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Stickstoffdioxidbelastung in Hannover senken! Jetzt!
geschrieben von Jules 
"Stickstoffdioxidbelastung in Hannover senken! Jetzt!"
Unter diesem Titel wurde in Hannover von Fahrrad-Aktivisten eine Petition gestartet. Diese beinhaltet im Wesentlichen drei Forderungen:

I. Einführung von Tempo 30 innerhalb des Cityrings und an den hochbelasteten Hauptverkehrsstraßen, sofort - durch Temporeduzierung den Giftausstoß senken

II. mit Fahrverboten für den Autoverkehr den Radverkehr fördern: weniger Autoverkehr in der City, mehr Fußgängerzonen und Fahrradstraßen

III. nur Straßen mit 2 Fahrbahnen dort, wo Menschen wohnen - keine 4 oder noch mehr Fahrbahnen


Ausdrücklich wird in der Begründung auf den ÖPNV hingewiesen, der in der Verkehrsplanung in Hannover leider oft hinter dem Autoverkehr zurückstecken musste. Bedauerlicherweise ist durch das neue Ampelbündnis zu befürchten, dass sich die Verkehrssituation in Hannover für den Radverkehr und den ÖPNV noch mal verschlechtert, denn die FDP wird bei diesem Thema "auf die Bremse treten".
Die Initiatoren der Petition kritisieren:
"Seit Jahren belastet der stetig wachsende motorisierte Verkehr die hannoversche Innenstadt: statt den Ausbau des öffentlichen Nahverkehr zu intensivieren und den Bau breiter, sichtbarer Radverkehrsanlagen massiv zu fördern, wird am System „Auto“ festgehalten und immer mehr Verkehr in die City gezogen."

Wird die Forderung nach einer Senkung der Stickstoffdioxidbelastung auch den ÖPNV betreffen?
Immerhin fahren die allermeisten Busse in Hannover immer noch mit Dieselmotoren.
Die Erdgasbus-Flotte wurde inzwischen so weit ich das sehe weitgehend still gelegt.
Andererseits haben die meisten Dieselbusse inzwischen einen Hybrid-Antrieb.

Wird der ÖPNV durch eine Tempo-30-Anordnung ausgebremst?
Oder profitiert der Omnibusverkehr davon, weil der Autoverkehr ja auch gebremst wird und das häufige Anfahren der Haltestellen bei Tempo 30 Höchstgeschwindigkeit leichter zu bewältigen ist als bei Tempo 50?

Mehr Informationen zur Petition gibts hier:
Link zur Petition
[www.openpetition.de]

Maßnahme der Üstra gegen Stickstoffdioxyd:
Der neue E-Bus, hier ein Foto vom neuen E-Bus an der Stromtankstelle, Haltestelle August-Hollweg-Platz:



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2016 02:36 von Jules.


30? Ein Schwachsinn Sondergleichen. 30 = Der Verkehr ist länger im Betrieb = mehr Ausstoß.

-
Zitat
Deniz90
30? Ein Schwachsinn Sondergleichen. 30 = Der Verkehr ist länger im Betrieb = mehr Ausstoß.

Deine Rechnung erscheint zunächst logisch. Hält aber einer genaueren Betrachtung nicht stand!
Rechne doch mal so:
Es gilt eine Strecke von A nach B zurückzulegen. Unter der Annahme es gibt dafür eine freie Fahrbahn spielt die Zeit, die dafür aufzuwenden ist, keine Rolle, wenn es um die Frage geht, wieviel Energie dafür aufzuwenden ist, um diese Strecke zurückzulegen, dass heißt wieviel Abgase dabei entstehen.
Ein Omnibus beispielsweise, der mit Tempo 30km/h fährt, verbraucht für eine bestimmte Strecke nicht mehr Energie, als wenn er dieselbe Strecke mit Tempo 50km/h fährt.
Dass mit Tempo 30 km/h nicht nur nicht mehr, sondern deutlich weniger Abgase entstehen als bei Tempo 50km/h, hat viele Gründe, und es lohnt sich diese Sache genauer zu untersuchen. Aber mit der Aussage "Schwachsinn Sondergleichen" kommen wir in der Sache nicht weiter!

