Re: Projekt 10 17 lässt die Stadt erstrahlen 10.12.2015 12:57 |
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Amarok
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Jules
Einigen Mitbürgern scheint das jedoch ein Dorn im Auge zu sein. Und die schrecken nicht davor zurück, wild ihre Aufkleber zu verteilen. Sind das die "Alten Wilden", die wie wild möglichst überall mit dem Auto fahren möchten?
Sie als "Alter Wilder" können ja auch Aufkleber erstellen lassen mit einem Slogan "Baut endlich Projekt 10/17" o. ä. Oder organisieren Sie eine Gegendemo, die sich für die Straßenbahn einsetzt, vielleicht machen ja noch zwei andere mit. Nichts hindert Sie daran, Ihre unbedingte und unkritische Treue zu diesem Bauvorhaben auch anders zu äußern als jahrelang nur Foren mit Lobhudeleien zu fluten.
Re: Steintorbebauung historisch betrachtet 10.12.2015 13:13 |
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Jules
Vielleicht besteht der Fehler ja darin, dass man die Autos in die Stadt reinlässt? [...] weil viele oberirdische Verkehrsflächen vom Autoverkehr okkupiert wurden.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 10.12.2015 22:22 |
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 11.12.2015 14:28 |
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reini
Also, wenn ich mir die Marienstraße heute ansehe und mir Straßenbahn-Gleiskörper in der Mitte vorstelle, denke ich, ist die heutige Marienstraße durchaus ein Gewinn für Alle, denn der freigewordene Platz kommt breiteren Bürgersteigen, Radwegen und Straßenbäumen zugute.
Versuchen Sie mal, das mit Bahnanlagen samt hässlicher Oberleitung hinzubekommen, das dürfte Ihnen nicht gelingen. Vom Verkehrslärm durch die Bahnen ganz zu schweigen.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 11.12.2015 18:24 |
Sie haben meine Frage gar nicht beantwortet. Ohne Zweifel ist eine Straße schöner ohne Drähte, auch wenn wir uns an diese Oberleitungen inzwischen gewöhnt haben, weil es eben nicht anders geht. Für eine Abspannung an Hauswänden wäre die Marienstraße leider zu breit. Und eine Straße ohne mittigen (Rasen-) Gleiskörper ist auch schöner als mit diesem Trennstreifen, auch wenn das eben genannte Rasengleis nicht so stört wie ein Schotter- oder Betonbett. Sollten Sie einen Gleiskörper schöner finden als gar keinen, stünden Sie im Verdacht, ein Schienenverkehrsmittel als fahrbares Deko-Objekt zu missbrauchen, was Ihre Seriosität ein wenig in Frage stellen könnte. Kurztaktige 75m-Züge zum Roderbruch, zum Expo-Gelände oder wie demnächst auch nach Kirchrode wären definitv keine Bereicherung für die Marienstraße gewesen. Aus demselben Grund hat man sich ja 1980 entschieden, den B-Süd Tunnel unter der Hildesheimer Straße bis zur Elkartalle auszubauen, im anderen Fall wären die Bahnen bereits an der Geibelstraße wieder aus der Erde gekommen! Die Anwohner wollten keine lärmenden Straßenbahnen! Sogar eine Tunnelverlängerung bis nach Döhren war im Gespräch!Zitat
Jules
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reini
Also, wenn ich mir die Marienstraße heute ansehe und mir Straßenbahn-Gleiskörper in der Mitte vorstelle, denke ich, ist die heutige Marienstraße durchaus ein Gewinn für Alle, denn der freigewordene Platz kommt breiteren Bürgersteigen, Radwegen und Straßenbäumen zugute....
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Das hört sich jetzt an wie der um sein Stadtbild besorgte Bürger Ende des 19. Jahrhunderts, als aus der hannoverschen Straßenbahn mit "Hafermotor" die "Elektrische" wurde. Ein Sturm der Entrüstung wurde dagegen entfacht, die Stromzufuhr der Elektrischen in der Kernstadt mit Fahrdrähten sicher zu stellen.....
