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Älterer Herr beschwert sich weil Busfahrer zu früh abfährt
geschrieben von Dominik Herz 
Vor einiger Zeit in der Linie 23 stieg ein älterer Herr mit Gehwagen in den Bus. Als er sich hinsetzte fuhr der Busfahrer los und der Herr meckerte rum: "Sie sind abgefahren, ohne dass ich sitze! Das dürfen Sie nicht!" Er drohte dann mit einer Beschwerde. Und als der Herr dann ausstieg, bepöbelte er den Busfahrer ca. 2 Minuten lang.

Gibt es dafür eine Vorschrift, dass die Fahrgäste, die sitzen wollen auch ordnungsgemäß sitzen müssen?


PS: Ich kann den Herrn zwar verstehen, aber der Busfahrer macht einfach nur seine Arbeit.

Viele Grüße
Dominik Herz



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2009 13:34 von Dominik Herz.
Hat der nicht mehr alle Latten am Zaun?
Dem hätt` ich aber was erzählt!

Nein, dafür gibt es keine Vorschrift.

Diesbezüglich gibt es aber eine andere Vorschrift:

Fahrgäste sind verpflichtet, sich sofort nach Einstieg einen festen Halt zu verschaffen.
Durch die Anordnung der Haltestangen und Griffe ist das auch an jedem Punkt im Bus möglich.

Daß der Fahrer losfuhr, als der "Herr" sich hinsetzte ist doch in Ordnung? Soll er doch dankbar sein, daß der Fahrer nicht schon anfuhr, als sich der Herr noch im Gang befand.

Was meinen manche, wenige Fahrgäste eigentlich wer sie sind? Zwei Minuten lang pöbeln?
Da hätt ich mich gar nicht drauf eingelassen - Eine klare, deutliche Ansage und zu die Tür.

Natürlich soll man einerseits schon darauf achten, daß keine Fahrgäste zu Fall kommen und möglichst fahrgastfreundlich fahren, aber man kann andererseits auch nicht so lange an der Haltestelle stehenbleiben, bis auch der letzte Fahrgast sich mal bequemt hat, sich zu setzen. ( Viele bleiben ja doch stehen, obwohl genug Sitzplätze vorhanden wären )
Andrako schrieb:
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> Fahrgäste sind verpflichtet, sich sofort nach
> Einstieg einen festen Halt zu verschaffen.
> Durch die Anordnung der Haltestangen und Griffe
> ist das auch an jedem Punkt im Bus möglich.
>
> (Viele bleiben ja doch stehen, obwohl genug
> Sitzplätze vorhanden wären )

Hm, sofern es denn Sitzplätze gibt. Die Linie 23 wird auch von Jasper gefahren, und die haben bekanntlich eine ganze Anzahl "Stehbusse" mit nur 25 Sitzplätzen.
Und Haltestangen sind bei denen auch Mangelware.
Daß sowas überhaupt genehmigt wurde.
So wir wollen mal zusammenfassen. Wenn einer mit einem Gehwagen auf der vollen 23 einsteigt, kann der Fahrer manchmal oder sehr oft nicht sehen wer einsteigt oder ob sich dieser im Bus schon hingesetzt hat. Erstaunlich das derjenige den Fahrer auf der 23 2 Minuten vollgepöbelt hat. Das bedeutet ja er stand mindestens 4 minuten auf der Linie an der Haltestelle (Aussteigen mit Gehwagen kostet Zeit).

Aber fakt ist, solange nichts passiert ist, kann er sich soviel beschweren wie er will.
Und
Fahrtzeit einhalten und fahrgastfreundliches Fahren funktioniert nicht in der HVZ.......
Also, wenn ich Busfahrer wäre und eine ältere Person mit "Gehwagen", also auch noch "Schwerbehindert" betritt den Bus, dann wäre mir meine "Fahrzeit" ziemlich egal. Es gibt 1.000 Entschuldigungen für eine Verspätung, aber keine für zu frühes abfahren.
Abzuwarten, bis sich eine behinderte Person in einem Bus hisetzten kann, ist ja wohl nun wirklich nicht zuviel verlangt, sondern sollte in der Pflicht eines Busfahrers sein. Wie soll man sich denn mit einem "Gehwagen" noch an die Haltestangen festhalten? Das kann man bei "normalen" Fahrgästen als Entlastung vorgeben,aber nicht bei eindeutig benachtaligten.

