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HH: DFI-Masten
geschrieben von Elbeaner 
Ist aber auch super...

Wenn ein privater seit Jahren für die Stadt unterwegs ist und dann die Ausschreibungen kommen. Da bildet dann einfach ein anderer Betrieb ein Tochterunternehmen, steigert mit, da die Löhne dann noch weiter in den Keller gegangen sind und die Mitarbeiter dann dort ihre Familie nicht mehr alleine ernähren können. Der pivate kann seine Mitarbeiter entlassen und die Fahrzeuge auch noch unter den Wert verkaufen, da er natürlich den Preis nicht so drücken kann, da er nicht einach so den Tarif runter setzen kann.
Wo ist da denn bitte schön eine Gerechtigkeit drin?

Das Tolle ist noch, das die Stadt es ausschreibt und eine Tochter nun dort fährt, deren Mutterfirma auch einer Stadt gehört. Das ist doch alles gerecht, oder?

Das System sorgt nur dafür, das die Tarife weiter nach unten gedrückt werden und das schadet dann wieder der Wirtschaft, da die kleinen Leute immer weniger Geld in der Tasche haben.

Solange man selber davon nicht betroffen gewesen ist, kann einen das aber auch egal sein.

MfG
Heiko



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2007 20:44 von Heiko Trede.
Hallo Wolf Tiefenseegang,

> Weitere Vorteile wären, daß
> endlich ein einheitlicher Tarif möglich wäre und
> ich mir nicht beispielsweise zusätzlich einen
> Fahrschein für 2,60 lösen muß, weil ich das
> Niedersachsen-Ticket im HVV-Bereich nur an den
> Bahnhöfen der Regionalbahn bekomme und nicht schon
> an meiner Starthaltestelle , obwohl es in allen
> Verkehrsmitteln im HVV-Großbereich Gültigkeit
> hat.

Das siehst Du leider völlig falsch. Gerade Tarifangelegenheiten sind Sache der Bundesländer. Wenn's dieses Problem der Geldverteilung nicht gäbe, könnte man, sofern der Automat das kann, die auch heute schon überall verkaufen.



Grüße, Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2007 22:56 von Boris.
Boris schrieb:
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> Das siehst Du leider völlig falsch. Gerade
> Tarifangelegenheiten sind Sache der Bundesländer.
> Wenn's dieses Problem der Geldverteilung nicht
> gäbe, könnte man, sofern der Automat das kann, die
> auch heute schon überall verkaufen.

Hey Boris, das ist im Prinzip korrekt und hier sehe ich dringenden Änderungsbedarf.

