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ÜSTRA-Fahrausweisprüfungen 2014: Mehr Schwarzfahrer im vergangenen Jahr!
geschrieben von Deniz90 
Laut dieser Pressemitteilung gab es mehr Schwarzfahrer als im Vorjahr. Das klingt als Überschrift zunächst äußerst negativ und bestärkt die Haltung der "Foltereinstiegsbetriebe", die Fahrgäste nur noch vorne einsteigen zu lassen, als eine richtige Entscheidung. Liest man diese PM allerdings sorgfältig durch, wendet sich das Blatt.
Zunächst aber alles der Reihe nach.

Die Zahlen der erwischten Schwarzfahrer
2014: 63.870
2013: 56.731
Dies bedeutet eine Steigerung um ~ 12,6%.

Das klingt zwar nun viel, aber der Anstieg hat eine gute Begründung. Es wurden mehr Fahrgäste überprüft, als in 2013.
2014 wurden ca. 3,24 Millionen Fahrgäste kontrolliert,
2013 waren es nur ca. 2,85 Millionen.

Ein Auszug:
Zitat
PM
Durch ihre Fahrausweisprüfungen nahm die üstra im letzten Jahr 1,209 Millionen Euro ein – eine Zunahme von 4,5 Prozent gegenüber 2013 (1,157 Millionen Euro).
Hiermit wären wir bei einem weiterem Thema angelangt:
Rein theoretisch, wenn es 63.870 Schwarzfahrer gewesen sind, müssten 2.554.800€ eingenommen worden sein. Es wurde aber nur knapp die Hälfte eingenommen.
Daraus zu schließen ist, es fuhren nicht unbedingt alle Personen schwarz, sondern haben einfach ihre personengebundene Karte vergessen. Dafür muss man dann keine 40€ Strafe zahlen.

Daher ist die Vorgehensweise, welche bei der Üstra gehandhabt wird, die fahrgastfreundlichste.
Es wird nämlich im Tagesverkehr auf das abstruse und vollkommen sinnfreie "vorne einsteigen" verzichtet, stattdessen werden regelmäßige Kontrolleur-Teams losgeschickt. Zusätzliche Kontrollen in den Ü-Bahnen in den späteren Stunden erhöhen die Sicherheit.
Dieses gute Beispiel sollten sich mal andere Verkehrsunternehmen in Deutschland dringend abschauen!

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Ich komme jetzt gerade nicht dahinter, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll. In den Stadtbahnen wird natürlich, wie in den Hamburger U-Bahnen auch, durch alle Türen eingestiegen. Und auch bei der Üstra ist abends in den Bussen "Einstieg vorn" angesagt - also alles kein Unterschied zu Hamburg.
Kontrollen in den Bahnen und Bussen sind bei der Üstra allerdings (gefühlt) deutlich häufiger, als bei der HHA. Dafür gibt es hier nicht die "Vollsperrungen" der Bahnhofsausgänge.
Abends sind keine Kontrolleure der Üstra in den Bahnen, sondern Streifen des Sicherheitsdienstes Protec.
Das, was Du "Foltereinstieg" nennst, das würde hier keiner so bezeichnen, weil es außerhalb der Üstra, bei Regiobus, völlig normal ist, zu jeder Tageszeit vorne einzusteigen und das Ticket vorzuzeigen. Und Regiobus bedient den größten Teil des Busverkehrs im GVH.

Gruß,
Olaf
Zitat
Vielfahrer
In den Stadtbahnen wird natürlich, wie in den Hamburger U-Bahnen auch, durch alle Türen eingestiegen. Und auch bei der Üstra ist abends in den Bussen "Einstieg vorn" angesagt - also alles kein Unterschied zu Hamburg.
In HH wird rund um die Uhr vorne eingestiegen. Selbst im Berufsverkehr. In Hannover hingegen geht es reibungslos durch alle Türen, wobei auch noch im hinterem Teil eine zusätzliche Tür ist.

RegioBus hingegen will wohl auf die Zusatzeinnahmen verzichten.

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Zitat
Deniz90
In HH wird rund um die Uhr vorne eingestiegen. Selbst im Berufsverkehr. In Hannover hingegen geht es reibungslos durch alle Türen, wobei auch noch im hinterem Teil eine zusätzliche Tür ist.

