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Modernstes Busnetz Europas
geschrieben von Norderstedt 
Zitat
Boris
Hallo,

Wer will denn den Autofahrer noch vom eigenen Wagen in den Bus holen?

Grüße
Boris

Bei den rund 2% jährlich erwartenden Fahrgastzuwächsen vom HVV und vom Senat müssen die Fahrgäste irgenwo her kommen, also am warscheinlichsten vom Auto. Und auch die letzten Jahre zeigen Jahr, dass die Verkehrmittel (insbesondere die Busse) immer voller geworden sind und also Menschen vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel gewechselt sind.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Das mag sein, aber es steigen auch viele Pendler um, dann steigt die Bevölkerung weiter in Hamburg und die Arbitslosigkeit geht weiter zurück.
Dann hatten wir auch einen starken Winter 2010/2011 gehabt, ob das alles mit einbrechnet wurde???
Hallo M2204,

Zitat
M2204
Zitat aus der Senatsdrucksache zum Beschleunigungsprogramm

Ich glaube, den Weltfrieden haben sie in der Aufzählung noch vergessen. ;-)

Wir sind doch noch Umwelthauptstadt, da muss alles doch irgendeinen tollen Effekt haben. Wer würde auch schreiben, dass man so langsam Probleme bekommt, wenn man so weiter macht, wie bisher? Das ist doch alles Schöngerede.



Grüße
Boris

PS: Was sicher auch eine ganz effektive Maßnahme wäre, Überprüfung der Haltestellenabstände. Wenn ich mir solche Konstrukte, wie auf der 213 ansehe - drei Haltestellen auf 500m Abstand -, dann ist die geringe Geschwindigkeit auch kein Wunder.
Hallo Norderstedt,

Zitat
Norderstedt
Bei den rund 2% jährlich erwartenden Fahrgastzuwächsen vom HVV und vom Senat müssen die Fahrgäste irgenwo her kommen, also am warscheinlichsten vom Auto.

Nicht zwingend, es gibt ja auch immer noch oder sogar mehr Staus. Staus müssen auch woher kommen. ;-)

Zudem spricht Heiko auch einen wichtigen Faktor an, die Wirtschaft. Laufen die Geschäfte gut, gibt es auch mehr Pendler. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Ist das Wetter gut und der Winter mild, fahren weniger Leute mit dem ÖPNV.



Grüße
Boris
Also für 2012 sind die Pläne schon mehr als konkret, ich hab ja keine Ahnung, was einige erwarten, aber die Planung ist ja unterteilt in der Sofortmaßnahme für 2012 und dann einmal bis zum Jahr 2016 und ab 2016.
Man kann den Unsinn ja gar nicht mehr hören, das immer nur Hamburg zu blöd ist und andere Städte sind immer schlauer...
Die letzten Jahre bzw. die letzte offensive scheiterte doch an den Plänen, weil man de Stadtbahn noch vor Augen hatte.
Klar, ein paar Busse sind zu bestimmten Zeiten voll, die sind aber auch voll, wenn der Bus drei Minuten früher seine Endhaltestelle erreichen wird...
Man kann das ganze auch überdemensionieren und dramatisieren. Ich konnte mir heute eine Zeitland die M5 ansehen und zu den Zeiten, waren die XXL Fahrzeuge völlig fehl am Platz. Busse sind nun mal auch so gebaut, das man für kurze Strecken den Platz nutzen kann, der vorhanden ist.
Wenn ich in einem Dorf wohne, wo alle vier Stunden ein Bus vorbei kommt und der ist voll, dann kann ich die Aufregung verstehen, aber bei einem 5 Min. Takt...
Schön ist das sicher nicht und wenn man nun etwas ändern kann, ist es schon mal gut, aber die Stadtbahn, hätte auch nicht alle Probleme gelöst.
In den Planungen sind aber nicht nur LSA-Bevorrechtigungen und Umbau von Kreuzungen, Bussonderfahrstreifen, rückbau von "Kap-Bushaltestellen", sondern auch neue Fahrzeuge. Das man ab 2015 die M5 umstellen will, hängt doch damit zusammen.
Das Hamburg mehr PKWs in der Stadt hat, ist doch eigentlich kein Wunder.
Es gibt sehr viele Pendler die durch Großstadt müssen, viele Vertreter, sehr viele machen Urlaub in in der Stadt und der Querverkehr muss auch durch Hamburg durch.
Die Aussage, das man auch für PKWs wichtige Verbindungen gebaut werden müssen, kann den ÖPNV in Hamburg nur helfen. Wir haben eben nun mal viele Städte um Hamburg, wir haben nun mal keine Ringautobahnen vor den Toren, das muss sich doch zwangsläufig auf den Verkehr auswirken.
Hallo Adenosin,

