren hätte verwirklicht sehen wollen.

Im übrigen habe ich an Sie die selbe Bitte wie an reini. Versuchen Sie nicht aus jeder Mücke einen "Wahlkampf-Elefanten" zu machen.

Das Foto zeigt die Endhaltestelle Aegi. Es wundert mich, dass Sie den Hochbahnsteig da wegnehmen wollen. In der HAZ vom 23.1.2013 wird die Scheelhaase-Lösung nämlich so beschrieben: "Stattdessen macht sich die Üstra für die sogenannte Scheelhaase-Lösung stark, erdacht von dem ehemaligen U-Bahn-Bauamtsleiter Klaus Scheelhaase. Demnach sollen die Züge ab Goetheplatz abwechselnd in zwei verschiedene Richtungen fahren. Die eine Hälfte biegt auf die Tunnelstrecke Richtung Waterloo ab und fährt bis zum Hauptbahnhof, die andere Hälfte rollt oberirdisch weiter durch die City bis zum Aegidientorplatz." [www.haz.de] Aber vermutlich meinen Sie eine andere "Scheelhaase-Lösung"?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2016 23:21 von Jules.


Ich rede explizit von einer Zweilinienlösung, nicht von einer Scheelhaase-Lösung. Warum verdrehen Sie die Begriffe?
Die Scheelhaase-Lösung ist eine Planung bis zum Steintor, eine Zweilinienlösung hat diese Begrenzung nicht.

Die HAZ ist sich auch ziemlich uneinig bei dem Begriff, hier heist es:

"Ebenso wie FDP-Fraktionschef Bernhard Klockow sprach sich Wicke für die sogenannte Scheelhaase-Lösung aus. Diese sieht vor, die Züge vom Goetheplatz aus abwechselnd auf der bisherigen Strecke zur Endstation Steintor sowie über die Humboldtstraße zur Tunnelstrecke über Waterloo zum Hauptbahnhof fahren zu lassen"
Quelle:
[www.haz.de]

Das ist die ursprünglich von Professor Scheelhaase vorgeschlagene Variante, Ihre Derivat stammt aus den Aussagen von Grün-Rot und wurde dann von der SPD-Hauszeitung HAZ fälschlich übernommen.

Richtig gut ist aber der Tipp mit dem Wahlkampf-Elephanten.
Ich glaube, die Zeit ist überreif, um in einem Video ein mal darzustellen, wie gut sich Grün-Rot in den letzten Jahren für den Nahverkehr in Hannover eingesetzt hat. Beispiele des Scheiterns gibt es da mehr als genug.

Mal sehen, was sich daraus machen lässt zur nächsten Wahlkampfperiode...;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2016 01:20 von Levaeri.
Zitat
Levaeri
Ich rede explizit von einer Zweilinienlösung, nicht von einer Scheelhaase-Lösung. Warum verdrehen Sie die Begriffe?
Die Scheelhaase-Lösung ist eine Planung bis zum Steintor, eine Zweilinienlösung hat diese Begrenzung nicht.

Die HAZ ist sich auch ziemlich uneinig bei dem Begriff, hier heist es:

"Ebenso wie FDP-Fraktionschef Bernhard Klockow sprach sich Wicke für die sogenannte Scheelhaase-Lösung aus. Diese sieht vor, die Züge vom Goetheplatz aus abwechselnd auf der bisherigen Strecke zur Endstation Steintor sowie über die Humboldtstraße zur Tunnelstrecke über Waterloo zum Hauptbahnhof fahren zu lassen"
Quelle:
[www.haz.de]

Das ist die ursprünglich von Professor Scheelhaase vorgeschlagene Variante, Ihre Derivat stammt aus den Aussagen von Grün-Rot und wurde dann von der SPD-Hauszeitung HAZ fälschlich übernommen.

Dass die HAZ etwas von mir übernimmt, Sie mich quasi für den Stichwortgeber für die HAZ halten, halte ich für eine übetrieben hohe Einschätzung Ihrerseits, was meine Möglichkeiten angeht, die Berichterstattung der HAZ zu beeinflussen.

