Tweety schrieb:
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> Hmm, an nem Samstag oder Sonntag können denk ich
> 95 % der Fahrgäste damit mehr als gut leben.
Wenn man sich auf die Fahrpläne nicht verlassen kann finde ich als Fahrgast das schon ärgerlich. Für eine Familie, die mit Reisegepäck vom Brunsberg zum Hbf möchte, um dort mit der Bahn zu verreisen ist es doch unschön, mit Sack und Pack und Kind und Kegel in Hoheluftbrücke extra in die U-Bahn wechseln zu müssen, hinzu kommt bei ortsunkundigen Fahrgästen der Stress, ob man bei diesen unplanmäßigen Umstieg die U-Bahn in die richtige Fahrtrichtung erwischt hat, ob das Ticket dort auch gilt (für uns logisch) und ob man sein Ziel noch pünktlich erreicht. Schön, daß ein Umstieg für Dich kein Problem darstellt, aber auch schon mal an die mobilitätseingeschränkten (auf deutsch: behinderten) und an die älteren Fahrgäste gedacht?
Samstag oder Sonntag?
Darf ich darauf aufmerksam machen, daß der überflüssige Triatlon schon tagsüber am Freitag im vollen Gange war? Und das die Linienwege zum Teil schon Tage vor und auch noch nach den Festen gesperrt bleiben wegen Auf- und Abbau der Buden und Fahrgeschäfte ?!
>
> Ja, für die Busse. Ich darf dich daran erinnern,
> dass die Innenstadt eigentlich recht gut
> untertunnelt ist? Sogar ich, der gerne mal die 5
> in die Innenstadt nimmt, hab kein Problem damit
> ein oder 2 mal mehr umzusteigen.
Warum werden denn vom HVV noch Busfahrten in die Innenstadt bestellt, wenn sie Deiner Meinung nach überflüssig sind? Weil der HVV zu viel Geld hat? Findest Du es nicht sehr egoistisch, nur weil Du offenbar jung und gesund bist, nur daran zu denken, daß Du kein Problem mit mehrmaligen Umsteigen hast?
Einzig schön wäre
> es, wenn entsprechende Informationen im Bus
> regelmäßig angesagt werden (z.B. vor jeder
> U-Bahnhaltestelle)
>
Bei manchen Veranstaltungen werden die HOCHBAHN-Leitstelle und die Busfahrer selbst überrascht, insbesondere bei Sportveranstaltungen mit wechselnden Sperrungen oder unangemeldeten Spontan-Demos, wo die Teilnehmer ständig ihre Standpunkte verändern, wenn möglich hast Du natürlich recht, ich will Dir ja nicht aus Prinzip widersprechen (grins!)
> Wir haben in Hamburg
> > ein Festgelände auf dem Heiligengeistfeld,
Und ganz ehrlich: Der Platz ist
> dermassen häßlich, wenn er nicht komplett
> vollgestellt ist, da will wirklich niemand Feiern.
Der muß ja nicht so häßlich bleiben, den Jungfernstieg hat man ja auch umgestaltet. Und dafür, daß da niemand feiern will ist der Dom aber doch bei entsprechendem Wetter gut besucht. Zu Terminüberschneidungen: Zirkuszelte können auch eher woanders aufgestellt werden, da sie nicht so platzintensiv sind.
> Veranstaltungen auch ihren Reiz daraus, mal
> woanders zu sein.
Auf dem Großmarkt, wo früher die Linie 100 abfuhr, würde es doch auch gehen, ohne den halben Busverkehr lahm zulegen.
>
> > Aber Die Airport-Days
> > haben gezeigt, daß es auch hier auf dem
> Gelände
> > der Lufthansa-Basis möglich ist, ein
> Volksfest zu
> > feiern, das nicht ständig Busse zu
> Umleitungen
> > zwingt
> Ja, dafür hat es denke ich mal den Flugverkehr
> betroffen.
Ich weiß nicht, ob die Fläche sonst für den Flugbetrieb benötigt wird oder ob die Lufthansa-Basis normalerweise diese Fläche nutzt.
Zum besten Ferienende würden sie sowas
> mit Sicherheit auch nicht machen.