Zitat
Adenosin
Statt aber einfach mal auf andere Städte zu schauen, wie die dieses Problem lösen, stellt sich HAmburg gerne hin und behauptet, hier sei alles anders. Was woanders funktioniert, das geht hier nicht, und was woanders nicht funktionierte, das geht sehr wohl...

Dann ist es doch interessant zu wissen, welche Städte das sind?



Grüße
Boris
Zitat
M2204
Zitat
janf
großzügigerweise schon mit U4 gerechnet

Für diese Linie müsste man außerdem noch einen Korrekturabschlag für die kurvige Stadtrundfahrt ohne Verkehrswert mit einrechnen ;-).


Der Verkehrswert ist vorhanden. Es können die Stadtrundfahrten-Doppeldecker-Busse eingespart werden. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2011 07:24 von Lulatsch.
Zitat
Boris
Hallo Adenosin,

Zitat
Adenosin
Statt aber einfach mal auf andere Städte zu schauen, wie die dieses Problem lösen, stellt sich HAmburg gerne hin und behauptet, hier sei alles anders. Was woanders funktioniert, das geht hier nicht, und was woanders nicht funktionierte, das geht sehr wohl...

Dann ist es doch interessant zu wissen, welche Städte das sind?

Grüße
Boris

Es hätte aber keinen Zweck, jetzt wieder andere Städte und Beispiele anzubringen, da diese "ja sowieso nicht mit Hamburg vergleichbar" sind. Das ist doch die ewige Rotationsschleife, die auch von der Politik und den VUs immer wieder gespielt wird. Der Hamburger ist eben an der Stelle nicht lernwillig. Es kann halt nicht sein, dass z.B. in Hannover ("mein Gott, was ist das?") seit Jahren konsequente Busbeschleunigung gemacht wird und die Stadtbahn natürlich ohne Halt zwischen den Haltestellen verkehrt. Hannover ist völlig anders, hat keine Pendler, ist viel kleiner, hat keinen Hafen, keine so engen Straßen und kein was weiß ich was.

Die nüchternen Zahlen zu bestimmten Kennzahlen im Verkehr sprechen nunmal von der Tendenz eindeutig dafür, dass Hamburg eher den Autoweg eingeschlagen hat und andere eben eine andere Richtung. Die Tendenzen sind so eindeutig, dass gewisse raumstrukturelle Nachteile von Hamburg (wenn wir die mal großzügig als gegeben ansehen) diese Aussage m.E. nicht relativieren können. Außerdem zeigen einem die täglichen Erfahrungen im Vergleich zu anderen Städten und der gesunde Menschenverstand schon "gewisse" Optimierungspotenziale in HH auf. Diese Potenziale konnten natürlich in den letzten 20 Jahren nicht gehoben werden, weil man sich mit der überflüssigen Stadtbahn aufgehalten hat und daher gar keine Zeit für die Tagesaufgaben im Busnetz hatte. Klar.
Zitat
Boris
Hallo Adenosin,

Zitat
Adenosin
Statt aber einfach mal auf andere Städte zu schauen, wie die dieses Problem lösen, stellt sich HAmburg gerne hin und behauptet, hier sei alles anders. Was woanders funktioniert, das geht hier nicht, und was woanders nicht funktionierte, das geht sehr wohl...

Dann ist es doch interessant zu wissen, welche Städte das sind?



Grüße
Boris


Wie wär's mit allen anderen Städten? Man nehme jede einzelne Stadt, schaue, was gut funktioniert und kopiere es für Hamburg... Oder umgekehrt: Man nehme jede einzelne Stadt, schaue, was dort nicht funktioniert hat und kopier das dann NICHT für Hamburg.

Um mal ein paar Beispiele zu nennen:

Die Städte der USA sind den Autoweg gegangen und stellten fest, dass er nicht funktioniert. Was macht Hamburg? Wir erweitern die A7, bauen die Reichsstraße neu und im Süden stampfen wir noch ein paar Kilometer neue Autobahn aus dem Boden... Kein Kommentar!