Einen Grund für den geringeren Energieverbrauch bei Tempo 30km/h will ich noch nennen: Bei Tempo 50km/h besteht ein deutlich höherer Luftwiderstand (deutlich mehr als doppelt so hoch, denn der Luftwiderstand wächst im Quadrat zur Geschwindigkeit) als bei Tempo 30km/h. Das spielt bei einem Omnibus der gut mit Fahrgästen ausgelastet ist keine sehr große Rolle, wenn man den größeren Luftwiderstand auf die Fahrgäste aufteilt. Bei PKW jedoch, die meist nur mit einem Fahrgast besetzt sind (statistisch sind es ca. 1,3) sieht das dagegen schon wieder ganz anders aus.

Nimm mal eine Luftwiderstandsfläche von 1,8m x 1,5m an (Abmessungen eines VW-Golf [de.automobiledimension.com]). Das sind 2,7 m².
Bei einem Omnibus ist die Luftwiderstandsfläche 2,6m x 2,9m (Urbino 12 [www.bus210.de]). Das sind 7,5 m².
Der Omnibus hat zwar eine fast dreimal größere Frontfläche und er ist vermutlich weniger windschnittig gebaut, aber er transportiert deutlich mehr Fahrgäste im Alltagsbetrieb als ein PKW!

So gesehen spricht alles dafür, PKW langsamer fahren zu lassen, um Abgase einzusparen als Omnibusse! Das soll jetzt keine konkrete Forderung sein.
Vielmehr werden in der Petition ja folgende Forderungen formuliert:
I. Einführung von Tempo 30 innerhalb des Cityring und an den hochbelasteten Hauptverkehrsstraßen, sofort - durch Temporeduzierung den Giftausstoß senken
II. mit Fahrverboten für den Autoverkehr den Radverkehr fördern: weniger Autoverkehr in der City, mehr Fußgängerzonen und Fahrradstraßen
III. nur Straßen mit 2 Fahrbahnen dort, wo Menschen wohnen - keine 4 oder noch mehr Fahrbahnen
[www.openpetition.de]
Diese Forderungen einfach mit einer dahingeschmissenen Bemerkung abzuwehren,
Zitat
Deniz90
30? Ein Schwachsinn Sondergleichen. 30 = Der Verkehr ist länger im Betrieb = mehr Ausstoß.
greift ja wohl ein bisschen sehr zu kurz!

Und was abseits der pysikalischen Betrachtung noch gar nicht berücksichtigt ist: Der klassische Dieselomnibus droht zum Umweltmonster hochstilisiert zu werden, während der tatsächliche Verursacher der Abgase, der massenhafte Autoverkehr, damit reingewaschen wird.
Schau zum Beispiel mal nach dieser Online-Petition, die zurzeit in Göttingen läuft:
"Abgasfreie Stadtbusse für Göttingen"
[www.openpetition.de]

Weder bei der einen noch bei der anderen Petition habe ich übrigens dazu aufgefordert, diese zu unterschreiben! Aber es lohnt sich in jedem Fall, sich davon ein differenziertes Bild zu machen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.2016 12:06 von Jules.
"Davon spricht die Stadt Hannover seit Jahren, von der Förderung der umweltfreundlichen, leisen und platzsparenden Mobilitätsformen ..." ... und dazu zählt auch der ÖPNV, denn Bus und Bahn beanspruchen nur ein Hunderstel der Verkehrsfläche bei gleicher Transportkapazität im Vergleich zum MIV (Motorisierten Individualverkehr). Oder andersrum ausgedrückt, der Autoverkehr verursacht im Vergleich zum ÖPNV nicht nur deutlich mehr giftige Abgase, sondern ist auch ein gnadenloser "Flächenfresser".
Das oben angegebene Zitat findet man wieder auf den Petitionsseiten "Stickstoffdioxidbelastung in Hannover senken! Jetzt!" [www.openpetition.de]
Mit der Petition wird die Stadt Hannover aufgefordert, konkrete Schritte zu unternehmen, die zur Luftreinhaltung beitragen. Die Petition soll die Stadt ermutigen auch entsprechende wirksame Maßnahmen zu ergreifen und die Petition soll die Stadt gegen mögliche Anfeindungen aus der "Autofahrer-Ecke" immunisieren.
Gefordert wird ein Tempolimit von 30 km/h auf Hauptverkehrsstraßen. Durch die niedrigeren Geschwindigkeiten, der geringeren Gefahr von Stau-Bildung und dem Wegfall starker Beschleunigungsvorgänge wird eine Reduktion der Abgase und eine Verminderung der besonders giftigen Stickoxyde bewirkt.

