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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Tja, einzig und allein solche Kontrollen sind effektiv. Kein sinnfreies eintrichtern durch einen einzigen Türflügel an der Front beim Bleifüßler.

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Und diese eine Großkontrolle soll jetzt dazu führen dass der Einstieg vorn wieder abgeschafft wird?
Wundert mich irgendwie, dass die das wieder abschaffen, denn in fast jeder Stadt muss man vorne einsteigen und dort zeigt es ja Wirkung.
Wenn es wirklich von dieser einen Kontrolle abhängt, ist das wirklich etwas lasch. Man sollte mehrere Großkontrollen auswerten.
Zitat
cedric30003
Wundert mich irgendwie, dass die das wieder abschaffen, denn in fast jeder Stadt muss man vorne einsteigen

Na und? Wenn jemand ins eiskalte Wasser springt, müssen alle hinter her springen?

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Moin,

oder es werden Fahrausweise für die Kurzstrecke gelöst und gehofft, daß der Fahrer es nicht weiter verfolgt. Letzte Woche kam im 36er die Durchsage, daß die Dame doch bitte aussteigen soll, da sie nur bis Wartenau gelöst hatte. Scheinbar hat sich das schon bei den Fahrern auf der Linie rumgesprochen.
Ein sehr emotionales Thema, wie es scheint...

Es ist auf jeden Fall zu beobachten, dass die Fahrgäste sich arrangiert haben - die einen zeigen ihre Fahrkarten unaufgefordert vor (auch auf den davon ausgenommenen Linien 4,5 und 6), die anderen wissen schon genau, bei welchen Fahrern sie gar nichts oder irgendwas vorzeigen. Das war tatsächlich auch nicht anders zu erwarten.

Der Einstieg dauert tatsächlich an einigen Haltestellen etwas länger, dafür scheinen einige Busse auch gezielt vor dem Plan loszufahren (mehrfach auf der 171 gesehen, von der 111 muss ich wohl gar nicht anfangen...).

Die Fahrgäste bleiben inzwischen häufiger zwischen den beiden Türen stehen. Die Plätze im hinteren Bereich scheinen tatsächlich leerer zu bleiben, dafür ist der Mehrzweckplatz eher geringer gefüllt.

Eltern mit Kinderwagen haben dagegen öfter das Nachsehen - zum einen wird die Tür oft erst spät geöffnet, zum anderen ist die Sichtkontrolle der Fahrscheine umständlich und führt dazu, dass die Eltern den Kinderwagen für die Kontrolle unbeaufsichtigt lassen. Und das teils aus vorauseilendem Gehorsam als auch auf explizite Aufforderung des Fahrers hin.

Taschen und Gepäck sind oft genug ein Hindernis - schwer durch den engen Eingang vorn zu bringen oder eine Stolperfalle für nachfolgende Fahrgäste. Rucksäcke werden nicht mehr abgenommen (da der Fahrschein gehalten werden muss) und verringern die Stehplätze oder schlagen anderen Fahrgästen ins Gesicht.

Und nicht zuletzt: Während einige Busfahrer demonstrativ den Kopf wegdrehen (also offensichtlich keine Sichtkontrolle durchführen) scheinen andere Fahrer ihre neue Macht bis ins letzte auszukosten. Da wird die hintere Tür lange geschlossen halten (Fahrgäste können nicht raus, Kinderwagen nicht rein), Kontrollen werden so intensiv gemacht, dass z.B. in Wandsbek Markt der nachfolgende Bus schon bereitsteht und der darauffolgende schon in Sichtweite ist...

Soviel zu meinen (nicht repräsentativen) Beobachtungen. Die Mehrheit der Fahrgäste hat sich also arrangiert, das Busfahren selbst ist aber grundsätzlich umständlicher geworden und für einige Fahrgäste sogar unerträglich. Ob wozu das ganze?