Nehmen wir ein paar Fahrradstädte, wie bspw. Münster oder meinetwegen auch Kiel. Hamburg ist aufgrund seiner Topographie eigentlichen wunderbar für Farradverkehr geeignet. Was macht Hamburg? Wenn überhaupt mal Radwege gebaut werden, dann werden sie immernoch auf Gehwegen angelegt, obwohl jeder Verkehrsplaner, der nicht in den 70igern gelernt hat, weiß, dass Radwege auf Straßen sicherer für die Radfahrer sind. Und beim Thema Radverkehr wird Hamburg eine ähnliche Entwicklung nehmen, wie andere Großstädte. Radfahren ist cool, es ist günstig, gesund, es ist einfach im kommen. Andere Städte kapieren das immerhin (ob sie auch darauf reagieren, sei dahingestellt), in Hamburg scheint das nicht anzukommen.

Auf Städte, die in ihren ÖV investieren, will ich gar nicht eingehen, das wurde hier schon lang und breit diskutiert.
Ich stell mal die Behauptung auf, das in Hannover nicht so viele Leute quer durch die Stadt fahren müssen, als wie es in Hamburg der Fall ist.
Und prima, das die Stadtbahn genügend Platz in der Mitte hat, wo man trotzdem noch zwei PKW Spuren je Richtung hat, der Flughafen ist nicht mitten in der Stadt, man hat nur den Maschsee, aber der ist ja auch größer als die Binnen- und Außenalster.
Wo ist denn der Platz in Hamburg dafür da? Somit kann man das alles natürlich prima vergleichen...
Tja, und wenn man nicht nebenbei solange für das scheitern gebraucht hätte, dann wäre in der Zwischenzeit sicherlich auch schon mehr passiert.
Es ist aber alles so eindeutig und in der HVZ sind die ÖPNVs alle so leer, habe keine Verspätungen...nein, so etwas sieht man nur in Hamurg...
Es ist ja nichts neues, das andere Städt keine Probleme haben und klar, man ist fünf mal im Jahr jeweils in anderen Städten und hat damit sofort alles im Griff und den durchblick, das es nur in Hamburg schlecht ist.

Das Spiel mit den vergleichen ander Städte mag ja ganz witzig sein, nur bringt das nichts. Es ist doch nicht so, als hätten alle anderen Städt alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sondern auch hier muss man genau hinsehen, das jede Stadt andere Konzepte haben. Klar kann man dann locker sagen, wir nehmen das aus der Stadt, das aus der und bringen das alles nach Hamburg und wir sind alle Probleme los.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2011 11:34 von Heiko T..
Hallo,

@M2204: Sorry, aber da finde ich tatsächlich einen Schwachpunkt. Schau Dir mal die Takte an, speziell das, was man da S-Bahn nennt. Da dürfte es hier so manchen Zusammenbruch geben, wenn's sowas in Hamburg geben würde. Im Allgemeinen ist man bei der Taktdichte in Niedersachsen nicht sehr spendabel.

@Adenosin: Guter Ansatz. Nur gibt's da auch jeweils andere Zusammenhänge in der Finanzierung.

Ob die USA als Beispiel sich eignet, ist die Frage. Immerhin kommen die von ganz anderen Zahlen zu ihrem Stillstand und ich denke der Ausbau hat gute Auswirkungen für die Stadt, sofern dadurch Staus und Ausweichen auf die Stadtstraßen weniger werden.

Allerdings kommt bei Deinem Fahrradvorschlag die von Dir angesprochene Problematik mit dem begrenzten Raum ins Spiel. Als ich selbst mehr Fahrrad fuhr fand ich's deutlich angenehmer neben den Fußgängern zu fahren, als neben dem Autoverkehr. Wir kommen hier allerdings wieder deutlich vom Thema ab. ;-)

Vielleicht sollte man auch einmal den andauernden Rückbau von Bahnstrecken ansprechen. Ich schrieb ja schon anderswo, dass ich die gesamte Aufgabe von Altona für falsch halte. Aber auch das ist ein anderes Thema. Es zeigt aber, wo die Realitäten sind.

