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Aushang-Fälschung: Schnellbus-Nulltarif
geschrieben von huk001 
Hallo nach Hamburg,

aus meiner Bergedorfer Zeit weiß ich,daß bei Euch die Schnellbusse zuschlagpflichtig sind. Damals - Anfang der 1980iger Jahre, hatte ich dafür auch ein gewisses Verständnis, boten sie neben Komfort oft Direktverbindungen, die es sonst so nicht gab. Zumdem gab es ja noch die 1.Klasse in der S-Bahn. Besonders die Sitze in den Zügen der BR 470 und 471 waren saubequem. Dafür habe ich auch gerne den Zuschlag bezahlt.

Seit Auflassung der 1. Klasse bin ich jedoch der Meinung, daß man in HH auch den Schnellbuszuschlag abschaffen und regüläre Linienbusse auf den Schnellbuslinien einsetzen sollte. Sog.Expressbusse gehören nicht nur in berlin, sondern auch im Rhein - Ruhr Gebiet mittlerweile zum Standard.

Zumdem ist meiner Meinung nach die Unterscheidung der Schnellbusse von den normalen Stadtbussen nicht mehr so leicht möglich wie vor 30 Jahren. Die Schnellbusse waren meiner Erinnerung nach im Bauchbereich rosa gestrichen, wogen die normalen Busse rot waren. An den Haltestelle prankte oben gut sichtbar ein schwarzes Schilf mit weißer oder gelber? Schrift Schnellbus. Heute sehen die busse von aussen doch fast genauso aus, wenn ich nicht wüsste, was das ist, würde ich das Schnellbus nicht so ernst nehmen und unwissentlich zum Graufahrer werden.

Zumdem finde ich, daß sich die Schnellbusse früher auch besser durch den Umstand gekennzeichnet waren, daß sie zweistellige Nummern, die normalen Linienbusse alle dreistellige Nummern hatten. Seit dem es das Metrobusnetz gibt, ist das auch vorbei. Mal ehrlich, wieso soll ich für die Linie 25 keinen, für die Linie 35 aber einen Zuschlag bezahlen, wird sich manch Auswärtiger denken.

Ich denke, in HH wäre es an der Zeit, den Schnellbus ohne Zuschlag fahren zu lassen. Was bei uns in Berlin funktioniert, sollte auch in Hamburg möglich sein.

LG

Thorsten

(ehem. Lohbrügge)




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2007 10:28 von Strassenbahn statt Strassenwahn.
Dem Stimme ich voll und ganz zu.
Nur was in Berlin möglich ist, ist in Hamburg leider nicht möglich.
In Berlin wird eine U/S Bahn nach der anderen Gebaut. In Hamburg kriegt man mit Krampf 2/3 Stationen-Stummel hin (die letzten und kommenden "Netzerweiterungen")
In Hamburg hat man mit den Eilbussen eine Alternative zum Schnellbus, stellt aber
einen nach dem anderen ein.
Also denke ich, daß uns in Hamburg die Schnellbusse weiter erhalten bleiben.
Man sollte sie halt nur nicht benutzen.
Hallo Thorsten,

> Seit Auflassung der 1. Klasse bin ich jedoch der
> Meinung, daß man in HH auch den Schnellbuszuschlag
> abschaffen und regüläre Linienbusse auf den
> Schnellbuslinien einsetzen sollte.
> Sog.Expressbusse gehören nicht nur in berlin,
> sondern auch im Rhein - Ruhr Gebiet mittlerweile
> zum Standard.

Da verkennst Du leider die Situation.

Wie hier ja schon häufiger bemängelt wurde, ist der SchnellBus ja nun nicht mehr wirklich express oder eben schnell. Wo ein SchnellBus nicht exklusiv alleine fährt, wird mittlerweile auch so gut wie jede Haltestelle angefahren. Für solche Zwecke gibt es eh das EilBus-System.

Man kann nicht einfach den Zuschlag abschaffen und die Linien unverändert lassen. Da es durch den Zuschlag Parallelverkehre Schnellbahn - Bus ermöglicht wurde, käme dann zu einem Kosten verursachenden Kannibalismus. Der Bus würde grade so viele Passagiere mehr gewinnen, daß der Takt teuer erhöht werden muß und die Bahn würde unnötig an rentabilität verlieren.



