Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung
geschrieben von Jules 
Was wird eigentlich aus dieser grauenhaft trostlosen gigantischen Rampenanlage, wenn im Zuge von Projekt Zehn Siebzehn die U-Bahn-Station Aufzüge erhält? Die Rampenneigung ist zu steil und hat keine Ruheabsätze, so dass sie nur sehr begrenzt der Barrierefreiheit dient. Eine Neugestaltung des Steintors mit Torgebäuden sollte unbedingt einhergehen mit einem Wegfall dieser grässlichen Rampen. Vielleicht ist es ja möglich sie durch eine schönere und wirklich barrierefreie zu ersetzen? Oder sie zurückzubauen. An vielen anderen Untergrund-Haltestellen der Stadtbahn wird der barrierefreie Zugang ja auch durch Aufzüge sicher gestellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2015 15:16 von Jules.


Ich denke, dass die Bevölkerung gerade gegen das Rotgrüne Diktat aufbegehrt, denn es hat innerhalb von 8 Stunden mehr als 300 Unterschriften gegen eine wohl unerwünschte Art der Stadtverschönerung gegeben. Ihre Art nun durch Propaganda dagegen zu steuern, erinnert mich doch sehr stark an die Situation der deutschen Teilung im Osten unseres Landes. Die schon länger laufende Petition gegen 10/17 steuert auf die 3000er Marke zu und die Ablehnung einer Steintorplatzbebauung wird in kurzer Zeit alle Rekorde brechen und möglicherweise sogar das Quorum übertreffen.

Eine neue Linksliberale Partei könnte Rotgrün auch im Rat das Wasser abgraben und wie bereits das Schlossgespenst gesponnen hat, ist in der Regionsversammlung ohnehin die Große Koalition angesagt, womit sowohl 10/17 als auch die Steintorplatzbebauung erledigt sein dürften!

Warum stellen Sie sich nicht auf den Steintorplatz und machen sowohl für 10/17 als auch für die Bebauung Werbung? Gute Ansätze haben Sie ja bereits!

[www.openpetition.de]

[www.openpetition.de]
Zitat
reini
Ich denke, dass die Bevölkerung gerade gegen das Rotgrüne Diktat aufbegehrt, denn es hat innerhalb von 8 Stunden mehr als 300 Unterschriften gegen eine wohl unerwünschte Art der Stadtverschönerung gegeben.

Wie schon gesagt, 1974 als die Nanas aufgestellt wurden gab es noch kein Internet. Es gibt Wendepunkte in der Stadtgeschichte, die großen Wirbel auslösen. Mag sein, dass Rot-Grün hoffte, alles still und heimlich unter Dach und Fach zu bringen zu können. Das vermute ich jedoch nicht. Zur Zeit sieht es danach aus, dass bei den kommenden Kommunalwahlen im Herbst 2016 es nicht an Themen fehlen wird. Und da ist es doch gut, dass Petitionen im Vorfeld die Diskussion anheizen. Vielleicht trägt es dazu bei, die Wahlmüdigkeit zu überwinden. "1974 wurden am Leibnizufer der Leine in Hannover drei bunte, voluminöse „Nanas“ aus Polyester aufgestellt. Sie wurden zum Grundstein der späteren Skulpturenmeile Hannover. Die Aufstellung führte zunächst zu Proteststürmen, bewirkte aber auch die erste Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum. Letztlich gaben sie den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur." [de.wikipedia.org]
Vielleicht wird es eines Tages heißen: "Die Bebauung des Steintorplatzes führte zu heftigen Proteststürmen, bewirkte aber auch die erste Diskussion über eine Rückkehr zu einer Stadtgestaltung, die nicht mehr länger alles als mittelalterlich und unmodern missachtete, was an Vorkriegsbebauung in Hannover den Bomben des Zweiten Weltkriegs und dem anschließenden massiven Autostraßenausbau zum Opfer fiel. Letztlich gab die Steintorbebauung den Anstoß dazu über Ziele und Aufgaben der Stadtgestaltung neu zu denken."

