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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Zitat
PAD
Es wäre ja wohl sinnvoller, nicht ganze Linien, sondern einzelne Haltestellen aus der Regelung auszunehmen. In Burgwedel, Wildacker oder am Kaiser-Friedrich-Ufer könnte man ruhig auch nur vorne Einstieg zulassen, dafür würde ich alle Haltestellen zwischen Hbf und Jungfernstieg sowie Kontenpunkte wie Wandsbek Markt und einige Schennlabhnhaltestellen aus der Regelung ausnehmen, weil es da imho sinn macht, die Leute schnell überall einsteigen zu lassen.

Das Problem ist: wenn ich die 10 % nachfragestärksten Haltestellen vom Vordereinstieg herausnehme, habe ich gleich 90 % der Fahrgäste nicht kontrolliert, dann kann ich mir das ganze Gedöns auch gleich sparen.
Zitat
Heiko T.

Die VUs in Hamburg würden sogar am liebsten noch früher umstellen wollen, es sind nun zwei Bezirke in Hamburg umgestellt gewesen und man hat mit mehr Problem gerechnet, die gar nicht erst eingetreten sind. Sollte man Fahrzeiten etwas ändern müssen, so geht das eher auf Kosten der Fahrer, die dann etwas weniger Pausen haben werden, auf die sie eigentlich (so rechtlich) keinen Anspruch drauf haben. Es sind ja auch keine Pausen, sondern eigentlich "Wendezeiten"...

Naja, die Wendezeiten sind erst einmal in den Betriebsplanungsprogrammen gesetzt... durch längere Fahrzeiten können daher eher heute vorhandene Übergänge nicht mehr möglich sein, was letztendlich zu einem Fahrzeugmehrbedarf führt.

Ein wesentliches Problem in Bergedorf wird vom HVV leider vollständig ignoriert: und zwar nimmt die Spanne der realisierten Fahrzeiten je Fahrtzeitprofil deutlich zu oder anders gesagt, die negative - von der Pulkbildung bekannte - Kettenreaktion wird noch verstärkt. Heute ist es so: Bei stärkerem Fahrgastandrang durch den verlängerten Fahrgastwechsel kommt es zu Verspätungen, die dann im weiteren Fahrtverlauf durch die vergrößerte Fahrzeugfolgezeit zu stärkerer Nachfrage führt (es sind bereits die ersten Fahrgäste an der Haltestelle eingetroffen, die eigentlich den nachfolgenden Bus nehmen wollten), die wiederum weitere Verspätungen aufgrund des längeren Fahrgastwechsels auslöst. Nun nimmt durch den Vordereinstieg die Fahrgastwechselzeit bei stärkerer Nachfrage weiter zu (vom HVV ja eingeräumt)... deshalb werden zur Eindämmung der Verspätungen die Fahrzeiten erhöht und schon sind die nachfolgenden Busse mit entsprechend niedriger Nachfrage (die ja genauso gut durchkommen wie heute) noch stärker verfrüht... Voila... wo sich heute auf der 23 zwei Busse zum Pulk zusammen schließen, werden es ab kommenden Jahr drei bis vier werden...

In Bergedorf / Reinbek werden auf dem 136 seit Einführung des Vordereinstiegs und der damit verbundenen fahrplanmäßigen Fahrzeitverlängerung deutlich mehr Abweichungen verzeichnet, sowohl Verfrühungen von bis zu 2 Minuten als auch Verspätungen von vier bis sechs Minuten... Nur wirklich pünktlich ist er eigentlich nie.

Und ja, dann sind da noch die Marketingdilettanten des HVV... letzte Woche ne Pressemitteilung, die Fahrpreise werden überdurchschnittlich erhöht, so dass 13 Mio mehr in die Kasse kommen und diese Woche wird die Komfortminderung des Vordereinstiegs mit einem Mehrerlös von 6 Mio begründet... ich frage mich, wieso wird die angekündigte Fahrpreiserhöhung nicht im selben Atemzug halbiert. Das wäre doch mal ein pragmatischer und cleverer Schachzug... oder rechnet der HVV doch nicht mit den 6 Mio Mehreinnahmen...?!
Hallo janf,

Zitat
janf
Und ja, dann sind da noch die Marketingdilettanten des HVV... letzte Woche ne Pressemitteilung, die Fahrpreise werden überdurchschnittlich erhöht, so dass 13 Mio mehr in die Kasse kommen und diese Woche wird die Komfortminderung des Vordereinstiegs mit einem Mehrerlös von 6 Mio begründet... ich frage mich, wieso wird die angekündigte Fahrpreiserhöhung nicht im selben Atemzug halbiert. Das wäre doch mal ein pragmatischer und cleverer Schachzug... oder rechnet der HVV doch nicht mit den 6 Mio Mehreinnahmen...?!