Okay, die Horrorszenarien sind nicht eingetreten, es sind nicht weniger Fahrgäste und die Fahrzeiten sind auch nicht messbar länger geworden. Aber haben wir wirklich höhere Einnahmen durch die Kontrollen? Denn das genau ist ja das Ziel gewesen. Bisher habe ich dazu keine belegbare Zahlen gehört. Der Zustrom an Fahrgästen ist seriöserweise nicht mit den zusätzlichen Kontrollen in Verbindung zu bringen. Ein Rückgang der Schwarzfahrerquote ist mir auch nicht bekannt - woher auch, ich habe weiterhin keine einzige echte Fahrscheinkontrolle in den Bussen erlebt, mit denen ich unterwegs bin.

Für mich ist diese Maßnahme daher weiterhin eher eine Augenwischerei, die den ÖPNV unattraktiver macht. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen - aber damit meine ich nicht oberflächliche Pressemitteilungen, sondern wirklich ernsthafte Analysen, die auch die negativen Auswirkungen mit beleuchten.

Tobias
Zitat
Eddy
Moin,

oder es werden Fahrausweise für die Kurzstrecke gelöst und gehofft, daß der Fahrer es nicht weiter verfolgt. Letzte Woche kam im 36er die Durchsage, daß die Dame doch bitte aussteigen soll, da sie nur bis Wartenau gelöst hatte. Scheinbar hat sich das schon bei den Fahrern auf der Linie rumgesprochen.

Wobei die Schnellbusfahrer nach meinen Beobachtungen echt auf zack sind, was das angeht.

Zudem werden häufiger mal um 16:00 Uhr die Fahrkarten persönlich vom Fahrer kontrolliert, weil dann ja die Sperrzeit für CC'ler beginnt.

Kann man natürlich auch machen, da die Schnellbusse in aller Regel um die Zeit nicht bis unters Dach mit Fahrgästen befüllt sind, wie so mancher Metrobus...
Zitat
McPom
Ein sehr emotionales Thema, wie es scheint...

Es ist auf jeden Fall zu beobachten, dass die Fahrgäste sich arrangiert haben - die einen zeigen ihre Fahrkarten unaufgefordert vor (auch auf den davon ausgenommenen Linien 4,5 und 6), die anderen wissen schon genau, bei welchen Fahrern sie gar nichts oder irgendwas vorzeigen. Das war tatsächlich auch nicht anders zu erwarten.

Der Einstieg dauert tatsächlich an einigen Haltestellen etwas länger, dafür scheinen einige Busse auch gezielt vor dem Plan loszufahren (mehrfach auf der 171 gesehen, von der 111 muss ich wohl gar nicht anfangen...).

Die Fahrgäste bleiben inzwischen häufiger zwischen den beiden Türen stehen. Die Plätze im hinteren Bereich scheinen tatsächlich leerer zu bleiben, dafür ist der Mehrzweckplatz eher geringer gefüllt.
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Das habe ich auch erlebt, dass die Fahrgäste nicht nach hinten durch gehen. Jedoch gibt es jetzt in den Bussen Ansagen vom Band, die vom Busfahrer bei bedarf ausgelöst werden kann. Diese Ansage habe ich schon auf verschiedenen Linien gehört. In der Ansage, wird aufgefordert, dass man weiter nach hinten durch gehen sollen.

Leider hilft dies auch nicht immer. So musste ein Busfahrer der Linie 7 am Abend in der Berufsverkehrszeit am Bahnhof Barmbek mehrmals diese Ansage schalten, damit überhaupt ein paar wenige Fahrgäste weiter gingen (vor dem Gelenk zum Gelenk oder zur hinteren Tür).
Ich verstehe die Fahrgäste nicht, da es doch dann, wenn die Fahrgäste nicht weiter gehen, nur länger dauert, bis der Bus abfahren kann. Dies wollen die Fahrgäste auch jedoch auch nicht.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Sofern hinten keine Sackgasse ist, verstehe ich dies auch nicht so recht.
Aber beim Normal/Gelenkbus ist nach der Mehrzweckfleche bzw. der 2/3 Tür schluß.
Wiso soll man noch weiter nach hinten, wenn dort nichts ist?
Bei Bussen mit "Hecktür" sieht es anders aus. Da könnte man tatsächlich bis ganz nach hinten und würde nicht einmal jemanden beim aussteigen behindern.

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Seit einem Jahr gibt es nun den Vorne-Einstieg und man hat heute die Zahlen dafür vorgelegt.