@Alle: Und mal ehrlich, saugt Euch doch nicht so sehr an dem Werbespruch "Modernstes Busnetz Europas" fest. M&Ms schmelzen auch nur im Mund und nicht in der Hand! ;-)



Grüße
Boris
Zitat
Boris
Nicht zwingend, es gibt ja auch immer noch oder sogar mehr Staus. Staus müssen auch woher kommen. ;-)

Viele Staus werden auch durch vollkommen mangelhafte Planung von Baustellen verursacht.
Da gibt es Baustellen, da steht 1-3 Wochen lang nur ein Bagger auf der Straße herum, blockiert eine Spur und führt womöglich dazu, daß ein Teil einer durchaus verkehrswichtigen Straße zur Einbahnstraße wird, weil eine Blockschaltung mit Wechselverkehr aufgrund einer direkt hinter der Baustelle liegenden Kreuzung einer Ost-West-Hauptverkehrsachse verläuft.
Dann gibt es Baustellen, da reißt eine Tiefbaufirma ein Loch in die Straße -- und die Rohrnetz- oder Kabelbaufirma, die da etwas machen soll, geht 3 Tage vor Beginn der Bauarbeiten in die Insolvenz.
Oder es werden Straßenflächen abgesperrt, weil auf dem öffentlichen Gehweg die Baucontainer einer privaten Hausbau- oder -sanierungsstelle gestapelt und dadurch der Fußgängerweg per Absperrung über die nun gesperrte Fahrspur geleitet werden muß.

Wer mich kennt, weiß, daß es diese 3 Situationen erst kürzlich im Hamburger Westen gegeben hat oder sie teils immer noch bestehen: 1. Schenefelder Landstraße zw. Kirche und Schule, 2. Rugenfeld Nähe Graeffs Getränkecenter, 3. u.a. im Stiefmütterchenweg.
Nun wurde die Baustelle zu (1) letzten Mittwoch wieder freigegeben -- 9 Tage vor der Planung, die sich eine vierwöchige Verlängerung über die ursprüngliche Planung (18.10.-16.11.11) genehmigt hat.
Zu (3) fällt mir nur ein: Warum kann man es nicht so vorschreiben, daß ein Fußweg aus Frachtcontainern in Tunnelform errichtet wird, auf dem man die Büro- und Lagercontainer stapelt? Hat doch bei der Baustelle auf dem ehemaligen Araltankstellengrundstück an der Elbchaussee in Dockenhuden auch funktioniert...

Zitat
Boris
Zudem spricht Heiko auch einen wichtigen Faktor an, die Wirtschaft. Laufen die Geschäfte gut, gibt es auch mehr Pendler. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Ist das Wetter gut und der Winter mild, fahren weniger Leute mit dem ÖPNV.

Ein Aspekt kommt eigentlich immer noch dazu: In den dunklen Monaten steigen auch viele Fahrradfahrer auf den ÖPNV um -- das ist jedes Jahr so. Viele Schüler, die sich sonst frühmorgens mit dem Fahrrad durch den Berufsverkehr wühlen, werden von den Eltern jeden Winter zu Busnutzern gebeten, weil es in der Dunkelheit zu gefährlich ist (egal, ob das Licht am Fahrrad funktioniert, die Schüler Warnwesten tragen oder Blinkies an den Taschen haben).
Das war zu meiner (höheren) Schulzeit vor bald 30 Jahren auch nicht anders, im Sommer war regelmäßig die Parkfläche Kirschtenstraße vor dem eigentlichen Fahrradparkplatz mit Fahrrädern zugestellt -- und im Winter bekamen die ganz harten Radfahrer sogar noch einen diebstahlsicheren Stellplatz auf dem vorgesehenen Fahrradparkplatz.

Gruß Ingo
Und seht her: Ich habe einen Aspekt aus Hannover genannt und bezog mich auf die innerstädtischen Buslinien und schon geht die Gegenwehr ("nicht vergleichbar") los. Deshalb hat es auch keinen Zweck.

Nur soviel: Die Buslinien, die in Hannover z.B. durch die Südstadt oder die ebenfalls hochverdichtete Oststadt fahren. Für diese lokalen Verkehre ist es völlig egal, ob drumherum eine große, eine Millionen- oder eine Stadt mit Flughafen in der Stadt ist. Dies sind Gebiete die absolut mit Hamburger Stadtteilen (z.B. Winterhude, Uhlenhorst oder Barmbek) vergleichbar sind: Hoher Parkdruck, enge Straßen, hohe Bevölkerungsdichte, viel Lieferverkehr, Baustellen von Hausneubauten. Auch in solchen Gegenden kann man mit entsprechenden organisatorischen und technischen Maßnahmen den ÖPNV attraktiver gestalten. Genau dafür ist Hannover ein Beispiel, nicht mehr oder weniger.