Auf der anderen Seite, steht auch nirgens etwas darüber, das man sich zwei Minuten lang anpöbeln muß.
Als Fahrer hätte man sich einfach dafür entschuldigen können und dann wäre es das gewesen. Man befördert hier kein "vieh", sondern das sind Fahrgäste, also Menschen und auch ein Busfahrer kann sich den mal hingeben und einen Fehler zugeben.

So eine Vorschrift kann es auch nicht geben, denn kein Fahrgast ist verplichtet sich in einem Linienbus hinzusetzten. Bei Überlandfahrten, oder Autobahnfahrten (Li. 150/250, 333/364) kann man, wenn möglich die Fahrgäste draum "bitten" einen sitzplatz einzunehmen, ansonsten darf man mit Fahrgästen nur mit 60 km/h fahren und nicht, wenn erlaubt, mit 80 km/h.

Wenn man ernsthaft zu einen vorgesetzten muß und man erklären will: "Da hat der alte Knacker doch selber schuld, soll er sich doch schneller bewegen, bevor ich mit dem Fuß auf dem Gaspedal bin", dann nennt man so etwas erst einmal: "überhaupt keine Einsicht zu haben" und "Kein Fahrgastfreundliches verhalten" bzw. "kein unsichtiges Fahrverhalten gegenüber behinderten Fahrgästen". Ein Busfahrer hat nicht nur die Aufgabe, den Bus zu lenken, sondern ist auch für die Sicherheit der Fahrgäste verantwortlich.
Hätte sich ein "normaler" Fahrgast nicht festgehalten, wäre das etwas anderes, aber nicht, wenn es offensichtlich um eine ältere gehbehinderte Person mit einem Gehwagen handelt, das ist in meinen Augen, wenn etwas passiert wäre, schon grob fahrlässig.

Andrako: Du hast vollkommen recht mit der Aussage, aber wie bitte möchtest Du das bei einen alten Mann mit Gehwagen umsetzen?

Wenn Du ihn dann auch noch angepöbelt hättest, dann wären aber einige Fahrgäste nicht mehr auf Deiner Seite gewesen, denn Du hast eigentlich etwas gegenüber den älteren Herrn einen Vorteil.
Du mußt Dich nicht auf die Stufe des Fahrgastes stellen und genauso handeln wie er, da wärst Du nicht besser als er!
Die Tür zu schließen hätte dann völlig gereicht, aber nicht noch beleidigend werden, das muß man sich nicht antun.

Und wenn ich an einer Haltestelle einen älteren Menschen mit einem Gehwagen sehe, also mit dem Bus die Haltestelle anfahre, dann nimmt man sich entweder die Zeit um zu sehen, ob dieser Fahrgast in meinen Bus einsteigt, oder ich schaue mal kurz nach rechts, ob er noch da ist, wo ich ihn beim herranfahren noch gesehen habe. Das ist nicht zuviel verlangt und kann auch einen Busfahrer sicher nicht in den bodenlosen Streß/Überforderung bringen.

MfG
Yoshi



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2009 19:50 von Yoshi.
Der Bus ist ja nicht zu früh im Fahrplan abgefahren, sondern nach Meinung des Fahrgastes zu früh; nämlich bevor er saß.
Zu frühes Abfahren ist auf der 23 nur selten möglich, da man hier eh meist mit etwas Verspätung fährt.

Ich sehe sehr oft Fahrgäste mit Behinderung, die sich mit der rechten Hand an der Haltestange festhalten, und sich mit der Linken auf ihren Gehwagen stützen.
So wie das aussieht, scheint es auch ohne größere Probleme zu funktionieren.

Nur war ich ja nicht dabei und kann nicht sagen, wie schnell der Fahrer angefahren ist.
Vielleicht wurde der ältere Herr sauer, weil der Bus eher unsanft anfuhr.

Ich halte es beim Anfahren so, daß ich das Gaspedal ganz leicht antippe, so daß die Haltestellenbremse gelöst wird und der Bus erstmal langsam anrollt.
Weniger ist rein technisch auch nicht möglich. Aber selbst hier straucheln oft die Fahrgäste, die meinen, sich nicht festhalten zu müssen.
Wenn der Bus dann langsam rollt, beschleunige ich langsam weiter, dann aber wissen die stehenden Fahrgäste schon, daß es Zeit wird, sich `nen Halt zu suchen.