Völlig unabhängig von solch grundsätzlich gestalterischen Überlegungen ist zu bedenken, dass die Stadt Hannover in einem Maße wächst, wie es seit rund einem halben Jahrhundert nicht mehr der Fall war. Die Petition zur Steintorbebauung entwirft für die daraus entstehenden Aufgabenstellungen keinerlei Lösungsvorschläge!
Die Stadt wächst, gerade jetzt im Westen, und der Politik fällt nichts Besseres ein, den möglichen Stadtbahnausbau zuzuschütten. Stattdessen klammert sie sich an eine schon als Neubau in der Kapazität begrenzte Straßenbahn. Weitsicht sieht anders aus.
Da ich meine Kräfte anderweitig einsetzen muss, lasse ich Sie mal hier mit Ihrer rigiden und unverrückbaren Ansicht weiter Schnitzler-hafte Weltanschauungen ins Leere verbreiten (es antworten ja ohnehin fast keine anderen mehr). Sie haben den aufrechten Gang übrigens nicht erlernt, um Region und Politik demütig in den Arsch kriechen zu müssen, wenn man sich Ihr Geschreibsel zusammenfassend so durchliest.
Zitat
Amarok
Die Stadt wächst, gerade jetzt im Westen, und der Politik fällt nichts Besseres ein, den möglichen Stadtbahnausbau zuzuschütten. Stattdessen klammert sie sich an eine schon als Neubau in der Kapazität begrenzte Straßenbahn. Weitsicht sieht anders aus.
In die entgegengesetzte Richtung ist die Stadt mit den Linien zum Zoo, nach Anderten, Roderbruch und Messe-Ost aus Ihrer Sicht optimal ausgebaut. Trotzdem verstopfen täglich Autoschlangen die Hans-Böckler-Allee und die Marienstraße. Haben Sie sich nie die Frage gestellt, woran das liegt? Mit Bussen und Bahnen können bei gleichem Verkehrsflächenbedarf hundertmal mehr Leute mobil sein als mit dem Auto!
Die U-Bahn-Pläne aber dienen vorrangig dem Ziel, den Autoverkehr zu vermehren.

Der Vorschlag, Mobilitäts-Infrastruktur durch U-Bahn-Bau verbessern zu wollen, gleicht dem Versuch, ein Feuer zu löschen, indem man Löschpapier hineinwirft.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2015 15:41 von Jules.
Zitat
Jules
Die U-Bahn-Pläne aber dienen vorrangig dem Ziel, den Autoverkehr zu vermehren.

Genau wegen solchen repetativen und verqueren Äußerungen ist eine Diskussion witzlos. War es und wird es wohl auch immer bleiben. Erwarten Sie nicht, dass jemand derartige Sätze für bare Münze nimmt.
Zitat
Jules
Der Vorschlag, Mobilitäts-Infrastruktur durch U-Bahn-Bau verbessern zu wollen, gleicht dem Versuch, ein Feuer zu löschen, indem man Löschpapier hineinwirft.

Diese Aussage ist nicht nur pauschal sondern auch völlig unverständlich. Warum baut Hamburg keine Straßenbahn mehr? Ganz einfach, weil alle Flächen vergeben sind und die Leute ihre Bürgersteige und Baumreichen keiner lärmenden Riesenstraßenbahn (weil fast nur straßenbündig führbar) opfern wollen. Warum war die Mehrheit der Anlieger der Kurt-Schumacher-Straße gegen 10/17? Warum besonders alle anliegenden Hotels?

Die Taktik war eine Andere. Man lässt ein Viertel verkommen, bis der Stadtbaurat einen "Planungsschaden" attestiert. Dann plant man dann etwas Unerwünschtes und versucht die Anlieger dadurch zu beruhigen, dass man den Straßenzug mit einer wie zu Adenauers Zeiten straßenbündig geführten und zu Kaisers Zeiten engkurvigen (24,5m Kurvenradius) Straßenbahn aufwerten möchte. Es soll ja auch noch Fördergelder geben, deren Sinn ich nicht sehe, da das ganze Konstrukt 10 Jahre später ohnehin in Frage gestellt werden wird. Vermutlich wird man wegen der ab 2019 geltenden immisionschutzverordnung dieses labile Konstrukt gar nicht mehr anfassen dürfen, da Anlieger immer gegen die Einhaltung der neuen Lärmobergrenzen klagen können.
Zitat
reini
Zitat
Jules
Der Vorschlag, Mobilitäts-Infrastruktur durch U-Bahn-Bau verbessern zu wollen, gleicht dem Versuch, ein Feuer zu löschen, indem man Löschpapier hineinwirft.