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 12.12.2015 14:13 |
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reini
Ohne Zweifel ist eine Straße schöner ohne Drähte, auch wenn wir uns an diese Oberleitungen inzwischen gewöhnt haben, weil es eben nicht anders geht. Für eine Abspannung an Hauswänden wäre die Marienstraße leider zu breit. Und eine Straße ohne mittigen (Rasen-) Gleiskörper ist auch schöner als mit diesem Trennstreifen, auch wenn das eben genannte Rasengleis nicht so stört wie ein Schotter- oder Betonbett. Sollten Sie einen Gleiskörper schöner finden als gar keinen, stünden Sie im Verdacht, ein Schienenverkehrsmittel als fahrbares Deko-Objekt zu missbrauchen, was Ihre Seriosität ein wenig in Frage stellen könnte. Kurztaktige 75m-Züge zum Roderbruch, zum Expo-Gelände oder wie demnächst auch nach Kirchrode wären definitv keine Bereicherung für die Marienstraße gewesen. Aus demselben Grund hat man sich ja 1980 entschieden, den B-Süd Tunnel unter der Hildesheimer Straße bis zur Elkartalle auszubauen, im anderen Fall wären die Bahnen bereits an der Geibelstraße wieder aus der Erde gekommen! Die Anwohner wollten keine lärmenden Straßenbahnen! Sogar eine Tunnelverlängerung bis nach Döhren war im Gespräch!
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 12.12.2015 23:18 |
Es gibt aber Empfehlungen und heutzutage ist es "State of the Art" eigene Gleiskörper für Stadtbahnen vorzusehen. Viel Bundesländer knüpfen die Förderbarkeit durch Landesmittel an eigene Gleiskörper. So ist z.B. die Niederflur-Linie 5 in Bielefeld gerade daran gescheitert. Das Land NRW fordert zwingend mindestens 60% eigene Bahnkörper!Zitat
Jules
Es gibt keine Notwendigkeit ein Straßenbahngleis komplett abgeschottet vom übrigen Verkehr zu bauen. Voraussetzung dafür ist eine Verkehrsleitplanung, die verhindert, dass Autoverkehr die Straßenbahn blockiert. Dass das gelingt, können Sie an vielen Stellen in Hannover beobachten. Aber diese Vorrangschaltung für den ÖPNV ist hart erkämpft!
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Jules
Schon 1996 stand fest, dass Projekt Zehn Siebzehn technisch möglich ist: "Bautechnisch ließe sich die Führung der Stadtbahn durch den Posttunnel auch unter den beengten Verhältnissen realisieren." (Gunnar Straßburger: Eine Alternative zum D-Tunnel? in Linie, 2/96)
Aus der selben Quelle wird deutlich, dass die Bedenken der Üstra bei der Verwirklichung von Projekt Zehn Siebzehn nicht in erster Linie aus Zweifel an der technischen Umsetzbarkeit resultieren, sondern am Zweifel daran, dass es politsch durchsetzbar sein wird, im Bereich Kurt-Schumacher-Straße/Posttunnel die notwendige Reduktion des MIV herbeizuführen: ....
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Jules
Man könnte es auch zusammenfassen: Der Üstra ist es schnuppe, ob sie oberirdisch oder unterirdisch fährt, ob sie auf eigener Trasse fährt oder auf straßenbündigen Gleisen. Hauptsache ist, dass Störungen durch den MIV ausgeschlossen werden.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 12.12.2015 23:25 |
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Jules
Schon 1996 stand fest, dass Projekt Zehn Siebzehn technisch möglich ist: "Bautechnisch ließe sich die Führung der Stadtbahn durch den Posttunnel auch unter den beengten Verhältnissen realisieren." (Gunnar Straßburger: Eine Alternative zum D-Tunnel? in Linie, 2/96)
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Jules
Was dagegen funktioniert ist das, was Gunnar Straßburger schon vor rund 20 Jahren ankündigte, als er die Machbarkeit der aktuellen Projekt Zehn Siebzehn-Planungen bestätigte: Eine Reduktion des MIV ist vernünftig und Voraussetzung für einen guten oberirdischen Stadtbahnverkehr.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 13.12.2015 13:41 |
Warum die Planungen aus den 60er Jahren heute nicht mehr der Maßstab für ÖPNV-Ausbau-Entscheidungen sein können 13.12.2015 22:49 |
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 13.12.2015 23:22 |
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reini
... die Üstra war und ist strikt gegen das Projekt 10/17 und wurde ausschliesslich durch die Weisungs- und Lenkungsbefugnis der Region zum Stillschweigen verdonnert. Der sog. Maulkorb erfolgte in mehreren Stufen. Der Vorstand, Herr Neiß machte 2009 sogar noch Werbung für den D-Tunnel, das wollen Sie vielleicht nicht wahrhaben, aber es lässt sich im Archiv der XCity-Medien nachverfolgen.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 13.12.2015 23:43 |
Warum stellen Sie nicht ganz einfach den ganzen Artikel hier ins Forum? Ich zitiere noch mal daraus: "Wenn man sich an die Diskussion zur versuchsweisen Sperrung der Marktstraße erinnert, wo die Proteste der Einzelhändler zur Aufhebung der Sperrung führten, wird fraglich, wann solche für einen vernünftigen Stadtbahnverkehr notwendigen, Verkehrsreduzierungen durchsetzbar sind." (Gunnar Straßburger: Ein ALternative zum D-Tunnel?, in: Linie 2/96Zitat
Amarok
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Jules
Was dagegen funktioniert ist das, was Gunnar Straßburger schon vor rund 20 Jahren ankündigte, als er die Machbarkeit der aktuellen Projekt Zehn Siebzehn-Planungen bestätigte: Eine Reduktion des MIV ist vernünftig und Voraussetzung für einen guten oberirdischen Stadtbahnverkehr.
