Dann steht ein ehrlicher Fahrgast vor dem Automaten - oder ist gerade sogar zusammen mit den Kontrolleuren an der Haltestelle eingestiegen und der Busfahrer schaltet dne Automaten ab?

Automaten werden nicht abgeschaltet. Es sei denn, sie sind Defekt.

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Zitat
Lost Crusader 42
Dann steht ein ehrlicher Fahrgast vor dem Automaten - oder ist gerade sogar zusammen mit den Kontrolleuren an der Haltestelle eingestiegen und der Busfahrer schaltet dne Automaten ab?

So doof sind die Piranhas auch nicht, als daß sie das nicht mitkriegen. Und wer glaubhaft darstellt, daß er mit den Kontrolleuren eingestiegen ist, dem wird man es sicherlich auch abnehmen.
Außerdem dürfte ein solcher (ehrlicher) Fahrgast sich dann bemerkbar machen und auf den Weg zum Fahrer begeben. Auch wenn es Automaten im Fahrzeug gibt, wird der wohl auch weiterhin eine Kasse haben -- er soll halt nur von einigen Kassiervorgängen entlastet werden.

Gruß Ingo

Wie schon so oft gesagt:
Euer Enthusiasmus in Sachen Schwarzfahrerbekämpfung in allen Ehren -
es gibt tausende Städte, in denen Tickets an Automaten abgegolten werden müssen und auch dort sehen Kontrolleure genau hin, wann und wie ein Fahrschein geknipst bzw. gekauft wird.

Nein, das Problem sehe ich ganz klar beim HVV, der halt für Automaten Geld in die Hand nehmen muss bzw. müsste. Ob nun an Haltestellen oder im Bus, finde ich letztlich nebensächlich.

Wichtig ist mir die Erkenntnis, dass es deutlich zu wenige Automaten an wichtigen Haltestellen im Hamburger Stadtgebiet gibt.
Automatenpflege kostet Geld und Personal - also müsste eine konkrete Eruierung passieren, inwiefern zwischen EFAD-Neuanschaffungen, HVV-Card-Experimenten und Automatenbeschaffungen nun überhaupt Geld zur Verfügung steht bzw. stehen soll.

Und Lücken gibt es immer und überall - sonst wäre ein System längst gegenüber anderen bevorzugt und die Schwarzfahrerquote in zumindest einer Metropole = 0.

Womit wir beim Ausgangsthema der IKEA-Family Card wären.

owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 11:51 von Boris.

So weit ich weis, führen weder U-Bahn noch S-Bahn Führer keinen Fahrkartenverkauf. Dort klappt es schließlich auch, sich die Fahrkarte am Automaten zu beschaffen.

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Ja, Boris und Deniz90....im Prinzip habt ihr auch beide Recht:

In der U-Bahn MUSS ein Fahrschein am Automat gekauft werden, im Bus hingegen kann ich sogar (wenn auch begrenzt) mit GeldSCHEINEN statt nur mit Münzen bezahlen (da an den meisten Haltestellen mit reinem Busbetrieb nur Automaten anwesend sind, die nur Münzen entgegen nehmen) .

Folglich:
Es entsteht eine Gewohnheitskultur Fahrschein bei Fahrt mit Bus wird dort gekauft, im Schnellbahnbereich muss vor Betreten des fahrkartenpflichtigen Bereichs sowieso ein Fahrschein vorhanden sein.

So bleibt die Schlange leider am Bus hängen, was ich für Fahrgäste und Busfahrer einfach nicht toll finde.

Zudem finde ich auch, dass ein EFAD nicht alle Fahrscheine in einem Tarifverbund verkaufen können muss. Im HVV kann man im Bus schon relativ viel kaufen und das ohne preislichen Aufschlag. Auch hier gibt es Verkaufsschalter in anderen Tarifverbunden, wo ich immer beim Fahrer draufzahle, um den Anreiz für den Automatenverkauf zu schaffen.

Von daher kann von einer Glorifizierung keine Rede sein, mir geht die Warterei im Bus an der Haltestelle einfach nur auf den .... Von mir aus auch e-Ticketing. Ein bisschen Zwang ist bei jeder Variante mit dabei, wenn man eine bestimmte Masse an Leuten schnellstmöglich abfertigen will.