Allerdings ist es trotz dieser Tatsache in manchen Bereichen bereits möglich, mit einem Fahrschein durch mehrere Länder zu fahren. Prominentestes Beispiel ist das wahrscheinlich von uns allen geschätzte Wochenendticket. Aber nicht nur der HVV, sondern auch der Verkehrsverbund Rhein-Neckar und der Mitteldeutsche Verkehrsverbund erstrecken sich gleich über drei Bundesländer und trotzdem konnten diese Verbünde mit einheitlichen Tarifen gegründet werden. In den Ländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt werden die Ländertickets aller 3 Länder in allen 3 Ländern anerkannt. Weitere Kooperationen gibt es sogar mit ausländischen Nachbarstaaten (Sachsen-Böhmen- bzw Bayern-Böhmen-Ticket mit Tschechien, im Bodenseeraum mit der Schweiz und mit Österreich, das Euregioticket mit dem Aachener Verkehrsverbund und seiner Nachbargebiete in Belgien und den Niederlanden). Dagegen gibt es innerhalb Deutschlands immer noch viele Gegenden, wo man solche Kooperationen nicht hinkriegt. Mache mal im Harz Urlaub und versuche mal ne Tageskarte für den ganzen Harz zu bekommen. Allein durch den niedersächsischen Teil geht eine Grenze zweier Verkehrsverbünde mitten durch den Harz, das eine ist halt der Landkreis Goslar, der gehört zum Verbund "Großraum-Verkehr Hannover" und im Landkreis Osterode ist der Verbundtarif Region Braunschweig angesagt. Muß man dafür Verständnis haben? Diese Problem kann ich noch umgehen, durch den Kauf eines Niedersachsentickets, daß immerhin in den Verbünden im Gegensatz zu vielen anderen Ländertickets auch in Bussen und Trams gilt. Macht man also den Spass mit und kauft sich ein Ticket für ganz Niedersachsen, um in diesen beiden Landkreise freie Fahrt zu haben hat man damit immer noch nicht den ganzen Harz in der Tasche, da große Teile des Harzes in den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen. Hier tut ein gemeinsames Angebot dringend Not. Da die hier fahrenden Unternehmen und die zuständigen Aufgabenträger offenbar kein Interesse haben, ticketmäßig etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen wage ich die Behauptung: Zu viel Köche (in diesem Falle VU) verderben den Brei. Fahre ich dagegen nur mit Bahnen (auch in den Privatbahnen gilt der DB-Tarif, ist wohl auch nur möglich weil es nicht so viele Privatbahnen wie Busunternehmen gibt) kann ich sehr wohl ein Ticket lösen, mit dem ich durch mehrere Länder fahren kann, wenn auch leider keine Netztageskarte (außer an Wochenenden das Wochenendticket). Es gibt also sehr wohl ein länderunabhängiges Fahrpreissystem auch im Nahverkehr, aber leider eben nur, wenn man nur mit Eisenbahngesellschaften fährt.

Daraus schlußfolgere ich: Gäbe es in Deutschland nur ein Verkehrsunternehmen wäre es überall so einfach, weil die Fahrgelder nicht an verschiedene Unternehmen verteilt werden müßten. Auch die Bahncard 100 befriedigt das grenzenlose Mobilitätsbedürfnis nicht ausreichend und ist mit ihrer City-Ticket-Funktion nur auf die Bedürfnisse der Geschäftsreisende zugeschnitten und gilt in vielen Städten zwar im Stadtverkehr anderer VUs, aber oft nur in den inneren Stadtbereichen und in Kleinstädten und auf dem Land überhaupt nicht. Es sei denn, die Busgesellschaft ist eine DB-Tochter, wobei sich hier wieder der Vorteil zeigt, wenn man für seine komplette Reisekette nur mit einem Verkehrsunternehmen zu fahren braucht.

Da es zur Zeit politisch nicht gewünscht ist, den gesammten Bus- und Bahnverkehr in eine Hand zu geben und damit ein Angebot aus einem Guss zu ermöglichen ist es höchste Zeit für ein deutschlandweites Fahrgeldmanagement.

Leute, Ihr macht mich aber auch fertig, eigentlich wollte ich schon längst im Bett sein, aber das mußte ich hier eben doch noch mal zusammentragen, um nun ruhig schlafen zu können, weil ich mich über solche Dinge auf meinen Fahrten immer wieder ärgere.

Schöne Grüße

Wolf Tiefenseegang (alias Frank, der der bessere Bundesverkehrsminister wäre!)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2007 00:26 von Wolf Tiefenseegang.
Hallo Frank,

nicht umsonst ist der HVV der erste Verbund weltweit gewesen, damit man schon mal in einer Stadt mit einer Fahrkarte weiterkommt. Eine weitere Entwicklung wird da sicher das HandyTicket sein, wenn aber sicher weiterhin mit neuem Lösen für jeden Verbund.

Ansonsten geht Deine Rechnung so einfach nicht auf. Es hat nichts mit der Vielzahl der Unternehmen zu tun (schau Dir mal die Liste der Unternehmen im HVV an, die all ihre Linien zum selben Tarif fahren), es sind die Besteller, sprich Kommune/Bundesland die wissen will und wissen muß, wo Ihr Geld bleibt.