Darauf hatte ich ja schon letztens hingewiesen. Offenbar kann man sich das leisten, weil die Leute blind genug sind und das nicht sehen. Vor allem die Sülzer, die Preiserhöhungen hängen nur mit den Schwarzfahrern zusammen, müssten sich vollkommen verschaukelt vorkommen.

Vor allem, die ganzen Regelungen bringt weder dem Personal, noch die Kunden irgendwas, außer Verdruss. Da gibt's unnötige Diskussionen, weil jemand mit Bier, ach nee, Bionade in den Bus steigt und dann diese halbherzige hü- und hott-Regelung. Entweder Kontrolle überall oder wie bisher. Kein normaler Mensch wird sich merken wollen, wo er denn jetzt wie einsteigen soll.



Grüße
Boris
Zitat
STZFa
Allerdings frage ich mich was der "Vorne Einstieg" mit der Straßenbahn zu tun hat...?
Ich wollte damit sagen, daß in Bremen und Hannover die Straßenbahn Linien bedient, auf denen in Hamburg Busse laufen, und deshalb der Vergleich der Städte untereinander nicht funktioniert - es sei denn, man propagiert für Bremen und Hannover Vordereinstieg in der Straßenbahn zur HVZ :-(
Vor allem sollte der HVV mal damit beginnen, diejenigen vom Vorneeinstieg zu überzeugen, die ihn auch umsetzen müssen, sprich: Die Busfahrer.

Wenn man sich da nämlich mal bei der Hochbahn zumindest umhört, dann merkt man von den angeblichen 81% dafür oder neutral wenig - salopp formuliert.

Subjektiv hat es eher den Anschein, dass viele dagegen sind.
Zitat
Heiko T.
Es ist das ganz einfache Recht, das Unternehmen, die eine Leistung erbringen, auch dafür sorgen dürfen, das die Leute, die es in Anspruch nehmen, auch für die Leistungen bezahlen, die sie nutzen. Jeder andere, der es nicht so sehen möchte, kann sein Ziel durch einen Fußmarsch, Fahrrad, Taxi oder auch sonstiges erreichen, obwohl man auch für Schuhe etwas bezahlen muss, für ein Fahrrad und auch für eine Taxifahrt. Komisch nur, das man den ÖPNV wohl nach Deiner Ansicht wohl umsonst benutzen darf...

Du vergisst, das die Unternehmen nicht eigenwirtschaftlich und unabhaengig von den Fahrgaesten arbeiten, und daher kommunal (durch Steuern und Fahrgeldeinnahmen) finanziert werden muessen. Da die Steuerzahler auch die Benutzer des OEPNV sind, sollten sie daher auch ein starkes Mitspracherecht haben, wie und durch wen die Leistung erbracht wird.

Der Hamburger Senat hat den Auftrag zur Leistungserbringung per Direktvergabe (also ohne Wettbewerb) der Hochbahn und VHHPVG erteilt.
Meiner Meinung nach ist eine Direktvergabe nur notwendig, wenn der Senat ein politisches Interesse hat, bestimmten Unternehmen (und/oder damit verbundenen Personen) eine Weiterbeschaeftigung zu sichern, aber dies mit Mehrkosten gegenueber der Beauftragung anderer potentieller Unternehmen verbunden ist.

Nun ist also die Frage, wie die Mehrkosten zu stemmen sind. Loesung: Fahrgeldeinnahmen erhoehen mittels a) Fahrpreisanhebung b) verstaerkte Einnahmesicherung (Vordereinstieg), die allerdings zu hoeheren Betriebskosten fuehrt.

Wie oben gesagt, die Benutzer / Finanzierer werden nicht gefragt, sondern lapidar per HVV Pressemeldung abgespeist.
Und Du sagst unseren Forumsteilnehmern in Basta-Mentalitaet, sie sollten gefaelligst die Diskussion einstellen und zu Fuss gehen. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass dass so ein Laberforum wie das Bahninfo Forum Einfluss auf das tatsaechliche Geschehen hat. Und wenn nicht diskutiert werden soll, wozu dann das Forum?
Bewertungs-Daumen nach oben für diesen Beitrag von Peterbeste! Du hast vieles herrlich auf den Punkt gebracht!
Zitat
BussHamburg001
Vor allem sollte der HVV mal damit beginnen, diejenigen vom Vorneeinstieg zu überzeugen, die ihn auch umsetzen müssen, sprich: Die Busfahrer.

Wenn man sich da nämlich mal bei der Hochbahn zumindest umhört, dann merkt man von den angeblichen 81% dafür oder neutral wenig - salopp formuliert.