Wie man hört, werden die Automaten an Bushaltestellen in Kürze außer Betrieb gehen. Dasselbe gilt für die Zeitkartenautomaten (vermutlich die letzten Röhrenmonitore Hamburgs...).

Zitat
Ingo Lange
Wie man hört, werden die Automaten an Bushaltestellen in Kürze außer Betrieb gehen.

Sehr schön, dann dauert es bald noch länger an der Haltestelle. ;)

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owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 11:51 von Boris.

Zitat
Boris
wo ist da eigentlich das Problem

Fahrkartenverkauf hält unnötig den Betriebsablauf auf. Besonders wenn dann auch noch exotische Ziele mit bei sind.
Wenn der Fahrer keine Kasse mehr hat, kann er auch nicht ausgeraubt werden.

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Zitat
Deniz90

Fahrkartenverkauf hält unnötig den Betriebsablauf auf. Besonders wenn dann auch noch exotische Ziele mit bei sind.
Wenn der Fahrer keine Kasse mehr hat, kann er auch nicht ausgeraubt werden.

Wenn ich das richtig verstehe siehst du überall ein Problem.

Stimmt schon das die Fahrer überfallen wurden sind. Aber das mit dem Bezahlvorgang und dem einhalten des Fahrplans liegt nicht nur an den Fahrgästen sondern auch am Fahrer.

Mfg

Sascha Behn

Jein, Sascha. Die Fahrgäste haben einen hohen Anteil an Verzögerungen. Hab ich öfters selbst erlebt: da steigt z.B. in Lauenburg eine Gruppe in den 31er, und jeder erkundigt sich erstmal nach Fahrpreisen und läßt sich seelenruhig beraten. Und das bei knapp 12 Leuten - du kannst dir ausrechnen, mit wieviel Plus der Bus abfuhr. Selbiges beim 232er am Unfallkrankenhaus erlebt.

Zitat
Boris
Ich kann allerdings die hier oft einsetzende Glorifizierung von Automaten an Bushaltestellen nicht nachvollziehen. Selbst an Haltestellen, wo es welche gibt, werden diese nur spärlich genutzt und deutlich öfter beim Fahrer bezahlt. Ein Automat ersetzt eben nicht den Faktor Mensch. Gar nicht mal unwahrscheinlich, dass die Automaten nicht mal die täglichen Betriebskosten einspielen.

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn man sich den Regional- und Fernverkehr der Bahn anschaut, hat man zumindest an den großen Bahnhöfen die Wahl zwischen persönlicher Bedienung im Reisezentrum und Fahrkartenkauf am Automaten - und beides wird angenommen.

Ich denke aber auch, dass man die Fahrgäste nicht an die Automaten zwingen sollte. Die Prinzipienreiterei der 70er und 80er Jahre (gebrochener Verkehr um jeden Preis, Fahrkartenschalter dürfen - auch dort, wo sie noch vorhanden sind - keine HVV-Einzelkarten, sondern nur Wertmarken für Zeitkarten verkaufen) haben wir glücklicherweise hinter uns gelassen.

Zitat
Deniz90
Wenn der Fahrer keine Kasse mehr hat, kann er auch nicht ausgeraubt werden.

Diese Diskussion erinnert mich irgendwie an Schweden. Dort wurde nach einzelnen derartigen Vorfällen auch in den großen Städten die Möglichkeit abgschafft, mit Bargeld beim Fahrer zu zahlen. In einigen anderen Regionen geht es noch, kostet dann aber teilweise Zuschläge (und wenn der Fahrschein 22 Kronen kostet und der Zuschlag noch mal 20 Kronen beträgt, überlegt man es sich schon).
Man muss aber auch dazu sagen, dass es dort viel verbreiteter ist, selbst kleine Beträge mit Karte zu bezahlen und dass z.B. in Stockholm auch das Netz der Vorverkaufsstellen wesentlich dichter ist als in Hamburg - es gibt dort eigentlich keinen Kiosk, bei dem man nicht auch Fahrkarten bekäme.