Also gerade Zwecks schnellerem Fahrgastwechsel pfeifen doch recht viele Busfahrer in HH mittlerweile auf konsequentes Durchsetzen des Einstiegs vorn.
Zitat
Deniz90
RegioBus hingegen will wohl auf die Zusatzeinnahmen verzichten.

Andersherum wird ein Schuh draus: durch den konsequenten Einstieg vorne hat Regiobus keine Einnahmeausfälle.
Zitat
Vielfahrer
Andersherum wird ein Schuh draus: durch den konsequenten Einstieg vorne hat Regiobus keine Einnahmeausfälle.

Es wird immer unterbelichtete geben, die es glauben. Die einen versuchen es und kommen durch (und müssen nichts befürchten), die anderen scheitern und werden nur aus dem Bus geworfen. Einnahme: 0,00€.

Bei der Üstra hingegen: Die einen versuchen es und kommen durch (und müssen nichts befürchten), die anderen scheitern und müssen das EBE zahlen. Einnahme: 40,-€.

Außerdem ist es purer Schwachsinn, 98% der ehrlichen Fahrgäste zu belasten, nur weil sich 2% nicht an die Regeln halten..

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Zitat
Deniz90
Außerdem ist es purer Schwachsinn, 98% der ehrlichen Fahrgäste zu belasten, nur weil sich 2% nicht an die Regeln halten..

Was ist so fürchterlich schlimm daran, beim Einsteigen mal eben die Fahrkarte vorzuzeigen?
Zitat
Vielfahrer
Zitat
Deniz90
Außerdem ist es purer Schwachsinn, 98% der ehrlichen Fahrgäste zu belasten, nur weil sich 2% nicht an die Regeln halten..

Was ist so fürchterlich schlimm daran, beim Einsteigen mal eben die Fahrkarte vorzuzeigen?

Non-sense.

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Zitat
Vielfahrer
Was ist so fürchterlich schlimm daran, beim Einsteigen mal eben die Fahrkarte vorzuzeigen?

Schön, dass Du offenbar grundsätzlich Deine Hände frei hast, wenn Du in einen Bus einsteigst. Nicht jeder wohnt direkt am Einkaufszentrum mit integrierten Supermarkt.

Gestatte mir eine Gegenfrage: Wo bewahrst Du Deine Fahrkarte auf, wenn Du das Vorzeigen während des Einstiegs nicht als lästig empfindest? Hast Du einen Brustbeutel mit der Fahrkarte um den Hals? Auf so etwas stehen die Frauen ja :-)
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Schön, dass Du offenbar grundsätzlich Deine Hände frei hast, wenn Du in einen Bus einsteigst. Nicht jeder wohnt direkt am Einkaufszentrum mit integrierten Supermarkt.

Gestatte mir eine Gegenfrage: Wo bewahrst Du Deine Fahrkarte auf, wenn Du das Vorzeigen während des Einstiegs nicht als lästig empfindest? Hast Du einen Brustbeutel mit der Fahrkarte um den Hals? Auf so etwas stehen die Frauen ja :-)

Nicht nur beim Einsteigen, grundsätzlich sollte man im Bus eine Hand frei haben, um sich festzuhalten. Denn man bekommt ja nicht immer einen Sitzplatz.
Und meine Fahrkarte steckt in einer äußeren Jackentasche, wo ich sie schon vor Einstieg in einen Regiobus rausziehe. Weil das so bekannt und normal ist, macht das auch jeder so. Nicht wie in Hamburg, wo man überrascht ist, daß man eine Fahrkarte braucht und dann vor dem Fahrer erstmal die große Sucherei losgeht.
Zitat
Vielfahrer
Nicht nur beim Einsteigen, grundsätzlich sollte man im Bus eine Hand frei haben, um sich festzuhalten. Denn man bekommt ja nicht immer einen Sitzplatz.

Offenbar kennst Du die Situation vieler Fahrgäste mit Einkaufstüten, Aktentasche, Krückstock, Hundeleine oder Kleinkind in bzw an den Händen nicht. Und im Falle eines Stehplatzes stelle ich meine Taschen auf den Boden, und kann mich so nicht nur festhalten, sondern bin sogar das Gewicht für die Dauer der Fahrt los.