Grüße, Boris
Lothar Kohl schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nur was in Berlin möglich ist, ist in Hamburg
> leider nicht möglich.
> In Berlin wird eine U/S Bahn nach der anderen
> Gebaut.

Nun ja, so viel wurde in Berlin nun auch nicht geschafft in den vergangenen Jahren. Ein Großteil der Maßnahmen betraf ja die Wiederinbetriebnahme der S-Bahn auf etlichen Strecken, was es in Hamburg so ja nie gab und geben musste.

Das U-Bahn-Netz wurde seit 1995 um gerade mal 2 Stationen erweitert: Hermannstraße auf der U8 und Pankow auf der U2. Was beides ja noch nicht mal neue Schnellbahnstationen sind, sondern neue Umsteigebahnhöfe zur S-Bahn. Und auch bei der S-Bahn ist nur die Strecke nach Teltow ein wirklicher Neubau.

Vergleiche das mal z.B. mit Madrid: das dortige U-Bahn-Netz war 1994 noch geringfügig kleiner als das Berliner (114 km zu gut 140 km), und hat sich seitdem fast verdreifacht auf 317 km. Hier trifft es schon eher zu, daß eine U-Bahn nach der anderen gebaut wird...

Nochmal zum Vergleich Schnellbus in Hamburg und Expressbus in Berlin: ich denke, dieser Vergleich ist von der Funktion her durchaus gerechtfertig. Beide stellen doch vor allem schnelle Verbindungen her, die das Schnellbahnnetz auf Relationen ergänzen, die zwar eine gewisse Nachfrage haben, aber eine Schnellbahn nicht rechtfertigen.

Es gibt jeweils Abschnitte, auf denen häufig gehalten wird, weil dort eben viele wichtige Fahrziele sind und andere Abschnitte, auf denen nur an ca. jeder 5. Haltestelle gehalten wird, weil andere Buslinien die Feinerschließung übernehmen.

Gerade durch die Einführung der Metrobusse mit ihren ebenfalls 1-2stelligen Liniennummern, die sogar noch "wichtiger" oder "hochwertiger" wirken, weil sie niedriger sind, hat man in Hamburg eine gewisse Unübersichtlichkeit in den Liniennummern geschaffen. Hier sollte der HVV mal aus anderen Städten lernen und mit vor oder nachgestellten Buchstaben arbeiten wie M für Metrobus, X für Expressbus oder S für Schnellbus und N für Nachtbus. Beim Eilbus, wo es meiner Meinung nach noch am unwichtigsten ist, wird es ja auch schon gemacht.


Hallo Lopi2000,

> Nochmal zum Vergleich Schnellbus in Hamburg und
> Expressbus in Berlin: ich denke, dieser Vergleich
> ist von der Funktion her durchaus gerechtfertig.
> Beide stellen doch vor allem schnelle Verbindungen
> her, die das Schnellbahnnetz auf Relationen
> ergänzen, die zwar eine gewisse Nachfrage haben,
> aber eine Schnellbahn nicht rechtfertigen.
>
> Es gibt jeweils Abschnitte, auf denen häufig
> gehalten wird, weil dort eben viele wichtige
> Fahrziele sind und andere Abschnitte, auf denen
> nur an ca. jeder 5. Haltestelle gehalten wird,
> weil andere Buslinien die Feinerschließung
> übernehmen.

Das stimmt so definitiv nicht. Die SchnellBusse ersetzen keine Bahnanschlüsse - diese Funktion übernehmen die MetroBusse - und sie sind einfach nicht schnell. Ich mag die SchnellBusse und nutze sie gern, aber der einzige Vorteil den ihre Linienführungen haben ist der ungehinderte parallele Verkehr zu Schnellbahnen und der direkte Verlauf.

Nehmen wir einmal die 39, die ich unbestritten wichtig für ihre durchschlißende Funktion durch den etwas nördlicheren Teil der Stadt halte. Die meisten Haltestellen auf dem Weg werden mitbedient, eine Minderheit wird links liegen gelassen. Bei den anderen Linien ist dies nicht groß anders.


> Hier sollte der HVV mal aus anderen
> Städten lernen und mit vor oder nachgestellten
> Buchstaben arbeiten wie M für Metrobus, X für
> Expressbus oder S für Schnellbus und N für
> Nachtbus. Beim Eilbus, wo es meiner Meinung nach
> noch am unwichtigsten ist, wird es ja auch schon
> gemacht.

