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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Die Busse werden durch den "Einstieg vorne" nicht langsamer.
Selbst in der Hauptverkehrszeit habe ich keine grösseren Probleme die Fahrzeiten einzuhalten, als vor dem 05.03.
Nicht selten ist man sogar etwas schneller und muss dann an der einen oder anderen Haltestelle abwarten, damit man nicht zu früh fährt.

Es passiert wirklich das, was ich schon vor Monaten vorausgesagt habe:
10 Fahrgäste steigen hinten aus. In der selben Zeit steigen 10 Fahrgäste vorne ein. Früher hat der gleiche Vorgang doppelt so viel Zeit in Anspruch genommen, weil erst hinten eingstiegen wurde, wenn der letzte Fahrgast hier ausgestiegen war. Das hat viel Zeit verschlungen, die jetzt eingespart wird.
Die Türen öffnen sich vorne und sofort wird eingestiegen, nicht zuletzt weil die wartenden Fahrgäste mittlerweile wissen das sie sofort einsteigen können.
Fast alle haben auch schon ihre Fahrkarte in der Hand und gehen im normalen Tempo am Fahrer vorbei. Dabei verzögert sich überhaupt nicht.

Der "Einstieg vorne" klappt mittlerweile nahezu perfekt. Manchmal vergehen Tage, an denen ich keinen einzigen Fahrgast habe, der hinten eingestiegen ist (Der dann aber natürlich nach vorne gebeten wird).
Die Fahrgäste stehen oft wie am Schnürchen aufgereiht schon vorne am Haltestellenmast (mittlerweile wissen auch fast alle, wo genau der Bus zum Stehen kommt).
Ich hätte nie gedacht, dass es so gut funktionieren wird.

Es git noch mehrere positive Nebeneffekte:
Die Busse bleiben deutlich sauberer, da die "Digger"-Abteilung nicht mehr mit fetttriefenden Dönern hinten einsteigt und ihren Müll später im Bus verteilt.
Viele Fahrgäste fühlen sich auch sicherer im Bus (zumindest subjektiv), wenn sie wissen, dass alle Fahrgäste erst mal am Fahrer vorbeigegangen sind.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2012 10:13 von Andrako.
Zitat
Andrako
Es passiert wirklich das, was ich schon vor Monaten vorausgesagt habe:
10 Fahrgäste steigen hinten aus. In der selben Zeit steigen 10 Fahrgäste vorne ein. Früher hat der gleiche Vorgang doppelt so viel Zeit in Anspruch genommen, weil erst hinten eingstiegen wurde, wenn der letzte Fahrgast hier ausgestiegen war. Das hat viel Zeit verschlungen, die jetzt eingespart wird.

Dass der Ringelrein bei zehn wohlerzogenen, gut dressierten Fahrgästen ohne Kinderwagen Vorteile haben kann, ist klar. Aber Sie fahren wohl auf anderen Linien als ich sie nutze. Wenn in der Rushhour erstmal hinten 30 raus müssen und gleichzeitig vorne 30 Fahrgäste und hinten zwei Kinderwagen rein wollen, dann sieht das nach meiner Erfahrung anders aus.

Und wenn das ganze Geschiebe erstmal bei sonnigen 30°C mit schwitzenden Fahrgästen passiert, wird sich jeder (vor allem mit Kinderwagen oder Koffern), der wie ich ein Auto hat, von dem Spiel verabschieden. Aber es gibt ja noch ausreichend Fahrgäste, die Bus fahren müssen weil sie kein bequemes Auto haben. Und neuerdings lösen die sogar Tickets, weil sie sich nicht mehr wie in den letzte Jahren drauf verlassen können, dass Busse in Hamburg im Gegensatz zur U-Bahn Kontrolleur-freie Zone sind.



12 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2012 14:14 von HamburgHamburg.
Also meine Beobachtungen von heute bestätigen eher die Beobachtungen von Andrako.
So habe ich die Linie 21 um 6.28 Uhr ab Niendorf Nord genommen und bin bis Schenefelder Platz gefahren, wo dieser Bus um 6.59 Uhr ankommen sollte. Mein Bus kam dort eine Minute zu früh an. Die Fahrgastzahlen lagen dabei meist zwischen 14 und 28 Personen.
Dann habe ich die Linie 3 ab Schenefelder Platz um 7.08 genommen. Dieser Bus war pünktlich und sollte um 7.35 Uhr an der Haltestelle Holstenstraße ankommen. Obwohl im Bus sich zeitweilig weit über 60 Personen befanden, kam dieser Bus Holstenstraße leicht zu früh ab und fuhr pünktlich an.
Die Linie 23, die ich dann ab Alsterdorf um 8.03 nahm, kam eine Minute zu spät an und war Lufthansa-Basis um 8.11 Uhr und somit eine Minute zu früh angekommen.
Selbst die Linie 6, die vom vorne Einstieg die ich um 9.11 ab Borgweg benutze und laut Fahrplan 9.31 Uhr an der Haltestelle Hauptbahnhof/Kirchenalle ankommen solle, kam 2 Minuten zu früh an. Hier lagen die Fahrgastzahlen zwischen 20 und 26 Personen.

Schein also alles im Moment pünktlich zu sein. Oder benutze ich einfach nur Linien, die pünktlich sind?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
HamburgHamburg
Wenn in der Rushhour erstmal hinten 30 raus müssen und gleichzeitig vorne 30 Fahrgäste und hinten zwei Kinderwagen rein wollen, dann sieht das nach meiner Erfahrung anders aus.