Auf der oben angegebenen Seite wird ganz aktuell unter der Rubrik "Neuigkeiten" über die Unterstützung der Petition unter anderem durch Heinz Mazur, langjähriges aktives ADFC-Mitglied, und den langjährigen Radverkehrsbeauftragten der Stadt Hannover, Siegmar Surrey, berichtet!
Zwar wurde die Petition von Radfahrer-Aktivisten angeschoben, doch eine Reduktion giftiger Autoabgase entspricht auch den Erwartungen vieler Teilnehmer am ÖPNV, die beim Warten an der Haltestelle und den Fußwegen von und zu den Haltestellen ähnlich wie Fahrradfahrer in besonderer Weise den giftigen Abgasen ausgesetzt sind!
Was nutzen die Bemühungen der Üstra um eine Reduktion der Abgaswerte bei ihren Fahrzeugen, wenn die Fahrgäste unmittelbar den giftigen Abgasen aus den Auto-Auspuffrohren unvermindert ausgesetzt sind?

Und weil giftige Autoabgase nicht nur für Radfahrer sondern auch für Teilnehmer am ÖPNV ein Riesenproblem und Ärgernis darstellen, lohnt es sich, auf der Internetseite "Stickstoffdioxidbelastung in Hannover senken! Jetzt!" sich selbst ein Bild zu machen von der Petition!
Unterschrieben werden kann online mit Namen oder anonym. Aber auch das Unterschriftensammeln von Hand ist möglich, um zum Beipiel weniger Internet-affine Freunde oder Bekannte in die Petition mit einzubeziehen. Unterschriftenbögen können heruntergeladen und ausgedruckt und ausgefüllt gescannt oder fotografiert wieder hochgeladen werden. [www.openpetition.de]

Und Unterstützer können von überall herkommen und sind stets willkommen. Zwar zählen nur die Unterschriften aus Hannover für das angestrebte Quorum, aber Unterschriften aus ganz Niedersachsen und darüber hinaus sind ein positives Zeichen und zeigen die überregionale Bedeutung. Schließlich ist nicht nur die Stadt Hannover von überschrittenen Stickoxyd-Grenzwerten betroffen.
Siehe auch Weserkurier vom 26.10.2015: "Schlechte Luft in den Großstädten - Hannover, Osnabrück und Oldenburg verfehlen Grenzwerte"
[www.weser-kurier.de]
oder Nord-West-Kurier vom 15.6.2016: "Verkehr In Oldenburg - Stickoxid-Belastung soll endlich sinken"
[www.nwzonline.de]

Unterstützer-Unterschriften gibt es bereits aus den niedersächsischen Landkreisen Diepholz, Osnabrück, Schaumburg und Hameln Pyrmont, aber auch aus Hamburg, Berlin, dem Ruhrgebiet, sowie Dresden und München! Siehe Kartenseite der Petition: [www.openpetition.de]

Wie dringend und nur allzu berechtigt die Petition ist, zeigt auch dieses Zitat aus dem bereits weiter oben erwähnten Artikel im Weserkurier: "Vor allem Dieselmotoren tragen erheblich zur Stickoxidbelastung bei. Osnabrücks Stadtbaurat Frank Otte hat dann auch schon einen Schuldigen für die Entwicklung gefunden: „Wir fühlen uns von der Autoindustrie veräppelt“, sagt er. Die gefälschten Emissionswerte für Dieselfahrzeuge von Volkswagen hätten auch die Berechnungen der Städte verfälscht. Die Mauscheleien führten dazu, dass man trotz der verschärften Abgasnormen für Katalysatoren die Werte nicht in den Griff bekomme."

Da stellt sich die Frage, sollen wir uns ohne Gegenwehr von der Autoindustrie und handlungsschwachen Behörden, insbesondere dem Kraftfahrt-Bundesamt, systematisch vergiften lassen, oder nehmen wir das Heft des Handelns selbst in die Hand?

Bild: Werbung am Fahrkartenautomaten im Frühjahr dieses Jahres für den neuen Üstra-Elektrobus, von denen inzwischen drei auf den Ringlinien 100/200 fahren!