Ohne hier Parallelen zu dem Thread aus dem Nahverkehrsforum zu ziehen, aber immer wieder über das selbe zu sprechen nervt mit der Zeit auch irgendwann.

Die Steuerungen für die Anzeigen lassen bei machen VUs und Fahrzeugen einfach keine weiteren Buchstaben zu. Ohne hier lange über das Verhältnis der Partner im ÖPNV zu schreiben, für mich hat das auch handfeste Nachteile Buchstaben einzuführen. Das M ist grade der breiteste Buchstabe, der paßt nicht in die einstellige Heckanzeige und die nach Liniennummer und Ziel getrennten Anzeigen der HHA. Bei den Anzeigen der VHH/PVG gibt's irgendwann nur noch gelb/schwarze-Suppe. Ich finde die dort durchgängige Linien und Zielanzeige nicht unbedingt gut leserlich. Andererseits finde ich eine zweistellige Liniennummer schon von weitem besser erkennbar, als wenn der Platz immer voll genutzt wird.



Grüße, Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das stimmt so definitiv nicht. Die SchnellBusse
> ersetzen keine Bahnanschlüsse - diese Funktion
> übernehmen die MetroBusse - und sie sind einfach
> nicht schnell.

Dazu hvv.de:
"SchnellBus: Als Ergänzung zum Schnellbahnnetz stellen 8 SchnellBus-Linien (zuschlagpflichtig) direkte Verbindungen von den Wohngebieten in die Hamburger City her."
"MetroBus: Das Netz im Netz - 22 MetroBus-Linien - steht für direkte Verbindungen, hohe Anschluss-Sicherheit und einen dichten Takt. Zuverlässig und leicht zu merken. Die MetroBus-Linien bieten Direktverbindungen in die City und zu Stadtteilzentren sowie Querverbindungen außerhalb der City - zuschlagfrei."

Also ist es zumindest so gedacht, wie ich schrieb. Nur inzwischen zu verwässert?

... aber der einzige Vorteil den ihre
> Linienführungen haben ist der ungehinderte
> parallele Verkehr zu Schnellbahnen und der direkte
> Verlauf.

Worin besteht denn der Vorteil in einem parallel Verkehr zur Schnellbahn genau? Für den Fahrgast sehe ich erstmal den Nachteil, daß es über die Straße in der Regel trotzdem langsamer ist als mit der Bahn. Für das Unternehmen, den Nachteil eben einen Parallelverkehr zu haben, bei dem sich die Verkehrsträger gegenseitig Fahrgäste wegnehmen und dabei zusätzliche Kosten verursachen.

> Nehmen wir einmal die 39, die ich unbestritten
> wichtig für ihre durchschlißende Funktion durch
> den etwas nördlicheren Teil der Stadt halte. Die
> meisten Haltestellen auf dem Weg werden
> mitbedient, eine Minderheit wird links liegen
> gelassen. Bei den anderen Linien ist dies nicht
> groß anders.

Worin besteht denn dann die Rechtfertigung für einen Zuschlag? Im übrigen erfüllt die Linie ja gerade im westlichen Teil (westlich des Flughafens) genau die Kriterien, die ich meinte: sie stellt eine wichtige Querverbindung her, wo eine Schnellbahn nicht lohnt.

Man könnte natürlich versuchen, ein paralleles Netz von Premiumbussen zu schaffen, um ein Angebot für diejenigen zu haben, denen der normale ÖPNV nicht gut genug, das Taxi aber zu teuer ist. Das aber bitte dann komplett eigenwirtschaftlich. Ich halte es zwar nicht für sinnvoll und es würde auch der Grundidee des deutschen ÖPNV-Systems widersprechen, aber global gibt es Beispiele dafür und vielleicht rechnet es sich ja.

Zumindest verstehe ich Dich so, daß Deine Schnellbus-Vorzüge in diese Richtung gehen.

> Die Steuerungen für die Anzeigen lassen bei machen
> VUs und Fahrzeugen einfach keine weiteren
> Buchstaben zu. Ohne hier lange über das Verhältnis
> der Partner im ÖPNV zu schreiben, für mich hat das
> auch handfeste Nachteile Buchstaben einzuführen.
> Das M ist grade der breiteste Buchstabe, der paßt
> nicht in die einstellige Heckanzeige und die nach
> Liniennummer und Ziel getrennten Anzeigen der HHA.