Subjektiv hat es eher den Anschein, dass viele dagegen sind.


Als ich von den angeblichen 81% gehört habe, musste ich zuerst lachen und danach war ich einfach nur fassungslos.
Ich würde mal gerne wissen, wer da gefragt wurde.

Tatsächlich kenne ich keinen einzigen Kollegen der sich darauf freut oder es auch nur ansatzweise positiv findet, sich rund um die Uhr jede einzelne Fahrkarte anschauen zu dürfen.
Natürlich unterhält man sich untereinander über dieses Thema - und wie gesagt, von unserem Betriebshof ist nicht einer dabei, der die 24h-Kontrollen durch die Fahrer toll findet. Auch die Kollegen von anderen Höfen -mit denen man spricht- äussern sich durchweg ablehnend.


Edith: Ich befürworte schon den "Einstieg vorn" - aber ohne Kontrolle vor 21:00 Uhr...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2011 11:22 von Andrako.
Wenn man Linien um wenige Minuten verlängern müsste, dann wird man das so eingeben und berechnen lassen. Man sollte dann allerdings damit rechnen, das man dadurch mehr Fahrzeuge und Personal braucht. Ob das nun optimal ist, das man dadurch Mehrkosten hat, keine Ahnung, aber auch das wird man sich überlegt haben und die Verantwortlichen stehen danach nicht auf einmal da und wussten von nichts.

Es gibt so viele Dinge, wo wir Bürger nicht nach gefragt werden, aber es auch so hinnehmen und wenn ich ins Museum oder in ein Theater gehe, das werden die allermeisten in Hamburg von der Stadt bezuschusst oder gehören zur Stadt, aber selbst da muss ich eine Eintrittskarte kaufen und diese dann vorzeigen. Was soll da nun anders sein? Ich als Bürger zahle seit zig von Jahren für Einrichtungen meine Steuern, die ich selber gar nicht nutze, also das Argument kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt genügend Fahrgäste die sich eine Fahrkarte kaufen und dann denken, das denen nun der gesamte Bus gehört...
Warum sollte also der ÖPNV davon ausgeschlossen sein, wo es genügend andere Einrichtungen gibt, wo man sich gar nicht die Frage stellt, ob man dafür eine Eintrittskarte gezahlt hat, oder nicht???
Und Mitspracherecht...
Man sollte auch weiterhin bei öffentlichen Einrichtungen die Leute das regeln lassen, womit sie vertraut sein sollten.
Wenn man in einigen Foren schon lesen muss, was andere für Lösungen haben, dann man Mahlzeit...

Im Prinzip wird das vorzeigen der Fahrkarte nur erweitert. Bei Schnellbussen gibt es das schon und ansonsten ab 21 Uhr bzw. am Sonn-Feiertagen ganztägig. Neu ist eben nur, das es nun für fast alle Linien gültig ist und unabhängig von Wochentag.
Mir kann keiner erzählen, das es nicht auch Linien auf einem Sonntag gibt, die zu bestimmten Zeiten an bestimmten Punkten nicht auch einen hohen Fahrgastandrang haben und dort läuft es auch. Man muss hier die Masse sehen und nicht nur einige Punkte, wo es Probleme geben könnte. Dass das nicht zu 100% dort umgesetzt werden kann, ist den Verantwortlichen dafür auch klar. Ich kann mir nun nur schwer vorstellen, das die Gruppen, die man mit der Maßnahme nun nur noch da antreffen wird, wo man damit rechnen kann, das keine Sichtkontrolle stattfinden kann.
Man muss auch trotzdem damit rechnen, das an den Punkten Fahrkartenprüfer unterwegs sein können, somit bedeutet das, das man sich auch dann nicht in Sicherheit wiegen kann. Es geht hier mehr um Gruppen, die meinen zu müssen, keine Fahrkarte kaufen zu müssen, dazu zählen auch Mütter mit Kinderwagen, die nur zwei Haltestellen mitfahren wollen. Ich hab das früher so oft erlebt, das man erst nach vorne gehen wollte, als sich die Fahrkartenprüfer zu erkennen gaben und ja, es gab auch genügend ältere Personen, die das wohl eher als freie Fahrt für die Bürger gesehen haben.