Grade dann, wenn die Anzahl der ein- und aussteigenden Fahrgäste etwa gleich hoch ist, läuft der Fahrgastwechsel besonders schnell ab.
Da haben wir ja grade den Effekt, dass während der Zeit, in der ausgestiegen wird, bereits eingestiegen wird.
Das Problem mit den Kinderwagen sehe ich auch nicht. Die meisten zeigen ihre Karte schon von aussen - und schieben dann den Kinderwagen durch die hintere Tür. Das klappt problemlos.
Es gibt nur wenige, bestimmte Haltestellen, an denen der Einstieg länger dauert und das sind jene, an denen z.B. auf der einen Seite der Busanlage ausgestiegen wird und auf der anderen Seite eingstiegen wird.
Das sind aber ganz wenige Haltestellen. Die dortige Verzögerung wird durch die folgenden Haltestellen an denen es schneller abläuft ruck-zuck wieder eingeholt.


Zitat

Und wenn das ganze Geschiebe erstmal bei sonnigen 30°C mit schwitzenden Fahrgästen passiert, wird sich jeder (vor allem mit Kinderwagen oder Koffern), der wie ich ein Auto hat, von dem Spiel verabschieden. Aber es gibt ja noch ausreichend Fahrgäste, die Bus fahren müssen weil sie kein bequemes Auto haben. Und neuerdings lösen die sogar Tickets, weil sie sich nicht mehr wie in den letzte Jahren drauf verlassen können, dass Busse in Hamburg im Gegensatz zur U-Bahn Kontrolleur-freie Zone sind.

Wieso? Bei 30-35°C im Schatten werden sich die Fahrgäste freuen, sofort durch die Vordertür in einen klimatisierten Bus einsteigen zu können.
Durch den kontrollierten Einstieg habe ich erst gemerkt, wie viele Menschen tatsächlich Bus fahren, die sich locker 1-2 bequeme Autos leisten können udn viellecht auch besitzen. Man erkennt es gut an den unzähligen Profikarten, auf denen der Firmenname aufgestempelt oder gedruckt ist.
Die Leute haben einfach keine Lust, mit dem eigenen Pkw im Stau zu stehen udn Benzin zu verschwenden, welches gewiss nicht billiger werden wird.
Zitat

Es passiert wirklich das, was ich schon vor Monaten vorausgesagt habe:
10 Fahrgäste steigen hinten aus. In der selben Zeit steigen 10 Fahrgäste vorne ein. Früher hat der gleiche Vorgang doppelt so viel Zeit in Anspruch genommen, weil erst hinten eingstiegen wurde, wenn der letzte Fahrgast hier ausgestiegen war. Das hat viel Zeit verschlungen, die jetzt eingespart wird.

Wenn das tatsächlich so ist: Wieso wurde der Richtungseinstieg an den Türen nicht schon längst eingeführt? Das Hamburger Busnetz ist nun wahrlich nicht für seine Pünktlichkeit bekannt. Offensichtlich schlummerten da Reserven im Minutenbereich pro Fahrt. Sie werden ja jetzt leider für die Sicherung von ein paar Euro genutzt, statt den Fahrplan zu stabilisieren.

Aus der Presse:

[www.welt.de]

Die Hochbahn hat 340.000 € mehr eingenommen als im gleichen Zeitraum 2011. Leider fehlen wieder einmal die restlichen Werte. Die wären interessant, weil die Einnahmen automatisch gestiegen sein sollten. Die Hochbahn hat schließlich zwischen März 2011 und März 2012 die Fahrpreise durchschnittlich um 2,8 % erhöht. Bei den sicher in den Bussen häufiger verkauften Kurzstrecken ging es sogar um 7,7 % hoch. Je nachdem, wieviel die Hochbahn vorher einnahm, wären 340.000 € mehr ein extrem schlechter Wert. (Beispiel: 2011 konnte die Hochbahn für 2,5 Mio. € (Beispielannahme) im Monat in den Bussen Fahrkarten absetzen. Ohne einen einzigen zahlenden Kunden mehr müssten die Einnahmen durch die Preiserhöhung 2012 schon um etwa 70.000 € gestiegen sein.)

Ignorieren wir die Preiserhöhung einfach mal:

Die Hochbahn hat 340.000 € in einem Monat mehr eingenommen. Das sind etwa 4,1 Mio. € mehr im Jahr. Die Hochbahn hat einen Marktanteil im Busbereich von ~ 60 % in Hamburg. Hochgerechnet aufs Jahr und den gesamten HVV in Hamburg lägen die Mehrerlöse am unteren Bereich der zuvor geäußerten Erwartungen, nämlich bei nur etwa 6,8 Mio. €.

Inklusive Berücksichtigung der Preiserhöhung rutschen die Mehreinnahmen grob überschlagen unter 6 Mio. €/Jahr.

Zitat

Die Fahrzeuge werden laufend per GPS erfasst. Es gab keine relevanten Verzögerungen – selbst, und davon bin ich selbst überrascht – in der Einführungsphase. Unterm Strich läuft es wie am Schnürchen, von einigen Einzelfällen abgesehen.

Die Hochbahn entzieht sich leider der Diskussion, indem sie diese Daten für sich behält. So bekommt die Stadt nur die Sicht der Hochbahn aufgetischt, denn die kann als einzige mit Daten an die Presse gehen. Natürlich werden da nicht die Kennzahlen herausgesucht, die gegen die Schlagrichtung des Unternehmens gehen. Und durch objektive Information ist die Hochbahn zuletzt nicht aufgefallen. Das ist ziemlich schwach für ein Unternehmen, das sich selbst als Instrument der Hamburger Politik versteht.

Wie einerseits nach deinen Beobachtungen die Druckrollen weggehen sollen "wie warme Semmeln" und andererseits der Hochbahn-Pressesprecher von gerade einmal 10 bis 20 Prozent Mehrverkauf im Bus spricht, passt ebenso für meinen Geschmack nicht zusammen.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2012 22:06 von Herbert.
Hallo Andrako,

Zitat
Andrako
Wieso? Bei 30-35°C im Schatten werden sich die Fahrgäste freuen, sofort durch die Vordertür in einen klimatisierten Bus einsteigen zu können.