Ein M ist, sinnvoll gestaltet, auch nicht breiter als eine Ziffer. Da letztlich jeder Pixel einer Anzeige einzeln angesprochen wird, kann es maximal Frage eines Softwareupdates sein, dies entsprechend einzuspielen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2007 16:42 von Lopi2000.
Hallo Lopi2000,

> Dazu hvv.de:
> ...
> Also ist es zumindest so gedacht, wie ich schrieb.
> Nur inzwischen zu verwässert?

Naja, einen Namen muß das Kind doch haben. Werbetechnisch muß das alles ja auch verkauft werden, wobei Fakten offensichtlich stören. Ich vermisse zumindest die Haltestellen von 39, 48 und 49 am Rathausmarkt. ;-)


> Worin besteht denn der Vorteil in einem parallel
> Verkehr zur Schnellbahn genau?

Ich meinte damit die Möglichkeit parallel zu fahren. Durch den Zuschlag werden genügend Leute von der Nutzung des Busses abgehalten, der damit direkter zu seinem Ziel fahren kann.


> Worin besteht denn dann die Rechtfertigung für
> einen Zuschlag?

Woher soll ich das wissen? ;-) Ich befürchte nur, ohne SchnellBus zu sein wird's diese Linie nicht mehr geben.


> Im übrigen erfüllt die Linie ja
> gerade im westlichen Teil (westlich des
> Flughafens) genau die Kriterien, die ich meinte:
> sie stellt eine wichtige Querverbindung her, wo
> eine Schnellbahn nicht lohnt.

Ich denke, da sollte man unterscheiden. Eine Querverbindung die eben für ihre Nutzer wichtig ist ist das eine, das in Verbindung mit einer möglichen Schnellbahn zu bringen was anderes. Nach meiner Auffassung trifft Deine Definition eher auf die 24 zu. Aber das wird jetzt auch unnötig spitzfindig. ;-)


Grüße, Boris
Boris, wenn ein Bus direkt zum Ziel fährt, und die (zuschlagfreie) Schnellbahn einmal um den Pudding, dann liegt der Vorteil genau darin, dass er NICHT paralell fährt und damit abkürzt ;)

Und dann wüßte ich gern, inwiefern der Heckanzeiger der Busse einstellig sei.
Wenn ich richtig sehe, sind es immer noch drei Stellen, sodass eine Stadtbuslinie oder bei Leerfahrt der HOCHBAHN "www" angezeigt wird. Übrigens kann auch die schwarz-gelbe VHHPVG-Suppe gleiche Ziele schildern, ohne undeutlich zu werden.



Viele Grüße

Hallo!

Die Schnellbusse sind Parallelverbindungen zur U-Bahn (Ausnahmen 39, 48 und 49). Man bietet so Fahrgästen aus Wohngebieten (z. B. Farmsen-Farmsen, Osdorf, Rahlstedt (Ost) eine direkte Fahrmöglichkeit in die Innenstadt ohne umzusteigen. Dafür wird der Zuschlag fällig. Wer den Zuschlag nicht zahlen möchte, fährt halt mit dem Stadt- oder Metrobus bis zur nächsten Schnellbahnhaltestelle und steigt um.
Die Berliner Express-Busse haben meiner Meinung nach eher die Aufgabe die Stadt- und Metrobusse auf wichtigen Abschnitten zu verstärken und dadurch zu entlasten, so dass schnelle Querverbindungen auf Strecken geschaffen werden, die nicht durch eine Schnellbahn erschlossen werden.

Thorsten.
Thorsten Techentin schrieb:
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> Die Berliner Express-Busse haben meiner Meinung
> nach eher die Aufgabe die Stadt- und Metrobusse
> auf wichtigen Abschnitten zu verstärken und
> dadurch zu entlasten, so dass schnelle
> Querverbindungen auf Strecken geschaffen werden,
> die nicht durch eine Schnellbahn erschlossen
> werden.

Genau, nur weil es sowas in Berlin gibt, muss das Hamburg nicht gleich nachmachen.
Das es Schnellbusse in Hamburg gibt wird schon seine Gründe haben.
Jede Stadt ist individuell strukturiert und braucht daher ein eigenes optimiertes Verkehrssystem, da kann man nicht einfach eins von einer anderen Stadt nehmen.