Ich kann aber "BussHamburg001" gut verstehen. Denn er spricht von der Gruppe, die das praktisch umsetzen müssen.
Für die bedeutet das mehr Stress, vor allem auf Linien, die eh nicht ohne sind. Das ist natürlich ein Unterschied, ob man in den Abendstunden alleine mit wenigen Fahrgästen auf der Li. 160 fährt, oder von Billstedt mit der M12.
Es ist auch nicht jeden in die Wiege gelegt worden, wenn ein Fahrgast nicht so reagiert, wie es die Beförderungsbedingungen verlangen, dann auf den Menschen zuzugehen. Es sind andere Fahrgäste mit im Bus, man muss auf die Person direkt eingehen und hat keine Ahnung, wie der darauf reagieren wird. Es gibt sicherlich einige Fahrer, die haben damit kein Problem, aber es wird mehr davon geben, die da nicht so sicher sind. Witzig, ist es für das Fahrpersonal also nicht, da werden Fahrkartenprüfer sicher ganz anders geschult und sind nie alleine. Das ist wirklich ein Punkt, wo man viellecht noch etwas tun sollte.
Da nun nur mit dem Argument kommen zu wollen, das man ansonsten Personen mitnimmt, die die Leistung ansonsten nicht bezahlt hätten und das Geld dann feheln würde, ist sicher nicht der Bringer. Der Fahrer sagt sich doch, der Bus fährt mit ihn, aber auch ohne ihn.

Ich kene das noch aus der Zeit, als es mit dem vorzeigen Anfing.
Ich fuhr die Li. 160 am Samstag Abend, die fährt dann alle 60 Min. und man ist nur mit einem Wagen dort unterwegs.
Am Berliner Tor kontrollierte ich dann die Fahrkarten und einer wollte nicht zahlen, also musste er wieder raus. Dann ist der ohne Ticket zur Horner Rennbahn mit der U-Bahn gefahren und wollte von dort, also von der anderen Richtung mit der Li. 160 fahren. Da stand ich nun aber wieder und sagte dann: Du kannst jetzt wieder zjm Berliner Tor fahren, das bringt nichts, denn ich fahre auch noch die letzte Fahrt hier heute Abend. So musste er eben Zahlen und ich fand das dann doch schon ziemlich dreist, dann weitere Umwege zu machen und das alles ohne Fahrkarte um ans Ziel zu gelangen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2011 11:20 von Heiko T..
Zitat
Fette Beute
Zitat
STZFa
Allerdings frage ich mich was der "Vorne Einstieg" mit der Straßenbahn zu tun hat...?
Ich wollte damit sagen, daß in Bremen und Hannover die Straßenbahn Linien bedient, auf denen in Hamburg Busse laufen, und deshalb der Vergleich der Städte untereinander nicht funktioniert - es sei denn, man propagiert für Bremen und Hannover Vordereinstieg in der Straßenbahn zur HVZ :-(

Man muss ja gar nicht so weit weg schauen... von den Fahrgastzahlen her müsste im kommenden März der kontrollierte Vordereinstieg zumindest auch auf der U1 zwischen Volksdorf und Großhansdorf sowie auf der U2 zwischen Niendorf-Markt und -Nord eingeführt werden...
So, meine Damen und Herren...jetzt mal Butter bei die Fische...
Auch wenn es x-mal hier hin und her geschrieben wurde und ich als Buslenker beurteilen kann. Wir als Busfahrer hatten bei Leuten, die ihre Karte nicht gezeigt haben, meistens immer nur Labereien, wieso, warum ich, seit wann ist das usw. Ich könnte über die üblichen Beleidigungen oder Gewaltandrohungen schreiben, aber laut HVV gibt es sowas ja nicht und alles läuft prima.
Wer keine Karte hat, der zeigt mir irgendeinen Scheißdreck (wie es schon viele hier schrieben, wie sie es machen), den ich eh nicht erkennen kann. Also nicke ich freundlich und der Fahrgast geht durch. Und? Habe ich dadurch einen Cent mehr erwirtschaftet? Schwachsinn! Wie sind denn die Vorgaben meines Arbeitgebers?


Ich zitiere:"Es liegt immer im Ermessen der Fahrerin oder des Fahrers selbst, ob sie/er situationsbedingt die hinteren Türen öffnet!!
Bei einem besonders hohen Fahrgastaufkomen - zum Beispiel im Berufs- und Schülerverkehr(für mich also Barmbek,Altona, jede Schule, Burgstraße, Horn usw.) - liegt es im Ermesen des Fahrpersonals, alle Türen zum Einsteigen zu öffnen. Vorrang hat in diesem Fall die Einhaltung des Fahrplans!!
"Ältere Personen sollten weiterhin die Möglichkeit haben vorn auszusteigen!"
"Die Kontrolle der Fahrausweise ist eine Sichtkontrolle und keine gründliche Prüfung" (also keine Mehreinnahmen gesichert) !!!
"Das Fahrpersonal sollte nicht unnötig Zeit aufwenden und sich nicht auf eine Diskussion mit dem Fahrgast einlassen, sondern die Fahrt in diesem Fall ohne Sichtkontrolle fortsetzen!!!"( also, wenn einer keine Fahrkarte hat, nicht erst auffordern eine zu kaufen, weil er ja keine kaufen will, sondern durchgehen lassen!!!)
"Das Fahrpersonal sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben und sich nicht mit dem Fahrgast auf eine Diskussion einlassen. In brenzligen Situationen, ist dem Fahrgast die Fahrt ohne Sichtkontrolle zu gewähren!!! ( Also kommt doch bitte in meinen Bus, bedroht mich und ihr habt freie Fahrt)


