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Üstra Streik am Mittwoch 19. 3. 2014
geschrieben von Wuhletal 
Am Mittwoch dürfen wir wieder Verständnis haben für folgendes:

• die Üstra wird bestreikt
• die Regiobus behält die Beschränkungen zur Fahrradmitnahme bei, erst ab 19 Uhr
• S-Bahn, Metronom und Regionalzug berechnen trotzdem für die Sperrzeit eine Fahrradkarte
• Efa ist zu dumm, einem eine Route vorzuschlagen, bei welcher man 2 km Fußweg hat
• Taxikosten werden einem nicht erstattet
• Am nächsten Tag wird der Fahrkartenkontrolleur nicht mal 10 % des Verständnisses zeigen, das die Üstra ihren Kunden abverlangt.

Vielen Dank für Ihr Verständnis....

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Meine ganz persönliche und womöglich nicht hundertprozentig repräsentative Umfrage an den Ampeln auf den Radwegen Hannovers, die ich am Streik-Mittwoch (19.3.14) nutzte, um zur Arbeit zu fahren, ergab:
2 von 7 befragten Radlerinnen und Radlern fahren sowieso jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit.
5 von 7 antworteten, dass sie heute wegen des Streiks mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.

Das ist eine streikbedingte Steigerung des Radverkehrs um 250 % !

Was haben andere Forumsteilnehmer in dieser Frage in Erfahrung bringen können?
Mal sehen vielleicht treffe ich ja den einen oder anderen der Befragten die nächsten Wochen mal wieder, an einem Nicht-Streik-Tag. Bloß wo? In Bus und Bahn oder auf dem Radweg?
Vielleicht gibt es einen günstigen Nebeneffekt des Streiks in der Form, dass immer mehr Menschen das Rad benutzen. Besonders wünschenswert wäre es natürlich, wenn sich auch ein paar Ex-Autler (Autler=Autofahrer) dazu gesellten.
Aus aktuellem Anlass:
Nun erfolgt ein Warnstreik an 2 Tagen.
Hm, was man bei Verdi unter "Warnung" versteht?
Ist ein Warnschuss etwa ein Schuss, bei dem man verletzt wird?
Jedenfalls, wer sich wieder ein Auto zulegte, dürfte nur noch in wenigen Ausnahmen die Öffis nutzen und wer ein Pedelec sich kaufte, wird wohl nur bei sehr schlechtem Wetter mit Bus und Bahn fahren.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Habe meine ganz persönliche und womöglich nicht hundertprozentig repräsentative Umfrage gestern fortgesetzt. Zusammen mit den 7 Befragten von letzter Woche habe ich inzwischen 20 Radlerinnen und Radler im morgendlichen Berufsverkehr nach ihrer Motivation in den Sattel zu steigen befragt.
Von den 20 antworteten insgesamt 12 Befragte, dass sie streikbedingt mit dem Rad unterwegs seien.
Die anderen 8 sind Alltagsradlerinnen und -radler.
Demnach sind streikbedingt 150% mehr Radler als sonst im morgendlichen Berufsverkehr unterwegs.
Das sind jetzt nicht mehr ganz so viel mehr als es letzte Woche hochgerechnet mehr waren als sonst. Aber es sind immer noch deutlich mehr Radler unterwegs als sonst und die Datenbasis ist jetzt etwas breiter.
Interessant waren auch die kleinen Nebenhergespräche, die sich manchmal ergaben. So erzählte mir eine Frau davon, dass ihre Arbeitskollegin auch an den Streiktagen mit dem Auto zur Arbeit fährt, obwohl sie innerhalb der Stadt wohnt und problemlos auch mit dem Rad kommen könnte. Aber diese Kollegin nimmt es lieber in Kauf, morgens und abends je eine halbe Stunde länger, mehr als doppelt so lang wie sonst unterwegs zu sein, weil wegen des Streiks die Straßen verstopft sind, als an den Streiktagen auf's Rad umzusteigen.
Das Gespräch entwickelte sich dann dahingehend weiter: Auch dieser Autofahrerin müsste doch an solchen Streiktagen klar werden, was es bedeuten würde, wenn alle mit dem Auto zur Arbeit fahren würden statt mit ÖPNV und Rad.
Warum nehmen sich einige ganz unreflektiert die Freiheit heraus, die Straßen zu verstopfen, und dann auch noch darüber zu meckern, dass die Straßen verstopft sind, während andere mit ihrem Mobilitätsverhalten deutlich weniger Verkehrsfläche beanspruchen und auch dann noch häufig erstaunlich gelassen bleiben, wenn es im Bus oder der Straßenbahn mal ein bisschen voller ist.
Sind wir als Nutzer des ÖPNV zu gelassen? Was wäre wohl, wenn alle Tankstellen für ein paar Tage schließen würden?
Zitat
Wuhletal
Jedenfalls, wer sich wieder ein Auto zulegte, dürfte nur noch in wenigen Ausnahmen die Öffis nutzen und wer ein Pedelec sich kaufte, wird wohl nur bei sehr schlechtem Wetter mit Bus und Bahn fahren.

Der Anteil derjenigen, die sich wegen einiger Streiktage alle paar Jahre ein Auto zulegen, dürfte sich aber in Grenzen halten. Und selbst wenn nicht, würden sie gar nicht in den Dimensionen auf die Straßen passen, so dass sie nach ein paar Tagen im Stau doch wieder zum ÖPNV zurückkehren.

Bei Pedelec oder auch normalen Fahrrädern ist schon eher was dran: Der Aufschwung, den das Fahrradfahren in den letzten Jahren in Berlin erfahren hat, ist sicher zu nicht unerheblichen Teilen durch die Probleme bei der S-Bahn kombiniert mit dem BVG-Streik zu Beginn der Fahrradsaison 2010 zurück zu führen.
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