Diese Aussage ist nicht nur pauschal sondern auch völlig unverständlich. Warum baut Hamburg keine Straßenbahn mehr?

Vielleicht baut Hamburg keine Straßenbahn mehr, weil die Hamburger Autofahrer so gerne im Stau stehen?
"Hamburg. Viele haben es vermutet, jetzt beweist eine Studie: In keiner anderen Großstadt in Deutschland stehen die Autofahrer so lange im Stau wie in Hamburg."
[www.abendblatt.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2015 19:59 von Jules.
Habe gerade festgestellt, dass der HAZ-Artikel von Conrad von Meding: Keine Angst vor Veränderung, über den bereits weiter oben diskutiert wurde, jetzt kostenfrei auf der HAZ Internetseite nachgelesen werden kann.
Darin heißt es unter anderem:
"Auch das Steintor war einst eng bebaut. Historisch spricht nichts dagegen, auch dort wieder Häuser zu errichten. "Nachverdichtung" nennen das die Fachleute: Statt immer neuen Wohnraum an den Rändern der wachsenden Stadt zu schaffen, wird im Inneren gebaut, wo Lücken sind."

Dieses "Nachverdichten" ist ein wichtiger Beitrag für mehr Mobilität, nämlich eine Mobilität der kurzen Wege, die ohne Auto (und oft auch ohne Inanspruchnahme des ÖPNV) zurückgelegt werden können. Und es ist natürlich viel praktischer mit einer oberirdischen Stadtbahnlinie 10 (und 17) in die Innenstadt zu fahren und direkt beim Aussteigen von der Haltestelle aus sich oberirdisch orientieren zu können, um zu den Geschäften, Wohnhäusern, Arztpraxen usw. hinzugelangen, die man aufsuchen möchte.

Hier der Link zum HAZ-Artikel: [www.haz.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2015 21:41 von Jules.
Na, da haben Sie ja den richtigen Grund aufgezeigt, warum man in Hamburg die U5 baut! Mit 120m langen Zügen ist schon was möglich!

Zurück zum Thema 10/17:

Schön , dass man mit 10/17 oberirdisch in die Stadt kommt.. Schade nur, dass man
a) häufig nicht wissen wird, wie die Bahn fahren wird, weil sie wieder über den Waterloo-Tunnel ausweichen muss
b) nicht ohne Gefahr aus der Bahn hinauskommt, weil die Bahnsteige zu eng sind.

Ein bekannter Verkehrsexperte hat es einmal so ausgedrückt:

"Die machen die 10 so unattraktiv, dass die Leute damit nicht mehr fahren"



Ich schlage daher Leuchtspuren mit Pfeilen von der Rosenstraße bis zum Kröpcke und ein Fahrgastleitsystem vor, damit die Leute wissen, wie man zum Kröpcke kommt, wenn die Bahn wieder verunfallt oder sonst wie, z,B. durch Zubringer LKWs behindert wurde.
Zitat
reini
Na, da haben Sie ja den richtigen Grund aufgezeigt, warum man in Hamburg die U5 baut! Mit 120m langen Zügen ist schon was möglich!

Was ist denn möglich mit 120 m langen U-Bahn-Zügen? Wie wollen Sie die Autofahrer, die auf Hamburgs Straßen im Stau stehen und einen völlig unverhältnismäßig hohen Anteil an Verkehrsfläche für sich beanspruchen und dazu noch die Luft verpesten und Lärm machen, dazu bewegen, diese U-Bahn-Züge zu benutzen?