Also, gab es hier irgendeine Möglichkeit Mehreinnahmen zu erzielen?
Danke, für eure Aufmerksamkeit!

Das Ende einer Maus, ist der Anfang einer Katze!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2011 09:52 von Busserwisser.
Und das ist für den Fahrer auch völlig okay so und kann gar nicht anders laufen!
Hallo Heiko,

hier vermischst Du aber vieles, was nicht zusammengehört. Ob man Theater oder sonstige Dinge für Randgruppen mitbezahlen muss, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vieles solcher Dinge gehört zu unserer Kultur und dient dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ÖPNV ist aber etwas ganz anderes. Das benutzen hunderttausende täglich und dadurch ergibt sich ein Mitspracherecht. Wieso sollten Eltern keine KiTa-Gebühren mehr zahlen und Studenten nichts mehr fürs studieren? Das ist Demokratie und nicht die DDR, wo oben etwas bestimmt wurde und unten alle zu sehen hatten, wie sie damit leben.

Ansonsten ergibt es ebenfalls keinen Sinn, dass die Autofahrer ein Wörtchen zum Bau der Stadtbahn zu sagen haben oder Herr Wegener sich dazu zu Wort melden konnte.

Natürlich werden sich die Entscheider dabei etwas gedacht haben. Das muss aber nichts gutes für den ÖPNV heißen. Schon einmal daran gedacht, dass der Entfall der KiTa-Gebühren gegenfinanziert werden muss? Also 5% Fahrpreiserhöhung dürften das und andere Löcher gut stopfen.


Ansonsten gilt, was Busserwisser geschrieben hat. So wachsweiche Anweisungen dem Personal gegenüber, habe ich erwartet. Bleibt alles so, wie's war. Also stehen die VUs nicht hinter der Kontrolle, ganz im Gegenteil. Wäre es anders, müsste dem Fahrer die Fahrtzeit gegenüber einer ordentlichen Kontrolle unwichtig sein und vorsetzlichen Schwarzfahrern unter allen Umständen die Fahrt verweigert werden.



Grüße
Boris

PS: Danke Busserwisser für das Zitat!
Ich will das auch gar nicht vermischen, es geht mir um das Prinzip. Der zahlende Fahrgast hat doch auch ein Anrecht darauf, das der gegenübersitzende auch im Besitz einer Fahrkarte ist, oder nicht? Es ist wohl in den letzten Jahren aufgefallen, wo sich die Fahrgastzahlen erhöht haben und man ja damit rechnet, das diese noch weiter in den nächsten Jahren steigen werden, das sich die Anzahl der Schwarzfahrer auch kräftig erhöht hat.
Und Kultur, mich hat auch keiner gefragt, ob das einen Sinn gemacht hat, an der Elbe einen Pfannkuchen für 30.000 Euro durch ein katapult durch die Luft schleudern zu lassen...

Und was, willst Du den Fahrer denn sonst aufbügeln, etwas anderes hätte man mit Sicherheit auch nicht durchführen können.
Es ist und bleibt eine Sichtkontrolle, wo ist also das Problem dann?
Ob es gut ist oder nicht, das hat man wohl durch Harburg und Bergedorf gesehen und wenn das überhaupt nicht geklappt hätte, dann wären wohl auch die VUs nicht so da hinterher, das weiter umsetzen zu wollen.
Zitat
peterbeste

Der Hamburger Senat hat den Auftrag zur Leistungserbringung per Direktvergabe (also ohne Wettbewerb) der Hochbahn und VHHPVG erteilt.
Meiner Meinung nach ist eine Direktvergabe nur notwendig, wenn der Senat ein politisches Interesse hat, bestimmten Unternehmen (und/oder damit verbundenen Personen) eine Weiterbeschaeftigung zu sichern, aber dies mit Mehrkosten gegenueber der Beauftragung anderer potentieller Unternehmen verbunden ist.

Nun ist also die Frage, wie die Mehrkosten zu stemmen sind. Loesung: Fahrgeldeinnahmen erhoehen mittels a) Fahrpreisanhebung b) verstaerkte Einnahmesicherung (Vordereinstieg), die allerdings zu hoeheren Betriebskosten fuehrt.