Was die tatsächliche Scheelhaase-Lösung angeht aber liegen Sie genau richtig!

Warum die "Zweilinienlösung", die sie gegenüber der Scheelhaase-Lösung präferieren, keine Begrenzung haben soll, wird mir jedoch aus dem, was Sie schreiben, nicht klar. Spätestens am Aegi wäre doch Schluss für die oberirdische Linienführung. Und dann entspräche das doch dem, was die HAZ einst fälschlicherweise als Scheelhaase-Lösung bezeichnet hatte: "Stattdessen macht sich die Üstra für die sogenannte Scheelhaase-Lösung stark, erdacht von dem ehemaligen U-Bahn-Bauamtsleiter Klaus Scheelhaase. Demnach sollen die Züge ab Goetheplatz abwechselnd in zwei verschiedene Richtungen fahren. Die eine Hälfte biegt auf die Tunnelstrecke Richtung Waterloo ab und fährt bis zum Hauptbahnhof, die andere Hälfte rollt oberirdisch weiter durch die City bis zum Aegidientorplatz." [www.haz.de]

Wo soll denn für Sie Schluss sein mit der oberirdischen Linienführung? Oder wollen Sie sich da nicht so klar festlegen? Oder soll es gar vom Aegi aus dann noch irgendwohin oberirdisch weitergehen?
Die HAZ hat ursprünglich schlicht falsch berichtet, das schiebe ich mal darauf, das die HAZ anteilig der Partei SPD gehört.
Später wurde Professor Scheelhaase dann doch korrekt wiedergegeben, aber da hatte die HAZ bereits die Falschinfos verbreitet. Die orginale Scheelhaase-Lösung sollte nur eine oberirdische Linie bis zum Steintor darstellen.
Alle anderen "Scheelhaase"-Lösungen sind bestenfalls Varianten dieses Vorschlages und sollten demnach auch nicht so genannt werden.

Am schlimmsten ist die Annahme einer Strecke bis zum Aegi, welche absichtlich von der Region angenommen wurde um dann argumentieren zu können das wäre zu unwirtschaftlich weil zu viele Fahrzeuge benötigt werden. Das hatte mit dem ursprünglichen Vorschlag nichts mehr zu tun. Eben das typisch Grün-Rot zum kotzen, alles wird absichtlich falsch wiedergegeben.

Eine oberirdische Strecke würde sich nicht lohnen, da nur ÖPNV-Zwangskunden ohne Alternative diese nutzen würden.
Jeder mit der Möglichkeit ein eigenen PKW zu nutzen, düfte dies wohl tun da eine Straßenbahn gegenüber einer echten Stadtbahn zu langsam ist und dadurch wenig Komfort bei der Fahrtdauer und auch beim Umsteigen bietet.
Das kann so ziemlich jeder Pendler bestätigen.
Zitat
Levaeri
Die HAZ hat ursprünglich schlicht falsch berichtet, das schiebe ich mal darauf, das die HAZ anteilig der Partei SPD gehört.
Später wurde Professor Scheelhaase dann doch korrekt wiedergegeben, aber da hatte die HAZ bereits die Falschinfos verbreitet. Die orginale Scheelhaase-Lösung sollte nur eine oberirdische Linie bis zum Steintor darstellen.
Alle anderen "Scheelhaase"-Lösungen sind bestenfalls Varianten dieses Vorschlages und sollten demnach auch nicht so genannt werden.

Am schlimmsten ist die Annahme einer Strecke bis zum Aegi, welche absichtlich von der Region angenommen wurde um dann argumentieren zu können das wäre zu unwirtschaftlich weil zu viele Fahrzeuge benötigt werden. Das hatte mit dem ursprünglichen Vorschlag nichts mehr zu tun. Eben das typisch Grün-Rot zum kotzen, alles wird absichtlich falsch wiedergegeben.

