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Modernstes Busnetz Europas
geschrieben von Norderstedt 
In der Zeit Hamburg ist wieder ein ganzseitiger Artikel zum Verkehr in HH. Fazit: In dieser Stadt kriegt man nicht mal eine Buslinie verbessert. Eigentlich geht nur noch U-Bahn. Kontrapunkt dabei ist aber ausschließlich das Geld - ich setze ganz dreist mal selbst dazu, dass auch eine U-Bahn nicht ohne Beeinträchtigungen zu bauen ist.

Dass plötzlich viele die U-Bahn als Allheilmittel verstehen, kann ich mir nur damit erklären, dass in Hamburg die letzte U-Bahnstation in einem Wohngebiet vor 25 Jahren gebaut wurde. Hätte man zu Gekeife Stadtbahn Gekeife Bus auch Gekeife U-Bahn im Kopf, sähe die öffentliche Meinung anders aus.

BTT:

Die CDU beantragt derweil eine Haushaltssperre zu den Mitteln des Busbeschleunigungsprogramms. Wird erstmal nicht durchgehen, aber der Streit wird eskalieren, definitiv wichtiges Thema im Wahlkampf werden und die SPD Position beziehen müssen. Kann mir gut vorstellen, dass wir folgendes erleben:

SPD zieht Schwanz ein, wird Busbeschleunigung formal nicht einstellen, aber die umstrittenen Quartiere bis zur Wahl nicht anfassen. Also de-facto Stopp, denn in praktisch allen Gebieten, die soweit sind, gibt es Proteste. Nach der Wahl wird es im Falle einer Koalition womöglich das erste Opfer, nemantlich bei einer GroKo oder Rot-grün. GroKo wird U-Bahn präferieren, aber die Entscheidung soweit wie möglich rauszögern - möglicherweise durch ein dickes Gutachten. CDU steht offiziell für Stadtbahn, aber ihre Klientel, besonders die Lautstarke, eher nicht. Muss das also gut begründen können. SPD will keine Stadtbahn. GroKo also kurzfristig der Senat, bei dem am Wenigsten passiert, langfristig eventuell besser, wenn man sich auf eine Lösung für die nächsten 20 Jahre einigt. Rot-grün würde wohl eher kurzfristiger arbeiten, (Pseudo-)Gutachten auch da, die aber deutlich stärker pro-Statdbahn designt würden. Dauert auch zwei Jahre, bis Ergebnisse vorliegen, also Stillstand bis 2017 in jedem Fall.

Bei einer SPD-Alleinregierung 2.0 könnte das Busbeschleunigungsprogramm ebenso gekippt werden, wenn die Emotionen hochschaukeln. Scholz ist nicht gerade bekannt für beinharte Positionen, wenn ihm Wind ins Gesicht weht. Alternative wäre dann der forcierte Ausbau der U-Bahn. Natürlich käme der realistisch nicht vor 2030.

Im Endeffekt hätte man zum ... fünften (?) Mal alles wieder auf Null gesetzt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2014 23:20 von Herbert.
Blödsinn...es geht ja nicht um die Busbeschleunigung selbst, das konnte man doch nun bei Hamburg 1 sehen..., sondern wie es umgesetzt wird!

Auf der M5 werden die letzten Maßnahmen vorgenommen, sprich, einige Ampeln werden noch eingestellt.
Insgesamt soll man zum Fahrplanwechsel auf der M5 mit insgesamt 6 Minuten weniger Fahrzeit je Richtung rechnen können.
Es wurden dazu 54 Ampeln umgebaut.
Sollte das praktisch umgesetzt werden, spart man zwei XXL Fahrzeuge und deren Personal.
Nicht nur das, wenn der Bus an sich schneller ans Ziel kommt, bedeutet das auch, das eventuelle eine ganze Runde mehr in der Schicht gefahren werden kann, was zusätzliches Geld sparen würde. Das sollte man dann mal auf das Jahr ausrechnen.
Und da ist es jetzt auch völlig falsch damit ankommen zu wollen, das es 259 Mio. kostet.
Die ganze Kohle geht ja nicht für eine Linie drauf, sondern damit werden einige Kreuzungen komplett umgestellt, einige Busbuchten verändert, Fahrkarten und Anzeigemasten an den Haltestellen aufgestellt. Die Fahrzeuge müssen natürlich umgerüstet werden.
Das, was es schon in vielen großen Städten gibt, wird nun in Hamburg Einzug finden. Klar, es ist viel Kohle, keine Frage.