Im etwas kleineren Format aber vor dem selben Hintergrund können Sie auch, die von Ihnen gewünschte unterirdische Linienführung der D-Linie beleuchten. Deshalb auch hier die Frage: Wie würden Sie denn die Autofahrer von der Kurt-Schumacher-Straße runter (in den Keller) bringen wollen und dazu bewegen statt oben mit dem Auto zu fahren die von Ihnen angestrebte U-Bahn durch den D-Tunnel zu benutzen?

Dazu käme, dass auch eine Linie 10 im Tunnel nur 50m lang wäre, also nicht länger als die oberirdische Linie 10, weil in der Limmerstraße keine 75 m langen Hochbahnsteige gebaut werden können.

Auf eine Antwort bin ich gespannt. Einstweilen bleibe ich dabei:
"Der Vorschlag, Mobilitäts-Infrastruktur durch U-Bahn-Bau verbessern zu wollen, gleicht dem Versuch, ein Feuer zu löschen, indem man Löschpapier hineinwirft."
Und zwar deshalb weil bei gleicher Transportkapazität der ÖPNV auch in Form oberirdischer Straßenbahnen oder Omnibusse nur ein Hundertstel der Verkehrsfläche beansprucht wie der Motorisierte Individualverkehr! Teurer U-Bahn-Bau (rund 10mal teurer als oberirdischer Stadtbahnbau!) führt quasi automatisch zu mehr Autoverkehr. Es sei den man würde konsequent die oberirdischen Verkehrsflächen für den Autoverkehr sperren. Haben Sie das vor? Wollen Sie die Goethestraße, die Münzstraße und die Kurt-Schumacher-Straße und die Posttunnel-Durchfahrt in eine hundertprozentige Fußgängerzone umwandeln und den Autoverkehr komplett aus der Innenstadt und von den Rändern der Innenstadt verbannen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2015 13:00 von Jules.
Dass die Straßenbahn zuküftig durch den Posttunnel fährt, ist eine der wesentlichen Änderungen, die Projekt Zehn Siebzehn bringen wird. Dass die Straßenbahn früher schon einmal eine lange Zeit durch den Posttunnel fuhr, kann man auf diesem Foto vom Stadtmodell sehen, das im Neuen Rathaus ausgestellt ist und die Stadt 1939 also vor den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg zeigt. So gesehen ist die neue Linienführung keine Änderung sondern eine Wiederherstellung, zumindest für das kurze Stück durch den Posttunnel, denn durch die Kurt-Schumacher-Straße fährt die Straßenbahn erst nach dem Zweiten Weltkrieg.


Sie scheinen ja ein hoffnungsloser Straßenbahn-Nostalgiker zu sein. Wenn ich mir diese beiden 90°-Kurven anschaue, dann denke ich an die kleinen Muckelbahnen, die genauso viel Kapazität hatten wie ein heutiger Kleinbus und auch nur 2,2m breit waren. Mit denen konnte man problemlos um enge Kurven herumfahren. Warum verlegen Sie ihre Aktivitäten nicht gleich ins Straßenbahn-Museum in Wehmingen. Dort weren Sie gerne gehört!

Lassen Sie sich zu Weihnachten statt einer elektrischen Eisenbahn eine elektrische Straßenbahn schenken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2015 20:04 von reini.
Zitat
Jules
Dazu käme, dass auch eine Linie 10 im Tunnel nur 50m lang wäre, also nicht länger als die oberirdische Linie 10, weil in der Limmerstraße keine 75 m langen Hochbahnsteige gebaut werden können.

"Können" ist falsch. Bitte durch "sollten" ersetzen, dann stimmt es.

Zitat
Jules
Teurer U-Bahn-Bau (rund 10mal teurer als oberirdischer Stadtbahnbau!) führt quasi automatisch zu mehr Autoverkehr.