Eine oberirdische Strecke würde sich nicht lohnen, da nur ÖPNV-Zwangskunden ohne Alternative diese nutzen würden.
Jeder mit der Möglichkeit ein eigenen PKW zu nutzen, düfte dies wohl tun da eine Straßenbahn gegenüber einer echten Stadtbahn zu langsam ist und dadurch wenig Komfort bei der Fahrtdauer und auch beim Umsteigen bietet.
Das kann so ziemlich jeder Pendler bestätigen.

Das finde ich jetzt spannend, wie unterschiedlich die D-Linien-Diskussion von uns beiden wahrgenommen wird. Ich hab' nochmal den Artikel in der HAZ vom 23.1.2013 nachgelesen. [www.haz.de] Darin heißt es: "Das Unternehmen plädiert dafür, die Finger von einer Ausweitung der Strecke bis zum Raschplatz oder gar bis zum Platz der Kaufleute zu lassen, wie es die Regionsverwaltung ursprünglich vorsah. Das geht nach Informationen der HAZ aus einem Gutachten hervor, das der Üstra-Aufsichtsrat morgen behandeln wird. Stattdessen macht sich die Üstra für die sogenannte Scheelhaase-Lösung stark, erdacht von dem ehemaligen U-Bahn-Bauamtsleiter Klaus Scheelhaase. Demnach sollen die Züge ab Goetheplatz abwechselnd in zwei verschiedene Richtungen fahren. Die eine Hälfte biegt auf die Tunnelstrecke Richtung Waterloo ab und fährt bis zum Hauptbahnhof, die andere Hälfte rollt oberirdisch weiter durch die City bis zum Aegidientorplatz."

Das hört sich jetzt nicht so an, als habe die HAZ etwas falsch wiedergegeben. Zumal der Vorschlag "Scheelhaase-Lösung" mit oberirdischer Linie bis Aegi von der Üstra ins Spiel gebracht wurde, nicht von der Region!

Bereits am 26.3.2012, also fast ein Jahr zuvor, hatte die HAZ über die von Ihnen als "eigentlichen Scheelhaaseplan" bezeichnete Linienführung berichtet: "Geht es nach Klaus Scheelhaase, würde jede zweite Stadtbahn zwischen der Innenstadt und den westlichen Stadtteilen Linden, Limmer und Ahlem von der Humboldtstraße in der Calenberger Neustadt aus als Expresslinie die Tunnelstrecke zwischen Waterloo, Markthalle, Kröpcke und Hauptbahnhof nutzen. Die übrigen oberirdischen Fahrten will Scheelhaase nicht am Aegi enden lassen, sondern bereits an einem Hochbahnsteig in der Münzstraße am Steintorplatz." [www.haz.de] In dem Artikel wird Scheelhaases Anliegen damit begründet: "Ohnehin hält der Nahverkehrsexperte nichts von einer oberirdischen Strecke in der Innenstadt. „Städtebauliche Gestaltung und öffentlicher Nahverkehr im Straßenraum stehen sich diametral entgegen“, befindet er. Die City sei durch die vorhandenen Linien im Tunnel und die Busse optimal erschlossen." Diese Aussage ist sehr widersprüchlich, denn Omnibusse sind ja auch oberirdischer Nahverkehr. Mein Eindruck ist, Scheelhaase sieht seine "Mission" darin, den schienengebundenen ÖPNV aus der City zu verbannen. Einer nähere Begründung, die schlüssig wäre, kann ich im angegebenen Zitat nicht erkennen. Oder traut er sich einfach nur nicht zuzugeben, dass seine "Mission" einst nicht so sehr darin bestand, mit dem U-Bahn-Bau den ÖPNV zu verbessern, sondern vielmehr die oberirdischen Verkehrsflächen vom "Straßenbahnverkehr zu entlasten", um mehr Platz für den Autoverkehr zu schaffen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.2016 15:33 von Jules.
Zitat
Jules
Zum damaligen Zeitpunkt, als die Zwei-Wagen-Hochbahnsteige beschlossen wurden, gab es die Planung den Endpunkt der Linie 10 und 17 auf der Berliner Allee zu bauen, wo eine größere (nachgelagerte) Kehranlage und damit auch ein dichterer Takt möglich gewesen wäre. Im Vergleich zum jetzigen Zustand verbessern die Zwei-Wagen-Hochbahnsteige deutlich die Haltestellensituation, auch dann wenn die Linie 10 weiter im 7,5-Minuten-Takt fährt. Da ist nichts "klammheimlich" unter den Tisch gefallen.