Nur, die Kiste müsste überhaupt eine haben. Jasper hat da ja noch so manches Juwel auf dem Hof mit Klapp-Klima und sogar kaum mit Sitzen ausgerüstet. ;-))) (bleibe sowieso Fan der Dachklappen und Klappfenster).


Zitat
Andrako
Durch den kontrollierten Einstieg habe ich erst gemerkt, wie viele Menschen tatsächlich Bus fahren, die sich locker 1-2 bequeme Autos leisten können udn viellecht auch besitzen. Man erkennt es gut an den unzähligen Profikarten, auf denen der Firmenname aufgestempelt oder gedruckt ist.
Die Leute haben einfach keine Lust, mit dem eigenen Pkw im Stau zu stehen udn Benzin zu verschwenden, welches gewiss nicht billiger werden wird.

Nur sagt das letztlich bei jedem wenig über den Kontostand aus...


Grüße
Boris
Wenn die Beschleunigung in Berlin nicht funktioniert dann ist das so gewollt. Hatte vor einiger Zeit mal das Vergnügen mit der Berliner Straßenbahn. Eigene Bahnkörper und dann hängen die Züge an großen Knoten vor den Ampeln. Die Haltestelle aber hinter der Kreuzung. Die Fahrer scheinen das zu wissen und beschleunigen auch nicht übermäßig. Man fährt sich ja doch fest und so kaschiert man für den Fahrgast wenigstens die Wartezeiten an den Ampeln. Einen Zusammenhang mit Vorneeinstieg hat das nicht. Berliner Autoren haben sich an dem Problem der groß eingeführten Beschleunigung und der kalten Wiederabschaffung bei Bauarbeiten und anderen nichtigen Anlässen schon öfter ausgelassen. Scheint tatsächlich zu stimmen. Da nehme ich lieber unsere M5 in der Grindelallee.

Uli
Mir wäre auch nicht aufgefallen, dass das Vorne-Einsteigen zu Verzögerungen führt. Selbst der 23 in Wandsbek füllt sich in normalem Tempo.

Ärgerlich ist dann aber, wenn man einen Busfahrer erwischt, der die Regel etwas zu ernst nimmt und nur den rechten Türflüge vorne aufmacht. Nicht umsonst brauchte man für die Fulda-Busse eine Sondergenehmigung für die einflügelige Tür. Wenn sich Barzahler und Zeitkarteninhaber durch den gleichen Flügel quetschen müssen, dann dauert das natürlich unnötig länger. (Besagter Busfahrer hatte aber eh einen schlechten Tag. Aufgrund einer roten Ampel konnte er, nachdem er die Tür geschlossen hatte, nicht aus der Busbucht rausfahren. Als eine ältere Dame an die Tür klopfte, um noch hereingelassen zu werden, hat er sie einfach ignoriert. Und die Rotphase war sehr lang. Merkwürdige Situation mit der klopfenden Frau, einem vollen Bus, der den Busfahrer bittet, die Tür nochmal zu öffnen zu einem Busfahrer der all dies ignoriert.)

Apropos Rotphasen - Hamburg braucht Ampelschaltungen, die Busse vorlassen. Habe gestern am Siemersplatz auf den 5er in die Innenstadt gewartet, der eine gefühlte Ewigkeit an der Ampel vor der Kreuzung versauert ist, bis er dann endlich die Haltestelle hinter der Kreuzung anfahren konnte. Und für die Mini-Strecke Gärtnerstraße-Hoheluft braucht der Bus fast so lange wie ich zu Fuß, dank der Ampeln.
Zitat
PAD
Mir wäre auch nicht aufgefallen, dass das Vorne-Einsteigen zu Verzögerungen führt. Selbst der 23 in Wandsbek füllt sich in normalem Tempo.

(Besagter Busfahrer hatte aber eh einen schlechten Tag. Aufgrund einer roten Ampel konnte er, nachdem er die Tür geschlossen hatte, nicht aus der Busbucht rausfahren. Als eine ältere Dame an die Tür klopfte, um noch hereingelassen zu werden, hat er sie einfach ignoriert. Und die Rotphase war sehr lang. Merkwürdige Situation mit der klopfenden Frau, einem vollen Bus, der den Busfahrer bittet, die Tür nochmal zu öffnen zu einem Busfahrer der all dies ignoriert.)

Nummer notieren und beschweren, was denkt sich der Typ eigentlich ! Da wollte wohl wieder einer den wilden Max markieren, Macht ausspielen... Das tut nur jemand der sonst nichts zu sagen hat... Solche Typen habe ich gefressen ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 13:10 von Grisu.
Zitat
PAD
Ärgerlich ist dann aber, wenn man einen Busfahrer erwischt, der die Regel etwas zu ernst nimmt und nur den rechten Türflüge vorne aufmacht.
...
Als eine ältere Dame an die Tür klopfte, um noch hereingelassen zu werden, hat er sie einfach ignoriert. Und die Rotphase war sehr lang. Merkwürdige Situation mit der klopfenden Frau, einem vollen Bus, der den Busfahrer bittet, die Tür nochmal zu öffnen zu einem Busfahrer der all dies ignoriert.

Und bei solchen kleingeistigen Dressurspielchen frage noch einer ernsthaft, warum eine große Zahl an Autofahrern nicht im Traum auf die Idee kommen würden, dass sie einmal freiwillig einen Bus besteigen und ihr Auto stehen lassen. In jedem anderen Unternehmen hat unfreundliches Verhalten der Angestellten gegenüber Kunden Konsequenzen, bei Busgesellschaften scheint dies nicht der Fall zu sein.