Wie Machete schon richtig festgestellt hat, sieht man durch den Innenspiegel grade auf der "23" ( besonders zwischen Wandsbek-Markt und Horner Rennbahn ) sehr oft überhaupt nur die Fahrgäste, die hinter einem stehen. Was dahinter abläuft, wird verdeckt.

Ebenfalls ist richtig, daß in der HVZ und auf gewissen Linien ( die "23" gehört dazu ) das Fahren ein ewiger Kompromiss ist.
Entweder man fährt fahrgastfreundlich, hat jedoch laufend Verspätung, die immer mehr wird...
Oder man fährt ein bißchen zügiger, hält jedoch den Fahrplan ein und erreicht Anschlüsse pünktlich.
Ich denke die Mehrheit der Fahrgäste wünscht letzteres.

Achso, ich habe nur geschrieben, daß ich dem Herr "was erzählt hätte" und es eine "klare, deutliche Ansage" gegeben hätte, aber nicht, daß ich auch gepöbelt oder beleidigt hätte ;-)

Ich bin auch kein Fan von den Jasper-Stehbussen. 25 Sitzplätze ist echt zu wenig, das geht gar nicht.
Naja, das zu frühe abfahren galt ja nicht dem Fahrplan, sondern weil der Bus sich für den älteren Herr zu früh bewegte, aber auch da kommt glaube ich das Sprichwort ganz gut an.

Ich kann mir aber auch gut vorstellen, das es egal gewesen wäre, was man dann gesagt hätte. Er will seinen Frust loswerden, da kann man dann auch nichts mehr gegen sagen.

Natürlich ist die 23 (ex 213) nicht gerade die ruhigste Linie.
Jasper Mühlendamm kam auch erst später auf diese als Jasper Horn, die sicher auch nicht ganz begeistert gewesen waren, denn Jahrelang auf der 167/267 (jetzt 27) zu fahren, war sicher auch nicht ganz ruhig gewesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2009 21:34 von Yoshi.
Yoshi schrieb:
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> Naja, das zu frühe abfahren galt ja nicht dem
> Fahrplan, sondern weil der Bus sich für den
> älteren Herr zu früh bewegte, aber auch da kommt
> glaube ich das Sprichwort ganz gut an.

Wie verhält es sich eigentlich im umgekehrten Fall?

Der reale Fall (ca. 10 Jahre her): Eine gehbehinderte ältere Dame steht zu früh auf, hat zwei volle Einkaufstüten dabei (kann sich also kaum vernünftig festhalten). Die Busfahrerin hatte schon mit dem Bremsen begonnen, weil sich hinter einem Zebrastreifen die Haltestelle befand. Nun tauchte aus der Seitenstraße ein unbeleuchtet daherradelndes Etwas auf, zog kurz vor der Kreuzung auf den Fußweg, um dann unbeirrt unter Benutzung des Fußgängerüberweges davonzuradeln. Die Busfahrerin hat wohl reflexartig das rechte Bein durchgestreckt -- und die Einkäufe der alten Dame wären vorne aus dem Bus gerollt, wenn da nicht die Frontschürze als Melonenbremse gewirkt hätte. Im gleichen Moment ertönte ein lauter Aua-Schrei von der Mitteltür "mein Bein ist gebrochen". Folge: Rettungswagen gerufen, ..., ein halbes Jahr später der Prozeß, bei dem u.a. ich vorgeladen wurde -- die Busfahrerin hat sich nach der Erstversorgung der Frau die Daten fast aller Fahrgäste notiert.

Ein ähnlicher Fall hat sich diesem Frühjahr auf der 186 in der Schenefelder Friedrich-Ebert-Allee ereignet -- der Fall ging mehrfach durch die Lokalpresse. Hier hat sich der Sohn des gestürzten Fahrgastes (selbst Rechtsverdreher) mokiert, daß es überhaupt möglich sei, loszufahren, bevor alle Fahrgäste sichtbar einen festen Halt gefunden haben oder sich hinsetzen konnten. Die dazugehörigen Artikel waren in den Luruper Nachrichten (und Schenefelder Bote, Osdorfer Kurier) und den Elbe-West-Wochenblättern (Luruper, Elbvororte, Altonaer, Eidelstedter WoBl) abgedruckt, sind aber nirgendwo im Internet zu finden. Ersterer Verlag hat keinen Internetauftritt, bei letzterem sind nur neuere Artikel im Internet zu finden.