----------------------------------
Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Hallo CitaroL,

> Boris, wenn ein Bus direkt zum Ziel fährt, und die
> (zuschlagfreie) Schnellbahn einmal um den Pudding,
> dann liegt der Vorteil genau darin, dass er NICHT
> paralell fährt und damit abkürzt ;)

So gern ich da mitzwinkern würde, aber U2 und 37 Ost die ich da vor Augen hatte, sind doch ein schönes Beispiel.


> Und dann wüßte ich gern, inwiefern der
> Heckanzeiger der Busse einstellig sei.

Mist, da bin ich ja auf meinen Meister gestoßen. ;-) Ich meinte natürlich einteiligen.

Ändert aber nichts an der Situation, daß man kein passendes großes M schildern kann. Nach meinen Beobachtungen paßt ein E genau auf die Grundfläche einer Zahl.


> Übrigens kann auch die schwarz-gelbe VHHPVG-Suppe
> gleiche Ziele schildern, ohne undeutlich zu
> werden.

Dreitstellige Nummern finde ich bei den vollgraphischen Anzeigen der VHH etwas problematisch. Da es dadurch wohl einen kleineren Abstand zwischen Liniennummer und Ziel gibt, finde ich die Zielanzeigen beo zweizeiligem Ziel auf eine gewisse Entfernung schlechter zu lesen.


Grüße, Boris
Vielleicht mal ein paar Gedanken zu dem Thema:

- Die jetzige Situation aus Schnell- und Metrobussen ist unbefriedigend. Der eine mit, der andere ohne Zuschlag - das ist wirklich auf den ersten (und auch auf den zweiten) Blick nicht wirklich nachzuvollziehen

- Das Hinzufügen eines Buchstabens würde eine Trennung dieser Buskategorien sicher klarer machen, aber tatsächlich in den Anzeigen unübersichtlicher wirken. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass es genug Fahrgäste gibt, die dadurch noch verwirrter werden...

- Mein persönlicher Wunsch: Abschaffung der Schnellbusse und Integration der bestehenden Linien - sofern notwendig - in das Metro- und Stadtbusnetz

Aber zum Hintergrund der Zuschläge:

- Die Schnellbusse sollen tatsächlich direkte Verbindungen in die Innenstadt mit direkter Umsteigemöglichkeit zu anderen Schnellbussen ermöglichen. Dies ist vor allem für ältere oder mobilitätseingeschränkte Fahrgäste gedacht, die Probleme mit Tunneln und Treppen (inkl. Rolltreppen) haben. Damit sind die Schnellbusse nicht wirklich schnell, sondern eher komfortabel (z.B. durch gepolsterte Reisebussitze) - sofern denn wirklich die dafür gedachten Busse zum Einsatz kommen.

- Da die Schnellbusse - teils aus der beschriebenen Funktion heraus, teilweise auch aus historischen Gründen - wirklich mehr oder weniger parallel zu den Schnellbahnen fahren, soll der Zuschlag hier eine Verkehrsstromlenkung hin zu den Schnellbahnen erreichen, desweiteren dient er als Ausgleich für die Hochbahn dafür, dass sie für neue S-Bahn-Linien auf Buslinien und damit Einnahmen verzichten musste.

Meiner Meinung nach hat sich tatsächlich das Schnellbussystem weitgehend überholt. Bei dem oben beschriebenen Wunsch nach Integration ins normale Busnetz müsste natürlich genau geprüft werden, welche Nachteile damit für die bisherige Zielgruppe entsteht - wie oft muss jetzt umgestiegen werden? Gibt es bei den Umstiegen zur Schnellbahn Aufzüge? Gibt es die Möglichkeit oberirdische Stationen zu erreichen? Ich glaube aber, dass das machbar wäre - und einige Zeichen deuten ja auch schon auf den kontinuierlichen Abbau der Schnellbuslinien hin. Also - hoffentlich - nur eine Frage der Zeit?

Tobias
Wir sollten einfach mal den Unterschied, zwischen den 50er Jahren und der Gegenwart betrachten. Die Schnellbusse hatten die Funktion, Fahrgäste die etwas mehr bezahlen für eine Beförderung von den Außenbezirken bequem in die Innenstadt zu bringen. Da zu dieser Zeit das Schnellbahnsystem noch nicht so ausgeweitet gewesen ist wie heute der Fall (wo immer noch beträchtliche Lücken bestehen), gab es doch erhebliche Lücken, wo man erst umständlich mit Straßenbahnen und einigen Omnibuslienen zur nächsten Schnellbahnhaltestellen gebracht werden konnte.