Wenn HVV, HHA und besonders solche querköpfigen Fahrer meinen, Fahrgäste dressieren zu müssen, sorgt man eben dafür, dass sich nur noch Rentner, Schüler und Arbeitslose in Busse verirren. Leute mit Job, Geld und Auto, die es gewohnt sind, dort, wo sie Geld ausgeben, auch als Kunden behandelt zu werden, sind dann eben mal weg, wenn man Ihnen zeigt, dass sie keine Kunden, sondern Beförderungsfälle sind, die erst wie kleine Kinder erzogen werden müssen.

Und diese Autofahrer sind es dann, die aus Angst, Parkplätze und Straßenraum zu verlieren, Initiativen gegen die Straßenbahn und ÖPNV gründen und dann wiederum hier im Forum dafür beschimpft werden (siehe Eimsbüttel).



10 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 18:25 von HamburgHamburg.
Zitat
HamburgHamburg
Ob ein Euro unter dem Begriff "Mehreinnahme" oder "begrenzter Einnahmeverlust" in die Tasche der Hochbahn, des HVV oder der Stadt geht, ist doch egal, oder? Es sind alles die gleichen Euros und es ist am Ende des Tages die gleiche Tasche, auch wenn Buchhalter das natürlich ganz anders sehen. Wie das nun spitzfindigerweise bezeichnet wird, ist doch nicht wichtig. Wenn man nun mehr Geld als vorher einnimmt, bleibt das für mich eine Mehreinnahme.

Zugegeben, es klingt nach Nietenzählerei. Ich habe auch nichts gegen den Begriff „Mehreinahmen“ an sich, der Unterton verursacht aber Bauchweh. Er suggeriert, es wäre durch neue Angebote oder einer Tarifanhebung zu mehr Geld in der Kasse gekommen. Dies ist aber eben nicht so; das Geld ging bisher flöten, weil zu viele Betrüger sich die Leistung erschlichen haben, die sie in Anspruch nehmen. Nun wird der Verlust an fälligen Einnahmen, die durch Betrüger entstanden, gehoben.

Zitat
HamburgHamburg
Wo habe ich denn da was vermischt? Ich habe von jährlichen Einnahmen und von einmaligen Ausgaben gesprochen. Dass Buchhalter da leicht andere Begrifflichkeiten haben, mag sein. Komplizierter wird die Materie durch begriffliche Spitzfindigkeiten jedoch keineswegs.

Das ist keine Spitzfindigkeit. Das Gros der Verkehrsunternehmen macht Jahr für Jahr Verluste. Die nun akquirierten Einnahmen haben mit Investitionen absolut nichts zutun. Wie alle Fahrgeldeinnahmen dient das Geld dazu, die laufenden Kosten zu decken.


Zitat
HamburgHamburg
Rycoon, benennen Sie mir doch mal eine "belastbare" Quelle, dass die Busse in der Rush-hour nicht langsamer geworden sind (z.B. M25)!

Gerne. In der „BUSInfo“, der internen Mitarbeiterinformation, ich glaube vom 15.03.2012, nicht verlinkbar, wird kurz und knapp berichtet:

Zitat
BUSInfo
Über die GPS-Erfassung aller Busse sind bisher keine fahrplanrelevanten Verzögerungen durch den „Einstieg vorne“ erfasst worden.

Die Korrektheit dieses Zitats kann dir jeder Busfahrer bestätigen, der die „BUSInfo“ liest.


Zitat
HamburgHamburg
Naja, ärgerlich als Fahrgast finde ich nur den Vorneeinstieg und nicht, dass ich hier eine Diskussion anstoße, die einige Busfahrer hier im Forum anscheinend ähnlich gesehen haben. Jeder Arbeitsmediziner wird sofort unterschreiben, dass Stops an der Ampel oder an der Haltestelle eine kleine Verschnaufpause für die Fahrer zur Hebung der Konzentation darstellen können.

Richtig, „gesehen haben“ – Vergangenheitsform. Das waren alles unbegründete Befürchtungen, die sich erledigt haben und gegen die ich hier in diesem Forum reichlich angeschrieben habe. Ohne arrogant wirken zu wollen, aber mit allen Argumenten habe ich hier recht behalten. Nein, es kam zu keinen apokalyptischen Zuständen, nein, der Busverkehr und die Fahrpläne sind nicht zusammengebrochen, nein, es hat sich kein Fahrgast wegen des „Foltereinstiegs“ das Leben genommen.

Die hier konstruierte, herbeigeratene erhöhte Unfallgefahr ist wirklich lächerlich. Ich darf daran erinnern, dass in Bergedorf und Harburg der „Einstieg vorn“ schon viel länger läuft. Und ist es seitdem da zu Massenunfällen gekommen? - Eben.

Zitat
HamburgHamburg
Soweit ich weiß haben Mainz und Aachen das abgeschafft, weil sie es für fahrgastunfreundlich und undurchführbar halten.

Ich habe mich mit den Situationen in Mainz und Aachen nicht befasst und sehe auch keinen Anlass, dies zutun. Es gibt soviele andere Städte, wo die Sache seit Jahren läuft und ein alter Hut ist. Ausnahmen von der Regel wird es sowieso immer geben.

Zitat
HamburgHamburg
Gibt es denn eigentlich ein Beispiel einer Stadt, dass ein Busbeschleunigungsprogramm mit dem Vorneeeinstieg kombiniert hat? Soweit ich weiß ist das Busbeschleunigungsprogramm in München ein Erfolg (ohne Vorneeinstieg), während das in Berlin wenig erreicht haben soll (dort gibt es einen Vorneeinstieg).
Rycoon, gibt es Städte, die gleichzeitig den Vorneeinstieg eingeführt haben und ein Busbeschleunigungsprogramm aufgesetzt haben?