Aprospos Automaten:

Die wenigen Wertmarken-Automaten werden anscheinend eingedampft. Am Schlump hängt ein Hinweis, dass der Automat im Januar abgebaut wird.

Zu den Bus-Automaten:

Fakt ist, dass der FK-Kauf beim Fahrer den Betrieb aufhält, sobald der Vorgang länger dauert als der Fahrgastwechsel an der Haltestelle. Hamburg hat keinen Vorverkauf und spätestens auf vielen Metrobus-Strecken sorgt selbst ein geringer relativer Anteil Barzahler durch die große Menge für eine relevante Zahl an der Kasse. Es ist absolut sinnvoll, diese Verzögerungsfaktor abzubauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2013 11:29 von Herbert.

Zitat
Herbert
Fakt ist, dass der FK-Kauf beim Fahrer den Betrieb aufhält, sobald der Vorgang länger dauert als der Fahrgastwechsel an der Haltestelle. Hamburg hat keinen Vorverkauf und spätestens auf vielen Metrobus-Strecken sorgt selbst ein geringer relativer Anteil Barzahler durch die große Menge für eine relevante Zahl an der Kasse. Es ist absolut sinnvoll, diese Verzögerungsfaktor abzubauen.

Soll ich als Gelegenheitstourist Hamburgs laufen? ;-)
Nicht alle Hotels(*) bieten HVV-Tickets an.
Dann muß ich (wenn kein Bahnhof in der Nähe) im Bus zahlen.

*Im Juli war ich in HH und habe in Moorfleet übernachtet, Tickets im Hotel Fehlanzeige.

Ich denke, es geht nicht darum, den Fahrkartenkauf im Bus generell abzuschaffen. Es hilft aber schon gewaltig, wenn diejenigen Fahrgäste, die an einer stark frequentierten Haltestelle einsteigen und sich den Fahrkartenkauf am Automaten zutrauen, auch die Möglichkeit erhalten, ihre Wartezeit an der Haltestelle hierzu zu nutzen. Selbst wenn dann auch an diesen Haltestellen immer noch 1 - 2 Personen übrigbleiben, die beim Fahrer lösen, verkürzt es die Aufenthaltszeit an der Haltestelle schon.

Vielleicht sollte man die Ausstattung der stark frequentierten Haltestellen mit Automaten in das Busbeschleunigungsprogramm integrieren. Da an den meisten Haltestellen ein Wartehäuschen steht, dürfte die Stromversorgung ohnehin schon im Boden der Haltestelle verbuddelt sein.

Ich bleibe mal bei meiner Sicht als Tourist ;-)

Ein Beispiel aus dem Berliner Umland.
In Potsdam beim "VIP" hat jeder Bus einen Fahrkartenautomat im Fahrzeug.

Blöd nur, das man dort nicht alle Tickets bekommt(*) und auch keine Scheine angenommen werden.

(*)Z.b. in Berlin einsteigen und den "Ergänzungsfahrschein" haben wollen.

Dann muß man den normalen Potsdamer Tarif zahlen, aber die Gültigkeit ist dort 60 Minuten statt 120 in Berlin und zudem 0,10 oder 0,20 EUR teurer.

Sowas ist eigentlich Aufgabe eines Verkehrsverbundes dieses Problem zu lösen,
aber der VBB kümmert sich seit Jahren nicht drum.

Zitat
micha774
Nicht alle Hotels(*) bieten HVV-Tickets an.
*Im Juli war ich in HH und habe in Moorfleet übernachtet, Tickets im Hotel Fehlanzeige.

Und was spricht dagegen, dieses Problem zu beheben?


Genau so wie der Vorverkauf: Es sollten ganz klar an jedem Kiosk Fahrkarten zu bekommen sein.
Unter attraktivem und schnellem Busverkehr stelle ich mir vor, das der Fahrgastwechsel möglichst schnell von statten geht (Einstieg an allen Türen) und dass jegliche Fahrkarten auch außerhalb des Busses erworben werden können.
Da letzteres nicht Flächendeckend möglich ist, müssen Fahrkartenautomaten* im Bus eingebaut sein.
*: Annahme von Münzgeld, Geldscheinen sowie Kreditkarten.

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