So ist der Verlust, der durch die Schwarzfahrer verursacht wird von 30 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro gesunken. Dabei nahm der Busbeireh 8,5 Millionen Euro mehr ein und im Schnellbahnverkehr wurden 1,5 Millionen Euro eingenommen.
Im Busverkehr hat sich die Schwarzfahrerquote von 5% auf 2,5% halbiert. Im Schnellbahnverkehr sank die Quote leicht von 4% auf 3,5% durch angeblich mehr Großkontrollen reduziert.

Der typische Dauerschwarzfahrer sei angeblich auf ein ABO ausgewichen und hat dem HVV 3,8 Millionen Euro mehr beschert. Die meisten Schwarzfahrer aber hätten sich einfach nur eine Einzelfahrkarten gekauft und dem HVV somit 4,6 Millionen Euro mehr beschert.

Auch bei sonstigen Zeitkarten ist der Verkauf um 1,6 Millionen Euro gestiegen.

Jedoch soll es laut der Hochbahn bei den Bussen durch den vorne Einstieg kein anstieg der Verspätung gegeben haben.

Abgesehen, wie jeder einzelnen von euch Beobachtungen macht, muss man aber wirklich sagen, dass es sich wirklich lohnt, wenn man sich die deutliche Mehreinnahmen durch Verringerung der Schwarzfahrerquote des HVV ansieht.

Diese Schwarzfahrerquote soll auch in den nächsten Jahren weiter sinken, da es an einigen Stationen kontinuierliche Kontrollen geben sollen und die Prüfer variabler eingesetzt werden. Zudem sollen die Prüfer mit elektronischen Prüfgeräten ausgestattet werden. Dies ist wohl auch nötig, wenn die elektronische "HVV-Fahrkarte" im gesamten Bedienungsgebiet eingesetzt wird.

Alle Zahlen stehen in diesem Artikel Zahl der Schwarzfahrer im HVV ist deutlich gesunken von NahverkehrHamburg.

Ich möchte noch einen schönens Zitat von Lutz Aigner, HVV-Geschäftsführer, aus dem Hamburger Abendblatt bringen:

Zitat
Lutz Aigner

Die ermittelten Zahlen belegen sowohl den Erfolg als auch die Notwendigkeit des neuen Prüfkonzepts. Durch den Einstieg vorn konnten Mehreinnahmen erzielt werden, die wir für weitere Kapazitätsausweitungen dringend brauchen

HVV spart durch "Vorne einsteigen" zehn Millionen Euro- Hamburger Abendblatt

Dann erwarte ich aber aber auch ein deutlich ausgeweitetes Angebot bei nächsten Fahrplanwechsel für mindestens 10 Millionen Euro, wobei dann die Fahraktenpreise zum Jahresbeginn nicht steigen dürfen bzw. um nur maximal 2% (allgemeine Preissteigerung, die nötig ist, um das gleiche Angebot bei steigender Kosten für die Unternehmen anbieten zu können).

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2013 16:11 von Norderstedt.
Was soll der HVV auch sonst in die Pressemitteilung schreiben, außer wie toll alles ist? Bei den betreffenden Mitarbeitern hängen ja auch Karrieren dran. Wie auch zuletzt sind da ja nur wenig verwertbare Zahlen oder Fakten drin.

1. Da ja vorher bekannt war, dass man in Hamburg 80 Jahre alt werden kann, ohne einmal im Bus kontrolliert worden zu sein, braucht sich doch keiner über viele Schwarzfahrer in den Bussen wundern. Wieviel Mehreinnahmen hätte man den erzielt, wenn man in Bussen mal angefangen hätte, so zu kontrollieren, wie es in S- und U-Bahnen alltäglich ist? Wir werden es nie erfahren. Vielleicht ja auch 10 Millionen?

2. Unter nahverkehr-hamburg.de steht zwar, dass es keine Pünktlichkeitsprobleme gäbe. Dass Busse nicht langsamer geworden sind steht da aber nicht. Insbesondere warte ich ja immer noch drauf, dass ich mal Zahlen zur Durchschnittsgeschwindigkeit von M20 und M25 zwischen 8 und 9 sehen kann. Wenn man auf verspätungsanfälligen Linien wie diesen nun auch nur in Einzelfällen mehr Busse und Personal brauchen sollte, so sind die 10 Millionen auch schnell stark geschrumpft.