Zu dieser Zeit ging es für etwas mehr Geld eben auch für Fahrgäste bequemer, die heutzutage doch mit dem eigenen Fahrzeug fahren, das eher in der Oberklasse leigt. Zu dieser Zeit war es noch nicht Standard ein Auto zu haben.

Das und vieles anderes hat sich im laufe der Jahre verändert. Die Schnellbahnnetze sind etwas weiter ausgebaut worden, allerdings nicht so in den Bezirken, wo heute noch die Schnellbusse unterwegs sind. Der Verkehr hat in den Jahren dramatisch zugenommen, es kann sich eigentlich fast jeder ein Auto leisten. Das Busnetz ist erheblich weiter ausgebaut worden, dadurch das die Bezirke auch gewachsen sind und neue Wohnsiedlungen dazu gebaut worden sind.
Es ist eben in der Zeit auch bequemer für die Allgemeinheit geworden, man kommt eigentlich ohne große Probleme überhaupt hin, das war früher noch etwas anders.
Selbst wenn man 14 Min. auf einen Anschluss am Wochenende irgendwo warten muß, liegt es nur an unserer eigenen Hektik keine Zeit mehr dafür aufbringen zu wollen, es muß eben alles schnell gehen.

Der Schnellbus selber kommt also aus einer anderen Zeit.
Es sind nicht umsonst schon Änderungen vorgenommen worden, das System langsam auslaufen zu lassen. Die HOCHBAHN würde glaube ich liebend gerne sich von den meisten, vielleicht auch allen Linien trennen wollen.
Es werden nur 35 ältere Schnellbusse aufgemöbelt und es git 20 von den neueren Baujahren. Damit werden sicher in den nächsten Jahren noch weitere Weichen gestellt werden. Das liegt aber sicher an den Senat und eben an den HVV, hier nun einen ausgewogenen Ersatz für Regionen zu finden, das erstens nicht alles nur verschlechtert wird und natürlich auch zu bezahlen ist.
Dann hat die HOCHBAHN sicher eh mehr Ärger mit den Linien, die sehr lang sind.
Duch die Verpsätungen müssen laufend Ersatzwagen ran, die dann zwar den Plan erfüllen, aber dafür auch fast leer durch die Gegend fahren, da der Nachfolger meistens schon Fahrgäste aufgenommen hatte. Und durch den Verkehr, ist eben der Schnellbus auch kein Schnellbus mehr. Er fährt zwar ein paar Haltestellen nicht an, was der Stadtlinienbus macht, aber was bringt das einen Bus im Stau, wenn er eine Haltestelle ausläßt? Gar nichts, in den Fall ist es doch völlig egal, ob er nun auf drei Ampelschaltungen warten muß, oder in der Zeit für ca. 20 sec. noch einmal die Türen öffnet. Das ist sicher in den Abendstunden und am Wochenende anders. Aber wer will am Sonntag schon groß in die Stadt fahren?

Es bringt nichts eine Linie, die heute im 20 Min. Takt fährt, mit nicht vielen Fahrgästen unterwegs ist, diese so umszustellen, das die Linie so voll wird und einen 10 Takt benötigt. Damit bringt man nur Fahrgäste von den jetzt vorhandenen Linien auf diese neuen und muß für die gleiche Fahrgastanzahl mehr bezahlen.
Das wird mit Sicherheit eins der Probleme werden.

Bei den Metrobussen war es doch in wirklichkeit so, das diese Linien eigentlich fast schon so vorher vorhanden gewesen waren. Man hat einen neuen Namen gefunden, dafür richtig Geld in die Werbung gesteckt und die Takte so verdichtet, das man lieber auf diese Linien umsteigen möchte, da man tagsüber sicher sein kann, nicht länger als 10 Min. auf die folgende Metrobuslinie warten zu müssen.
Die Fahrgastzahlen sollen darufhin auch sehr gestiegen sein, das Ziel wurde also erreicht.

Das also die Schnellbusse ihre Funktion seit Jahren nicht mehr gerecht werden liegt einfach auch daran, das viele Fahrgäste Angst haben mit den Schnellbahnen zu fahren, davon mal abgesehen, das ich sicher auch nicht in den Abendstunden mit der S3 fahren würde. Die Linie 34 ist ja auch nur wieder gekommen, da der Druck zu groß wurde, haben wollte man sie sicher nicht mehr.

