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Metronom: Riesenschaden durch Vandalismus
geschrieben von CARPE DIEM 
Metronom: Riesenschaden durch Vandalismus

Am Rande der Begegnung zwischen den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und Hamburger SV haben erst unlängst sogenannte Fußballfans mehrere Reisezugwagen der Eisenbahngesellschaft Metronom verwüstet. Der Schaden soll sich auf etwa 100.000 EURO belaufen.

Auszug aus der Metronom-Presseerklärung vom 24.04.2015:

"Der Metronom war voll besetzt, davon ca. 300 sogenannte 'Ultras', welche sich mehrere Wagen ausgesucht hatten und diese völlig zerstört haben:

• Nahezu alle Deckenplatten wurden herausgerissen und zerstört

• Mehrere Doppelglasfensterscheiben und Fenster wurden zerstört

• Sonnenblenden wurden komplett zerstört

• Alle Sitze müssen aufgearbeitet werden, mehrere Sitze sind total zerstört

• Mehrere Tische stark beschädigt

'Das Innere der Wagen war dermaßen voll mit Aufklebern und Schmierereien, dass man nicht mehr hinein- oder herausschauen konnte.' ist Wilmut König (Leiter Fahrgastservice beim Metronom, Anm.) immer noch fassungslos. 'kurz vor Einfahrt in Bremen wurden dann noch Feuerlöscher entleert, im und am Zug Pyrotechnik gezündet. Das ist akut gefährlich und eine Straftat' ergänzt König.

Der zerstörte Zugverband wird für mindestens eine Woche in der Werkstatt bleiben und somit ausfallen. Die Kosten der Reparaturen sind noch nicht vollständig abzuschätzen, können insgesamt aber 100.000 € übersteigen, ein Teil davon muss Metronom selbst tragen."

Näheres dazu auch hier:

NDR.de | Hamburg:
Metronom will gewaltbereite Fans nicht mehr mitnehmen [KLICK!]

Allgemeine Zeitung der Lüneburger Heide | Uelzen:
Metronom kündigt Konsequenzen an: „Wir fahren Euch nicht mehr“ [KLICK!]

Hannoversche Allgemeine | Hannover - mit Abstimmungsfläche:
Metronom spricht Bahnverbot für Randale-Fans aus [KLICK!]

taz.de | Berlin:
Metronom will Fans stehen lassen [KLICK!]

Meine Meinung dazu:

Richtig so! Raus mit rüpelhaften Randalierern, die Riesenschäden anrichten, für den in letzter Konsequenz doch wieder die Gemeinschaft der ehrlichen und friedlichen Bahnfahrer und die Bürger und Steuerzahler aufkommen müssen.

Null Toleranz gegenüber gewaltbereiten und gewalttätigen Zeitgenossen, die sich an der Zerstörung von Sachwerten sowie an der Einschüchterung und Verletzung anderer Menschen ergötzen!

| Bahnfahren | Das Leben in vollen Zügen genießen ... |
Hier wurde bestimmt wieder mal maßlos übertrieben. Das ist in Deutschland doch genau so normal wie überdimensionale Verpackungen für Produkte, dessen Inhalt gerade mal die 60% Marke erreicht.

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Der Weser-Kurier hat eine Fotostrecke veröffentlicht: Link

Da siehst du, wie maßlos übertrieben die Meldung des Metronoms ist ;-)
Zitat
CARPE DIEM
• Nahezu alle Deckenplatten wurden herausgerissen und zerstört
• Mehrere Doppelglasfensterscheiben und Fenster wurden zerstört
• Sonnenblenden wurden komplett zerstört
• Alle Sitze müssen aufgearbeitet werden, mehrere Sitze sind total zerstört
• Mehrere Tische stark beschädigt

Zitat
bahn42
Der Weser-Kurier hat eine Fotostrecke veröffentlicht: Link
Da siehst du, wie maßlos übertrieben die Meldung des Metronoms ist ;-)

Danke. Mein Eindruck hat mich also nicht getäuscht.
Die Deckenplatten sind überwiegend einwandfrei.
Auf keinem Bild sieht man nur eine einzige eingeschlagene Scheibe.
Kein einziges Bild zeigt eine zerstörte Sonnenblende.
Alle Sitze (bis auf den einen mit "!. Klasse") sind überwiegend einwandfrei. Das sie abgesaugt werden müssen steht außer Frage.
Man sieht einen einzigen Tisch, der sich in Schräglage befindet.

Im großem und ganzen genügt also eine Grundreinigung und der Austausch von einzelnen Deckenplatten. Ein Feuerlöscher muss ausgetauscht werden.
Ich schätze die Kosten eher auf max. 19.999,99€.