Als Schüler oder Student, für den Mutti einkauft, hätte ich natürlich auch jederzeit alle Hände für die kundenunfreundliche Maßnahme des Fahrkartenvorzeigen während des Einstiegs frei.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2015 02:01 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zitat
Vielfahrer
Nicht nur beim Einsteigen, grundsätzlich sollte man im Bus eine Hand frei haben, um sich festzuhalten. Denn man bekommt ja nicht immer einen Sitzplatz.

Offenbar kennst Du die Situation vieler Fahrgäste mit Einkaufstüten, Aktentasche, Krückstock, Hundeleine oder Kleinkind in bzw an den Händen nicht. Und im Falle eines Stehplatzes stelle ich meine Taschen auf den Boden, und kann mich so nicht nur festhalten, sondern bin sogar das Gewicht für die Dauer der Fahrt los.

Als Schüler oder Student, für den Mutti einkauft, hätte ich natürlich auch jederzeit alle Hände für die kundenunfreundliche Maßnahme des Fahrkartenvorzeigen während des Einstiegs frei.

Ihre Kritik am Vorne-Zwangseinstieg teile ich voll und ganz! Wenn Sie mit einem Einkaufstrolly (sog. "Hackenporsche") zusteigen, dann sind Sie quasi auf die Möglichkeit hinten einzusteigen angewiesen. Immerhin öffnet der Busfahrer in der Regel hinten die Tür, wenn ich auf meinen Einkaufsbegleiter mit Rollen zeige. Ich habe inzwischen einen Gepäckgummi mit Haken dabei, um den Einkaufstrolly erstmal irgendwie sichern zu können, während ich nach vorne gehe, um die Karte vorzuzeigen. Kaum habe ich die vorgezeigt, startet der Bus durch. Wie gut, dass mein Einkaufstrolly nicht einfach so rumsteht.

Was neben dem Vorne-Zwangseinstieg auch schlimm ist: Es gibt weder in den Üstra-Bussen noch in den Regio-Bussen noch in den Stadtbahnen Fahrkarten-Automaten. In Oldenburg zum Beispiel gibt es die. Die Üstra lehnt Fahrkartenautomaten unter anderem mit der Begründung ab, damit werde es Schwarzfahrern zu leicht gemacht. Die stellten sich dann an dem Automaten auf und fummelten so langte am Automaten und in ihrer Geldbörse rum, bis sie am Ziel angekommen seien, bzw. ein Kontrolleur auftaucht.

Es ist dieses Grundmisstrauen gegenüber den Fahrgästen, was die Benutzung des ÖPNV so unattraktiv macht und den schlechten Ruf des ÖPNV ausmacht. Zeitungsmeldungen und Pressemeldungen wie die im Eröffnungsbeitrag zitierte mit solchen Überschriften: Fahrausweisprüfungen 2014: "Mehr Schwarzfahrer im vergangenen Jahr" sind ein absolutes "no go" in der Öffentlichkeitsarbeit von Nahverkehrsbetrieben. Oder sollten zumindest ein absolutes "no go" sein. Leider beweist die Üstra immer wieder das Gegenteil. Solche Meldungen signalisieren, dass man sich vorwiegend im Umkreis von "Kriminellen" bewegt, wenn man Bus oder Bahn benutzt.

Haut die Üstra solche Meldungen deshalb raus, um Schwarzfahrer abzuschrecken? Dann wäre der Kollateralschaden jedenfalls gewaltig! Denn nicht nur Schwarzfahrer werden so abgeschreckt. Werden solche Schwarzfahrer-Pressemeldungen deshalb veröffentlicht, weil man den zahlenden Fahrgästen signalisieren will, dass sie nicht befürchten müssen, für Schwarzfahrer mitzubezahlen, weil zu wenig kontrolliert würde? Dann wäre es sinnvoller positiv über gesteigerte Kontrollmaßnahmen zu berichten. Etwa so:

Mehr Fahrtbegleiter steigern Fahrtkomfort in Bussen und Bahnen
"Durch den Einsatz zusätzlicher Fahrtbegleiter konnte der Service für die Fahrgäste weiter verbessert werden. Für viele Fragen im ÖPNV-Alltag steht jetzt zusätzliches Personal in Bussen und Bahnen und an den Haltestellen bereit, die auch mal kleine Hilfestellungen geben können oder zeigen, wie man zum Beispiel andere Fahrgästen mit einer Behinderung unterstützen kann. Ganz nebenbei wurde dadurch auch die Fahrschein-Kontrolle verbessert."