Aber sicher: als die Strecke zum Platz der Kaufleute von der Region Hannover auf der Homepage der Stadt Hannover vorgestellt wurde, hatte man einen 5-Minuten-Takt versprochen. Nach dem Entrüstungsturm ist nicht nur diese Präsentation der Strecke a) der Serverumstellung der Hannover-Homepage und b) des politischen "Kompromisses" Raschplatz zum Opfer gefallen, sondern auch der 5-Minuten-Takt, der seitdem nur noch gelegentlich zum Thema Wasserstadt aufblitzt. Infra und Genehmigungsbehörde werden nicht müde, gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass Zwei-Wagen-Züge und der 7½-Minuten-Takt ausreiche und sich nichts daran ändern werde. Sobald ein 5-Minuten-Takt auf "Projekt 10/17" um die Ecke kommt, haben beide ein massives Problem.
Wenn ich es schaffe, aus Internet-Cache-Archiven diese Regionstexte mit dem 5-Minuten-Takt herauszupulen, stelle ich das hier ein. Vorerst steht auch in diesem HAZ-Artikel, dass man mit einem 5-Minuten-Takt geplant hatte:
[www.haz.de]

Edit: gefunden! Siehe hier in der Wayback Machine als Snapshot vom 04.11.2012 (sieht zwar etwas krude aus, aber auf den Text kommt es an):
[web.archive.org]

Dort stand klipp und klar für einen kurzen Zeitraum:

"Mehr Qualität und Geschwindigkeit: Durch den Einsatz neuer Stadtbahnfahrzeuge und die vorgesehene Umstellung vom 7,5 auf den 5 min.-Takt in der Hauptverkehrszeit wird die Linie 10 noch attraktiver. Auch die Linie 17 wird verdichtet und soll zukünftig alle 10 min. verkehren."

Das stand dort nur für wenige Wochen und dann war es weg. Unter den Tisch gekehrt. Wie schön, dass das Internet überwiegend nichts vergisst...



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2016 11:35 von Amarok.
Hallo Amarok,

vielen Dank für die Recherche. In beiden von Ihnen angegebenen Quellen wird allerdings davon ausgegangen, dass die neue Endhaltestelle der Linien 10 und 17 die Haltestelle Platz der Kaufleute ist (Das ist Berliner Allee/Ecke Schiffgraben). Dort war, so weit ich mich erinnere, eine nachgeschaltete Kehranlage geplant, die eine höhere Kapazität gehabt hätte, als die jetzt geplante vorgeschaltete Kehranlage an der Haltestelle Hauptbahnhof/Raschplatz.
In diesem Zusammenhang (Endhaltestelle Platz der Kaufleute) wird in beiden Quellen die Umstellung auf einen dichteren Takt erwähnt.

Leider konnte sich die Politik nicht dazu durchringen, die Raschplatz-Hochstraße abzureißen, obwohl die mit einer Berechnung beauftragten Verkehrsexperten davon ausgingen, dass ein Abriss der Raschplatz-Hochstraße keine gravierenden Einschränkungen für den Autoverkehr erzeugt hätte. "Der Abriss der Hochstraße, so haben Verkehrsgutachter berechnet, dürfte den Strom der Autos auf der Berliner Allee nicht ins Stocken bringen." HAZ vom 7.10.2012: Viele Details der Pläne für D-Linie unklar [www.haz.de]
"Mit dem Wegfall der Hochstraße werden sich die Fahrspuren auf dem Cityring von heute insgesamt 10 auf dann 6 bzw. 7 Spuren verringern. Untersuchungen haben erwiesen, dass der vorhandene Verkehr damit ohne weiteres bewältigt werden kann. Den Abrisskosten stehen nicht geringe Sanierungskosten gegenüber, die in den kommenden Jahren erforderlich wären.
Die Raschplatzhochstraße wird heute als große Barriere zwischen Innenstadt und Oststadt wahrgenommen. Durch ihren Wegfall entsteht mehr Raum, die Aufenthaltsqualität verbessert sich deutlich. Durch die neue oberirdische Stadtbahnhaltstelle am Raschplatz und die dortige Umsteigeverbindung zur U-Bahn wird der Platz belebt, davon wird dauerhaft auch der Bereich Weißekreuzplatz/Lister Meile profitieren." Internetseite der Region Hannover vom 26.10.2012: Fragen und Antworten zur D-Linie
[web.archive.org]