Alleine schon die Ringe im HVV sind ja nicht nur nach Entfernung oder Beziehung von einem Ort zum nächsten entstanden. Das muß man sich dann alles mal unter Bundesländern mit ihren unterschiedlichen Wegen vorstellen. Da dürfte ein großes Unternehmen vielleicht noch größere Probleme haben.


Grüße, Boris
Boris schrieb:
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> Das siehst Du leider völlig falsch. Gerade
> Tarifangelegenheiten sind Sache der Bundesländer.

Diese Aussage mag ja vielleicht auf die Ländertickets zutreffen, aber ansonsten hat doch jedes Busunternehmen außerhalb von Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften seinen eigenen Tarif und nicht einen Einheitstarif von allen Busunternehmen fürs ganze Bundesland. Ausnahmen gibt es nur, wo das ganze Bundesland einen Verbund bildet (Saarland sowie Brandenburg/Berlin) oder wo es landesweit verbundübergreifende Regeln gibt für Fahrten durch mehrere Verbünde, so ist es in NRW. Ansonsten haben wir als landesweit einheitliche Regelung den Schleswig-Holstein-Tarif, der aber beispeilsweise für Fahrten ausschließlich mit Bussen innerhalb des Kreises Dithmarschen nicht zur Anwendung kommt. Auch innerhalb von Lübeck, Kiel und auf den nordfriesischen Inseln gibt es wieder Sonderregelungen. In allen anderen Bundesländern gibt es doch außerhalb von Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften keinen einheitlichen Landestarif für Busfahrten, sondern jeder Busunternehmer kocht sein eigenes tarifliches Süppchen.

Was dagegen richtig ist: Die Länder sind seit der Bahnreform für die Bestellung des Nahverkehrs zuständig und bezahlen hierfür mit den sogenannten Regionalisierungsmitteln, die ihnen der Bund zur Verfügung stellt und die drastisch gekürzt wurden.

So, nun aber wirklich Gute Nacht



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2007 01:39 von Wolf Tiefenseegang.
Hallo Frank,

wie auch immer, es liegt am Tarif und am Bezahlen (wollen), nicht am möglichen Konzern (die DB ist ja auch nicht einheitlich).


Grüße, Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Frank,
>
> wie auch immer, es liegt am Tarif und am Bezahlen
> (wollen), nicht am möglichen Konzern (die DB ist
> ja auch nicht einheitlich).

Selbstverständlich ist der DB-Tarif einheitlich, er wird nach einen festen Kilometerpreis berechnet. Nur innerhalb der Verkehrsverbünde und eben innerhalb NRW und Schleswig-Holstein gilt seit einigen Jahren ein Landestarif, der auch bei den übrigen Verkehrsmitteln Gültigkeit hat. Bei bundeslandüberschreitenden Bahnverbindungen sowie bei Fahrten in anderen Bundesländern die nicht nur innerhalb eines Verbundgebietes stattfinden oder nur zwischen benachbarten Verbünden mit Übergangsregelungen stattfinden gilt der einheitliche DB-Tarif.

Darüber hinaus gelten natürlich auch Angebote der Länder wie Länder- oder Hoppertickets, aber es gibt eben auch noch die Haustarife der Unternehmen für Fahrten, auf denen keine Länderangebote gelten oder wo sie sich wegen zu kurzen Distanzen ein Länderticket nicht lohnt, z. B. Lüneburg - Bad Bevensen aber eben auch für die grenzüberschreitende Fahrt von Uelzen nach Salzwedel.

Du hast grundsätzlich Recht, innerhalb bestimmter Gebiete nehmen die Aufgabenträger großen Einfluß auf Fahrpreise und Tarife, je nachdem, wieviel die Länder bzw Landesverkehrsgesellschaften an Zuschüssen zahlen und wieviel Geld an Einnahmen hereingefahren werden muß.