Natürlich hat die Stadt Hamburg ein Interesse an der Direktvergabe, die VUs gehören ja durch die HGV der Stadt.
Und wenn die HOCHBAHN dann einen Kostendeckungsgrad von 87% vorweisen kann, was für deutsche Verhälnisse sehr gut ist, dann glaube ich kaum, das man mit anderen potentielle Unternehmen besser fahren würde. Wenn man sich einige Verkehrsunternehmen mal so ansieht, wer da eigentlich hinter steht, da kommt bei vielen auf Städte, Länder und Gemeinden bzw., das es dann auch gemischt ist.

Davon mal abgeshen, wenn man die Linien auschreibt und es gibt verschiedene Anbieter und in jeder Ecke konzessionen, dann könnte man so eine Umlaufoptimierung gar nicht umsetzen und man müsste vermutlich auch deswegen mehr Fahrzeuge und Personal haben im jeweiligen VU haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2011 15:57 von Heiko T..
Hallo Heiko,

Zitat
Heiko T.
Ich will das auch gar nicht vermischen, es geht mir um das Prinzip. Der zahlende Fahrgast hat doch auch ein Anrecht darauf, das der gegenübersitzende auch im Besitz einer Fahrkarte ist, oder nicht? Es ist wohl in den letzten Jahren aufgefallen, wo sich die Fahrgastzahlen erhöht haben und man ja damit rechnet, das diese noch weiter in den nächsten Jahren steigen werden, das sich die Anzahl der Schwarzfahrer auch kräftig erhöht hat.

Nach der Anzahl richtet sich aber niemand. Es geht nur um den Anteil und der ist gleich geblieben. Es besteht also kein akuter Handlungsbedarf.

Was für einen Anspruch soll ich als Fahrgast haben? Ich habe einen Anspruch möglichst unbehelligt mich fortbewegen zu können und dass das Unternehmen eine ordentliche Leistung erbringt (mich also sicher und pünktlich ans Ziel bringt). Was die anderen Fahrgäste betrifft, die interessieren mich nicht und haben mich auch nicht zu interessieren. Ich bezahle wegen denen schließlich nicht einen Cent mehr, wegen Vattenfall, den Ölkonzernen und nicht zuletzt den Spekulanten an der Börse schon.

Vor allem weiß ich, dass in über 90% ein zahlender Mitfahrgast sitzt.


Zitat
Heiko T.
Und Kultur, mich hat auch keiner gefragt, ob das einen Sinn gemacht hat, an der Elbe einen Pfannkuchen für 30.000 Euro durch ein katapult durch die Luft schleudern zu lassen...

Ich halte von so etwas auch nichts, darin sehe ich keine Kunst. Andererseits, wenn man anschaut, was die Stadt Airbus oder Hochtief in den Rachen schiebt, kann man lieber täglich irgendwelche Pfannkuchen in den Hamburger Himmel pfeffern. ;-)


Zitat
Heiko T.
Und was, willst Du den Fahrer denn sonst aufbügeln, etwas anderes hätte man mit Sicherheit auch nicht durchführen können.
Es ist und bleibt eine Sichtkontrolle, wo ist also das Problem dann?

Damit widersprichst Du Dir. Entweder habe ich diesen (ausgedachten) Anspruch, dass alle bezahlen, dann muss aber auch eine richtige Sichtkontrolle stattfinden. Wenn nicht - und so ist es -, wird dieser halbherzige Mist durchgezogen.

Den Fahrern will ich gar nicht aufdrücken, aber wenn, muss man Nägel mit Köpfen machen - muss ich als Kunde ja auch.

Es kann nicht sein, dass per Dienstanweisung vor professionellen Schwarzfahrer und gewaltbereiten Menschen kapituliert wird.


Zitat
Heiko T.
Ob es gut ist oder nicht, das hat man wohl durch Harburg und Bergedorf gesehen und wenn das überhaupt nicht geklappt hätte, dann wären wohl auch die VUs nicht so da hinterher, das weiter umsetzen zu wollen.

Die VUs tuen das, was der Senat will. Vor ein paar Jahren sagte Herr Elste auf der Pressekonferenz zum Handy-Ticket, dass dieses Geld sparen helfen kann, weil man damit den Fahrer vom Ticketverkauf entlasten kann. Im günstigsten Fall würden sogar Umläufe eingespart und so weiter. Heute ist das Handy-Ticket immer noch in dem Stadium und jetzt sind auf einmal mehr Umläufe besser.