Ein Abriss der Raschplatzhochstraße wurde wohl letztendlich als Voraussetzung für eine Endhaltestelle Platz der Kaufleute gesehen.

Nachdem man sich gegen den Abriss der Raschplatzhochstraße entschied, wurde auch der Plan aufgegeben, die Linie 10 im Fünf-Minuten-Takt fahren zu lassen. Ich würde das jedoch nicht als "Unter den Tisch gekehrt." bezeichnen. Der Zusammenhang ist vielmehr offensichtlich.

Wenn ich mich recht erinnere war damals im Zusammenhang mit dem dichteren Takt auch beabsichtigt, die aus Richtung Wunstorf kommende Buslinie 700 an der Endhaltestelle der Linie 10 in Ahlem enden zu lassen. Auch davon war schon lange nicht mehr die Rede gewesen. M. E. besteht ein Zusammenhang zwischen einem dichteren Takt auf der 10 und den Plan den 700er am Stadtrand enden zu lassen. Das hätte nämlich zu einem deutlichen Anstieg der Linie 10 Fahrgäste geführt. (Allerdings ohne dadurch zusätzliche ÖPNV-Fahrgäste zu gewinnen. Im Gegenteil, manche hätten sich vielleicht abgewendet, weil sie die letztren Kilometer lieber durchfahren als umsteigen zu müssen.)

Jedenfalls hätten die Regiobus-Fahrgäste den Nachteil gehabt, am Stadtrand das Verkehrsmittel wechseln zu müssen.

Das bleibt den Fahrgästen jetzt möglicherweise Dank Projekt Zehn Siebzehn im 7,5 Minuten-Takt erspart. Vorausgesetzt, die Fahrgastzahlen bleiben mindestens stabil, sonst könnte doch noch einer mit dem spitzen Bleistift ansetzen und ein Kappen der Regiobusverbindung direkt in die Innenstadt vorschlagen.

Dass die Fahrgastzahlen auf der 10 mindestens stabil bleiben werden bezweifel ich nicht. Vermutlich werden die Fahrgastzahlen dank Projekt Zehn Siebzehn sogar ansteigen! Im Falle einer Tunnel 10 mit Dreiwagenzügen ab Ahlem und Dreiwagen-Hochbahnsteigen in der Limmerstraße hätte man dagegen nur durch das Kappen der Regiobus-Direktverbindung in die Innenstadt den dann notwendigen deutlich höheren Fahrgastanstieg erzielen können. Oder schlimmer noch: Der Takt wäre ausgedünnt worden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2016 16:38 von Jules.
Über eine Verdichtung des Gesamttaktes auf 3,33 Minuten mit 3 Linien im 10-Minutentakt zu philospophieren ist mit und ohne Raschplatz-Hochstraße müssig, dafür wäre die Kreuzung Brühlstraße/Goethestraße nicht mehr aufnahmefähig und das Dank Rotgrüner Spurreduzierungs- und Verengungsstrategie. Die Fußgängerströme vor der Galerie würden zudem komplett zusammenbrechen. 10/17 ist und bleibt ein 50 Mio€-Experiment, das als Mahnmal Grüner Verkehrspolitik für dauerhaften Verdruss sorgen wird. Auch eine Wendeanlage hinter dem Schiffgraben hätte seine liebe Last mit der Kreuzung und 3 Linien. Ein Zoo-Abzweig würde nochmal für zusätzliche Blockaden führen. Und Zusammenstösse an der Stelle machen nicht wirklich Spaß. Aus diesem Grund hatte man 1997 auch eine Inbetriebnahme der D-Station als Zoo-Rückwärtsstummel ablehnt. Wer den Verkehr innerhalb des Cityringes reduzieren will, muss wenigstens den Ring aufrechterhalten.