Sie wiederholen sich mit stets der gleichen, nie durch Zahlen untermauerten Behauptung. Fahrgastzahlensteigerungen bei gleichzeitiger Unfallzahlensenkungen kommen bei Ihnen nicht vor.
Durch die neuen Lärmschutzvorschriften der Bundesimmissionschutzverordnung wird aber auch der Straßenbahnbau ca. 30% teurer! So schätzten es die Kölner Verkehrsbetriebe:

[www.wiwo.de]

aus Wirtschaftswoche

Ach ja, und vielleicht sollten Sie Ihren roten Parteikollegen auch mal die in der Zwischenzeit eingegangenen Leserriefe zum Thema Steintorplatzbebauung vorlesen. Dann wissen Sie gleich, worauf sich sich bei den kommenden Kommunalwahlen einstellen müssen!





3 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2015 22:42 von reini.
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Teurer U-Bahn-Bau (rund 10mal teurer als oberirdischer Stadtbahnbau!) führt quasi automatisch zu mehr Autoverkehr.

Sie wiederholen sich mit stets der gleichen, nie durch Zahlen untermauerten Behauptung. Fahrgastzahlensteigerungen bei gleichzeitiger Unfallzahlensenkungen kommen bei Ihnen nicht vor.

U-Bahnbau senkt nicht die Unfallzahlen sondern steigert die Unfallzahlen. Die Unfallzahlen im ÖPNV sind ohnehin sehr niedrig im Vergleich zum Autoverkehr, ob Sie nun mit der U-Bahn fahren oder mit der Straßenbahn. Und da Sie nach belegbaren Zahlen fragten:

Verunglückte je 1.000.000.000 Personenkilometer (2005-2009):
PKW: 275,8
Omnibus: 73,9
Straßenbahn: 42,3


Getötete je 1.000.000.000 Personenkilometer (2005-2009):
PKW: 2,93
Omnibus: 0,17
Straßenbahn: 0,16


Quelle:
[www.destatis.de]

Da der U-Bahnbau dazu dient, den ÖPNV in Form von Straßenbahn oder Omnibus als angebliches Verkehrshindernis von der Straße zu verbannen, um mehr Platz für mehr Autoverkehr zu schaffen, steigert U-Bahnbau die Unfallzahlen deutlich! Denn Autoverkehr ist deutlich unfallträchtiger als ÖPNV. Besser ist es deshalb die Straßen und das Verkehrsgeschehen so zu gestalten, dass der ÖPNV deutlich sichtbar im Vordergund fährt! Unter anderem dieses Ziel wird mit Projekt Zehn Siebzehn verfolgt. Im Gegensatz dazu verfolgen die Befürworter einer Tunnel-Lösung klar das Ziel, mehr Freiräume für den Autoverkehr zu schaffen.

Aber lesen Sie selbst, was zum Beispiel der Vorsitzende von Haus und Grund, der Immobilienbesitzer-Verband, zu Projekt Zehn Siebzehn schreibt:
"Vom Goetheplatz über Steintor durch die Kurt-Schumacher-Straße sollen künftig Straßenbahnen fahren. (...) Autos werden aus der Innenstadt verdrängt, auswärtige Kunden wandern ab." (Rainer Beckmann in Wohnart, die Hauszeitschrift von Haus und Grund, Ausg. 12/2015)
[www.moellerdruck.de]

Beckmann tut so, als ob nicht schon seit eh und je Straßenbahnen durch die Goethestraße, über Steintor und Kurt-Schumacher-Straße (vor dem Krieg über Georgstraße und Bahnhofstraße) und durch den Posttunnel zum Raschplatz gefahren seien. Und als ob die Immobilienbesitzer der Geschäftshäuser in der Innenstadt nur Nachteile davon hätten, dass die Geschäfte dank Fußgängerzonen sehr gut besucht sind.

Und damit nicht genug, hat Haus und Grund auch noch mit einem Extra-Beipackzettel zur Hauszeitung seine Mitglieder dazu aufgerufen, die Petition gegen das Projekt Zehn Siebzehn zu unterschreiben. Da weiß man dann ja, was man von dieser Petition zu halten hat.
Zitat
reini
Sie scheinen ja ein hoffnungsloser Straßenbahn-Nostalgiker zu sein. Wenn ich mir diese beiden 90°-Kurven anschaue, dann denke ich an die kleinen Muckelbahnen, die genauso viel Kapazität hatten wie ein heutiger Kleinbus und auch nur 2,2m breit waren. Mit denen konnte man problemlos um enge Kurven herumfahren. Warum verlegen Sie ihre Aktivitäten nicht gleich ins Straßenbahn-Museum in Wehmingen. Dort weren Sie gerne gehört!

