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{Sammelthread} Störungen im Hamburger Busverkehr
geschrieben von Der Hanseat 
Zitat
M2204
Feinstaub entsteht natürlich bei der Herstellung des notwendigen Fahrstroms, dies allerdings nicht lokal am Verbrauchsort.

Schon richtig.
Aber da es dort ortsfeste Filtersysteme gibt, kann man den Feinstaub viel besser abscheiden als in einem Bus -- bespielsweise doch hochspannungsbetriebene Elektrofilter. So etwas eignet sich qua verwendeter Technik nicht für ein rollendes Objekt, weil der Filterkuchen nicht ständig stark erschüttert werden darf, wie es bei den straßenbaulichen Zuständen (Schlaglöcher) der Fall wäre.

Gruß Ingo
Zu diesem Thema noch eine neue Zahl, gesehen bei
[www.zeit.de]

"In Deutschland leben mehr als 380.000 Menschen in Gebieten, in denen die Grenzwerte für gesundheitsschädigende Stickoxide überschritten werden. Das geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag zurück."

Gut. Könnte man denken, betrifft ja alle, da können wir mit unserer Hamburger Auto-Verkehrspolitik nix für. Aber einen Satz weiter:

"Allein in Hamburg gehe man von 221.780 Betroffenen aus."

Also: Knapp 60 % der in ganz Deutschland von zu hohen Stickoxid-Werten belasteten Menschen sind Hamburger. Selbst mit der angenommenen Million Betroffener in ganz Deutschand bei anderer Verteilung der Meßstellen wären fast ein Viertel davon Hamburger. Die Überschreitung der Grenzwerte ist praktisch überall auf den sehr großen Anteil des lokalen Straßenverkehrs zurückzuführen (vgl. oben, lokal in Hamburg bis zu knapp 60 % der Belastung). Der äußerst schwache Hamburger ÖPNV mit dem nicht attraktiven Schleich-Busnetz vorneweg hat an der Misere aus meiner Sicht einen gehörigen Anteil. Es gelingt den ÖV-Beteiligten nicht, ein Angebot auf die Beine zu stellen, das den Straßenverkehr auf verträgliches Maß reduziert.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2015 10:43 von Herbert.
Und das in der deutschen Millionenstadt, die am ehesten in Meeresnähe liegt, in der fast immer mindestens ein laues Lüftchen weht, so dass sich jeglicher Dreck eigentlich verteilen sollte. Pustekuchen!
Haben Berlin, Köln oder München so viel weniger Autos auf ihren Straßen?
Was ist mit Stuttgart oder anderen Großstädten in ungünstiger Tallage?
Ich bin richtig enttäuscht von Hamburg.
Zitat
Lost Crusader 42
Was ist mit Stuttgart oder anderen Großstädten in ungünstiger Tallage?
Vielleicht hat dort die Autoindustrie gemessen.
Irgendwas an den Zahlen muss fehlerhaft sein. Wahrscheinlich sind es 3.800.000 statt 380.000 Menschen, das klänge viel wahrscheinlicher.
In der Bundestags-Drucksache 18/6530 ist die Verteilung aufgeschlüsselt. Die zehn Gebiete mit den meisten Betroffenen sind:

Ballungsraum Hamburg	221.780
Ballungsraum Berlin	64.300
Köln			17.500
Urb. Ber.+ländl. R. NRW	9.450
Ballungsraum München	8.500
Essen			8.250
Münster			7.500
Duisburg, Oberh., Mülh.	7.500
Rhein-Main		6.830
Dortmund		6.500

Stand 2012. Hier gibt es unterschiedliche Modellierungsverfahren, einzelne Ländern berechnen die Werte nur für ganze Stadtgebiete. Stuttgart könnte da ein Fall sein, im ganzen Regierungsbezirk S sind angeblich nur knapp über 1.000 Menschen betroffen. Stuttgart hat dabei tatsächlich auch Standorte, an denen die zulässige Zahl der Überschreitungen des Stundengrenzwertes zu hoch ist. (Auch in Hamburg ist die Luft teilweise so schlecht, dass die recht hohen Stundengrenzwerte überschritten werden, bleibt mit der Anzahl der Überschreitungen aber immer leicht unter der EU-Toleranzgrenze. Hamburg überschreitet dafür zuverlässig und deutlich die Jahresgrenzwerte.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2015 12:54 von Herbert.
Der Umbau Burgstraße ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass die Busse die Anlage wieder anfahren können:

[ÖPNV Hamburg]

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat


Seit Montag sind gefühlt alle DFI Info Masten außer Funktion.
Zitat
zurückbleiben-bitte
Seit Montag sind gefühlt alle DFI Info Masten außer Funktion.

Der Hochbahn oder der VHH?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Der Hochbahn. Allerdings eher norderelbisch. In Barmbek, Fuhlsbüttel, Bramfeld so ziemlich alle.
Zitat
Norderstedt
Zitat
zurückbleiben-bitte
Seit Montag sind gefühlt alle DFI Info Masten außer Funktion.

Der Hochbahn oder der VHH?

Auch bei der VHH sind im Bereich Osdorfer Born einige DFI nur mit den vier Punkten belegt, die eine bestehende Stromversorgung anzeigen.
Entlang der Osdorfer Landstraße sind (Stand 25.11., 21h30) alle DFI in Betrieb.

Gruß Ingo
Verkehrsstillstand in der Innenstadt heute Nachmittag. Zuviele Hamburger wollten per Auto direkt reinfahren, das ÖV-Angebot wurde anscheinend nicht als Alternative erachtet.

Bus-Verkehr dadurch auch im weiteren Verlauf der Innenstadtlinien unregelmäßig und verspätet. Die Hochbahn zog schließlich die Reißleine und ließ ihre Busse eine Umleitung fahren.
Zitat
Herbert
Verkehrsstillstand in der Innenstadt heute Nachmittag. Zuviele Hamburger wollten per Auto direkt reinfahren, das ÖV-Angebot wurde anscheinend nicht als Alternative erachtet.

Dito heute mittag rund ums Elbe-EKZ:
Man stand auf der Osdorfer Landstraße aus der Stadt ab Budni (Osdorfer Weg 106).
Man stand in der Flurstraße ab real (Grandkuhlenweg 11).
Man stand aus Wedel ab Reichspräsident-Ebert-Kaserne.
Die vierte Richtung habe ich nicht überprüft, aber auch aus Richtung S-Klein Flottbek dürfte man angestanden haben.

Und das alles nur, weil es dem Gemeinen Faulpelz in seiner rollenden Blechkiste nicht erlaubt ist, freiwillig einen Platz in der hintersten äußeren Ecke des obersten Parkdecks einzunehmen -- die Schrankenanlage läßt nur sehr wenige Fahrzeuge mehr ins Parkdeck, als es freie Plätze gibt, um unnötigen Kreiselverkehr zu vermeiden.

Auf der 22 war der Bus, den mein Kollege planmäßig hat nehmen wollen, 22 Minuten verspätet, der Wagen davor war leider nur 16 Minuten zu spät, so daß er den knapp verpaßt hat.
Die Busbeschleunigung hat daraufhin teilweise verrückt gespielt, weil die Busse im Schleifenbereich standen, aber trotz Fahrtphase (Grün) nicht vorankamen.

Gruß Ingo
In Drucksache 21/2266 sind die Verspätungsquoten (Haltestellenabfahrten, Durchschnitt aller die ganze Linie fahrenden Kurse über den Monat gerechnet) der M6 und M25 dargestellt.

Beispiel:

Der M25 war im Berufsverkehr (16-18 Uhr) Richtung Altona im August 2015 bei 50,3 % der Fahrten mehr als 5 Minuten verspätet. Knapp 9 % der Fahrten waren sogar über 20 Minuten zu spät. Bestwert 2015 war der Februar mit einer Verspätungsquote (>= 5 min) von nur 10,9 %.

(Weiß jemand, was da im August den M25 so lahmlegte?)