Verlangt ja auch niemand, daß es dann stattfindet.
Oder aber du
> würdest dich dann über deinen verspäteten
> Ferienflieger beschweren.
Wofür hältst Du mich? Ich verreise umweltfreundlich mit der Bahn.
> Hier ging mir die Hutschnurr hoch, weswegen ich
> mich überhaupt genötigt sah mal zu antworten. Die
> Forderungen das Demonstrationsrecht einzuschränken
> sind eine Frechheit. Und die mit dem Busverkehr zu
> begründen ... *kopfschüttel*. Ersten gibt es genug
> U- und S-Bahnlinien und zweitens könnten hier
> Durchsagen/Infos helfen.
Habe ich zwar nicht gefordert, ich wäre aber dafür. Ich habe an die Freiwilligkeit appeliert, bei Demonstrationen etwas mehr Rücksichtnahme auf die Busse an den Tag zu legen, da die Forderungen der Demonstranten, die ja meist auch gerechtfertigt sind, gar nicht an die Busfahrgäste durchdringen, denn die Busse werden ja zumindest bei größeren Demos weiträumig umgeleitet wo sie dann im Stau häufig versacken.
Ist es denn wirklich nötig, immer so zu demonstrieren, daß der Busverkehr lahm gelegt wird? Wenn die Busse in der Steinstraße oder/und in der Ost-West-Straße im Stau ohne Ende versacken hat das ja nicht nur Auswirkungen auf die Innenstadt, wo es auch wie Du schon bemerkt hast (kicher!) Schnellbahnen gibt, wenn man in der Erde lange genug danach sucht. Aber im Ernst: Wenn in der Bekassinau 30 Minuten und mehr kein 36er fährt, weil die Busse in der Innenstadt versacken und die Fahrzeuge ihre Endpunkte erst zu einen Zeitpunkt erreichen, wo sie sich schon lange wieder auf der Rückfahrt befinden sollten finde ich das gar nicht lustig, das trifft natürlich nicht nur auf Demos, sondern auch auf die schon erwähnten Veranstaltungen zu. Es wohnen nicht alle Fahrgäste an der 5, wo ein Bus den nächsten jagdt. Vielleicht bist auch Du irgendwann mal alt oder krank, stehst mit 2 Krücken oder mit Gehhilfe an einer Hst ohne Fahrgastunterstand und Sitzgelegenheit im eisigen Regen, willst zum Doktor, und es kommen einfach keine Busse, weil die Spassgesellschaft wieder irgendwo feiert und Buden aufgestellt hat oder Demonstranten die Linienwege blockieren und die Busse auf Umleitungswegen hoffnungslos im Stau versacken. Laß uns nochmal drüber sprechen, wenn Du 80 bist.
>
> Als eine echte Hilfe könnte ich mir in der
> Innenstadt vorstellen, dass man von den
> Busstationen aus auf den Gehweg Linien zur
> nächsten Ersatzhaltestelle/U/-S-Bahn macht
Leider nicht möglich, es wiehert der Antsschimmel. So etwas muß von den Behörden genemigt werden, die HOCHBAHN und die anderen VUs sind nur Gast auf der Straße. An der Hst. U Sierichstraße Richtung Winterhude Markt wurde mit einer Markierung gekennzeichnet, an welcher Stelle der Bus zum Stehen kommen soll, damit sich in Höhe der Hintertüren kein Baum befindet. Der Haltestellenmast, der normalerweise dem Fahrer die Halteposition anzeigt, kann dort aus baulichen Gründen nicht so aufgestellt werden. Diese Markierung ist inzwischen sehr stark verblichen und der HOCHBAHN wird es nicht mehr genemigt, diese Markierung zu erneuern. Nun sucht man nach Lösungen.