Zitat
Jules
Gefordert wird ein Tempolimit von 30 km/h auf Hauptverkehrsstraßen. Durch die ... geringere Gefahr von Stau-Bildung wird eine Reduktion der Abgase ... bewirkt.
Nur wenn weniger gefahren wird.
Aufgrund der bestimmbaren Länge von Kfz wird bei 30 km/h mehr
Verkehrsraum benötigt, optimal sind 80 km/h (nicht, daß ich die im
Stadtbereich propagiere), bei höheren Geschwindigkeiten wird wegen des
quadratisch anwachsenden Bremswegs wieder mehr Verkehrsraum benötigt.
Im übrigen kann man viel fordern, aber selbst in Hannover mit seinem
vorbildlichen Nahverkehr geht das am Wahlsonntag in die Hose.
Zitat
Fette Beute
Zitat
Jules
Gefordert wird ein Tempolimit von 30 km/h auf Hauptverkehrsstraßen. Durch die ... geringere Gefahr von Stau-Bildung wird eine Reduktion der Abgase ... bewirkt.
Nur wenn weniger gefahren wird.
Aufgrund der bestimmbaren Länge von Kfz wird bei 30 km/h mehr
Verkehrsraum benötigt, optimal sind 80 km/h (nicht, daß ich die im
Stadtbereich propagiere), bei höheren Geschwindigkeiten wird wegen des
quadratisch anwachsenden Bremswegs wieder mehr Verkehrsraum benötigt.
Kannst du bitte mal erläutern, wie du zu diesen Rechenergebnissen kommst?
Nimmt man die u. a. vom ADAC empfohlene Abstandsempfehlung von halbe Tachoanzeige in Meter, dann bedeutet das, dass die Länge einer Schlange von fahrenden PKW linear anwächst in Relation zur gefahrenen Geschwindigkeit. Bei Tempo 100 z. B. beträgt der Abstand zwischen den Fahrzeugen 50 Meter, bei Tempo 30 wären es 15 Meter, bei Tempo 0 stünden die Autos Stoßstange an Stoßstange.
Es passen also um so mehr Autos auf einen bestimmten Straßenabschnitt, je langsamer diese fahren!

Zitat
Fette Beute
Im übrigen kann man viel fordern, aber selbst in Hannover mit seinem
vorbildlichen Nahverkehr geht das am Wahlsonntag in die Hose.

Willst du denn in Hannover gewählt werden? Kandidierst du denn für eine bestimmte Partei, dass du Angst hast nicht gewählt zu werden, solltest du im Namen deiner Partei Tempo 30 auf besonders belasteten Hauptverkehrsstraßern fordern?
Wenn nein, dann unterschreib doch einfach die Petition!

Wenn du aber einer Partei angehörst, dann riskier doch mal was! Parteien haben u. a. den Auftrag meinungsbildend tätig zu werden. Zu Recht beklagen viele Beobachter des politischen Geschehens, dass viel zu oft von den Parteien immer nur auf Umfragen geschielt wird.

Nachtrag: Man kann die Petition auch anonym unterschreiben, die Namensangabe landet dann nur bei openpetition.de, wird aber nicht im Internet angezeigt. Aber vielleicht hast du das ja auch schon gemacht?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2016 20:31 von Jules.
Zitat
Jules
Kannst du bitte mal erläutern, wie du zu diesen Rechenergebnissen kommst?
Nimmt man die u. a. vom ADAC empfohlene Abstandsempfehlung von halbe Tachoanzeige in Meter, dann bedeutet das, dass die Länge einer Schlange von fahrenden PKW linear anwächst in Relation zur gefahrenen Geschwindigkeit.
Wenn du ein Foto machst, korrekt.
Autos mit Länge 0 würden bei jedem Tempo gleich viele an dir vorbeirauschen,
weil sich höhere Frequenz und größerer Abstand ausgleichen.
Real beträgt der Abstand zwischen 2 Fahrern ,,halber Tacho + 4,50 m´´,
die Lücken bleiben (zeitlich) vom Tempo unabhängig, das Stück zwischen
Front und Heck rauscht bei 50 km/h schneller vorbei als bei 30 km/h.
Nähert man sich dem Autobahntempo, steigt der reale Sicherheitsabstand -
erstens, weil Fahrer, die noch eine Weile leben wollen, vorsichtiger werden,
zweitens, weil je nach Fahrzeugtyp und Wartungszustand der Bremsweg divergiert,
und der steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.