Das steht in diesem Artikel eben NICHT, sondern das ist Ihre eigene hinzugedichtete Anschauung. Es steht dort lediglich:
"So ist eine Sperrung des Posttunnels für den Kfz-Verkehr nur mit einer einhergehenden Verkehrsverminderung – nicht Verkehrsverlagerung – möglich."
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 14.12.2015 00:03 |
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Jules
Sehen Sie da nicht den inneren Widerspruch in Ihrer Argumentation? Wie kann es sein, dass jemand, der angeblich von der Region einen Maulkorb verpasst bekommen hat, sich für die unterirdische D-Linie ausspricht, obwohl doch die Region die oberirdische D-Linie befürwortet?
Und wie kommen Sie darauf, dass ich dass nicht wahrhaben wollte, dass Herr Neiß auch nach 2009 sich noch oft dafür ausgesprochen hat, die D-Linie doch lieber unterirdisch zu bauen. Dieser angeblich "von der Region verordnete Maulkorb" ist ihre Erfindung.
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Jules
Aber Herr Neiß vertritt seine Interessen, bzw. die der Üstra und die sind nicht zwangsläufig deckungsgleich mit den Interessen der Bewohner der Region Hannover.
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Jules
Es ist möglicherweise eine Taktik der Üstra, bei jeder Gelegenheit raushängen zu lassen, dass man doch lieber einen Tunnel haben möchte, um damit zu erreichen, dass bei der oberirdischen D-Linien-Führung eine optimale Vorrangberechtigung der Straßenbahn sicher gestellt wird. Ob das eine kluge Taktik ist? Sie beinhaltet zumindest die Gefahr, dass mancher Autofahrer sich den Tunnel wünscht, weil er glaubt dann freie Fahrt zu haben. Dass andere Autofahrer ihnen in die Quere kommen werden, so weit denken viele Autofahrer nicht.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 14.12.2015 15:11 |
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Jules
Meinen Sie nicht auch, die Akzeptanz in der Bevökerung für Maßnahmen, die zu einer Verminderung des Autoverkehrs beitragen, sei inzwischen gestiegen?
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 14.12.2015 15:20 |
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Jules
Dieser angeblich "von der Region verordnete Maulkorb" ist ihre Erfindung.
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Jules
Es ist möglicherweise eine Taktik der Üstra, bei jeder Gelegenheit raushängen zu lassen, dass man doch lieber einen Tunnel haben möchte, um damit zu erreichen, dass bei der oberirdischen D-Linien-Führung eine optimale Vorrangberechtigung der Straßenbahn sicher gestellt wird. Ob das eine kluge Taktik ist?
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 14.12.2015 23:11 |
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Amarok
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Jules
Meinen Sie nicht auch, die Akzeptanz in der Bevökerung für Maßnahmen, die zu einer Verminderung des Autoverkehrs beitragen, sei inzwischen gestiegen?
Nein.
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 15.12.2015 06:39 |
Re: Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung 16.12.2015 06:32 |
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Amarok
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Jules
Meinen Sie nicht auch, die Akzeptanz in der Bevökerung für Maßnahmen, die zu einer Verminderung des Autoverkehrs beitragen, sei inzwischen gestiegen?
Nein.
Steintorbebauung historisch betrachtet 17.12.2015 10:26 |
Re: Steintorbebauung historisch betrachtet 17.12.2015 20:16 |
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Jules
Vielmehr ist die Option einer unterirdischen D-Linie auch dann gegeben, wenn der Steintorplatz wie gestern beschlossen, bebaut wird.