Im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn wird der Boden im Posttunnel ca. 15cm tiefergelegt. Die alten Straßenbahnen waren schließlich etwas niedriger. Und dank der Hochbahnsteige werden langfristig die TW 3000 Fahrzeuge auf den Linien 10 und 17 fahren können. Da passen dann in einen Zweiwagenzug 350 Leute rein.
Nicht nur die Autos sind gewachsen. Allerdings passen in den meisten Autos heute auch nicht mehr Leute rein als früher, obwohl sie gewachsen sind.
Und Kurven fahren können die Straßenbahnen von heute immer noch, sogar besser noch als frühere Modelle wegen der heute verwendeten Drehgestelle und des damit einhergehenden kürzeren Achsabstandes. Übrigens müsste eine Stadtbahn auch dann durch den Goethekreisel kurven, wenn sie ab Goethplatz unterirdisch fahren würde. Der Kurvenradius im Goethekreisel ist sogar noch etwas kleiner als in der Projekt-Zehn-Siebzehn-Kurve vor der Ernst-August-Galerie.
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Dazu käme, dass auch eine Linie 10 im Tunnel nur 50m lang wäre, also nicht länger als die oberirdische Linie 10, weil in der Limmerstraße keine 75 m langen Hochbahnsteige gebaut werden können.

"Können" ist falsch. Bitte durch "sollten" ersetzen, dann stimmt es.

Die zukünftige Haltestelle Küchengarten ist im 45Grad-Winkel am Ausgang der Limmerstraße in der Kurve zur Spinnereistraße angeordnet. Wie soll da ein 75m langer Hochbahnsteig hinpassen?
Zitat
reini
Durch die neuen Lärmschutzvorschriften der Bundesimmissionschutzverordnung wird aber auch der Straßenbahnbau ca. 30% teurer! So schätzten es die Kölner Verkehrsbetriebe:

[www.wiwo.de]

Selbst wenn Straßenbahnbau künftig 30% teurer wird. Dafür steigern die höheren Kosten aber auch die Akzeptanz des Verkehrsmittels. Kann man jetzt gut in der Egestorffstraße beobachten: Dort sind Flüsterschienen verbaut worden, die den Lärmpegel senken.

Und 30% teurer ist immer noch deutlich weniger als 900% teurer. 900% teurer ist nämlich der U-Bahnbau als der Straßenbahnbau!
Eine Straßenbahn steht in Konkurrenz mit den Bussen. Wenn die Straßenbahn 30% teurer wird und nach der standardisierten Bewertung sich ein StraBa-Bauvorhaben nicht rechnet, wird ein Bus die Lösung sein. Wenn sich eine U-Bahn mit 100m Länge rechnet, weil sie effektiv ist, kann sie 1000-mal so teuer sein, dann wird sie gebaut!

Zitat
Jules
Im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn wird der Boden im Posttunnel ca. 15cm tiefergelegt. Die alten Straßenbahnen waren schließlich etwas niedriger.

Eine Ihrer großen Eigenschaften ist es, in öffentlichen Foren Unwahrheiten zu verbreiten:



2014 war Stand der Dinge: 40cm Tieferlegung, in der Anhörung im März 2015, an der ich persönlich teilgenommen habe, wurden 50cm genannt.
Vielleicht sollten Sie Ihre Aussagen erst einmal bei der Infra bestätigen lassen, bevor Sie hier irgendetwas behaupten.

Der Posttunnel ist an seiner niedrigsten Stelle übrigen 4,01m hoch (über Fahrbahnrand). Das haben wir von einem hannoverschen Ingenieurbüro nachmessen lassen! Grund war, dass es auch die Region mit der Wahrheit nicht so genau genommen hatte:





2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2015 23:40 von reini.
Dieses Thema wurde beendet.