Der M6 hatte 2015 bessere Werte (ebenso Berufsverkehr, 16-18 Uhr). Richtung Borgweg gab es die schlechteste Leistung im April mit 31,3 % Verspätungsquote. Der Wert verbesserte sich nach Abschluss der Bauarbeiten auf 7,2 % im Oktober. Bestwert war Februar mit einem sehr guten (und leider raren) Wert von 2,6 %.

Richtung Hafencity ist der Bestwert ebenso im Februar erzielt worden, extrem gute 1,2 % Verspätung. Im April auch hier leider desaströse 31 % Verspätungsquote.

Da neben dem Aggregatwert über alle Haltestellen auch die Quote an der Hst. Semperstraße separat ausgewiesen ist (und nur Fahrten auf ganzer Linienstrecke ausgewiesen sind), lässt sich eine kleine Aussage treffen, dass die Verspätungen wohl im Linienverlauf eher auf- als abgebaut wurden.

Im April war so die Verspätungsquote (Semperstraße Ri. Borgweg) bei 68,7 % verglichen mit genannten 31,3 % an allen Haltestellenabfahrten.
Das sind doch beides Buslinie die (zumindest in der HVZ) haeufiger als alle 10 Minuten fahren, da ist es doch total sinnlos die Zahl der Busse mit mehr als X Minuten Verspaetung zu zaehlen. Kaum ein Fahrgast geht doch auf solchen Linien zu einer genauen Abfahrtszeit zum Bus, die allermeisten gehen doch einfach zu Haltestelle und warten. Deshalb ist es auf soclhen Buslinie viel relevanter die excessive Wartezeit zu ermitteln, d.h. wie lange muss ein Durchschnittsfahrgast der zufaellig zur Haltestelle geht in der Praxis warten, verglichen mit der Wartezeit wenn alle Busse genau puenktlich waeren.
Zitat

Das sind doch beides Buslinie die (zumindest in der HVZ) haeufiger als alle 10 Minuten fahren

Die M25 fährt in der HVZ nur alle 10 Minuten.

Zitat

Deshalb ist es auf soclhen Buslinie viel relevanter die excessive Wartezeit zu ermitteln

Ich will aber nicht warten, sondern ankommen. Relevanter ist, wie sehr die Ankuftszeit am Ziel vom SOLL abweicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 11:10 von Herbert.
Zitat
Herbert
Ich will aber nicht warten, sondern ankommen. Relevanter ist, wie sehr die Ankuftszeit am Ziel vom SOLL abweicht.

So ist es. Und deshalb frage ich mich, ob nicht doch die Ankunftszeiten statt der Abfahrtszeiten für die Statistik ausgewertet wurden. Wenn ein Bus, z. B. wegen vieler Barzahler, zu spät abfährt, aber an der nächsten Haltestelle wieder pünktlich ankommt, ist doch alles in Ordnung.

Ich würde mir wünschen, dass die Verspätungen an den einzelnen Haltestellen noch mit der Zahl der Aussteiger gewichtet werden. Von einem Bus, der sonntags um 6 Uhr pünktlich an der zweiten Haltestelle ankommt, hat kaum jemand etwas. Wenn aber täglich in der HVZ 50 Leute pro Bus ihren Anschluss an einem Knotenpunkt verpassen, ist das schon relevant.

Ich glaube, bei solch einer Auswertung sähen auch die Statistiken der S- und U-Bahnen, die ja immer im Bereich > 90 % liegen, etwas anders aus...
Zitat

So ist es. Und deshalb frage ich mich, ob nicht doch die Ankunftszeiten statt der Abfahrtszeiten für die Statistik ausgewertet wurden. Wenn ein Bus, z. B. wegen vieler Barzahler, zu spät abfährt, aber an der nächsten Haltestelle wieder pünktlich ankommt, ist doch alles in Ordnung.