Du hast insofern Recht, daß in einem Unternehmen nicht immer ein und der selbe Tarif gelten muß, da fällt mir die Autokraft ein, die auf ihren Berlin-Linien einen Sondertarif hat, aber in den meisten Fällen ist es doch so, daß ich bei Fahrten mit einem Unternehmen gleich durchlösen kann, wie immer die Länder das dann auch auseinanderfriemeln. Wie war denn das früher vor der HVV-Erweiterung auf der KVG-Linie 1901 (heute 4148)? Da konnte man doch auch schon in Harburg ein Ticket beim Busfahrer für eine Fahrt nach Egestorf lösen, mit Umstieg in Hanstedt, weil man nur mit der KVG fuhr. Man mußte nicht erst ein Ticket bis zur Stadtgrenze oder zur Verbundgrenze lösen und dann innerhalb Niedersachsens noch eins. Wollte ich dagegen am Hirschkäferweg die Fahrt beginnen konnte ich nicht gleich durchlösen, da ich hier erst eine Teilstrecke mit der HHA zurücklegte.

Und die Verbünde, wie auch der HVV wurden doch deshalb überhaupt gegründet, weil es dort mehrere VUs gibt, die einen einheitlichen und gesellschaftsübergreifenden Tarif haben sollten. Hätte es nur ein VU gegeben, wäre eine Verbundbildung doch gar nicht erforderlich gewesen. Wenn, dann nur aus dem Grund, daß es politisch gewollt ist, innerhalb eines Gebietes durch höhere Ausgleichszahlungen günstigere Fahrpreise zu ermöglichen, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen.

Fakt ist jedoch, das die Aufgabenträger innerhalb bestimmter Gebiete ein gewichtiges Wörtchen mitreden, da hast Du absolut Recht, und das ist auch gut so. So kann man beispielsweise innerhalb Norderstedts jedes Jahr am "autofreien Tag" kostenlos Busse und Bahnen benutzen, die Kommune gleicht das aus. Im HVV fahren auf Tageskarten 3 Kinder kostenlos mit, Hunde fahren im HVV generell kostenlos, im VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) gelten Tages- und Gruppenkarten, die Samstags gekauft werden auch noch am Sonntag. Würde man diese regionalen Bonbons, die man natürlich zu Gunsten eines Einheitstarifes nicht abschaffen dürfte da sonst vor Ort die Entrüstungen groß wären, nun auf ganz Deutschland ausweiten, würden natürlich anderenorts die Defizite erheblich ansteigen und in anderen Gegenden werden leider häufig andere politische Prioritäten gesetzt, daß diese höheren Defizite leider niemand ausgleichen möchte.

Daher hast Du auch Recht, das man die Tarife nicht einfach vereinheitlichen kann, sondern das wir intelligente Automaten brauchen, die verschiedene Tarife auf einer Fahrt erkennen und addieren und die Einnahmen dann wieder auf verschiedene Konten verteilen. Das ist wie Du schon sagtest nicht so einfach.

Aber ich finde die Bahncard 100 doch ein gutes Beispiel. Wären alle VUs Töchter der DB, würde diese Karte einen in ganz Deutschland grenzenlos freie Fahrt ermöglichen, außer eben auf den wenigen Linien, auf denen ein Sondertarif gilt (Berlin-Linien, Bäderbus, etc.). Es wäre bei einem Unternehmen einfacher, aber wenn sich die politisch Verantwortlichen da endlich mal drum kümmern würden müßte die Ausweitung auf alle Unternehmen auch möglich sein, wie es innerhalb der Centren der meisten Großstädte ja nun auch schon geht.

Einziges Problem: Wer kann es sich schon leisten, selbst wenn er auf den Besitz eines Autos verzichtet, sich und dann auch noch seinen Ehe- bzw. Lebenspartner mit der BC 100 auszustatten. Auch hier müßten sich Länder und Aufgabenträger einsetzen, daß es solche BC 100 auch beispielsweise nur für Norddeutschland und dann zum halben Preis gäbe.

So long



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2007 08:10 von Wolf Tiefenseegang.
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