3. Und selbst wenn der HVV nun 10 Millionen mehr eingenommen hat. Der Preis dafür ist, dass noch viel schwerer geworden ist, Autofahrer für Busfahren zu gewinnen. Viele halten Busse für ein Verkehrsmittel für Arme und Alte und sie selber würden sich das Geschiebe und Geschubse des „Einstiegs vorn“ nie antun.

4. Die 10 Millionen sind auf Basis der Schwarzfahrerquote berechnet. Gegenrechnen müsste man, die Fahrgeldmindereinnahmen von Leuten, die nun abgeschreckt sind und nicht mehr mit dem Bus fahren. Ich fahre zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus. Das heißt, hier bestehen Mindereinnahmen, die man von den 10 Millionen abziehen muss. Dass ich der einzige in der ganzen Stadt bin, glaube ich nicht. Neulich war ja auch zu lesen, dass die Fahrgastzuwächse in S- und U-Bahn wesentlich stärker als bei Bussen waren. Zufall? Oder auch durch den Einstieg vorn? Wenn die Fahrgeldeinnahmen in Bussen auch nur um 0,5% langfristig sinken -und bei fast allen Dienstleistungen sinken die Umsätze, wenn man die Dienstleistungen verschlechtert- dann sind die 10 Millionen auch sehr schnell weg bzw. macht man sogar unter dem Strich Verluste! Diese Woche hat sich eine Bekannte ein Auto gekauft, weil sie keine Lust mehr auf die Drängelei in der Bahn hat. Zugegeben Bahn, aber wie viele Hamburger kaufen sich langfristig doch ein Auto, weil sie unzufrieden mit dem Busfahren sind? Weil man zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus fahren kann? Weil das jeden morgen so ein GEschiebe und GEschubse ist? Das muss man alles von den 10 Millionen abziehen!

Also, 10 Millionen klingen erstmal nach viel Geld. Die obigen Punkte zeigen aber, dass es in Realität auch viel weniger sein könnte. Oder es könnten sogar Verluste entstehen. Und wenn man die ganzen Nachteile des Einstiegs vorn anguckt, ist in meinen Augen der Preis viel zu hoch, den die Kunden jeden Tag tragen müssen!

Mein Tip, in zehn Jahren gibt es eine tolle Neuerung im HVV (wie ja auch in anderen Städten): Einstieg frei, um Autofahrer vom Busfahren zu überzeugen!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2013 18:39 von HamburgHamburg.
Interessant.

Zum Vergleich:
Es gibt einen schönen Artikel aus dem Jahre 2006 zu dem Thema, wo die ein oder andere Kennziffer auch mal so nebenbei fallengelassen wird:
[www.abendblatt.de]

Die nun vorliegenden Zahlen lassen sich so jedenfalls kaum sinnvoll überprüfen.
Man muss mind. die HVV-Jahresbilanz sowie den Hochbahn-Unternehmensbericht abwarten, der ja zudem dem Handelsgesetzbuch nach einer wahrheitsgetreuen Kennzeichnung und Veröffentlichung der wichtigsten Geschäftsparameter unterliegt und damit auch Kennziffern des Geschäftsbetriebes im Verhältnis enthalten muss (anders als der HVV, der juristisch gesehen veröffentlichen kann, was er will - natürlich werden auch dort Lageberichte erstellt).

Wenn dann alle fertig haben (so zum Sommer rum), dann komme ich darauf nochmal zurück.
Zitat
HamburgHamburg
2. Unter nahverkehr-hamburg.de steht zwar, dass es keine Pünktlichkeitsprobleme gäbe. Dass Busse nicht langsamer geworden sind steht da aber nicht. Insbesondere warte ich ja immer noch drauf, dass ich mal Zahlen zur Durchschnittsgeschwindigkeit von M20 und M25 zwischen 8 und 9 sehen kann. Wenn man auf verspätungsanfälligen Linien wie diesen nun auch nur in Einzelfällen mehr Busse und Personal brauchen sollte, so sind die 10 Millionen auch schnell stark geschrumpft.

