Hallo Tobias,
>Die EU darf gerne die U- und S-Bahn Brücken in Hamburg per Gesetz anheben. Ich >denke dabei an Brücken wie an der Elbgaustrasse oder in Bahrenfeld, an denen >sich jetzt schon regelmässig LKWs die Nase stossen.
Es gibt sicherlich Ausnahmen in allen Staedten, siehe Berlin und London. Da sollten i.d.R. keine DD-Busse fahren... Ich meine aber,die EU spricht von max 4m Fahrzeughoehe, nicht minimaler Brueckenhoehe. Obwohl es dann wieder einige Sondergenehmigungen gibt, zB sind die neuen Berliner DD 4,06m hoch, und britische DD's kommen auf 4,50m.
>Natürlich gibt es keinen wirklich durchschnittlichen Fahrgast. Aber schau dir >selbst zur Hauptverkehrszeit mal die Busse und Bahnen an - selbst wenn noch >Sitzplätze frei sind, bleiben die Türbereiche überfüllt. Während das >Treppensteigen, die grosse Höhe etc. schon für sehr viele, wenn nicht sogar die >meisten Fahrgäste zu aufwändig und zu unattraktiv sind - besonders diese Leute >bekommst du erst recht nicht auf ein Oberdeck. Noch schlimmer - sie werden die >wenigen Aufgänge blockieren, so dass - man entschuldige mir den Ausdruck - die >Freaks, Kiddies und Touristen weder hoch noch runterkommen.
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>Da würde schon eher ein "XXL-Nur-Türen-Bus" hilfreich sein.
Den Nur-Tueren-Bus gibt es ja schon, siehe Neoplan 5-Tuerer,Flughafenbusse oder Italien. Meiner Meinung nach geht es um den Zielkonflikt Kapazitaet/ Fahrzeit/ Komfort.
Ich denke so an die Diskussionen in Berlin und London, wo DD durch Gelenkbusse ersetzt wurden. Da kam immer das Komfort-Argument auf (Zahl der Sitzplaetze, Zahl der Sitzplaetze, die nach vorne ausgerichtet sind, "Ruhezone", Fahrtweiten). Gerade zu London gibt/gab es einige Webseiten, die sich ueber "Bendy Buses" aufregten (um es mal milde auszudruecken). Und da ging es nicht um Touristen.
Ich kenne allerdings aus meinen 10 Jahren Fahrgast in Berlin gut die Probleme von DD:
- lange Haltestellenaufenthaltszeiten (insbesondere vor 1995, als wie jetzt die Fahrkarten kontrolliert wurden)
- chaotische Verhaeltnisse im Bus (da auch im Unterdeck die Zahl der Sitzplaetze maximiert wurde)
aber wenn man es erst mal nach oben geschafft hat, wurde die Fahrt angenehmer.
Gelenkbusse sind auf jeden Fall effizienter, da die Kapazitaet groesser ist, der Fahrgastfluss im Bus funktioniert besser, je mehr Tueren es zum Ein-und Aussteigen gibt. Allerdings leidet der Komfort, denn Stehplaetze ueber laengere Strecken und Sitzplaetze entgegen der Fahrtrichtung sind unbeliebt (das sind die Plaetze, die als letztes belegt werden, und tw auch bei groesstem Gedraenge frei bleiben).
Ich denke, der Nur-Tueren-Bus macht schon viel Sinn. Ausserdem sind Gelenkbusse manoevrierfahiger als Busse mit 14-15m Laenge. Allerdings fehlen die Sitzplaetze, wo der DD klar im Vorteil ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob DD mit einer groesseren Laenge als 13,5m gebaut werden koennen. Jedenfalls ist das auch das Maximum in DD-Hochburgen wie Hong Kong und Singapore, wo die Fahrzeuglaenge nicht so eine grosse Rolle spielt wie zB in London.
Und daher als Konsequenz der Nur-Tueren-Gelenk-DD, dann wuerde die Last auf 4-5 Achsen verteilt werden, es gibt genuegend Sitzplaetze, und der Ein-/Ausstieg wird beschleunigt.
Die BVG macht es ja so aehnlich: es werden laengere DD-Busse gekauft, die eine Trennung von Lang-und Kurzstreckenfahrern vorsieht mit einer groesseren Zahl an Stehplaetzen im Unterdeck. Nur sind sie nicht konsequent, denn der Bus hat nur 3 Tueren (von der wiedereingefuehrten Fahrkartenkontrolle mal ganz abgesehen) und zwei Treppen, und die Laenge betraegt "nur" 13,5m.