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"Metronom spricht Bahnverbot für Ultras aus" titelt die HAZ am 24.4.2015 in ihrer Online-Ausgabe:

[www.haz.de]

Und gleichzeitig startet die HAZ auf der selben Seite eine Online-Umfrage: "Die Eisenbahngesellschaft Metronom hat ein Bahnverbot für Ultras aller Vereine ausgesprochen. Was sagen Sie dazu?"

"85% finden das gut."

Aber kann man Ultras als solche zweifelsfrei erkennen? Oder wird hier zugegebenermaßen erfolgreich (siehe Umfrage) populistisch Stimmung gemacht, obwohl es gar nicht in der Macht des Unternehmens steht, eine solche Ankündigung tatsächlich umzusetzen außer mit den ohnehin bereits jetzt vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten?

Verursacht Metronom mit seiner Ankündigung eher eine positive Stimmung pro ÖPNV: "Randalierer sind zukünftig nicht mehr zu befürchten bei der Benutzung der Metronomzüge."?

Oder geht die Ankündigung nach hinten los: "Hab' ich doch schon immer gewusst, beim Benutzen des ÖPNV trifft man auf viel zu viele Chaoten, da fahr ich nicht mit!"?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2015 00:07 von Jules.
Noch einmal > Metronom: Riesenschaden durch Vandalismus

(@ "Deniz90")

Wenn ich schon zitiert werde, dann bitte auch richtig: Die mir zugeordnete Aufzählung stammt nicht von mir, sondern wurde jetzt aus dem Zusammenhang gerissen. Es handelt sich um den Teil eines Zitates aus der Metronom-Presseerklärung, und das Zitat habe ich als solches auch deutlich kenntlich gemacht.

Gleichwohl irritiert es doch sehr, dass direkt nach einem derart massiven Schaden, der absichtlich und damit vorsätzlich von gewalttätigen Chaoten bzw. zerstörungswütigen Vandalen herbeigeführt wurde, schon gleich wieder der Relativierung und damit auch der Verharmlosung das Wort geredet wird. Dies erfolgt oft geradezu reflexhaft und ist im Zusammenhang mit der Gewalt gegen Sachen, aber auch gegen Menschen, leider immer wieder zu beobachten. Was soll damit bezweckt werden?

Fakt ist: An der grundsätzlichen Feststellung, dass es sich hier um das schändliche und völlig inakzeptable Handeln von dissozialen Personen(gruppen) handelt, die hemmungslos das Eigentum Dritter zerstören, ändert sich doch nichts.

Auch ändert sich nichts an der Tatsache, dass diese Zerstörung gewaltigen Ausmaßes den Metronom, dessen Fahrgäste und auch ganz allgemein die arbeitenden und steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger teuer zu stehen kommt. Die Frage, ob es sich um einen völlig unnötigen Schaden von etwa Hunderttausend Euro handelt oder mutwillige Verwüstungen im Wert von „nur“ mehreren Zehntausend Euro angerichtet wurden, sollte da in einer Grundsatzdebatte ja wohl eher in den Hintergrund treten.

Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass es zum gesellschaftlichen Konsens wird, dass SO ETWAS gar nicht geht und die Bürgerinnen und Bürger, Bahnunternehmen, Bahnkunden, Politik und Justiz klar und unmissverständlich und mit NULL TOLERANZ dagegenhalten.

Und ich hoffe, dass der oder die Täter gefasst werden, dafür strafrechtlich belangt und für die entstandenen Schäden auch zivilrechtlich herangezogen werden – notwendigenfalls auch über viele Jahre hinweg.

| Bahnfahren | Das Leben in vollen Zügen genießen ... |
Zitat
CARPE DIEM
Auch ändert sich nichts an der Tatsache, dass diese Zerstörung gewaltigen Ausmaßes den Metronom, dessen Fahrgäste und auch ganz allgemein die arbeitenden und steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger teuer zu stehen kommt.

Viel eher dadurch, dass hier eine kosmische überdimensionale Summe genannt wurde. Und genau die wird letztendlich aus UNSEREN Steuergeldern bezahlt.
Metronom kassiert da ordentlich heimlich in die eigene Tasche.

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das ist üble nachrede...
Nein, das ist Tatsache. Denn sonst müsste eine Fahrkarte auch schon 200€ kosten, alleine weil das Papier dafür so teuer ist. Und dann auch noch die Druckerpatrone.

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Zitat
Deniz90
Nein, das ist Tatsache. Denn sonst müsste eine Fahrkarte auch schon 200€ kosten, alleine weil das Papier dafür so teuer ist. Und dann auch noch die Druckerpatrone.

Irgendwie bist du etwas trollhaft neben der Sache.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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