Grüße
Boris
Den einzelnen Fahrgast mag das bei der Fahrt egal sein. Wenn man allerdings, wie es eigentlich geschehen ist, die Fahrgäste darauf aufmerksam macht, wie die Zahlen so aussehen, dann werden sicher eine ganz große Anzahl davon, dieses vorhaben positiv aufnehmen.
Das man nun Betriebsanweisungen für das Fahrpersonal postet, ist so eine Sache für sich, ich hätte mich da lieber etwas zurück gehalten, da es von Arbeitgeber sicher nicht gern gesehen wird. Man sollte schon davon ausgehen, das wenn die Zeit da ist, das Fahrpersonal einen geübten Blick auf eine Karte setzen werden, somit glaube ich nun nicht, das es jeden einfach egal sein wird, was man ihn vor die Nase zeigt. Man kann auf der anderen Seite auch nicht verlangen, das sich das Fahrpersonal in Gefahr begibt, das sollte doch eigentlich kein Thema sein. Nägel mit Köpfen würde nur bedeuten, das jeder seine Karte den Fahrer geben würde und das der sich diese ganz genau ansehen wird. Das ist praktisch gar nicht möglich, es bedeutet nun aber auch nicht, das ein Fahrer zu blöd ist, überhaupt nichts erkennen zu können.

Und viel geredet wurde eh schon und das wird sich auch nicht ändern.
Der Senat entscheidet die Sachen zwar, aber es ist nicht umsonst der HVV gegründet worden, der eng mit den Verkehrsunternehmen und der Plozik zusammen arbeitet.
Das eine ist das Handy-Ticket, das andere die Geldkarte und und und...Das mag auch von Herrn Elste so gekommen sein, aber das HVV Gebiet ist groß und die HOCHBAHN ist zwar ein großer Teil davon, aber eben nur ein Teil. Wenn Du wirklich glaubst, das Handy-Tickets Umläufe einsparen könnten, dann glaube ich an 2020 das es ab da an serienmäßig Wasserstoffbusse geben wird. Solange der HVV meint, das es aus welchen Gründen nicht Zeit ist, dieses umzusetzen und der Senat der gleichen Ansicht ist, kann man fordern was man will.

Mir persönlich ist es egal, ob man seine Karte vorzeigen muss oder nicht, ich kann mit beiden Leben.
Fahrgäste werden es so und so sehen, die Schwarzfahrer sehen es eher negativ, das Fahrpersonal sicher auch und aus der Sicht des Senats, des HVVs und der VUs, sieht man das eher positiv. Im Prinzip wird das hier auch nur aufgepauscht und im Prinzip, wenn man sich dran hält, hat man sich nach einiger Zeit daran gewöhnt und denkt darüber nicht weiter nach, weil es einfach normal sein wird.
Zitat
Busserwisser


Ich zitiere:"Es liegt immer im Ermessen der Fahrerin oder des Fahrers selbst, ob sie/er situationsbedingt die hinteren Türen öffnet!!
Bei einem besonders hohen Fahrgastaufkomen - zum Beispiel im Berufs- und Schülerverkehr(für mich also Barmbek,Altona,UKe, jede Schule, Burgstraße, Horn usw.) - liegt es im Ermesen des Fahrpersonals, alle Türen zum Einsteigen zu öffnen. Vorrang hat in diesem Fall die Einhaltung des Fahrplans!!
"Ältere Personen sollten weiterhin die Möglichkeit haben vorn auszusteigen!"
"Die Kontrolle der Fahrausweise ist eine Sichtkontrolle und keine gründliche Prüfung" (also keine Mehreinnahmen gesichert) !!!
"Das Fahrpersonal sollte nicht unnötig Zeit aufwenden und sich nicht auf eine Diskussion mit dem Fahrgast einlassen, sondern die Fahrt in diesem Fall ohne Sichtkontrolle fortsetzen!!!"( also, wenn einer keine Fahrkarte hat, nicht erst auffordern eine zu kaufen, weil er ja keine kaufen will, sondern durchgehen lassen!!!)
"Das Fahrpersonal sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben und sich nicht mit dem Fahrgast auf eine Diskussion einlassen. In brenzligen Situationen, ist dem Fahrgast die Fahrt ohne Sichtkontrolle zu gewähren!!! ( Also kommt doch bitte in meinen Bus, bedroht mich und ihr habt freie Fahrt)


Das muss die Dienstanweisung der Hochbahn sein, bei der VHH scheint im Moment alles egal zu sein, außer das gefälligst jeder vorne einsteigt. Oder falls er dank Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl nicht dazu in der Lage ist, zumindest seine Karte (oder irgendwas anderes - Hauptsache bunt) in die Luft hält. Egal wie groß die Verspätung ist.