Ich gestehe, ich habe auch schon mitdemonstriert, und der Senat hat dann doch gemacht, was er wollte. Da helfen leider auch keine Demos, solange die machen können was sie wollen und doch immer wieder in die Bürgerschaft gewählt werden. Hier würde nur eine Abschaffung der 5%-Klausel (ich hoffe, Du würdest mich für diese Forderung nicht auch am liebsten vierteilen, grins)für Abhilfe sorgen, damit auch andere Parteien mal die Möglichkeiten haben sich zu profilieren, die sonst keiner kennt. Damit der Wähler auch bei einer Wahl Alternativen hat und nicht das kleinere Übel wählen muß, da er seine Stimme verschenken würde, würde er eine Partei wählen, die es nie über die 5%-Hürde schafft.
> Und ganz ehrlich, die meisten Busfahrer lassen
> sich meines Erachtens eigentlich durch die Demos
> ihre Laune nicht vermiesen.
Natürlich nicht, ist doch Arbeitszeit, die bezahlt wird. Angeschmiert sind Fahrgäste, die Termine oder Verabredungen, Konzertbesuche oder sonstiges geplant haben. Summieren sich die Verspätungen zu doll, bleibt der Bus irgenwann stehen, damit der Fahrer seine gesetzlich vorgeschriebene Ruhepause bekommt und es fallen Fahrten aus. So viele Bereitschaftswagen (überlege bitte mal, wieviele Busse in einer Stunde die Mönckebergstraße planmäßig befahren) kann die HOCHBAHN aus Kostengründen nicht bereithalten (andere VUs auch nicht), da man wettbewerbsfähig
sein soll. Es bleibt dabei, durch diese ständigen Aktionen wird der Ruf des ÖPNV
geschadet. Wer am Nedderfeld steht und vergeblich auf einen 5er Richtung Norden wartet und in Burgwedel seine AKN nach Neumünster verpasst, die ja nicht gerade häufig Fährt oder Oldesloer Straße seinen 195er nicht mehr erreicht, denkt natürlich wieder "Scheiß HVV" und nimmt die nächsten Male vielleicht das Auto.
Wenn es nur genügend
> Durchsagen gibt der Fahrgast übrigens auch nicht.
> Und am besten nicht von der Zentrale sondern
> dezentral vom Busfahrer, die versteht man i.d.R.
> besser und sind einfach persönlicher, wenn einem
> jemand mitteilt, dass vor einem leider ein Demozug
> ist und man entweder aussteigen könne oder aber ne
> halbe Stunde hier hängen bleiben würde. Eine
> Aussage der Zentrale: "Momentan fahren alle Busse
> in der Innenstadt mit bis zu einer Stunde
> Verspätung" ist so pauschal einfach wenig
> hilfreich.
Wie gesagt, manche Demos werden spontan durchgeführt, bei anderen wird sich auch nicht immer an den verabredeten Laufweg gehalten. Oft wird doch auf den Busspuren
gelaufen, obwohl verabredet war, saß die freigehalten werden. Häufig informiert die Polizei auch über Absperrmaßnahmen die HOCHBAHN nicht, sodaß es immer wieder vorkommt, daß die Fahrer selber nicht wissen was Sache ist, das perfekte Chaos, sage ich Dir. Hinzu kommt, daß die Fahrer meist nur über die eigene Linie informiert wird, wenn er Glück hat über alle Linien die gerade vom selben Leitstellenmitarbeiter betreut werden, nicht jedoch über die übrigen. Ein Fahrer der Linie 5 kann in der Regel keine Fahrgastfragen zu Umleitungen auf der Linie 112 beantworten, weil diese in der Regel von dem Leitstellenplatz Altona aus betreut wird. Bei Funknachfragen des Busfahrers ist die Gesprächsanmeldung eine Ewigkeit in der Warteschleife, bis der Fahrer Sprechkontakt hat (dank FIMS), weil in solchen Fällen "oben" immer der Bär tobt.
>
> Achja: Wir leben in einer Großstadt wo alle mit
> allen auskommen müssen.
Eben! Und eine Großstadt ist kein Abenteuerspielplatz.
Natürlich stören die vielen Baustellen genauso, aber das ist höhere Gewalt und keine künstlich erzeugten Störungen.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du Deine Hutschnur wieder in den Griff bekommst!
Mit freundlichen Grüßen
Wolf Tiefenseegang (alias Frank, der der bessere Bundesverkehrsminister wäre!)
6 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2007 12:06 von Wolf Tiefenseegang.