Zwischen Einstieg vorn und einem Busbeschleunigungsprogramm gibt es einfach keinen Zusammenhang. Zwei gänzlich verschiedene paar Schuhe. Örtliche Gegebenheiten, Linienführung, Signalanlagen – dies alles, und noch viel mehr, macht aus jeder Buslinie auf diesem Planeten ein Unikat. Ein Vergleich ist deshalb gar nicht möglich. Immerhin kommt es auch auf die Maßnahmen an und wie konsequent man diese ausführt (bzw. ob die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen). Der Fahrgastwechsel ist da praktisch sekundär.

Hinzu kommt eine gewisse Ironie: Das Beschleunigungsprogramm soll auf der 5 als erstes zur Anwendung kommen. Ausgerechnet die ist von der ganztägigen Sichtkontrolle ausgenommen. Deine Konstrukte laufen alle ins leere.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Lieber Herbert,

eigentlich wollte ich deine Beiträge ignorieren, vor allem wegen deinen fürchterlichen Berechnungen. Aber bevor das jemand glaubt, was Du dir da so aus den Fingern saugst...

Zunächst:
Zitat
Herbert
Wenn das tatsächlich so ist: Wieso wurde der Richtungseinstieg an den Türen nicht schon längst eingeführt?

Der war eigentlich schon immer so und wurde offiziell nie abgeschafft. Nur man hat es die letzten Jahre über schleifen lassen. Die älteren unter uns werden es noch wissen: An Tür I hat man nicht auszusteigen. In einigen alten Kisten sind noch heute entsprechende Piktogramme an bzw. über den Türen angebracht.

Zitat
Herbert
Die Hochbahn hat 340.000 € mehr eingenommen als im gleichen Zeitraum 2011. Leider fehlen wieder einmal die restlichen Werte. Die wären interessant, weil die Einnahmen automatisch gestiegen sein sollten. Die Hochbahn hat schließlich zwischen März 2011 und März 2012 die Fahrpreise durchschnittlich um 2,8 % erhöht. Bei den sicher in den Bussen häufiger verkauften Kurzstrecken ging es sogar um 7,7 % hoch. Je nachdem, wieviel die Hochbahn vorher einnahm, wären 340.000 € mehr ein extrem schlechter Wert. [Milchmädchenrechnung]

Ignorieren wir die Preiserhöhung einfach mal: [Noch eine Milchmädchenrechnung]

Inklusive Berücksichtigung der Preiserhöhung rutschen die Mehreinnahmen grob überschlagen unter 6 Mio. €/Jahr.

Meister, es ist in dem Artikel rein von den Barverkäufen bei HOCHBAHN-Busfahrern die Rede, exklusive Harburg, da dort der „Einstieg vorn“ schon viel länger läuft. Andere Fahrkartenvertriebskanäle kamen überhaupt nicht zur Sprache. Anhand dieser einen Zahl alles verquirlt hochzurechnen um die vermeintliche Erfolglosigkeit attestieren zu können, ist schon wirklich dreist.

Die Zeit ist auch noch viel zu kurz, um wenigstens ein Zwischenfazit zuziehen. Im Artikel steht ja auch, dass dies bald ansteht.

Der Rest ist Verschwörungstheorie und HOCHBAHN-Bashing. Zwar betreibt die HOCHBAHN den Löwenanteil innerhalb Hamburg, ist aber beileibe nicht der einzige Busverkehrsdienstleister. Da gibt es bekanntlich noch einen Batzen weiterer.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon

Zitat
HamburgHamburg
Rycoon, benennen Sie mir doch mal eine "belastbare" Quelle, dass die Busse in der Rush-hour nicht langsamer geworden sind (z.B. M25)!

Gerne. In der „BUSInfo“, der internen Mitarbeiterinformation, ich glaube vom 15.03.2012, nicht verlinkbar, wird kurz und knapp berichtet:

Naja, wenn die interne Mitarbeiterinformation schon zehn Tage nach der Einführung so etwas behauptet (Redaktionsschluss war dann wahrscheinlich nur 5 Tage danach), dann kann ich das aus statistischer Sicht nur als unseriös bezeichnen. Wahrscheinlich lag der Artikel schon fertig vor dem 5.3. in der Schublade und sollte den Fahrern als Argumentationshilfe gegenüber unzufriedenen Fahrgästen dienen...

Zitat
Rycon
Zitat
BUSInfo
Über die GPS-Erfassung aller Busse sind bisher keine fahrplanrelevanten Verzögerungen durch den „Einstieg vorne“ erfasst worden.
Die Korrektheit dieses Zitats kann dir jeder Busfahrer bestätigen, der die „BUSInfo“ liest.

Jaja, wird jeder Busfahrer bestätigen können. So wie die PR Maschine seines Arbeitgebers auf Hochtouren läuft, ist es vielleicht für einen Busfahrer auch nicht schlau, dem öffentlich mir als Kunden gegenüber zu wiedersprechen, oder? Warum stellt die Hochbahn dann die Daten nicht auch den Fahrgästen zur Verfügung? Dann müssten die Kritiker doch verstummen.

Zitat
Rycon
Zitat
HamburgHamburg
Naja, ärgerlich als Fahrgast finde ich nur den Vorneeinstieg und nicht, dass ich hier eine Diskussion anstoße, die einige Busfahrer hier im Forum anscheinend ähnlich gesehen haben. Jeder Arbeitsmediziner wird sofort unterschreiben, dass Stops an der Ampel oder an der Haltestelle eine kleine Verschnaufpause für die Fahrer zur Hebung der Konzentation darstellen können.

Richtig, „gesehen haben“ – Vergangenheitsform. Das waren alles unbegründete Befürchtungen, die sich erledigt haben und gegen die ich hier in diesem Forum reichlich angeschrieben habe. Ohne arrogant wirken zu wollen, aber mit allen Argumenten habe ich hier recht behalten. Nein, es kam zu keinen apokalyptischen Zuständen, nein, der Busverkehr und die Fahrpläne sind nicht zusammengebrochen, nein, es hat sich kein Fahrgast wegen des „Foltereinstiegs“ das Leben genommen.