Die Stimmung im HAZ-Forum zur Bebauung des Steintorplatzes war nicht gut für Rotgrün. Ich denke, das Gemisch aus allg. Politikverdrossenheit, Flüchtlingskrise und Wut auf die Stadtpolitik wird Rotgrün endlich auch in de Stadt Geschichte werden lassen. Es wird dank einer amtsmüden SPD und auf 68iger Niveau liegengebliebenen Grünen wie in Hamburg laufen. Ich sagte es bereits: In der Region rechnen mir bekannte SPD-Granden schon mit einer ganz anderen Konstellation, deshalb auch die Eile bei 10/17.

Dieser NP-Leserbrief vom Montag sagt es klar:

Hans-Joachim S. via Facebook zum Baustart der D-Linie

„Die dümmste Lösung hat sich durchgesetzt, weil zwei Parteien auf die Meinung der Einwohner pfeifen. Einer Partei geht es darum, ihre Macht zu beweisen, der anderen darum, an der Regierung zu bleiben.“



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2016 21:08 von reini.
Zitat
reini
Die Stimmung im HAZ-Forum zur Bebauung des Steintorplatzes war nicht gut für Rotgrün. Ich denke, das Gemisch aus allg. Politikverdrossenheit, Flüchtlingskrise und Wut auf die Stadtpolitik wird Rotgrün endlich auch in de Stadt Geschichte werden lassen. Es wird dank einer amtsmüden SPD und auf 68iger Niveau liegengebliebenen Grünen wie in Hamburg laufen. Ich sagte es bereits: In der Region rechnen mir bekannte SPD-Granden schon mit einer ganz anderen Konstellation, deshalb auch die Eile bei 10/17.

Im HAZ-Forum wurden die vom Stadtbaurat Uwe Bodemann vorgestellten Bebauungspläne für das Steintor nicht nur vom baupolitischen Sprecher der Grünen, Michael Dette, unterstützt. Auch der Vertreter der Einzelhändler, Martin Prenzler, von der City-Gemeinschaft begrüßte ausdrücklich die Steintorbebauung verbunden mit der Erwartung, dass zusätzlicher Einzelhandel den Einkaufsbereich zwischen Schillerdenkmal und Steintor belebt. "Bodemann begründet die Pläne: Ab dem Schillerdenkmal wird die Lage schwächer, sagt er. Das Quartier würde aufgewertet, wenn die Wohn- und Geschäftshäuser kommen. Dette und Prenzler sehen das auch so." [www.haz.de] Prenzler bedauerte jedoch, dass sich die Stadt mit Projekt Zehn Siebzehn auf die oberirdische Linienführung und gegen den D-Tunnel entschieden habe.

Der Veranstalter der Beach-Volleyball-Turniere, Tobias Tiedtke hofft im Falle zur Steintor-Bebauung: "Ich werde den Platz missen." Er hofft, dass ihm die Stadt eine Alternative für sein Beachvolleyball-Turnier bietet. Das Steintor biete Vor- und Nachteile. Nachts sei es nicht schön, das könne man auch riechen..." [www.haz.de]

In einem Punkt waren sich alle Vertreter auf dem Podium und das Publikum einig: So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Leider wurde an der Stelle nicht darüber diskutiert, wieviel eine Aufwertung des Steintor-Areals ohne Bebauung wohl kosten würde. Auch Felix Blaschzyk, baupolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion machte dazu keine Angaben, verlangte aber gleichwohl eine Bürgerbfragung zur Bebauung des Steintorplatzes. Dazu müsste jedoch auch eine transparente Kosten-Nutzen-Rechnung vorgestellt werden. Und es müsste klar sein, wer denn überhaupt mit welcher Gewichtung abstimmen dürfen soll. Auch das wurde nicht konkretisiert. Es ist auch nicht vorgesehen: "Der Bebauungsplan liegt noch bis zum 3. Februar in der Bauverwaltung am Rudolf-Hillebrecht-Platz öffentlich aus. Wer mag, kann sich dort detailliert informieren. Anregungen und Bedenken, die im weiteren Verfahren berücksichtigt werden, können postalisch oder per Mail eingereicht werden." [www.haz.de]