Die Schnellbusse werden sicher in den nächsten Jahren entweder ganz, oder bis vielleicht auf einer Linie bleiben. Das andere muß eben durch Stadt- und Metrobussen aufgefangen werden, so das es eben nicht sehr viel mehr kostet und für jeden etwas dabei ist um weiter sein Ziel erreichen zu können.

Gruß
Heiko

MfG
Heiko T.
joneit schrieb:
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> - Das Hinzufügen eines Buchstabens würde eine
> Trennung dieser Buskategorien sicher klarer
> machen, aber tatsächlich in den Anzeigen
> unübersichtlicher wirken. Auch kann ich mir gut
> vorstellen, dass es genug Fahrgäste gibt, die
> dadurch noch verwirrter werden...

Wie wäre es denn mit der New Yorker Variante, den vorangestellten Buchstaben kleiner zu schreiben? [www.mta.info]

Die 3stellige Liniennummer hinter dem Buchstaben ist eher unglücklich, aber auch eher untypisch. Im Grundsatz sind die Buslinien in Manhattan einfach nach der Straße benannt, die sie entlang fahren und da gibt es eben einige weniger, die dreistellig sind. (Wobei es sich bei der Linie M103 ohnehin nochmal um einen Sonderfall handelt, aber es war eben das beste Foto, was auf die Schnelle zu finden war.)

Im Gegensatz zu der Idee "M = Metrobus" steht das M hier übrigens für Manhattan. Und die MTA zeigt auch wunderbar, daß man das System auch auf die Spitze treiben kann mit Liniennummern wie BxM7A.
Hallo,
die meisssten Leute bevorzugen bis zu 2-stellige Liniennummern - und auch ohne Buchstaben vorweg. Wozu muss ein "M" vor der 5 stehen, nur weil es ein Metrobus ist ? Von 1 bis 29 sind prinzipiell eben (in Hamburg) alles Metrobusse.

Wenn es so viel Linien gibt, dass zweistellige Nummern nicht reichen dann ist 73A, 73B und 73C immer noch besser als 173, 273, 373. So ein System ist nämlich jeder von Hausnummern gewohnt und es macht durchsichtig, dass es sich um die 73-er Liniengruppe handelt.(Klar, das kann man mit gewissem gedanklichen Aufwand natürlich notfalls auch bei 1-73, 2-73 und 3-73 erkennen).

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu.- histor
histor schrieb:
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> Hallo,
> die meisssten Leute bevorzugen bis zu 2-stellige
> Liniennummern - und auch ohne Buchstaben vorweg.
> Wozu muss ein "M" vor der 5 stehen, nur weil es
> ein Metrobus ist ?

Vor allem Steht vorne in der oberen Zeile schon voll ausgeschrieben "METROBUS", da muss man dann nicht nochmal vor der Zahl ein M setzen.


> Von 1 bis 29 sind prinzipiell
> eben (in Hamburg) alles Metrobusse.

Genau.

----------------------------------
Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Ich finde man sollte das M vor die Linieziffer setzen und Metrobus aus dem Ziel raus nehmen. Damit es bisschen genauer Beschrieben werden kann als nur Geesth. Oberstadt oder nur Wildacker.



Mfg

Sascha Behn
Mann braucht weder das M vor oder nach der Liniennummer noch das "METROBUS"

Wie schon geschrieben sollte man die Schnellbusse in das Metrobusnetz einordnen und für Metrobusse ausschlieslich 2 stellige Nummern verwenden. Für alle anderen Linien eine 3 Stellige Liniennummer. Die einstelligen sollte man frei lassen für besondere Fälle.
Also die Schnellbusse werden zu 100% nicht genau so ins Metrobusnetz übergehen, das sollte eigentlich klar sein. Das wäre ja schon Quatsch auf dem Ast Rahlstedt (Ost) - Wandsbek Markt, da geht vielleicht dann die Eilbusline bei drauf, aber dafür ist das auch noch zu früh.

Allerdings könnte man nach ein paar Jahren sagen, wenn es die Schnellbusse auch nicht mehr gibt, das man dasnn eben das "Metrobus" auch wegläßt, allerdings sollen die Linien waohl auch noch damit auffallen.

Gruß
Heiko

MfG
Heiko T.
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