Geplant ist weiter, das die Linie M7 ab Frühjahr 2015 fertiggestellt sein soll, danach folgt die Linien M6, M20 und M25 sollen bis Ende 2016 folgen.

Die CDU steht auf Stadtbahn, na dann schau dir den Plan einfach mal an und du wirst merken, das es keine Lösung ist und diese so, niemals kommen wird.

80% der Maßnahmen laufen ohne Probleme, selbst Elste hat gesagt, das etliche Linien reif für Schienenverkehr sind, selbst die CDU/GAL haben sich im Jahr 2010 "für" eine Busbeschleunigung ausgesprochen gehabt! Nur, weil die SPD jetzt so durchzieht, ist die CDU dagegen, wie hätte sie es denn gemacht...???
Es ist allerdings mal wieder völlig absurd, der SPD und der HOCHBAHN alles an Fehlern an den Kopf werfen zu wollen, was sie noch grober bei der Stadtbahn geschafft hat.

Das ganze liegt somit nicht selbst an der Busbeschleunigung, sondern das einzelne Bürger nicht gefragt, oder angehört wurden.
Das Beste ist allerdings, der, der das ganze Fass hier aufmacht, ist selbst bei der CDU, wie sein Sohn, was soll man also bitte anderes erwarten???

Absurd ist es zudem, der HOCHBAHN vorschreiben zu wollen, wie Fahrkarten aussehen sollen, ein Thema, wo zu CDU Zeiten der Senat schon kein Ohr für gehabt hatte.
Jetzt will man der HOCHBAHN alles in die Schuhe schieben, was eigentlich Aufgabe des HVVs ist. Alles mehr als fragwürdig, denn was hat das noch mit der Busbeschleunigung zu tun, wenn es an den allermeisten Haltestellen Fahrkartenautomaten gibt, oder man sich heute mit dem Smartphone eine beschaffen kann?
Man wedelt da mit einem Stück Plastik rum und will elektronische Fahrkarten als Ziel für eine Busbeschleunigung einbringen, wie soll man das bitte noch als "normal" bezeichnen können, oder um was geht es hier denn nun wirklich, wurde das gesagt? Ja, man ist nicht gefragt worden, man ist nicht angehört worden, man hat nicht die Position gehbat, dem Senat zu sagen, wie es ablaufen "soll", damit das alles klappt. Gehts denn noch?
Einige Punkte, die wirklich nicht in Ordnung waren, wie die Abschaffung von Zebrastreifen, geht nun wirklich zu weit, ist aber auch nicht mehr geplant und dann kommt man als Gegenpartei uns sagt: "Das haben wir ja nicht gewusst", das kann man so nicht auf der Internetseite lesen.
Wo sind denn da Punkte gewesen, wo man wirklich sagen könnte, da hat man Recht, das geht so nicht?
Weder das Parkplätze verschwinden noch sonstiges ist angesprochen worden, oder was da nun schief läuft und das zu den Zeitpunkt,
wo man die Zeit im Fernsehen hat, alles auf den Tisch bringen zu können.

Leute, es ist Wahlkampf und wer sich die Sendung bei Hamburg 1 angesehen hat, kann nicht wirklich darüber überzeugt sein, das es hier nur über eine Busbeschleunigung geht.

[www.hamburg1.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2014 09:00 von Heiko T..
@Heiko T.:

Die M5 ist durch, keine Frage. Davon abgesehen geht es aber tatsächlich vielen um die Busbeschleunigung als ganzes. Die Volksinitiative fordert nicht mehr Beteiligung an den Planungen im Vorlagen-Text, der gerade in Winterhude in etlichen Stellen ausliegt, sondern den kompletten Stopp des Programms. Jedenfalls kocht die Seele einiger Lautstarker und die Stimmung in der Stadt ist auch nicht eben Pro-BBP. Die Scholz-SPD hat auf eben gleicher Basis 2011 die Stadtbahn abgesägt. Wie wir seit den U5-Ideen wissen, wäre die Finanzierung kein unlösbares Problem gewesen. In den drei Jahren dazwischen ist die Finanzbehörde jedenfalls nicht auf eine Goldader unter dem Gänsemarkt gestoßen.

Hamburgs Verkehrspolitik ist seit mindestens 20 Jahren Wahlkampf. Stadtbahn I, Stadtbahn II, U-Bahn, Bus, Flughafen-S-Bahn, U4 sind alle nicht aus verkehrlichen Gründen gekommen oder gegangen. Jeder Senat wollte sich neu profilieren, langfristige Planung existiert in Hamburg nicht. Die größte U-Bahn-Investition Hamburgs der letzten 25 Jahre ist auch nicht aus verkehrlichen Gründen gebaut worden, sondern aus stadtplanerischen bzw. zur Erfüllung der Wünsche von Investoren.