4. Die 10 Millionen sind auf Basis der Schwarzfahrerquote berechnet. Gegenrechnen müsste man, die Fahrgeldmindereinnahmen von Leuten, die nun abgeschreckt sind und nicht mehr mit dem Bus fahren. Ich fahre zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus. Das heißt, hier bestehen Mindereinnahmen, die man von den 10 Millionen abziehen muss. Dass ich der einzige in der ganzen Stadt bin, glaube ich nicht. Neulich war ja auch zu lesen, dass die Fahrgastzuwächse in S- und U-Bahn wesentlich stärker als bei Bussen waren. Zufall? Oder auch durch den Einstieg vorn? Wenn die Fahrgeldeinnahmen in Bussen auch nur um 0,5% langfristig sinken -und bei fast allen Dienstleistungen sinken die Umsätze, wenn man die Dienstleistungen verschlechtert- dann sind die 10 Millionen auch sehr schnell weg bzw. macht man sogar unter dem Strich Verluste! Diese Woche hat sich eine Bekannte ein Auto gekauft, weil sie keine Lust mehr auf die Drängelei in der Bahn hat. Zugegeben Bahn, aber wie viele Hamburger kaufen sich langfristig doch ein Auto, weil sie unzufrieden mit dem Busfahren sind? Weil man zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus fahren kann? Weil das jeden morgen so ein GEschiebe und GEschubse ist? Das muss man alles von den 10 Millionen abziehen!

Also, 10 Millionen klingen erstmal nach viel Geld. Die obigen Punkte zeigen aber, dass es in Realität auch viel weniger sein könnte. Oder es könnten sogar Verluste entstehen. Und wenn man die ganzen Nachteile des Einstiegs vorn anguckt, ist in meinen Augen der Preis viel zu hoch, den die Kunden jeden Tag tragen müssen!

Mein Tip, in zehn Jahren gibt es eine tolle Neuerung im HVV (wie ja auch in anderen Städten): Einstieg frei, um Autofahrer vom Busfahren zu überzeugen!

Meine Frage dazu: Wieso sind die Busse dann trotzdem wieder voller geworden und werden es auch noch in der Zukunft?
Bei sehr wenigen Fahrgästen mag der vorne Einstieg so abschreckend wirken, dass sei auf das Busfahren verzichtet hätten. Im großen und ganzen also glaube ich, dass es dennoch mehr Fahrgäste gibt, wenn vielleicht auch nicht so viel, wie vielleicht, wenn es den vorne Einstieg nicht gäbe.

Wenn deine Anmaßung, dass viele Fahrgäste wegen des vorne Einstieg, die Busse meiden, währe dies für die Fahrgäste, die schon seit Jahren unterwegs ist, doch nur recht.
Der Fahrgast würde sich dann über mehr Platz in den Bussen freuen, denn die Fahrgäste ist es nicht recht (im Gegensatz zum HVV), wenn weiter die Fahrgastzahlen steigen und somit weniger Platz vorhanden währe.

Zu Frage 2 mit der Durchschnittsgeschwindigkeit kann ich dir nur sagen, dass re Mal reicht in der Parlamentsdatenbank von Hamburg zu stöbern und du findest eine Antwort darauf bezüglich der Metrobusse. Diese Anfrage wurde nach den Beginn des vorne Einstiegs gemacht, daher kann ich dir nicht sagen, ob diese Zahlen wirklich nur maximal 1 Jahr alt sind. Die Zahlen sind ausschließlich an Werktagen gemacht, so dass ich glaube, dass diese Zahlen dir trotzdem ein wenig weiter helfen könnten.

Busverkehr der Zukunft (VI)- Anfrage an Senat von Dr. Till Steffen (GRÜNE) vom 06.09.12

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Meine Frage dazu: Wieso sind die Busse dann trotzdem wieder voller geworden und werden es auch noch in der Zukunft?
Bei sehr wenigen Fahrgästen mag der vorne Einstieg so abschreckend wirken, dass sei auf das Busfahren verzichtet hätten. Im großen und ganzen also glaube ich, dass es dennoch mehr Fahrgäste gibt, wenn vielleicht auch nicht so viel, wie vielleicht, wenn es den vorne Einstieg nicht gäbe.