Gruß Ingo
Wo gehobelt/gefahren wird fallen manchmal Späne/Fahrgäste --- Schicksal. Läßt sich nicht immer vermeiden.
So sieht es wohl aus. Denn Busfahrer sind auch nur Menschen und jeder Mensch macht nun mal auch mal einen Fehler...
Machete schrieb:
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> Wo gehobelt/gefahren wird fallen manchmal
> Späne/Fahrgäste --- Schicksal. Läßt sich nicht
> immer vermeiden.

Mir fällt dazu nur ein Busfahrer ein, der gerne Wildsau spielt(e).
Den ärger(t)e ich regelmäßig damit, daß ich erst dann mich aus dem Sitz bequem(t)e, wenn der Bus steht. Dann die Einkäufe fassen -- und demonstrativ von ganz vorne zur Mitteltür gehen... Das hat gewirkt. Die Straßenachterbahn vor meiner Zielhaltestelle fährt der mit 'nem Gelenkwagen nicht mehr voll und geht danach rabiat in die Klötze...
Die Klammern deswegen, weil ich den Fahrer lange nicht mehr in Wedel gesehen habe -- möglicherweise hat die KViP ihn entsorgt.

Gruß Ingo
Yoshi schrieb:
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> So sieht es wohl aus. Denn Busfahrer sind auch nur
> Menschen und jeder Mensch macht nun mal auch mal
> einen Fehler...

Welchen Fehler???

Achtung Info:

Festhalten im Bus:

Der Busfahrer haftet nicht, wenn sich ein Fahrgast nicht festhält und beim Anfahren stürzt. Er muss nicht darauf achten, dass alle sicher sitzen oder stehen. (Landgericht Osnabrück, Az. 5 O 1439/06 )


Selbstverständlich für "normale" Fahrer. Soll kein Freifahrtschein für Kamikaze sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2009 16:58 von Machete.
Da bin ich mal gespannt, ob das Urteil auch für ältere Menschen mit Gehwagen gültig ist. Urteile kann man nur in einem Vergleich bringen, wenn die Vorraussetzungen gleich sind, die Nebenfaktoren spielen hier immer einen gewissen Einfluß mit ein.
Ich kenne das Urteil nun nicht und glaube kaum, das es der gleiche Sachverhalt dastellt.

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Edit: Bei den Urteil geht es um eine "Vollbremsung" und vor allen sollte man alles dabei lesen, denn wenn ich mir einen Absatz der Begründung durchlese,
hier der Zitierte Text:

Ein Sorgfaltspflichtverstoß des Beklagten zu 2) resultiert zunächst nicht daraus, dass er sich unstreitig vor Abfahrt des Busses nicht darüber vergewissert hat, ob die Klägerin im Bus hinreichenden Halt gefunden hatte. Es ist nämlich in Rechtsprechung und Lehre anerkannt, dass der Fahrer eines Linienbusses, der seinen Fahrplan einzuhalten hat, grundsätzlich darauf vertrauen darf, dass die Fahrgäste ihrer Verpflichtung, sich stets einen festen Halt zu verschaffen, nachkommen. Grundsätzlich ist es allein Sache des Fahrgastes, für einen sicheren Halt zu sorgen und so eine Sturzgefahr zu vermeiden. Etwas anderes kann ausnahmsweise dann gelten, wenn für den Fahrer eines Linienbusses leicht erkennbare Anhaltspunkte bestehen, dass der eingestiegene Fahrgast nicht in der Lage sein könnte, den normalerweise zu Grunde zu legenden Anforderungen, sich einen sicheren Halt zu verschaffen, zu genügen. Nur in solchen Fallkonstellationen wie bei einer ohne weiteres erkennbaren schweren Behinderung, die dem Fahrer eine Vorsichtsmaßnahme geradezu aufdrängen muss, kann verlangt werden, dass er sich vor dem Anfahren darüber vergewissert, dass der Fahrgast nicht der Gefahr ausgesetzt ist, zu stürzen (vgl. BGH NJW 1993, 654; OLG Oldenburg VersR 2001, 118; OLG Hamm VersR 2000, 507; OLG Köln VersR 2000, 1120).