Felix Blaschzyk wurde vom Moderator, HAZ-Lokalredakteur Felix Harbart, danach befragt, warum die CDU im Jahr 2009 der Steintor-Bebauung zugestimmt habe, jetzt aber zur Disposition stelle. Blaschzyk begründete das mit der aus seiner Sicht unerwarteten Wende in Bezug auf den oberirdischen Ausbau der D-Linie im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn. Er befürchtet, dass mit einer Bebauung des Steintors, die Option auf einen D-Tunnel unwiderbringlich verloren sei. Blaschzyk würde gern die D-Linien-Option erhalten und das Eiscafe auch. Er nennt es ein "hannoversches Original". [www.haz.de] Dem entgegnete Bodemann, dass auch mit der geplanten Steintorbebauung in "hundert Jahren oder sagen wir mal in fünfzig Jahren" ein Tunnelbau mit leicht abgeänderten Plänen im Vergleich zu den Planungen aus den 1960er-Jahren noch möglich sei. Auch auf einem bebauten Steintor sieht er Chancen für die Eisdiele. Und er weist darauf hin, dass ein D-Tunnelbau auf Jahre hinaus den Steintorplatz zur Baustelle machen würde, der auch die Eisdiele weichen müsse.

Das Publikum quittierte die Pläne zur Steintorbebauung sowohl mit positiven Debattenbeiträgen als auch mit Einwendungen. Der Auffassung Bodemanns, der Bau einer unterirdischen D-Linie sei in leicht abgewandelter Form auch dann noch möglich, wenn das Steintor wie von ihm vorgeschlagen bebaut wird, wurde aus dem Publikum zum Teil sehr heftig widersprochen. Ebenfalls im Publikum anwesend: Klaus Scheelhaase langjähriger Leiter des hannoverschen U-Bahn-Bauamtes. Er wurde im Anschluss an die Veranstaltung von mehreren Besuchern nach seiner Einschätzung befragt. Demnach befürchtet Scheelhaase, dass eine alternative unterirdische Streckenführung aufgrund geringerer Kurvenradien an Geschwindigkeit einbüßt. Aber er betonte auch: "Alles ist möglich."

Projekt Zehn Siebzehn - auch das wurde angesprochen - fordert geradezu eine Bebauung des Steintors heraus, denn mit der deutlich günstigeren Umsteigebeziehung von der neuen oberirdischen Haltestelle Steintor in der Münzstraße zu den unterirdisch verkehrenden Linien 4,5,6 und 11 wird dieser Stadtbahn-Knotenpunkt deutlich aufgewertet und gewinnt zusätzlich an Bedeutung.

Nachtrag: Die Fotos von der Veranstaltung HAZ-Forum zur Steintorbebauung sind von mir aufgenommen worden mit Einverständnis des Veranstalters, der HAZ (Rücksprache mit Jan Sedelies von der HAZ).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2016 00:26 von Jules.


Zitat
Jules
Projekt Zehn Siebzehn - auch das wurde angesprochen - fordert geradezu eine Bebauung des Steintors heraus, denn mit der deutlich günstigeren Umsteigebeziehung von der neuen oberirdischen Haltestelle Steintor in der Münzstraße zu den unterirdisch verkehrenden Linien 4,5,6 und 11 wird dieser Stadtbahn-Knotenpunkt deutlich aufgewertet und gewinnt zusätzlich an Bedeutung.