Und zu den Takten: Dem Hannoveraner ist es egal wenn die RegionalBahn (dort S-Bahn genannt) nur im 30-Minutentakt nach Eldagsen/Völksen, Wennigsen oder Haste fährt. Solange für seine täglichen Verkehre vor der Tür die Stadtbahn im 3-4 Minutentakt direkt in die Innenstadt fährt oder der beschleunigte Bus die Tangenten attraktiv anbindet, ist er zufrieden und honoriert das durch eine hohe ÖV-Nutzung.

Man sollte sich davon verabschieden, immer sofort in eine Verteidigungshaltung zu gehen. Es ist einfach erwiesen, dass jeder mobile Mensch ein gewisses Zeit-Budget täglich "investiert". Dies ist unabhängig von der Größe der Stadt. Es ist ja auch die Erfahrung von Jedem, dass die täglichen Wege eben nicht durch die ganze Stadt gehen, sondern relativ lokal verlaufen. Außerdem wird der Anteil der Pendler, die sicher nicht zu vernachlässigen sind, deutlich überschätzt. Das Gros der Fahrten, bei denen ein erhebliches Verlagerungspotenzial Richtung Umweltverbund besteht, ist extrem kurz. Auf diese Verkehre kommt es an, wenn man die Lebens- und Verkehrsqualität im Stadtgebiet nachhaltig verbessern will.
Hallo,

Zitat
M2204
Man sollte sich davon verabschieden, immer sofort in eine Verteidigungshaltung zu gehen.

Warum gehst Du dann in die Verteidigunghaltung? Mein Gott, man kann das alles auch mit weniger Dampf dahinter diskutieren, dann entstehen auch nicht solche Missverständnisse.

Wenn Du Dir einzelne Stadtteile herauspickst, wäre es zum Verständnis unheimlich hilfreich, das vorauszuschicken. Der Wechsel von der ganzen Stadt (Hamburg) zu einzelnen Stadtteilen (Hannover) lag Dir auf der Hand, anderen aber nicht. Wobei ich den Wechsel auch nicht nachvollziehen kann, es geht schließlich um ein Konzept für die ganze Stadt und nicht einzelne Stadtteile (schon gar nicht um Winterhude).



Grüße
Boris
@ Boris: Ist ok, ich hatte zuerst schon das gesamte Stadtgebiet von H gemeint (gleiche Bevölkerungsdichte wie in HH). Dann kam das Bsp. der sog. S-Bahn, die in H für den innerstädtischen Verkehr nun mal fast gar keine Bedeutung hat, als Gegenargument. Daher bin ich etwas lokaler auf Stadtteilebene gegangen, um endlich mal etwas Vergleichbares zu finden. Aber es gibt scheinbar nichts ;-).

Wir werden uns - würd' ich mal unterstellen - nicht auf einen Vergleichsmaßstab einigen, daher sollten wir uns wieder den Planungen in HH zuwenden. Ich hatte ja oben schonmal einige Details der Vorlage des Senats zur Diskussion gestellt. Dazu sind wir noch nicht gekommen.
Was andere Städte an Lösungen haben, die auch nicht alle geklappt haben, kennt man doch Prinzip her, somit muss man sich doch einfach nur die Frage stellen, was man in Hamburg umsetzen kann. Da fällt mir eben auch nur so ein, das man größere Fahrzeuge in den Bestand nimmt, die Takte soweit es geht etwas verändert, da man die Masse nur zu den HVZ benötigt, was nützen uns Fahrzeuge, die in der restlichen Zeit nicht gebraucht werden. Dann eben LZA-Strecken und Kreuzungen müssen umgebaut werden und das sieht man doch nun vor. Das hierbei auch Strecken gefördert werden, damit der Normalverkehr den ÖPNV entlasten kann, sollte dabei auch eine Reihe spielen. Was andreres, sehe in anderen Städten auch nicht.
Zitat
Heiko T.
Was andere Städte an Lösungen haben, die auch nicht alle geklappt haben, kennt man doch Prinzip her, somit muss man sich doch einfach nur die Frage stellen, was man in Hamburg umsetzen kann. Da fällt mir eben auch nur so ein, das man größere Fahrzeuge in den Bestand nimmt, die Takte soweit es geht etwas verändert, da man die Masse nur zu den HVZ benötigt, was nützen uns Fahrzeuge, die in der restlichen Zeit nicht gebraucht werden. Dann eben LZA-Strecken und Kreuzungen müssen umgebaut werden und das sieht man doch nun vor. Das hierbei auch Strecken gefördert werden, damit der Normalverkehr den ÖPNV entlasten kann, sollte dabei auch eine Reihe spielen. Was andreres, sehe in anderen Städten auch nicht.