Ich habe auch niemanden hier gesehen, der die Apokalypse vorhergesagt hat. Nur eben viele, die der Meinung waren, dass der Vorneeinstieg unsinnig und kundenunfreundlich ist und eine erstmalige Einführung von Kontrollen ähnlich der U-Bahn genau die gleichen Mehreinnahmen bewirkt hätte, ohne die Fahrgäste zu drangsalieren. Anstatt sich das Leben zu nehmen, nimmt ein Fahrgast mit Kinderwagen und Koffern eben einfach sein Auto. Und gebrechliche alte Menschen fahren eben nur noch wenn sie wirklich müssen. Dass Sie Recht behalten hätten, sehe ich anders.
Rycon, kriegen Sie für Ihre Postings und Ihr "reichliches Anschreiben" eigentlich von Ihrem Arbeitgeber was extra?

Zitat
Rycon
Die hier konstruierte, herbeigeratene erhöhte Unfallgefahr ist wirklich lächerlich. Ich darf daran erinnern, dass in Bergedorf und Harburg der „Einstieg vorn“ schon viel länger läuft. Und ist es seitdem da zu Massenunfällen gekommen? - Eben.

Meiner Meinung müssen auch nicht viele Massenunfälle passieren. Ein einziger heftiger Unfall, der zusätzlich entsteht, ist doch schon einer zuviel, oder? Und statistisch können sie den nie nachweisen. Es heißt dann einfach "menschliches Versagen" des armen Fahrers.

Zitat
Rycon
Zitat
HamburgHamburg
Soweit ich weiß haben Mainz und Aachen das abgeschafft, weil sie es für fahrgastunfreundlich und undurchführbar halten.

Ich habe mich mit den Situationen in Mainz und Aachen nicht befasst und sehe auch keinen Anlass, dies zutun. Es gibt soviele andere Städte, wo die Sache seit Jahren läuft und ein alter Hut ist. Ausnahmen von der Regel wird es sowieso immer geben.

Naja, wenn Sie hier so vehement die Funktion der Presseabteilung der Hochbahn einnehmen und für den Vorneeinstieg streiten, sollten Sie sich doch für sowas interessieren, oder? Sonst kann ich Ihren Postings hier keine Objektivität und Ausgewogenheit unterstellen.

Zitat
Rycon
Zitat
HamburgHamburg
Gibt es denn eigentlich ein Beispiel einer Stadt, dass ein Busbeschleunigungsprogramm mit dem Vorneeeinstieg kombiniert hat? Soweit ich weiß ist das Busbeschleunigungsprogramm in München ein Erfolg (ohne Vorneeinstieg), während das in Berlin wenig erreicht haben soll (dort gibt es einen Vorneeinstieg).
Rycoon, gibt es Städte, die gleichzeitig den Vorneeinstieg eingeführt haben und ein Busbeschleunigungsprogramm aufgesetzt haben?

Zwischen Einstieg vorn und einem Busbeschleunigungsprogramm gibt es einfach keinen Zusammenhang. Zwei gänzlich verschiedene paar Schuhe. Örtliche Gegebenheiten, Linienführung, Signalanlagen – dies alles, und noch viel mehr, macht aus jeder Buslinie auf diesem Planeten ein Unikat. Ein Vergleich ist deshalb gar nicht möglich. Immerhin kommt es auch auf die Maßnahmen an und wie konsequent man diese ausführt (bzw. ob die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen). Der Fahrgastwechsel ist da praktisch sekundär.

Hinzu kommt eine gewisse Ironie: Das Beschleunigungsprogramm soll auf der 5 als erstes zur Anwendung kommen. Ausgerechnet die ist von der ganztägigen Sichtkontrolle ausgenommen. Deine Konstrukte laufen alle ins leere.

Wo sehen Sie da Ironie? Das macht doch Sinn. Auf dem 5'er kann die Hochbahn die Beschleunigung ja dann auch gut nachweisen und da eine tolle Pressemitteilung draus machen. Wenn man für viel Geld den 25'er beschleunigt und dann jemand bemerkt, dass der 2011 schon mal genauso schnell ohne teure Busbeschleunigung unterwegs war, würde es ja auch etwas peinlich, oder?

Aber wahrscheinlich könnte auch das irgendein Zahlenakrobat der Hochbahn glattbügeln, indem die Verspätung der vollbesetzten Busse in der Rushhour einfach mit der Pünktlichkeit der leeren Busse um 23 Uhr verrechnet wird. Das macht die Hochbahn doch schon mit ihren seltsamen Ausführungen, dass ein Fahrgastwechsel mit mehr als zehn Fahrgästen länger und einer mit weniger als zehn kürzer dauert. Das ist für mich doch eigentlich nur die nette Formulierung für: "Probleme mit vollen Bussen in der Rushhour und keine Probleme mit leeren Bussen in der Nacht." Aber wen interessiert schon die Pünktlichkeit von fast leeren Bussen? Mich interessieren die vollen, mit denen ich und viele andere zur Arbeit müssen.

Wenn laut Mopo vom 18.3. nicht mal der Hochbahnchef mit Bus und Bahn zur Arbeit fährt, wird es doch wohl mal Zeit zu überlegen, wie man diese attraktiver für den Kunden gestaltet anstatt sich kindische Regeln auszudenken, die die Fahrgäste vertreiben, die nicht unbedingt auf Bus und Bahn angewiesen sind, weil sie ein Auto haben.



27 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 22:57 von HamburgHamburg.
Zitat
PAD
Ärgerlich ist dann aber, wenn man einen Busfahrer erwischt, der die Regel etwas zu ernst nimmt und nur den rechten Türflüge vorne aufmacht.

Das finde ich auch absolut kleinkariert und überflüssig. Ich persönlich kenne jetzt keinen Fahrer, der nur den einen Türflügel öffnet.