Sind diese Ur-Übel Hamburger Politik 2015 gelöst? Nö. Also muss man davon ausgehen, dass dem BBP ähnliches geschieht.
Also, es ist immer wieder komisch, sich so etwas durchlesen zu müssen.

Die GAL ist zurückgetreten, die CDU hat klar dann gesagt, wir machen das nicht weiter, weil es nicht unsere Pläne sind und wollte es beenden, was ja auch in die Hose ging.
Scholz hat vor der Wahl gesagt, das es keine Stadtbahn geben wird und ist damit gewählt worden.
Warum wirft man bitte weiterhin der SPD vor, die Stadtbahn nicht weiter verfolgt zu haben, wenn allein schon der Partner in der Situation klar sagt, das man von den Plänen nicht überzeugt ist und es auch nicht die eigenen waren?
Das lässt sich doch ohne Probleme alles nachlesen, oder man schaut mal, was man von den Rest der CDU Monaten findet.

Hier geht es doch schon los, das keine Partei heute (bis auf die M5) eine gleiche Strecke aufzeigen würde, die schon mal eine andere Partei vorgestellt hatte, damit man ja nicht zu hören bekommt, die Strecke war ja schon mal unsere Idee. Das mag sehr nett sein in Politik, sich immer wieder so etwas an dem Kopf werfen zu lassen.
Mir, als Bürger geht es um eine Lösung und da ist mir das so etwas von egal, wer da schon mal den gleichen Vorschlag hatte, solange es eine gute Lösung ist. Dieser ganze Mist in der Politik, wo man den einen immer nur einen bei pulen will, geht den Bürgern doch so etwas von auf Sack.
Man sieht es doch schon wenn Wahlkampf ist. Jeder sucht sich schön ein paar Themen aus und warum auch immer, sind die so etwas von unterschiedlich, damit man ja ein eigenes Thema hat, was dann nach der Wahl wieder ins nichts verläuft. Und das gilt für alle Parteien.

Keine Partei hat es, wie Du schon richtig geschrieben hast, endlich mal etwas auf die Beine gestellt.
Kommt aber mal etwas, was uns so oder vermutlich auf Jahre hin etwas helfen könnte, wird wieder ein Fass auf gemacht.

Gerade hier wird doch immer gefordert, das alles kommen soll. Macht man etwas, um die Kapazitäten etwas erhöhen zu können, was woanders schon längst Standard ist, wird es wieder nur schlecht geredet. Und, was hat es in anderen Städten gekostet? Sicher nur mit Berlin wenn zu vergleichen, denn andere Städte haben nicht so einen vergleichbaren Aufstand zu leisten gehabt.

Man sollte lieber endlich mal als Bürger aufstehen und sagen: "Egal wer da nun dran ist, macht mal endlich was!" Das passiert aber auch nicht...
Eben, Heiko, du sagst es: Macht mal was, vor allem: Macht es mal zu Ende !
Und auch die Busbeschleunigung wird als Programm wohl nicht zu Ende umgesetzt werden, weil die Gelder dafür fehlen.
[mobil.abendblatt.de]

Das ist eben das Problem der Hamburger Verkehrspolitik - Busoffensive, U-Bahnausbau, Busbeschleunigung. Es wird mit großem Tamtam angefangen und beworben und irgendwann landet das Ding dann wieder auf der Abschussliste vom Senat. Deshalb kommt der ÖPNV einfach nicht voran. Dazu benötigt es gar keine Bürgerproteste.
Da kann ich auch Heiko recht geben. Die Politiker sollten sich alle ein Mal zusammensetzten und endlich entscheiden, dass die Verkehrsstrategie nicht Thema das Wahlkampfs wird!

Damit meine ich, dass die Politiker aller Parteien gemeinsamem Sache machen sollen. Das fordert nun auch der Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen in Hamburg, wie man hier [www.nahverkehrhamburg.de] nachlesen kann. So gibt es ja seit einiger Zeit den Mobiltätsbeirat, wo alle Partei und auch Vertreter des HVV und anderen Verkehrsunternehmen bzw. Verkehrsexperten zusammensetzten. Doch so recht glaube ich noch nicht, dass dort dann irgendwann eine gemeinsame Position über allen Parteien hinweg heraus kommt.