Ähm...
Dass die Masse an Fahrzeugen in der HVZ benötigt wird und ein Teil der Flotte 20h am Tag auf dem Betriebshof steht... das ist ein ganz normales Schicksal von Verkehrsbetrieben. Insofern weiß ich nicht, warum du das ansprichst, um diesen Punkt werden Hochbahn & Co auch in Zukunft gar nicht rumkommen.
Schienenverkehrsmittel können in gewissem Maße auf diesen Umstand reagieren, da die Kapazität durch Anhängen oder Abkuppeln von Wagen erhöht/verringert werden kann. Dieses Konzept wird von den Busherstellern kopiert, Stichwort ist hier der Anhängerbus. Eine Idee, die ich eigentlich sehr reizvoll finde, wurde sowas in HH mal in Erwägung gezogen?

Was meinst du mit "Strecken gefördert werden, damit der Normalverkehr den ÖPNV entlasten kann"??

Um mal was Allgemeines zu dem Thema zu sagen:
In dem Buskonzept steckt nicht mehr drin, als das, was andere Städte schon seit Jahren umsetzen. Dass in Hamburg damit solange gewartet wurde, weil vorher jeder an die Stadtbahn geglaubt hat, ist mir eigentlich ziemlich rille, mit der Busbeschleunigung hätte man trotzdem schon früher anfangen können.

Irgendjemand, ich glaube Boris, schrieb, dass wir uns nicht so an dem "modernsten Bussystem Europas" aufgeilen sollten. Aber genau das tue ich. Olaf Scholz hat nunmal diese Worte gewählt, und daran messe ich ihn. Hätte er gesagt "joar, wir guggn mal, ob wir an einigen Stellen den Busverkehr priorisieren können", dann würde ich dieses Buskonzept total klasse finden und vor Begeisterung platzen. Aber Herr Scholz hat die Erwartungen nun mal sehr hoch gesteckt und insofern betrachte ich dieses Konzept als das, was nötig ist. Möglich wäre (unter Nichtbeachtung der politischen Rahmenbedingungen) noch einiges mehr. :)


So, dann mal mein Senf zu den Maßnahmen:

* Haltestellenkaps sind eine tolle Sache und steigern auch den Fahrkomfort, da der Bus nicht in die Bucht fahren muss. Sehr clever finde ich den Schachzug der Stadt, den entstehenden Platz beim Rückbau einer Bucht als Parkplatz auszuweisen. Dann haben auch die Autofahrer was davon ;)

* LSA-Bevorrechtigung... Muss man guggn, wie gut die Stadt das umsetzt. Hier hab ich eher die Befürchtung, dass hier nur soweit gegangen wird, dass dem Autoverkehr nicht wehgetan wird. Dann kann man sich das auch sparen. Bei ner konsequenten Bevorrechtigung ist das aber wirklich eine gute Maßnahme, um den Busverkehr objektiv und subjektiv (Fahrgäste empfinden die Zeit in einem stehenden Bus viermal länger als in einem fahrenden Bus) schneller zu machen

* Busspuren... Nun, auch wenn ich hier Kontra erzeugen werde, aber ich bin der Meinung, dass man hier sehr konsequent vorgehen sollte. Ergo: So eine Busspur darf auch mal ein paar Meter länger sein und dem Autoverkehr eine Spur wegnehmen. :)


zu den einzelnen konkreten Maßnahmen, kann ich zugegebenermaßen wenig sagen. Bin erstens kein Ingenieur und kenne die meisten Strecken auch gar nicht so detailliert. Aber da bin ich sehr gespannt, was ihr hier ausdiskutiert. Schließe mich übrigens M2204 an, für die mikroskopischen Maßnahmen sollte ein neuer Thread aufgemacht werden.
Zitat
Adenosin