Du hast Doch Deine Frage doch schon selbst beantwortet. Die Fahrgastzahlen steigen (wie in allen Städten in Deutschland auch) aber eventuell steigen sie weniger als wenn es keinen Einstieg vorn gäbe. Und diese unbekannte Menge an Fahrkarten muss man von den angeblich 10 Millionen Mehreinnahmen abziehen!

Zitat
Norderstedt
Wenn deine Anmaßung,...

Sorry, was ist denn das für ein Ton? Sowas nennt man maximal Behauptung, aber nicht Anmaßung.

Zitat
Norderstedt
Wenn deine Anmaßung,dass viele Fahrgäste wegen des vorne Einstieg, die Busse meiden, währe dies für die Fahrgäste, die schon seit Jahren unterwegs ist, doch nur recht.Der Fahrgast würde sich dann über mehr Platz in den Bussen freuen, denn die Fahrgäste ist es nicht recht (im Gegensatz zum HVV), wenn weiter die Fahrgastzahlen steigen und somit weniger Platz vorhanden währe.
...
Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken

Ich glaube, Du solltest Dich vor dem Schreiben nochmal sammeln (dann klappts auch mit der Rechtschreibung). Willst Du mehr oder weniger Leute im Bus? Beides geht nicht.

Zitat
Norderstedt
Zu Frage 2 mit der Durchschnittsgeschwindigkeit kann ich dir nur sagen, dass re Mal reicht in der Parlamentsdatenbank von Hamburg zu stöbern und du findest eine Antwort darauf bezüglich der Metrobusse.

Vielen Dank für den Link, aber leider ist ein Vergleich vor und nach dem Einstieg vorn ist ja nicht enthalten. Außerdem weiß man ja nichtmal, was das für Zahlen sind. Herr Steffen hat Zahlen "2010/2011" angefragt (also VOR dem Einstieg vorn) und bekommen hat er "gegenwärtige" Zahlen, also Herbst 2012, NACH dem Einstieg vorn. Hier passt ja strenggenommen nicht einmal die Antwort zur Frage und es ist mangels Datumsangabe ja auch nicht mal richtig klar, ob sich die Zahlen auf 2010, 2011 oder 2012 beziehen. Eine Veränderung der Durchschnittszeiten kann ich da leider nicht rauslesen.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2013 01:01 von HamburgHamburg.
Hallo,

Zitat
Deniz90
Bei Bussen mit "Hecktür" sieht es anders aus.

Den Quatsch wirst wohl noch ewig erzählen...


Grüße
Boris
Zitat
HamburgHamburg
Was soll der HVV auch sonst in die Pressemitteilung schreiben, außer wie toll alles ist? Bei den betreffenden Mitarbeitern hängen ja auch Karrieren dran.

Tatsächlich? Genauer, bitte.

Zitat
HamburgHamburg
Wieviel Mehreinnahmen hätte man den erzielt, wenn man in Bussen mal angefangen hätte, so zu kontrollieren, wie es in S- und U-Bahnen alltäglich ist? Wir werden es nie erfahren. Vielleicht ja auch 10 Millionen?

An Verlust vielleicht. Eine Aufstockung des Prüfpersonals kostet richtig viel Geld. Umsonst arbeiten auch sie nicht.

Zitat
HamburgHamburg
Dass Busse nicht langsamer geworden sind steht da aber nicht. [...] Wenn man auf verspätungsanfälligen Linien wie diesen nun auch nur in Einzelfällen mehr Busse und Personal brauchen sollte, so sind die 10 Millionen auch schnell stark geschrumpft.

Gab es nicht.

Zitat
HamburgHamburg
Und selbst wenn der HVV nun 10 Millionen mehr eingenommen hat. Der Preis dafür ist, dass noch viel schwerer geworden ist, Autofahrer für Busfahren zu gewinnen. Viele halten Busse für ein Verkehrsmittel für Arme und Alte

...und zwar unabhängig davon, ob man sein Ticket vorzeigen muss oder nicht.