Nur weil die CDU sich vehement gegen die Busbeschleunigung stellt, gleich ein Haushaltssperre fordert, finde ich auch dreist. Und das die gegen die Busbeschleunigung kann ich auch nicht gut nachvollziehen, denn würde man die von Ihnen geforderte Stadtbahn bauen, müsste es deutlich mehr Eingriffe in den Straßenraum geben und gegen gravierende Veränderungen im Straßen hat ja was die CDU, wie man aktuell ja sehen kann.

Hier in Hamburg kann man so keine Verbesserungen für den ÖPNV erzielen. Alle meckern über die Staus, aber das auch zum Beispiel ein gut funktionierender ÖPNV dagen helfen kann, ist auch nicht jedem klar und das dafür erst ein paar Baustellen geben muss, damit z.B. die Busse besser durch die Stadt kommen oder eben auch für eine Stadtbahn (die ja auch eine Verbesserung darstellt), damit es hinter das Gesamtergebnis für viele Jahre deutlich besser ist, denkt auch keiner dran. Nur jetzt keine Baustelle bei mir.

Zudem sind in den ursprünglich 259 Millionen Euro für die Busbeschleunigung nicht nur Maßnahmen für die Busse enthalten, sondern ganz viel fließt einfach auch in die Straßensanierung, siehe Fuhlsbüttler Straße. Deshalb ist es eher eine Verkehrsoptimierung, als eine reine Busbeschleunigung. Doch auch das wird kritisch gesehen, dass es viele Baustellen gibt und alle Maßnahmen aus den 259 Millionen werden dann immer auf die unsinnige Busbeschleunigung abgestempelt obwohl wie gesagt, auch einfach nur Straßensanierungen stattfinden. Ja ich weiß, ich wiederhole mich -)

Mir scheint es als würde die Oposition sich immer auf die Gegner stellen, damit diese dann die Opposition wählen. SPD wollte die Stadtbahn nicht (hat sich auf die Gegner gestellt, obwohl es am Anfang der Planungen von CDU/Grünen noch dafür gestimmt hat) und nun schlägt sich die CDU auf die Seite der Gegner der Busbeschleunigung.

Es darf nur Verbesserungen geben, wenn bei mir alles beim alten bleibt! So werden wir aber nie einen Verbesserungen gerade im Verkehrssektor (egal ob nun Maßnahmen für den ÖPNV oder den Individualverkehr oder Radverkehr) und gegen die Autofahrer darf erst reche nichts passieren. Das man nichts gegen die Autofahrer hier machen kann, zeigt doch auch die Kritik gegen den Wegfall von ein paar Parkplätzen vor dem Holthusenbad, weil hier an der Haltestelle Kellinghunsenstraße ein neuer Switchhpunkt eröffnet wurde.[mobil.abendblatt.de]

Doch das Autofahren in Großstädten nicht Nachhaltig ist und für Staus und Problemen sorgt und man deshalb sehr gute Alternativen zum eigenen Auto braucht, denkt auch nicht jeder daran. Vom Klimawandel ganz abgesehen. Erst gute Alternativen zum eigenen Auto sorgen doch dafür, dass die Personen darüber nachdenken, wie ich mich Fortbewegen werde und deshalb finde ich Switchh gut. Zudem nutzen solche Car-Sharing-Angebote doch auch immer Leute, da ist ein Ausbau doch konsequent.

Ich kann nur sagen, dass ich von allen Akteuren so etwas von die Nase voll habe. Entschuldigt bitte den vielleicht scharfen Ton im letzten Satz.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2014 12:41 von Norderstedt.
Zitat
BussHamburg001
......
Und auch die Busbeschleunigung wird als Programm wohl nicht zu Ende umgesetzt werden, weil die Gelder dafür fehlen.
[mobil.abendblatt.de]
......

Die Sendung bei Hamburg 1 war doch gerade erst vorgestern, warum ist denn da von diesem angeblichen Rückzug nichts gesagt worden?
Das ist bestimmt wieder nee Aussage von einem GAL Politiker, was ist denn da dran, haben wir das nicht schon vor kurzen mit einem CDU Politiker gehabt, der sagte, das es sich mit der S4 erledigt hatte?

Schön, was die Presse alles so in die Welt setzen kann...
Zitat
Heiko T.
Zitat
BussHamburg001
......
Und auch die Busbeschleunigung wird als Programm wohl nicht zu Ende umgesetzt werden, weil die Gelder dafür fehlen.
[mobil.abendblatt.de]
......