Für diejenigen, die's betrifft (die vom Schwarzfahren abgeschreckt werden sollen) ist das ein deutlicher Hinweis. Und die zuverlässig zahlenden Fahrgäste können sich an solch einer Meldung auch erfreuen.



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2015 09:09 von Jules.
Zitat
Vielfahrer
Zitat
Deniz90
RegioBus hingegen will wohl auf die Zusatzeinnahmen verzichten.

Andersherum wird ein Schuh draus: durch den konsequenten Einstieg vorne hat Regiobus keine Einnahmeausfälle.

Das wage ich aber sehr stark zu bezweifeln. Durch das Vorne-Zwangseinsteigen verlängern sich die Haltephasen empfindlich. Wer bereits im Bus sitzt und sich die Schlange einsteigender Fahrgäste anschaut, die nach ihren Fahrkarten kramen, und von denen einige nicht wissen, dass sie gerade in den Regiobus eingestiegen sind und nicht in einen Üstra-Bus und vom Busfahrer erst mal umständlich über die geltenden Regeln aufgeklärt werden müssen usw. usw., wer also im Bus bereits sitzt und sich diese Schlange anschaut, die sich da am Busfahrer vorbeischiebt, der kriegt alle bestehenden Vorurteile gegenüber ÖPNV bestätigt: Busfahren ist fürchterlich langsam und die Haltezeiten an den Haltestellen sind ewig lang. Gefühlt gewiss noch mehr als dreimal länger, als notwendig!

Daraus entstehen letztlich Einnahmeausfälle in Millionenhöhe, weil viele Menschen vom ÖPNV abgeschreckt werden durch das Einstiegs-Prozedere in den Regio-Bussen. Aber das scheint das Unternehmen gar nicht zu kümmern. Man gewinnt den Eindruck, die seien gar nicht an zusätzlichen Fahrgästen interessiert, sondern es ginge nur darum, das Misstrauensverhältnis gegenüber den vorhandenen Fahrgästen zu verstärken.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2015 09:11 von Jules.
Also sehe ich richtig: immer durch alle Türen einsteigen lassen, dafür aber die Fahrkartenkontrollen intensivieren? Denn die müssen dann ja sehr verstärkt werden, im Grunde Schaffner auf allen Bussen. Anderenfalls hat man dann zwar die Busse voll, weil alle von der neuen einfachen Prozedur begeistert sind, aber die Einnahmen würden gleichzeitig sinken, weil dann definitiv nicht mehr alle zahlen würden.

Mich wundert nur, warum der Einstig vorne mit Vorzeigen einer Fahrkarte oder Kauf einer solchen in solchen Städten wie New York, London oder Paris so locker funktioniert...
Zitat
Vielfahrer
Also sehe ich richtig: immer durch alle Türen einsteigen lassen, dafür aber die Fahrkartenkontrollen intensivieren? Denn die müssen dann ja sehr verstärkt werden, im Grunde Schaffner auf allen Bussen. Anderenfalls hat man dann zwar die Busse voll, weil alle von der neuen einfachen Prozedur begeistert sind, aber die Einnahmen würden gleichzeitig sinken, weil dann definitiv nicht mehr alle zahlen würden.

Mich wundert nur, warum der Einstig vorne mit Vorzeigen einer Fahrkarte oder Kauf einer solchen in solchen Städten wie New York, London oder Paris so locker funktioniert...

Dies ist natürlich wieder eine typisch verblendete Scheinargumentation.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen: In Betrieben mit Dauer-Foltereinstieg hat es sich als Gang und Gäbe erwiesen, dass die Schwarzfahrerquote wieder stark ansteigt. Denn nach rund einem Jahr hat auch der letzte kapiert, dass man mit jeglichem Papierschnipsel durchkommt. Egal ob es eine Fahrkarte aus dem letztem Jahrhundert ist, eine Krankenversicertenkarte oder eine Aldi-Rechnung.