Zitat

Aufgrund einer roten Ampel konnte er, nachdem er die Tür geschlossen hatte, nicht aus der Busbucht rausfahren. Als eine ältere Dame an die Tür klopfte, um noch hereingelassen zu werden, hat er sie einfach ignoriert. Und die Rotphase war sehr lang.

Hier würde mich mal interessieren, ob der Bus noch direkt an der Haltestelle stand, oder ob er schon ein Stück in Richtung der Ampel (Ausfahrt von der Busanlage) gerollt ist.
Zitat
Andrako

Das finde ich auch absolut kleinkariert und überflüssig. Ich persönlich kenne jetzt keinen Fahrer, der nur den einen Türflügel öffnet.

Zitat

Aufgrund einer roten Ampel konnte er, nachdem er die Tür geschlossen hatte, nicht aus der Busbucht rausfahren. Als eine ältere Dame an die Tür klopfte, um noch hereingelassen zu werden, hat er sie einfach ignoriert. Und die Rotphase war sehr lang.

Hier würde mich mal interessieren, ob der Bus noch direkt an der Haltestelle stand, oder ob er schon ein Stück in Richtung der Ampel (Ausfahrt von der Busanlage) gerollt ist.

Dies ist sehr von Bedeutung, denn als ich ein Mal in Osnabrück unterwegs war und noch einen Bus bekommen wollte, der schon von der Haltestelle gefahren war, aber direkt vor einer roten Ampel stand, zeigte der Busfahrer mit der Hand nur auf die Ampel und öffnete nicht. Zum Glück kam direkt ein Bus und somit konnte ich mit diesen bis zur nächsten Haltestelle mitfahren und dort bekam ich dann meinen Bus, da dieser hier noch an der Haltestelle war. Der Busfahrer erkannte mich wohl wieder und erzählte mir dann, dass es an Ampeln keinen mehr einsteigen lassen dürfe.
Weiß jemand, ob es diese Bestimmung auch in Hamburg gibt?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
HamburgHamburg
Aber wahrscheinlich könnte auch das irgendein Zahlenakrobat der Hochbahn glattbügeln, indem die Verspätung der vollbesetzten Busse in der Rushhour einfach mit der Pünktlichkeit der leeren Busse um 23 Uhr verrechnet wird. Das macht die Hochbahn doch schon mit ihren seltsamen Ausführungen, dass ein Fahrgastwechsel mit mehr als zehn Fahrgästen länger und einer mit weniger als zehn kürzer dauert. Das ist für mich doch eigentlich nur die nette Formulierung für: "Probleme mit vollen Bussen in der Rushhour und keine Probleme mit leeren Bussen in der Nacht."

Es muss ja so manchem geradezu Schmerzen verursachen, sich einzugestehen das der "Einstieg vorne" gut funktioniert....
Nun wurde schon von mehreren Usern berichtet, dass ihnen auf diversen Linien keine verspäteten Busse bekannt sind und sogar eher das Gegenteil - nämlich Busse, die an Haltestellen öfter mal eine "Zwangspause" einlegen müssen - der Fall ist.
Ich selber habe als Busfahrer auf teilweise auch stark belasteten Linien selbst in der HVZ keine grösseren Probleme die Fahrzeiten einzuhalten, als vor dem 05.03.

Nein, anstatt das mal so hinzunehmen, werden abstruse Verschwörungstheorien gegen die HHA ausgepackt und Mitarbeitern wird unterstellt, sie hätten keine eigene (Contra-)Meinung zu diesem Thema.
Ich war anfangs selber gegen den kontrollierten Einstieg vorne, aber ich wurde schon am ersten Tage einen besseren belehrt - und ich habe kein Problem, das einzugestehen. Und es lief von Tag zu Tag besser.
Es funktioniert wegen der disziplinierten Fahrgäste nahezu perfekt.
Ich höre oft ein positives Feedback der Fahrgäste. Genörgel habe ich schon seit Wochen nicht mehr gehört. Die Fahrgäste scheinen zu merken das es gut funktioniert und dementsprechend motiviert "spielen" sie auch mit.

@Boris: In den nächsten Tagen kommen die neuen Hybrid-Volvos zum Mühlendamm. Dann gibt es zumindest hier kaum noch die Chance, einen unklimatisierten Bus zu erwischen.



Zitat

Wenn laut Mopo vom 18.3. nicht mal der Hochbahnchef mit Bus und Bahn zur Arbeit fährt, wird es doch wohl mal Zeit zu überlegen, wie man diese attraktiver für den Kunden gestaltet anstatt sich kindische Regeln auszudenken, die die Fahrgäste vertreiben, die nicht unbedingt auf Bus und Bahn angewiesen sind, weil sie ein Auto haben.

Herr Elste fährt sehr wohl auch mit dem Bus. Er hat im selben Interview auch gesagt, dass es ihm oftmals nicht möglich ist, wenn er z.B. schwere Akten o.ä. dabei hat.
Bitte auch richtig wiedergeben.
Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, fahren nicht nur die "3A" (Arme, Alte, Arbeitslose) mit dem Bus, sondern auch sehr viele Anzugträger, z.B. zum Otto-Konzern oder zu den Büros nach Neumühlen.
Ich selber habe zwei Autos, aber innerhalb von Hamburg fahre ich lieber und so oft es geht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auch mit Bussen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 23:09 von Andrako.
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Andrako
In den nächsten Tagen kommen die neuen Hybrid-Volvos zum Mühlendamm.
Ich freue mich, sie bald auf dem 172er und 312er zu sehen.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
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Andrako
Es muss ja so manchem geradezu Schmerzen verursachen, sich einzugestehen das der "Einstieg vorne" gut funktioniert....