Zitat
HamburgHamburg
Die 10 Millionen sind auf Basis der Schwarzfahrerquote berechnet. Gegenrechnen müsste man, die Fahrgeldmindereinnahmen von Leuten, die nun abgeschreckt sind und nicht mehr mit dem Bus fahren. Ich fahre zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus. Das heißt, hier bestehen Mindereinnahmen, die man von den 10 Millionen abziehen muss.

Wenn Du deine Zeitkarte zum gleichen Preis behalten hast, gab es im Fahrgeldeinnahmepool keinen Cent weniger Einnahmen.

Zitat
HamburgHamburg
Dass ich der einzige in der ganzen Stadt bin, glaube ich nicht.

Vielleicht noch vier, fünf weitere. Wer weiß das schon.

Zitat
HamburgHamburg
Neulich war ja auch zu lesen, dass die Fahrgastzuwächse in S- und U-Bahn wesentlich stärker als bei Bussen waren. Zufall? Oder auch durch den Einstieg vorn? Wenn die Fahrgeldeinnahmen in Bussen auch nur um 0,5% langfristig sinken -und bei fast allen Dienstleistungen sinken die Umsätze, wenn man die Dienstleistungen verschlechtert- dann sind die 10 Millionen auch sehr schnell weg bzw. macht man sogar unter dem Strich Verluste!

Oh waia, ich bekomme schon wieder ganz dolle Bauchweh...
Ob bei einen oder anderen Verkehrsträger der Zuwachs geringer ausfiel, ändert nichts daran, das es einen Zuwachs gibt.

Wenn Fahrgeldeinnahmen im Busressort sinken, ist dies sehr positiv - die Leute holen sich dann lieber eine Zeitkarte. Und die verkauft der Busfahrer nicht, folglich wird der Umsatz dirt gar nicht erfasst. Deshalb ist eine gesonderte Betrachtung der Verkäufe je Vertiebskanal in diesem Falle völlig unbedeutend. Je weniger Fahrkarten das Fahrpersonal verkaufen muss, desto besser.

Zitat
HamburgHamburg
Diese Woche hat sich eine Bekannte ein Auto gekauft, weil sie keine Lust mehr auf die Drängelei in der Bahn hat. Zugegeben Bahn, aber wie viele Hamburger kaufen sich langfristig doch ein Auto, weil sie unzufrieden mit dem Busfahren sind?

Wer weiß? Deine Kristallkugel wird uns doch bestimmt gleich mit konkreten Zahlen beglücken können. Also, wie viele?

Zitat
HamburgHamburg
Weil man zum Beispiel nicht mehr mit Gepäck Bus fahren kann? Weil das jeden morgen so ein GEschiebe und GEschubse ist? Das muss man alles von den 10 Millionen abziehen!

Die Busse sind in den Hauptverkehrszeiten rappelvoll. Das waren sie vor Einstieg vorn, das sind sie jetzt, und das werden sie auch in Zukunft sein (dazu braucht man nicht einmal einen Wahrsager). Geschiebe und Geschubse gabs in den letzten Jahren die ganze Zeit. Fährst Du eigentlich auch mal Bus?

Zitat
HamburgHamburg
Also, 10 Millionen klingen erstmal nach viel Geld. Die obigen Punkte zeigen aber, dass es in Realität auch viel weniger sein könnte. Oder es könnten sogar Verluste entstehen.

Es könnte sovieles in der Welt. Aber deine obigen Punkte zeigen überhaupt nichts, sie sind voller Mutmaßungen, Gedankenkonstruktionen und Spekulationen - meinungsgefärbt. Hat alles wenig mit der Realität zutun, höchstens mit der, die du als eine solche ansiehst.


Zitat
HamburgHamburg
Mein Tip, in zehn Jahren gibt es eine tolle Neuerung im HVV (wie ja auch in anderen Städten): Einstieg frei, um Autofahrer vom Busfahren zu überzeugen!

Gewiss nicht. Autofahrer werden durch andere Merkmale überzeugt. Seine "Eintrittskarte" vorzuzeigen ist da nur ein sehr, sehr kleiner Baustein.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
HamburgHamburg
Die Fahrgastzahlen steigen (wie in allen Städten in Deutschland auch) aber eventuell steigen sie weniger als wenn es keinen Einstieg vorn gäbe. Und diese unbekannte Menge an Fahrkarten muss man von den angeblich 10 Millionen Mehreinnahmen abziehen!