Die Sendung bei Hamburg 1 war doch gerade erst vorgestern, warum ist denn da von diesem angeblichen Rückzug nichts gesagt worden?
Das ist bestimmt wieder nee Aussage von einem GAL Politiker, was ist denn da dran, haben wir das nicht schon vor kurzen mit einem CDU Politiker gehabt, der sagte, das es sich mit der S4 erledigt hatte?

Schön, was die Presse alles so in die Welt setzen kann...

Das stimmt. Auch übrigens heißt es jetzt überall die CDU hätte 2010 eine Busbeschleunigung per Ampelschaltung geplant gehabt. Davon höre ich heute zum ersten Mal.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Es sei nur um eine Modernisierung von einigen Ampelanlagen gegangen, die auch wirklich etwas für Busse gebracht hätte...

Man hätte zu den Zeitpunkt wohl keine Busbeschleunigung durchbekommen und hätte nur begrenzt etwas gebracht, da man ja eigentlich noch eine Stadtbahn bauen wollte...
Herr Hesse ist kürzlich gefragt worden, ob er es mitbekommen hätte, das man selbst als PKW Fahrer nun sehr viel besser über die Grindel-Kreuzung kommt. Der Moderator selbst, befährt diese wohl regelmäßig und es gebe halt kaum mehr richtig Stau dort. Die Antwort war dann gewesen: "Dann müsste man sich nicht wundern, wenn sich der Verkehr bald erhöhen wird".
Klar, wenn ich bemerke, das ich an dieser Kreuzung nun besser durch komme, dann lasse ich sofort den HVV im Stich und fahr mit dem eigenen PKW...
Schade, Ole war da viel besser drauf...
Es ist schon ganz witzig: CDU und SPD haben die Straßenbahnpläne aufgegeben weil ein paar Anlieger dagegen waren und sich massiv und lautstark wehrten.

Weil man ja nicht einfach nichts tun kann wurde von der SPD dann als Alternative ein Busbeschleunigungsprogramme aufgelegt. Und nun sind ein paar Anlieger gegen das Busprogramm und wehren sich massiv und lautstark.

Und aus der SPD kommt dazu scharfe Kritik. Fine ich ja sehr gut, aber wenn man so zur Straßenbahn gestanden hätte, dann hätte man die auch durchgesetzt. Es war schon ziemlich naiv zu glauben dass das Busprogramm nicht auch jene NIMBYs auf die Palme bekommt.
Was die Zukunft angeht, denke ich jede Regierungsbeteiligung von CDU oder Grünen wird zu einem Stadtbahngutachten führen - denn Gutachten sind ein einfacher Kompromiss in Koalitionsverhandlungen. Und irgendwann kommt dann zu einer Volksabstimmung (2017? 2018?). Denn da haben sich sowohl CDU als auch Grüne ja schon festgelegt, und wenn eine von beiden Parteien im Senat ist will sie sich sicherlich nicht von der anderen in der Opoosition vorführen lassen. Und Volksabstimmungen sind ebenso ein relativ einfacher zu vereinbarender Kompromiss in Koalitionsverhandlungen (da keine Seite in der Sache nachgeben muss).

Und ich denke es ist auch ziemlich klar dass die Verkehrspolitiker der vier Parteien die Verkehrsexperten in ihren Reihen haben in der Sache der Aufassung sind das eine Stadtbahn die beste und effizienteste Lösung der Hamburger Verkehrsprobleme ist.

Was das Busprogramme angeht denke ich dass Herbert’s Prognose dass es nicht eingestellt wird aber bestimmte Orte zurueckgestellt werden wohl stimmt.

Wenn das aber bedeutet dass gleichzeitig die Umsetzung in anderen Orte vorgezogen wird finde ich das auch nicht so falsch. Und woe s nicht umgesetzt wird sollte man vielleicht wirklich darürber nachdenken dort die Busse umzuleiten. Ich fände nichts falsch daran das diejenigen, die keine Busse wollen, auch keine bekommen. Und wenn den jetzigen Fahrgästen eine ordentliche Buslinie so wichtig ist, dann sollten sie bitte auch mal was dafür tun – z.B. in Winterhude auch Versammlungen organisieren (und auch hingehen), und Flugies verteilen, und einfach in den Läden der NIMBYs nicht mehr einkaufen.
Die BWVI dementiert den Stopp mit einer eigenen Pressemitteilung zur Busbeschleunigung:
[www.hamburg.de]