Wird auf einer Autobahn der Verkehr immer dichter, sinkt die Geschwindigkeit
langsam auf ca. 80 km/h. Dann bricht der Verkehr zusammen, weil
das ,,durchflußoptimale´´ Tempo unterschritten ist.
Zitat
Fette Beute
Zitat
Jules
Kannst du bitte mal erläutern, wie du zu diesen Rechenergebnissen kommst?
Nimmt man die u. a. vom ADAC empfohlene Abstandsempfehlung von halbe Tachoanzeige in Meter, dann bedeutet das, dass die Länge einer Schlange von fahrenden PKW linear anwächst in Relation zur gefahrenen Geschwindigkeit.

Autos mit Länge 0 würden bei jedem Tempo gleich viele an dir vorbeirauschen,
weil sich höhere Frequenz und größerer Abstand ausgleichen.
Real beträgt der Abstand zwischen 2 Fahrern ,,halber Tacho + 4,50 m´´,
die Lücken bleiben (zeitlich) vom Tempo unabhängig, das Stück zwischen
Front und Heck rauscht bei 50 km/h schneller vorbei als bei 30 km/h.
Nähert man sich dem Autobahntempo, steigt der reale Sicherheitsabstand -
erstens, weil Fahrer, die noch eine Weile leben wollen, vorsichtiger werden,
zweitens, weil je nach Fahrzeugtyp und Wartungszustand der Bremsweg divergiert,
und der steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.

Wenn ich's richtig verstanden habe, gehst du also davon aus, dass der vom ADAC empfohlene Sicherheitsabstand in der Regel eingehalten wird und ich bei meiner Rechnung die Fahrzeuglängen unterschlagen habe? Gut beobachtet!
Das ist jedoch durchaus zulässig, weil bei zunehmendem Tempo das Einschätzen des richtigen Sicherheitsabstandes zunehmend schwieriger wird. Das heißt es treten größere Lücken auf bei sehr vorsichtigen Fahrern, die eher darauf bedacht sind einen möglichst großen Sicherheitsabstand zu wahren. Und bei "draufgängerischen" Fahrern fallen die Sicherheitsabstände zu kurz aus, was dann allerdings die Unfallgefahr erhöht. Und das wollen wir ja nun auch nicht, denn das erzeugt ganz andere Störungen des "Verkehrsflusses". In den Verkehrsmeldungen heißt es dann "Stau wegen Unfall".
Die Hammer-Petition! 309 Unterstützer am 05.01., macht 7% vom erforderlichen Quorum von 3900. %-\
Oh vielen Dank für die aufmunternde Unterstützung! Da werden Sie ja sicher auch schon unterschrieben haben?!
Zitat
Jules
Oh vielen Dank für die aufmunternde Unterstützung! Da werden Sie ja sicher auch schon unterschrieben haben?!

Nein, nicht unbedingt. Ich bin zwar kein Autofahrer, halte aber die Hälfte der Forderungen für Utopie. Ansonsten – gebe ich zu – habe ich mich etwas lustig gemacht über den bisherigen "Erfolg", denn offenbar scheint diese Petition ja nun doch nicht den großen Nerv zu treffen, denn sonst würden ja mehr unterschreiben. Oder um ein beliebtes hannöversches politisches Zitat aus dem Hut zu zaubern, um Petitionen madig zu reden: "309 Unterzeichner sind ja nur 0,06% der Bevölkerung von Hannover (515.000 Einwohner)"...
Zitat
El Greco
Zitat
Jules
Oh vielen Dank für die aufmunternde Unterstützung! Da werden Sie ja sicher auch schon unterschrieben haben?!

Nein, nicht unbedingt. Ich bin zwar kein Autofahrer, halte aber die Hälfte der Forderungen für Utopie. Ansonsten – gebe ich zu – habe ich mich etwas lustig gemacht über den bisherigen "Erfolg", denn offenbar scheint diese Petition ja nun doch nicht den großen Nerv zu treffen, denn sonst würden ja mehr unterschreiben. Oder um ein beliebtes hannöversches politisches Zitat aus dem Hut zu zaubern, um Petitionen madig zu reden: "309 Unterzeichner sind ja nur 0,06% der Bevölkerung von Hannover (515.000 Einwohner)"...