Sie haben sich deutlich an die Regionssprechweise assimiliert, denn deutlich ist herauszuhören, dass das Wort "deutlich" deutlich zu oft benutzt wird... Es ist außerdem bemerkenswert, wie Sie den Abend nur mit den für Sie gegeteiligen Argumenten herausstellen und alles, was gegen die Bebauung sprach, unter den Tisch kehren. Aber wie gesagt: die Region hätte ihre helle Freude an Mitläufern wie Ihnen, die sich widerstandlos assimilieren lassen.
Der Blumenladen an der Rampe ist – ein Blumenladen. Das Gebäude ist nie als etwas anderes vorgesehen gewesen, schon gar nicht als Fahrstuhl. Es liegt zu weit außerhalb des Stationskörpers und bereits in Tunnellage.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2016 12:49 von Amarok.
Die Bemerkung von Herrn Scheelhaase:

"Alles ist möglich"

stimmt zwar, muss aber insofern relativiert werden: "... sofern es wirtschaftlich ist". Das war ja genau der perfide Plan von Rotgrün, den Tunnel durch drastische kostenerhöhung un die damit verbundene Unwirtschaftlichkeit unmöglich zu machen und das noch dem Bürger als städtebauliche Wohltat zu verkaufen. Auch hier werden Rotgrüne Parteistrategen immer wieder unterschätzt. Die Kosten des Berliner U-Bahn Knotens U5 Unter-Den-Linden/Friedrichstraße (ohne Stationsbauvorleistungen) sprechen eine deutliche Sprache. Perfides Vorgehen triumphiert über den Bürgerwillen. Hoffentlich nur bis zum September 2016. Eine wichtige Vorentscheidung fällt bereits am 09.02. vor dem VwG Hannover. Auch hier hatte Rotgrüne Taktik es geschafft, sich noch einmal mit 4000 Stimmen Vorsprung bei der Regionspräsidentenwahl eine Atempause zu veschaffen.

Und es ist ein schwaches Bild von einer Verwaltung, dass sie private Gelder einsetzen muss, um eine notwendige gestalterische und funktionelle Aufwertung von Verkehrsknoten einsetzen muss.

Gegen die Arroganz der Macht!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2016 16:02 von reini.
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Amarok
Zitat
Jules
Der Blumenladen an der Rampe ist – ein Blumenladen. Das Gebäude ist nie als etwas anderes vorgesehen gewesen, schon gar nicht als Fahrstuhl. Es liegt zu weit außerhalb des Stationskörpers und bereits in Tunnellage.

Was dafür spricht, dass dieses turmartige Gebilde nie als Aufzug geplant war ist die Zugangssituation auf der zweiten Wendeebene der Rampe. Siehe Bild. Mein erster Gedanke war, dass die Tür am rechten Rand des Türmchens mal eine Aufzugstür werden sollte. Und der Aufzug sollte dazu dienen, zumindest Zweidrittel der Rampenanlage barrierefrei überwinden zu können. Dabei hätte es keine Rolle gespielt, wie es tiefer ausgesehen hätte. Aber möglicherweise haben Sie Recht und das ganze ist einfach nur als Hingucker geplant worden, um auf den Zugang zur Tunnelstation aufmerksam zu machen. So oder so ist es jedoch meines Erachtens kein Verlust wenn der Rampenzugang zurückgebaut werden sollte und auch das Türmchen weicht, um dadurch Platz zu schaffen. Vielleicht hat aber auch dieser Ausgang mit Rampe eine Notausgangsfunktion und kann deshalb nicht in seiner Ausdehnung verändert werden?

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass in dem Bereich der jetzigen Stadtbahnhaltestelle Steintor zukünftig immer noch Busse halten werden, so dass der Rampen-Zugang weiterhin von höherer Bedeutung ist, auch wenn der direkte Umstieg von den oberirdischen zu den unterirdisch verkehrenden Stadtbahnen zukünftig direkt an der neuen Haltestelle Steintor in der Münzstraße ermöglicht werden soll.

Allerdings fehlt der U-Bahnzugang und das Türmchen auf dieser Darstellung [www.haz.de] Das Bild wurde in der HAZ vom 19.12.2015 veröffentlicht. [www.haz.de]


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