Na, da wird es dann nach den nächsten Senatswahlen spannend, sollte die SPD ihre Mehrheit im Senat verlieren. Schon heute ist in den Bezirken, wo auch Grüne und CDU großflächig vertreten sind, einiges Rumgemaule gegen die Busbeschleunigung zu hören.
Das mag sein...
Aber als Politiker, der uns Bürger vertreten soll, zu den man aufschauen soll und ihn wählen soll,
dann etwas über die Presse als gestoppt zu verkaufen, obwohl es nicht so ist...das muss nun auch nicht wirklich sein und bringt somit "0" Punkte,
also besser gesagt, minus Punkte.
Schon lustig dass immer noch Wähler glauben die CDU will tatsächlich eine Straßenbahn. Sie macht gerade kräftig das Gegenteil und sorgt dafür dass dieser Wahlkrampf garantiert der letzte wird in dem die Stadtbahn nochmal rausgeholt wird. Ich beobachte die Sachzwänge und dann kommt mir das wie freche Strategie vor die das Gegenteil erreicht als was den Wählern versprochen wird.

Es gibt nur eine Straßenbahnstrecke mit der man anfangen kann und das ist die M5. Leider ist die Strecke Ausweichroute für die A7-Bauarbeiten und kann bis 2023 nicht angefasst werden. Wer eine Stadtbahn will muss 2023 einen Planfeststellungbeschluss haben und einen Beschluss zum Bau. Das wird erst nach der Wahl 2020 entschieden.

Bis dahin will der Bürger aber Action sehen. Aber Straßenbau und Busbeschleunigung gehen nicht mehr und Stadtbahn nicht kurzfristig. 2015 hat die Hamburger Politik endlich nur noch zwei Alternativen: U-Bahnbau oder Nichtstun. Wächst der Verkehr der nächste Senat wird daran gemessen wie viel U-Bahn er plant und auf den Weg bringt. Egal ob SPD 2.0 oder SPD-FDP oder SPD-CDU.

Wer immer die Wahl 2020 gewinnt stellt wie 2008 fest dass alle Gelder für U-Bahnbau fest verplant sind. Verhindern könnten das nur die Grünen aber die müssten vor einer Koalition erst die Elbvertiefung abnicken. Den Anhängern eine Stadtbahnplanung als Ausgleichsmasse zu verkaufen wie 2008 mit Moorburg wird auch schwierig weil anders als 2008 könnte ein grüner Senator eine Stadtbahn 5 nicht vor der nächsten Wahl anfangen und müsste dafür trotzdem den U-Bahnausbau ausbremsen. So ein Senat würde schon 2016 unter Druck stehen und seinen Kurs ändern oder 2020 abgewählt.


Ich halte eine grüne Regierungsbeteiligung wegen Elbvertiefung für unwahrscheinlich und daher wird die CDU ihr eigentliches Ziel erreichen dass an der Oberfläche alles bleibt wie es ist und weiter U-Bahn gebaut wird. Wenn die U-Bahnpläne stehen erhält die Busbeschleunigung 2016 oder 2017 einen Neustart und wird dann vielleicht sogar schärfer als heute geplant. Auch die SPD könnte der Busbeschleunigung aus dem Grund eine Denkpause verordnen. Da ist viel verbockt worden.


EDIT: Hochbahn zur Diskussion

Hochbahnblog



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2014 00:05 von Glinder.
Sehr schöner Faktencheck der Hochbahn! Wenn man das nun auch in den Bussen auslegen würde...
Heute hatte ich durch Zufall mal Zeit, am Bahnhof Dammtor ein wenig den aktuellen Betriebsablauf zur Früh-HVZ anzusehen:

So wie es aussieht, läuft da einiges noch nicht so ganz wie gedacht. Die Fahrtabstände der Linie 5 entsprechen keineswegs einem glatten 5er-Takt, stadteinwärts noch weniger als auswärts.

Es stellt sich vielmehr das Problem von Verfrühungen von bis zu 2-3 min, die die Fahrer kaum abwarten können, da sonst alles blockiert ist. So fahren die Busse vor Plan leer weg und die Fahrgäste erfreuen sich am nächsten, durch das hohe Fahrgastaufkommen entsprechend leicht verspätete Fahrzeug. Außerdem ist jetzt die Linie 4 fahrplanmäßig mit dem kürzeren Bus 1' vor dem 5er gelegt. Was das heißt, sollte jedem klar sein ... Wieder mussten - trotz eigentlich ausreichender Kapazität - Fahrgäste teilweise zurückbleiben.