Falls sich diese Dienstanweisungen durchsetzen, bin ich mir ziemlich sicher, dass im Herbst 2012 keiner mehr sich über den Vordereinstieg beschweren muss, da sich das ganze eh erledigt hat und wie bisher überall eingestiegen wird. Ansonsten würde der Busfahrer ja auch gegen seine Dienstanwesiung verstoßen... aber nun wird mir doch klar, wieso die 6 Mio erwarteten Zusatzeinnahmen nicht in die Fahrpreiserhöhung mit eingepreist wurden... ;-)
Hallo Heiko,

Zitat
Heiko T.
Den einzelnen Fahrgast mag das bei der Fahrt egal sein. Wenn man allerdings, wie es eigentlich geschehen ist, die Fahrgäste darauf aufmerksam macht, wie die Zahlen so aussehen, dann werden sicher eine ganz große Anzahl davon, dieses vorhaben positiv aufnehmen.

Den Leuten kann man leider viel verkaufen.


Zitat
Heiko T.
Man sollte schon davon ausgehen, das wenn die Zeit da ist, das Fahrpersonal einen geübten Blick auf eine Karte setzen werden, somit glaube ich nun nicht, das es jeden einfach egal sein wird, was man ihn vor die Nase zeigt. Man kann auf der anderen Seite auch nicht verlangen, das sich das Fahrpersonal in Gefahr begibt, das sollte doch eigentlich kein Thema sein.

Wie kommst Du darauf, dass irgendjemand verlangt, dass sich die Fahrer in Gefahr begeben? Es ist Aufgabe der VUs und des Senats den Fahrern entsprechende Sicherheit zu bieten, dass eine vernünftige Kontrolle möglich ist, egal wer vor dem Fahrer steht. Es kann nicht sein, dass ehrliche Fahrgäste unnötig die Karte vorzeigen und jemand der besch... nur aggressiv auftreten muss und umsonst chauffiert wird.


Zitat
Heiko T.
Das eine ist das Handy-Ticket, das andere die Geldkarte und und und...Das mag auch von Herrn Elste so gekommen sein, aber das HVV Gebiet ist groß und die HOCHBAHN ist zwar ein großer Teil davon, aber eben nur ein Teil. Wenn Du wirklich glaubst, das Handy-Tickets Umläufe einsparen könnten, dann glaube ich an 2020 das es ab da an serienmäßig Wasserstoffbusse geben wird.

Heiko, lies bitte mal genau, das habe ich nicht geschrieben. Die Einsparung von Umläufen war die Äußerung von Herrn Elste.


Zitat
Heiko T.
Solange der HVV meint, das es aus welchen Gründen nicht Zeit ist, dieses umzusetzen und der Senat der gleichen Ansicht ist, kann man fordern was man will.

Der HVV entscheidet es letztendlich nicht, er setzt die Vorgaben nur um.



Grüße
Boris
Das ist doch der Kreislauf Boris:
< Den Leuten kann man leider viel verkaufen.
< Heiko, lies bitte mal genau, das habe ich nicht geschrieben. Die Einsparung von Umläufen war die Äußerung von Herrn Elste.

Ich habe nicht behauptet, das Du es gesagt hast, sondern wenn Du das geglaubt hättest, wäre es eb der Fall mit: Den Leuten kann man leider viel verkaufen.

Der HVV ist "der" Ratgeber für die weiteren Entscheidungen, die von der Politik beschlossen werden, oder etwa nicht?
Der HVV ist nicht nur da um Fahrpläne zu erstellen, sondern auch für viele weitere Aufgaben zuständig. Die Politik kann auch nur nach dem Futter regieren, was man denen gibt an Informationen. Der HVV wird auch der Politik sagen können, was man praktisch umstellen und was nicht.

Ich kann nun wirklich nicht mehr Dein Problem sehen Boris. Wenn die Politik, der HVV und die VUs sich einig sind, dann wird man sich dabei etwas gedacht haben, auch wenn Du der Meinung bist, das es mehr als halbherzig umgesetzt wird. Der Test scheint ja so positiv verlaufen zu sein, das man es bis auf wenige Linien ganzflächig umsetzen wird.
Somit weis ich nun nicht, wo das Problem liegen sollte. Wenn es keinen Erfolg haben sollte, dann hat man da eben einen Fehler gemacht, das ist dann aber auch nicht unser Problem. Nur letzendlich will man wohl, wie immer es ausgehen wird, ein Zeichen setzen, das man es so, wie es jetzt ist, nicht mit zufrieden ist.

Es gibt wie immer bei so etwas, positive und negative Seiten, aber es ist doch etwas verfrüht sagen zu wollen, das man wegen der Dienstanweisung, die gar nicht anders hätte sein können, einen reinen Mißerfolg prophezeit.
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