Ähm...
Dass die Masse an Fahrzeugen in der HVZ benötigt wird und ein Teil der Flotte 20h am Tag auf dem Betriebshof steht... das ist ein ganz normales Schicksal von Verkehrsbetrieben. Insofern weiß ich nicht, warum du das ansprichst, um diesen Punkt werden Hochbahn & Co auch in Zukunft gar nicht rumkommen.
Schienenverkehrsmittel können in gewissem Maße auf diesen Umstand reagieren, da die Kapazität durch Anhängen oder Abkuppeln von Wagen erhöht/verringert werden kann. Dieses Konzept wird von den Busherstellern kopiert, Stichwort ist hier der Anhängerbus. Eine Idee, die ich eigentlich sehr reizvoll finde, wurde sowas in HH mal in Erwägung gezogen?

Über Anhänger-Busse wurde schon sehr im Thema XXL-Busse werden abgeschafft-Seite 2 diskutiert und die meisten waren dagegen. Also ich finde dies ist eine Überlegung wert.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
@M2204: kann mich Boris nur anschließen. Etwas den Dampf rausnehmen dann gibt es weniger Missverständnisse. Du verstehst leider auch viele meiner Beiträge falsch und schon wird es unnötigerweise unfreundlich und kommt die Diskussion immer wieder vom Weg ab.

Vergleiche mit anderen Städten können wirklich weiterhelfen aber man muss genau hinsehen was man vergleicht. In Hannover verschwindet die Stadtbahn mit einer Ausnahme an der Grenze der inneren Stadt unter der Erde. Durch die Tunnel nehmen also fast alle Hauptadern des ÖPNV in der Innenstadt dem Autoverkehr keine Spur mehr weg auch nicht auf dem Straßenring. Buslinien in der Innenstadt sind die Ausnahme und solche Massen von Bussen wie in Hamburg gibt es da nicht. Der Autoverkehr hat auch Stadtautobahnen zur Verfügung und so werden die Straßenzüge zusätzlich entlastet. Der Durchgangsverkehr kommt garnicht auf Stadtstraßen an. Eine Situation wie mit dem Elbtunnel gibt es nicht. In Hamburg fährt bei Stau dort dann alles ab Schnelsen durch die Stadt. In Hannover ist die A7 viel weiter weg und man kann über eine Stadtautobahn ausweichen. Nur eine Sperrung der A2 kann etwas Probleme machen weil es keine richtige Nordtangente gibt. Der Maschsee liegt außerhalb der Innenstadt und es gibt mehr Querverbindungen für Autos als in Hamburg. Das sind schon Unterschiede. Bei einem Vergleich von Straßenzügen sollte man exakt den Straßenquerschnitt nachmessen und welche Geschäfte dort sind. Mühlenkamp oder Lange Reihe ist ein Stadtteilzentrum die Sallstraße hat da ein anderes Niveau. Auch beim Parkdruck muss man genau hinsehen und bei der Querschnittsbelastung im Autoverkehr auch.

Wir vergessen wie eng in Hamburg viele Straßen sind und dass man mit einer ÖPNV-Spur für Bus oder Bahn sofort einen Proteststurm provoziert. Wenn man in Hannover Sallstraße oder Goethestraße sperrt kann man nach dem Stadtplan und Google zu urteilen alles leicht umfahren.

Darum ist das Vorgehen des Senats taktisch klug und zeigt dass man aus dem Trauerspiel mit der Stadtbahn auch gelernt hat. Nicht zuerst dem Autoverkehr am Anfang hinwerfen wo sich die Kritik dran festbeisst und dann nichts passiert. Zuerst machen wovon die meisten Fahrgäste etwas haben. Das Programm ist so angelegt dass im nächsten Winterfahrplan die M5 beschleunigt werden kann und das Umsteigen von den Querlinien verbessert wird. Hochmodern wird das erst wenn da Elektrobusse eingesetzt werden. Man hätte typisch Hamburg ja auch erstmal in aller Ruhe die Systemuntersuchung machen können. Aber so passiert wirklich in 2012 schon was.

Uli
@janf: ah Sarkasmus. Worauf willst du hinaus? Dass die Stadtbahn nicht gekommen ist war doch das was du mal gewollt hattest oder erinner ich da was verkehrt?

Uli
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