dann kann die Sache, also bei behinderten Menschen schon wieder ganz anders aussehen.
Und damit, wenn der Fahrer ihn gesehen hätte und es wäre beim anfahren zu einem Sturz gekommen, wäre es vielleicht sogar auf "grobe Fahrlässigkeit" gegangen und der Fahrer hätte die Schuld (oder Mitschuld) bekommen können

MfG
Yoshi



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2009 19:14 von Yoshi.
Ich schätze, daß in mindestens 3 von 4 Fällen die Fahrgäste selber schuld sind, daß sie stürzen und sich verletzen.
Es ist kaum zu glauben, wie viele Leute einfach im Bus herumstehen, obwohl ringsherum Sitzplätze frei sind. Viele stehen, während man mit bis zu 60 Km/h durch Hamburg kurvt, herum und halten sich nicht nicht einmal irgendwo fest.
Hauptsache cool abhängen... Denn oft sind das Teenager und junge Erwachsene.

Glauben die Leute, der Bus steht nach dem Einsteigen stationär herum und die Landschaft spult als Film vorbei?
Viele Fahrgäse verhalten sich im Bus ebenso, als stünden sie in `ner U-Bahn.
Haben die überhaupt `ne Vorstellung was passiert, wenn der Fahrer mal ( vlt. auch aus Schreck ) etwas stärker bremsen muß, weil ihm mal wieder so ein %"!&§? vor die Karre fährt?
Anscheinend nicht...
Bremst der Fahrer dann doch mal stärker / stark, ist das Geheule groß.
Wenn das dann aber von Fahrgästen kommt, die ohne weiteres häten sitzen können, wäre mir das gelinde gesagt auch egal...
Kann es Dir dann auch Andrako, spricht gar nichts gegen, außer bei benachtaligten Personen eben.
Mit dem Beispiel von 3 von 4 Fällen, würde ich sogar noch etwas höher gehen...3,8 von 4 Fällen;-)

Man meint einfach, das nichts kommen könnte, aber solch Situationen können ganz schnell passieren. Da braucht nur eine Person an der Straßenseite stehen, schaut nicht und geht einfach los und Du mußt natürlich eine Vollbremsung machen.
Wer dann steht und sich nicht festgehalten hat, ist eben selber Schuld.

Wenn Du mit dem Bus eine Straße fährst und einige hundert Metrer vor dir fährt ein LKW mit seinem Anhänger rückwärts auf die Straße und Du bremst erst im letzten Moment, dann würde ich mich auch Fragen, ob das noch normal wäre und eine Vollbremsung überhaupt nötig gewesen ist.
@andrako: Da gebe ich dir vollkommen recht....
Die Leute leben z. T. im Bus; sie lesen, telefonieren, essen und schlafen dort.
Ich habe für mich folgende Aussage getroffen: je mehr Mühe sich der Busfahrer gibt, soll heißen, je entspannter und vorausschauender er fährt, zum Wohle der Fahrgäste, um so weniger sind die Leute auf eine starke Bremsung o.ä. eingestellt.
Wenn sie jedoch unmittelbar nach dem Einsteigen feststellen, der Fahrer fährt einen harten Stil, kommt keiner auf die Idee, sich nicht festzuhalten.
Was sagt uns das? Wer sich Mühe gibt ist schnell der Dumme, bzw der Leidtragende.
Das nennt man aber vielleicht auch "Kundenservice", soll bedeuten, das sich der Fahrgast gerne in diesen VU bewegt.

Wenn ich mit einer Flugesellschaft fliege, wo nur Turbulenzen und ein klappern zu hören ist, dann werde ich beim nächsten mal sicher etwas schlauer sein und etwas anderes buchen.

Ich kann es nicht verstehen, das ich Dutzendfach Busfahrer sehe, die während der Linienfahrt die Stepsel in den Ohren haben, was nicht erlaubt ist, die ein ganzes Brötchen während der Fahrt essen, was auch nicht erlaubt ist, die dann auch noch mit dem Händy während der Fahrgastfahrt telefoniern, was auch nicht erlaubt ist.