Inzwischen sind es 325 Unterzeichner, davon 288 aus Hannover. Das sogenannte Quorum von 3900 Unterzeichnern ist eine interne Messgröße der openpetition-Plattform. 3900 Unterzeichner bei 515000 Einwohnern wären übrigens 0,75%. Ich denke auch 288 (aus Hannover) bzw. 325 Unterzeichner sind bereits eine ganz ansehnliche Zahl!

Wer die Hälfte der Petition für utopische Forderungen hält, der kann ja auch wegen der anderen Hälfte unterzeichnen. Was genau ist denn eigentlich so utopisch?
Zitat
Jules
Ich denke auch 288 (aus Hannover) bzw. 325 Unterzeichner sind bereits eine ganz ansehnliche Zahl!

Nein, das ist ein Witz in Anbetracht zum hehren Ziel bzw. zu den vorliegenden Problemen.
Zitat
El Greco
Zitat
Jules
Ich denke auch 288 (aus Hannover) bzw. 325 Unterzeichner sind bereits eine ganz ansehnliche Zahl!

Nein, das ist ein Witz in Anbetracht zum hehren Ziel bzw. zu den vorliegenden Problemen.

Aufschlussreich sind auch die Gründe, warum Leute nicht unterschreiben:
So meinte zum Beispiel eine Frau, sie unterschreibe nicht, denn es seien ja die Diesel-PKW, die die Luft vergiften, sie fahre jedoch einen Benziner.
Jemand anderes meinte, er unterschreibe diese Petition nicht, weil ihm die Forderungen nicht ausreichten, es müssten alle Privat-PKW aus der Innenstadt und den innenstadtnahen Stadtteilen verschwinden.
Ich befürchte es ist nicht so einfach, eine Petition zur Verminderung der Abgasgifte in der Stadt so zu formulieren, dass möglichst viele diese Petition unterstützen. Gerade deshalb sind über dreihundert Unterstützer schon eine beachtliche Größe!

Ein Problem ist vielleicht auch, dass die Petition möglicherweise manchen zu sehr aus Radfahrersicht formuliert erscheint. Das sehe ich allerdings anders, denn auch für ÖPNV-Teilnehmer ergeben sich vielerorts Vorteile, durch ein niederigeres Tempolimit.

Und auch die Benutzer der von manchen geschmähten Omnibusse, die bisweilen gar als Klimaschädlich verunglimpft werden, brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben: "Busse mit herkömmlichen Antrieb bleiben Teil der Lösung bei ehrgeizigen Herausforderungen zu Klimaschutz und Luftreinheit. Medienberichten zufolge stößt ein moderner Diesel-Pkw mehr als doppelt so viele umweltschädliche Stickoxide aus wie ein Bus. „Zudem ist zu berücksichtigen, dass ein Bus bis zu 30 Autos auf der Straße ersetzt. Damit ist klar, dass der Bus entscheidender Faktor für mehr Luftreinheit in den Städten ist“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), am Freitag in Berlin." Quelle: [www.bdo.org]

Änderungen wegen: Bild zugefügt



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2017 16:17 von Jules.


Ein Tagesschau-Interview mit Werner Eckert, Leiter der SWR-Fachredaktion "Umwelt und Ernährung", klärt darüber auf, warum Diesel-PKW in einem so hohen Maße giftige Abgase ausstoßen, dass sie dabei die Werte für schädliche Abgase von Bussen und LKW weit übertreffen:

Für Busse und LKW gilt ein Kontrollsystem, bei dem von der Kontrollbehörde zufällig ausgewählte Fahrzeuge im Straßenbetrieb getestet werden.
Bei Diesel-PKW werden von den Autoproduzenten ausgewählte Fahrzeuge unter Laborbedingungen auf dem Rollstand getestet.
Das hat zur Folge, das die zuzuführende Harnstoffmenge, die die Stickstoffdioxidwerte wirksam senken kann, bei Diesel-PKW auf ein kleinstmöglichstes Minimum reduziert wird, weil der Autofahrerkunde dann weniger oft Harnstoff nachtanken muss.

Und es ist keine Änderung dieser Kontrollverfahren in Sicht, weil die PKW-Hersteller im Gegensatz zu den LKW und Omnibusherstellern geschont werden sollen.

Zum ganzen Tagesschaubeitrag geht es hier: [www.tagesschau.de]
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