Moment. Also, die Beförderungszahlen steigen, wie du schreibst, aber _eventuell_ steigen sie weniger, als ohne "Einstieg vorn"?
Okay. Ich behaupte mal: _eventuell_ auch nicht. Und nun?


Zitat
HamburgHamburg
Ich glaube, Du solltest Dich vor dem Schreiben nochmal sammeln (dann klappts auch mit der Rechtschreibung).

Hochmut kommt vor dem Fall.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Boris
Zitat
Deniz90
Bei Bussen mit "Hecktür" sieht es anders aus.
Den Quatsch wirst wohl noch ewig erzählen...
Wirklich bedauerlich, dass solche Leute wie Du es nie verstehen werden.

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Hallo,

Zitat
Deniz90
Zitat
Boris
Zitat
Deniz90
Bei Bussen mit "Hecktür" sieht es anders aus.
Den Quatsch wirst wohl noch ewig erzählen...
Wirklich bedauerlich, dass solche Leute wie Du es nie verstehen werden.

Danke für das Kompliment! Man weiß ja, von wem es kommt. ;-)


Grüße
Boris
Zitat
Rycon
Zitat
HamburgHamburg
Was soll der HVV auch sonst in die Pressemitteilung schreiben, außer wie toll alles ist? Bei den betreffenden Mitarbeitern hängen ja auch Karrieren dran.

Tatsächlich? Genauer, bitte.

In jedem Unternehmen ist es ein Karriereknick für die betreffenden Mitarbeiter, wenn Sie ein von Ihnen vorangetriebenes Projekt zurückziehen. Das fängt schon an der Spitze des Unternehmens an.

Zitat
Rycon
Es könnte sovieles in der Welt. Aber deine obigen Punkte zeigen überhaupt nichts, sie sind voller Mutmaßungen, Gedankenkonstruktionen und Spekulationen - meinungsgefärbt. Hat alles wenig mit der Realität zutun, höchstens mit der, die du als eine solche ansiehst.

Sorry, alles was ich damit deutlich machen wollte ist dass nicht unbedingt derjenige recht hat, der mit vermeintlich genauen Zahlen um sich wirft. Bei hoch komplexen Systemen bildet jede Zahl immer nur einen kleinen Ausschnitt der Realität ab und es muss immer der Kontext mit beachtet werden. Wenn der HVV sagt, er hätte nun rein rechnerisch (auch nicht real messbar, sondern abgeschätzt, hochgerechnet und damit auch nur eine Mutmaßung!) 10 Millionen Mehreinnahmen, weil die Schwarzfahrerquote um einen bestimmten Prozentsatz gefallen sei, dann verbietet es einfach der gesunde Menschenverstand, zu denken, dass man nun 10 Millionen mehr hat und sonst nichts weiter passiert ist. Diese 10 Millionen sind sehr teuer erkauft und wie ich deutlich gemacht habe, in Wirklichkeit vielleicht auch sehr viel kleiner oder gar nicht vorhanden.



8 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2013 13:24 von HamburgHamburg.
[www.ndr.de]

Zitat
ndr.de

Wenn allerdings mehr als zehn Passagiere einsteigen wollen, dürfen sie auch durch die Hintertür.
Diese Regel ist aber häufig unbekannt, viele trauen sich mittlerweile nicht mehr. Nach Informationen von NDR 90,3
testet der HVV daher derzeit grüne Blinklichter an der Hintertür, die zum Einsteigen ermuntern sollen.

Diese Regel ist mir - und wohl auch vielen Busfahrern - gar nicht bekannt. Oder im NDR-Artikel fehlt der entscheidende Zusatz, dass die Anwendung im Ermessen des Busfahrers liegt. Ansonsten könnte man ja bei vielen Umsteigeknoten mit großem Fahrgastaufkommen (z.B. Altona, Wandsbek-Markt, Barmbek) überwiegend einfach hinten in die Busse "hineinspazieren" - wenn die hinteren Türen denn geöffnet sind.

Grüne Blinklichter habe ich bisher noch keine entdeckt. Die muss dann wohl der Busfahrer auch jedesmal selber manuell einschalten.
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