Der Fahrgast zahlt für eine Beförderung, hält er sich nicht dabei fest, ist es sein Problem, allerdings sieht man beim Einstieg auch nur einen Aufkleber mit einer Pommestüte und einem Eis, das war es auch schon.
Es steht nirgendwo, das man nicht lesen darf, nicht telefonieren darf, oder schlafen darf.

Es geht eigentlich auch nur darum, das sich der Fahrer laut "Dominik Herz`s" Beitrag, sich eigentlich nicht richtig verhalten hatte, das war es auch schon...

MfG
Yoshi



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2009 20:15 von Yoshi.
@Gelenkbuslover:

Deiner Aussage stimme ich 100%ig zu. Genauso erlebe ich es auch immer wieder.

Die mit Abstand meisten Personenunfälle durch Stürze im Bus passieren demnach auch in der Mönckebergstraße, in der man max. 25 Km/h fahren darf ( oft ist es langsamer ).
Hier glauben viele Fahrgäste "Och, bei dem Schneckentempo passiert mir schon nix, da muß ich mich ja nun wirklich nicht festhalten", bis dann ein Fußgänger auf Shoppingtour einfach blind über die Straße läuft.

Das Gegenteil hiervon kann man z.B. gut auf der M21 feststellen. Hier ist der Fahrplan so dermaßen eng gestrickt, daß die Fahrgäste sich schon wundern, wenn der Fahrer mal nicht gewohnt rustikal fahren muß :-)
Hier sieht man aber auch kaum mal jemanden ohne festen Halt herumstehen, was wiederum der Sicherheit bei Notbremsungen dient.

Fahrgastfreundliche Fahrweise a`la Reisebus ist schon `ne schöne Sache, aber ich würde sogar sagen, daß es auch "Kundenservice" ist, verträumte Fahrgäste gelegentlich daran zu erinnern, wo sie eigentlich stehen...
Andrako schrieb:
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> Hier glauben viele Fahrgäste "Och, bei dem
> Schneckentempo passiert mir schon nix, da muß ich
> mich ja nun wirklich nicht festhalten", bis dann
> ein Fußgänger auf Shoppingtour einfach blind über
> die Straße läuft.

----------------------------------------------------

Siehe:

[www.abendblatt.de]
Machete:

Warum bleibst Du nicht einfach mal beim Thema?

Natürlich ist so etwas mehr als tragisch und ich möchte vor allen nicht der Fahrer gewesen sein, der sicher nun für die nächtsen Jahre an etwas arbeiten muß, was vermutlich immer im Hinterkopf bleiben wird.

Bei dem Link nun zu Abendblatt, geht es wieder um eine "Vollbremsung".
Du hast doch oben groß angekündigt, hier das Zitat:

Welchen Fehler???

Achtung Info:

Festhalten im Bus:

Der Busfahrer haftet nicht, wenn sich ein Fahrgast nicht festhält und beim Anfahren stürzt. Er muss nicht darauf achten, dass alle sicher sitzen oder stehen. (Landgericht Osnabrück, Az. 5 O 1439/06 )


Und damit hatte sich dann alles erledigt, oder wie?

Und jetzt kommt wieder eine Vollbremsung, dort steht nichts davon, das sich ein Fahrgast verletzt hat, da er sich nicht festgehalten hat.
So etwas ist schon vor 30 Jahren passiert und das wird es auch leider immer wieder geben. Doch von dem eigentlichen Beweis, das der Fahrer nicht Fehlerhaft gehandelt hat, kann ich nirgendwo etwas von lesen.

Schade eigentlich, das hier immer wieder Beiträge bei Unrichtigkeit von Aussagen so schnell den Bach runter gehen müssen...
Nur nix eingestehen...

Ich möchte damit niemanden persönlich angreifen, nur wenn es mal nicht so läuft, wie man es eigentlich gerne haben möchte, dann wird das auch schnell links liegen gelassen.
Ich finde, der ältere gehbehinderte Mann, hat auch seine Rechte, das entschuldigt natürlich nicht die Pöbelei im Anschluß...

An den Link, kann man nur wieder mal erkennen, das jede Schicht die man fährt, einen das Leben verändern könnte und das nicht nur im positiven Sinne.
Ich kann nur hoffen, das der Fahrer eine gute Hilfe bekommt und bald wieder auf dem Bock sitzt, um für sich und vielleicht auch seinen Angehöhrigen weiter im Lohn und bort stehen zu können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.10.2009 21:02 von Yoshi.
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