Haben Sie denn wirklich schon mal gebrechnliche Menschen (die ohne Gehwagen) gefragt, was die davon halten, jetzt mit dem Geschiebe durch den ganzen Bus zu müssen? ich glaube nicht. Bisher konnten die mit kurzen Wegen ein- und aussteigen und mussten nicht noch freihändig während des Anfahrens an ihrer Tasche herumfummeln, um ihre Karte zu verstauen.

Zitat
Andrako
Herr Elste fährt sehr wohl auch mit dem Bus. Er hat im selben Interview auch gesagt, dass es ihm oftmals nicht möglich ist, wenn er z.B. schwere Akten o.ä. dabei hat.

Genau das meine ich doch. Wer einmal mit einem großen Rollkoffer oder schweren Taschen den Vorneeinstieg in der Rushhour ausprobiert hat anstatt wie früher hinten einzusteigen kauft sich sofort ein Auto oder nimmt ein Taxi. Außerdem gehe ich jeden Tag mit schweren Akten zur Arbeit und hatte da zumindest früher keine Probleme bei der Nutzung von Bus und Bahn.

Zitat
Andrako
Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, fahren nicht nur die "3A" (Arme, Alte, Arbeitslose) mit dem Bus, sondern auch sehr viele Anzugträger, z.B. zum Otto-Konzern oder zu den Büros nach Neumühlen.

Haben Sie mal versucht, in Neumühlen einen Parkplatz zu bekommen? Die müssen Bus fahren, auch wenn die noch so viele Autos haben.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 23:48 von HamburgHamburg.
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HamburgHamburg
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Andrako
Es muss ja so manchem geradezu Schmerzen verursachen, sich einzugestehen das der "Einstieg vorne" gut funktioniert....

Haben Sie denn wirklich schon mal gebrechnliche Menschen gefragt, was die davon halten? ich glaube nicht.

Gebrechliche Fahrgäste, die auf einen Rollator angewiesen wird, können nach wie vor problemlos hinten einsteigen.
Gebrechlichen Fahrgäste, die vorne mit Krückstock einsteigen, wird auf den vorderen Sitzen so gut wie immer ein freier Platz angeboten.
Da "gebrechlich" in der Regel "alt" bedeutet, hat grade diese Generation von Fahrgästen die allerwenigsten Vorbehalte gegen den Einstieg vorne, eben weil sie es von früher nicht anders kennen.
Zu fragen brauche ich auch nicht, denn meist sind es diese Menschen, die sich mir gegenüber von sich aus positiv äussern. ("Ich fühle mich sicherer im Bus"..."Endlich müssen alle eine Fahrkarte kaufen" etc..)


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Genau das meine ich doch. Wer einmal mit einem großen Rollkoffer oder schweren Taschen den Vorneeinstieg in der Rushhour ausprobiert hat anstatt wie früher hinten einzusteigen kauft sich sofort ein Auto oder nimmt ein Taxi. Außerdem gehe ich jeden Tag mit schweren Akten zur Arbeit und hatte da zumindest früher keine Probleme bei der Nutzung von Bus und Bahn.

Herr Elste meinte aber ganz klar etwas anderes, und zwar das ihm aufgrund der Anzahl der Akten die Fahrt im Dienst-Pkw sinnvoller erscheint. Völlig losgelöst vom "Einstieg vorn".
Man kann auch alles zerreden, wie es grade passt....

Zitat

Haben Sie mal versucht, in Neumühlen einen Parkplatz zu bekommen? Die müssen Bus fahren, auch wenn die noch so viele Autos haben.

Nö, müssen sie nicht. Ich schrieb von den Angestellten, und wie ich mir mal habe sagen lassen, gibt es aussreichend (Tiefgaragen-)Stellplätze zu den Bürokomplexen im Bereich Lawaetzhaus.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2012 23:56 von Andrako.
Zu den alten Fahrgästen habe ich andere Erfahrungen, aber das mag vielleicht durch die unterschiedliche Sichtweise Fahrgast (hinten) und Fahrer (vorne) verursacht sein.

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Andrako
Nein, anstatt das mal so hinzunehmen, werden abstruse Verschwörungstheorien gegen die HHA ausgepackt und Mitarbeitern wird unterstellt, sie hätten keine eigene (Contra-)Meinung zu diesem Thema.

Ich habe mal gehört, dass das durchaus nicht unumstritten aber eben auch ein heißes Eisen innerhalb der Hochbahn ist.

Zitat
Andrako
Herr Else meinte aber ganz klar etwas anderes, und zwar das ihm aufgrund der Anzahl der Akten die Fahrt im Dienst-Pkw sinnvoller erscheint. Völlig losgelöst vom "Einstieg vorn".
Man kann auch alles zerreden, wie es grade passt....

Was Herr Elste mit seinen ungeschickten Äußerungen in dem Interview bezwecken wollte, hat sich mir leider nicht ganz erschlossen. Aber ganz einfache Frage: Haben Sie mal versucht, auf dem Weg zum Bahnhof mit einem großen Rollkoffer, Akten und weiteren Taschen im Anzug während der Rushhour mit dem überfüllten 25er (als Fahrgast) zu fahren? Machen Sie das mal und dann sprechen wir uns wieder. Was bisher problemlos möglich war, geht schlicht nicht mehr. Die Unterstützung des Taxigewerbes (habe leider keinen Dienstmercedes) erscheint mir nun in diesen Fällen ebenso wie Herrn Elste "sinnvoller".

Zitat
Andrako
Zitat

Haben Sie mal versucht, in Neumühlen einen Parkplatz zu bekommen? Die müssen Bus fahren, auch wenn die noch so viele Autos haben.

Nö, müssen sie nicht. Ich schrieb von den Angestellten, und wie ich mir mal habe sagen lassen, gibt es aussreichend (Tiefgaragen-)Stellplätze zu den Bürokomplexen im Bereich Lawaetzhaus.

Da mögen Sie Recht haben.



9 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2012 01:06 von HamburgHamburg.
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