Die Ampelbeeinflussung an der Haltestelle Dammtor auswärts funktioniert hingegen gut (nur ein Fahrzeug wurde nicht angemeldet), einwärts dagegen überhaupt nicht. Auf der "freien Strecke" bis Staatsbibliothek ist die Fahrzeit scheinbar ein Lottospiel: Fahrzeuge fahren unter gleichen Rahmenbedingungen los und müssen beim Rechtsabbiegen in die Grindelallee mal warten, mal nicht warten. So ist keine stabile Fahrzeit festzulegen, Puffer müssen eingebaut werden und ungleichmäßige Fahrtfolgen entstehen. Konsequenzen: siehe oben ...

Von einem zuverlässigen Betrieb und v.a. Europas modernstem Bussystem sind wir also weiterhin deutlich entfernt ...

Kann jemand von den aktuellen Erfahrungen im weiteren Streckenverlauf berichten? Wie läuft es z.B. für die 20/25 bei der Abfahrt Gärtnerstraße Richtung Altona; hier hatten wir ja vor einiger Zeit schon einmal die üblen Schaltungen diskutiert.
Das Problem auf dem 5er ansich sind die Streckenverspätungen. Wie die Hochbahn die 6 oder 7 Minuten weniger Fahrtzeit da ab Dezember rausholen will, wo schon heute bis zu 10 Minuten locker bis Burgwedel entstehen, ist mir schlicht ein Rätsel. Die Fahrer werden es mit (wieder mal unbezahlten) Überstunden am Ende der Schicht abbummeln dürfen. Vielen Dank auch...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2014 10:42 von BussHamburg001.
Zitat
BussHamburg001
Das Problem auf dem 5er ansich sind die Streckenverspätungen. Wie die Hochbahn die 6 oder 7 Minuten weniger Fahrtzeit da ab Dezember rausholen will, wo schon heute bis zu 10 Minuten locker bis Burgwedel entstehen, ist mir schlicht ein Rätsel. Die Fahrer werden es mit (wieder mal unbezahlten) Überstunden am Ende der Schicht abbummeln dürfen. Vielen Dank auch...

Dagegen hilft wohl nur die Verwendung von Fahrzeugen, die die Antriebskraft über mehrere Achsen auf die Straße bringen -- landläufig nennt man Fahrzeuge mit Viel- oder Allachsantrieb Stadt- oder Straßenbahn.

Zu dem o.g. "Fahrerproblem": Mal angenommen, ein Fahrer hat eigentlich Burgwedel Dienstschluß. aber bereits am Siemersplatz bzw. Nedderfeld mehr als eine halbe Stunde Verspätung, würde also seinen Dienstschluß überziehen. Weil ja nun nicht nur bei der Hochbahn Dienstpläne oft so gestrickt sind, daß die vorgeschriebenen 11 Stunden Dienstpause zwischen 2 Schichten nicht gerade übermäßig überschritten wird, könnte es einen Konflikt mit dem nächsten Dienstbeginn geben, wenn der Fahrer die Fahrt noch bis Burgwedel leistet und dann einrückt. Wenn ihm nun sein Betriebshof keine Ablösung auf Strecke schicken kann, dürfte der Fahrer dann die Fahrt zB am Nedderfeld abbrechen und einrücken? Daß die Hochbahn dann Ärger mit dem HVV (und den Fahrgästen) wegen der nicht geleisteten Teilstrecke bekommt, darf ja aus arbeitsrechtlicher Sicht nicht Problem des Fahrers sein.

Gruß Ingo
Die Linie 5 ist ja auch noch nicht umgestellt, das wird komplett erst zum Winterfahrplan sein.
Es wäre ja auch nur zu komisch, wenn es jetzt nicht noch Probleme dort geben und danach wird man sehen, was sich tatsächlich getan hat.
Wie man allerdings 6 Min. pro Richtung einsparen will, bleibt somit abzuwarten.
Und wenn es keine "Streckenverspätungen" geben würde, dann bräuchte man wohl auch nicht an einer Umstellung arbeiten.
Ich bin nun mehrmals mit der M5 mitgefahren und es liegt nicht generell an der Fahrzeit, denn in der Nebenzeit sind die meistens ganz gut zu schaffen.
Bei vielen kommt die Versätung schon zu wenigen Minuten, weil man doch noch an der Haltestelle steht und die Tür entweder noch kurz offen lässt, oder wieder auf macht, weil ein fahrgast angelaufen kommt und die nächste Ampel dann rot zeigt. Auch wenn man nun sagt, da kommt in ca. 5 Minuten der nächste, ist es doch Kundenfreundlich den Fahrgast mitnehmen zu wollen. Sollte man sich dann aber an der nächsten Ampel anmelden können, so sollte man doch schneller ans ziel kommen.