Ich habe das Dokument gerade nicht mehr offen, aber ich meine, es wurde mit der Abfahrtspünktlichkeit begründet, warum für die letzte Haltestelle keine Werte vorliegen. Angefragt war nämlich die Pünktlichkeit Ankunft Borgweg, geantwortet hat die Hochbahn mit Abfahrt Semperstraße. Da die Werte aber sowieso erst bei einer Verspätung von über 5 Minuten anfangen, ist die Frage vielleicht eh nicht soo relevant. Auch bei 2 Minuten Puffer zur nächsten Haltestelle ist der Bus in der Ankunft da mindestens 3 Minuten verspätet und damit nach den Schnellbahnkriterien unpünktlich.

Zitat


Ich würde mir wünschen, dass die Verspätungen an den einzelnen Haltestellen noch mit der Zahl der Aussteiger gewichtet werden. Von einem Bus, der sonntags um 6 Uhr pünktlich an der zweiten Haltestelle ankommt, hat kaum jemand etwas. Wenn aber täglich in der HVZ 50 Leute pro Bus ihren Anschluss an einem Knotenpunkt verpassen, ist das schon relevant.

Du meinst so etwas wie die "Kundenpünktlichkeit", die z.B. die SBB länger bereits ausweisen?

[www.sbb.ch]

Zitat
SBB


Die Anschlusspünktlichkeit wird direkt in die Kundenpünktlichkeit miteingerechnet. Sie ist für unsere Kundinnen und Kunden von zentraler Bedeutung. Sie misst den prozentualen Anteil aller Umsteiger mit gewährtem Anschluss.

Zitat

Ich glaube, bei solch einer Auswertung sähen auch die Statistiken der S- und U-Bahnen, die ja immer im Bereich > 90 % liegen, etwas anders aus...

Nach dem 5-Minuten-Kriterium? Da würde ich die Bahnen auch im Berufsverkehr > 90 % einschätzen. U-/S-Bahn haben ja sonst immer das viel strengere 3-Minuten-Kriterium und kommen da bereits auf Werte über 95 % im Schnitt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 12:00 von Herbert.
Zitat
Herbert
Du meinst so etwas wie die "Kundenpünktlichkeit", die z.B. die SBB länger bereits ausweisen?

[www.sbb.ch]

Ja, exakt. Genau so etwas meine ich. Laut SBB das "strengste Messkriterium Europas". Wobei hier sogar Anschlüsse mit eingehen, was im Nahverkehr, insbesondere Bus, schwierig zu messen wäre. Mir würde eine linienbezogene Angabe zunächst ausreichen für die Beurteilung, wie "riskant" es ist, diese oder jene Linie zu benutzen.

Ich zitiere mal die Definition von der SBB-Seite:

Zitat
SBB
Die Kundenpünktlichkeit misst den prozentualen Anteil aller pünktlichen Reisenden. Ein Reisender gilt als pünktlich, wenn er am Zielbahnhof mit weniger als 3 Minuten Verspätung ankommt und seine Anschlüsse gewährt wurden. Damit haben wir die strengsten Messkriterien Europas. Die Kundenpünktlichkeit ist eines der drei Top-Konzernziele der SBB und steht für die Qualität gegenüber den SBB-Kunden.

Der Wert für die SBB in 2014: 87,7 %.
Zitat
Herbert
In Drucksache 21/2266 sind die Verspätungsquoten (Haltestellenabfahrten, Durchschnitt aller die ganze Linie fahrenden Kurse über den Monat gerechnet) der M6 und M25 dargestellt.

Beispiel:

Der M25 war im Berufsverkehr (16-18 Uhr) Richtung Altona im August 2015 bei 50,3 % der Fahrten mehr als 5 Minuten verspätet. Knapp 9 % der Fahrten waren sogar über 20 Minuten zu spät. Bestwert 2015 war der Februar mit einer Verspätungsquote (>= 5 min) von nur 10,9 %.

(Weiß jemand, was da im August den M25 so lahmlegte?)

War da nicht die Busbeschleunigungsbaustelle in Winterhude (Mühlenkamp und Hofweg) mit mehr oder weniger großen Umleitungen?

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 22:49 von INW.
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