Sollte es aber mal nicht so sein und der Fahrer kontrolliert genauer: Im schlimmsten Fall muss man 2-3 Euro zahlen, werden nicht verlangt.
Ganz anders bei freiem Einstieg und späteren Kontrolleuren. Dann werden 40 Euro fällig, demnächst sogar 60 Euro. Da ist die Frage doch Recht einfach, warum ich den freien Einstieg favorisiere..


PS: Dann schau doch mal in den Osten: In Warschau, Lodsch, Posen, Danzig, Breslau usw. wird überall eingestiegen. Zu jeder Tages und Nachtzeit!
Aber auch in Deutschland wird in Mainz und Magdeburg darauf verzichtet.

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Zitat
Deniz90
Dies ist natürlich wieder eine typisch verblendete Scheinargumentation.

Das könnte ich von Deiner Argumentation genauso behaupten, denn Du willst einfach nicht sehen, daß es anders geht.
Im übrigen: aus welcher Erfahrung weißt Du so genau, daß man bei dauerndem Einstieg beim Fahrer mit allem möglichen Papier durchkommt?
Zitat
Vielfahrer
Also sehe ich richtig: immer durch alle Türen einsteigen lassen, dafür aber die Fahrkartenkontrollen intensivieren? Denn die müssen dann ja sehr verstärkt werden, im Grunde Schaffner auf allen Bussen. Anderenfalls hat man dann zwar die Busse voll, weil alle von der neuen einfachen Prozedur begeistert sind, aber die Einnahmen würden gleichzeitig sinken, weil dann definitiv nicht mehr alle zahlen würden.

In Hannover gibt es beides: Die Stadtbusse haben drei Türen (Gelenkbusse vier) und man darf tagsüber alle zum Ein- und Aussteigen benutzen. Regiobusse haben zwei Türen. Hier gibt es einen Umlauf, das heißt, die Leute steigen hinten aus und vorne ein.

Früher hatten auch die Busse einen Schaffner, der hat dann auch die Fahrkarten verkauft, aber das wurde so weit ich weiß bereits Mitte der 60er-Jahre abgeschafft. Schaffner-losen Betrieb nannte sich das. Die Busfahrer waren darüber nicht begeistert. Für sie bedeutete der Schaffner-lose Betrieb zusätzlichen Stress. Und die Wartezeiten an den Haltestellen verlängerten sich, denn der Busfahrer darf nicht während der Fahrt gleichzeitig Fahrkarten verkaufen. Der Schaffner konnte das!

Aber das war den Entscheidern in den 60er Jahren vermutlich ziemlich schnuppe, wie langsam der Bus fährt. Denn noch stärker als heute drehte sich damals alles darum, dass die Autofahrer und die Autolobby bedient wurden.
Zitat
Vielfahrer

Das könnte ich von Deiner Argumentation genauso behaupten, denn Du willst einfach nicht sehen, daß es anders geht.
Im übrigen: aus welcher Erfahrung weißt Du so genau, daß man bei dauerndem Einstieg beim Fahrer mit allem möglichen Papier durchkommt?

Kleiner Tipp: Zeitung lesen. ;)
Und übrigens: Wenn nach deiner Theorie alle, die hinten einsteigen, automatisch schwarz fahren, müssten sämtliche U/S/Regionalbahnen sowie Straßenbahnbetriebe dicht machen, weil sie vor angeblicher schwarzfahrerei in tiefste Insolvenzen gezogen wurden.
Ich finde es einfach nur lächerlich zu behaupten, alle Schwarzfahrer würden nur Bus fahren.

-
Zitat
Jules
Die Busfahrer waren darüber nicht begeistert. Für sie bedeutete der Schaffner-lose Betrieb zusätzlichen Stress. Und die Wartezeiten an den Haltestellen verlängerten sich, denn der Busfahrer darf nicht während der Fahrt gleichzeitig Fahrkarten verkaufen. Der Schaffner konnte das!

Natürlich freute das die Busfahrer! Denn die Inkassotätigkeit brachte mehr Knete auf den Lohnstreifen und die verlängerten Fahrzeiten können dem Busfahrer wurst sein. Der kriegt Stundenlohn.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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