Allerdings wäre es mir neu, wenn Fahrer länger arbeiten, das es dann umsonst wäre. Eine Aussage, die mal wieder völlig daneben ist,
denn man wird ja quasi nach den Arbeitsminuten im Monat bezahlt, das Einkommen ist ja jeden Monat unterschiedlich.
Somit wird man im Dienst- und Fahrbericht das tatsächliche Dienstende eintragen und hat dann je nach Schichtlänge etwas Mehrleistung drauf.

Davon mal abgesehen verstehe ich nicht, wie man am Ende an einer Schicht, wenn man Überstunden gemacht hat, diese abbummeln will?

Man sollte sich eventuell auch noch einmal die Regierungserklärung von den ersten Bürgermeister durchlesen, die er am 24.03.2011 gehalten hatte.
Dort steht einmal, das man das "modernste Busnetz (Bussystem) Europas" aufbauen will.

Selbst hier ist doch schon der Fehler drin, denn ein Busnetz ist etwas anderes als ein Bussystem.

Auszug:

.....
Deshalb müssen wir nach neuen Wegen suchen, die absehbaren Engpässe zu
überwinden. Dazu werden wir kein neues System einführen, sondern die
bestehenden Systeme weiter entwickeln und von Grund auf erneuern.
Dafür haben wir eine konkrete Vision: Hamburg soll das modernste Bussystem
Europas
bekommen. Das ist eine kluge Alternative zur Stadtbahn, und diese
Alternative wird auch die nötige Akzeptanz finden. Wir wollen die Kapazitäten
des Bussystems um ein Drittel steigern und ab 2020 nur noch emissionsfreie
Busse anschaffen. Wir wollen weitere Busspuren bauen und den Bussen durch
entsprechende Ampelschaltung an Kreuzungen Vorrang einräumen. Und wir
wollen Bussysteme entwickeln helfen, die evtl. mit einer elektrischen
Spurführung an den Komfort und die Leistungsfähigkeit einer Stadtbahn
heranreichen.
.....


Quelle: hamburg.de


Einige Linien sind und werden umgestellt auf Gelenkbusbetrieb, Takte wurden verändert und zusätzliche Busse angeschafft.
Seit dem Zeitraum sind nun um die 100 Fahrzeuge mehr im Bestand und die Gelenkbusgesamtanzahl ist auch gestiegen,
was noch zusätzlich als plus gerechnet werden muss.
An der Busbeschleunigung ist man dran, wie auch, das man ab 2020 nur noch "emissionsfreie Busse" anschaffen will.
Ob das mit den Fahrzeugen klappt, wird man sehen. Allerdings ist Hamburg doch reichlich am testen und und ordert nun nicht nur "Hybriden",
was nur eine Zusatztechnk ist.

Zudem sind die Fahrzeuge technisch modernisiert worden.
Fahrzeuge sollen sich selbständig zum tanken und für die Werkstatt anmelden können, auch sollen die Fahrzeuge elektronisch für die nächste Schicht eingeteilt werden.
Betriebshöfe wurden und werden bis zum Jahr 2019 neu gebaut, das alles ist sehr viel mehr, als man es von 2001 bis 2010 sagen könnte,
denn die Fahrgastzahlen sind ja nicht erst mit der SPD höher geworden.

Das mal ganz davon abgesehen, was das Thema "Stadtbahn" angeht, denn einiges wurde in den letzten Jahren einfach schleifen gelassen,
was man aber trotz der dauerhaften Stabahnplanungen hätte umsetzen müssen.

Es geht jetzt auch nicht darum eine einzelne Partei, oder deren Führungspersonen hochleben lassen zu wollen,
mir geht es eher darum, ob etwas in der Praxis gemacht wurde und das die Aussagen wie in der Überschrift nicht überein stimmen.
Denn nein, es ist sicherlich nicht alles gut, aber immer und alles auf diese "verkehrte" Überschrift bewerten zu wollen, ist doch langsam etwas "billig".....



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2014 14:32 von Heiko T..
Die Frage von INW war ja, wie im Falle einer Verspätung der letzten Fahrt, also einer ungeplanten Verlängerung der Schicht, mit der arbeitsrechtlich vorgegebenen Ruhezeit von 11 Stunden umgegangen wird. (§5 Arbeitszeitgesetz)

Ist es generell so, dass planmäßig mehr als 11 Stunden zwischen zwei Schichten liegen? Oder beruft man sich in so einem Fall auf die ausnahmsweise Verkürzung auf 10 Stunden bei gleichzeitiger Verlängerung einer anderen Ruhezeit auf 12 Stunden binnen 4 Wochen?
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