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Vorne einsteigen
geschrieben von .Lo. 
Re: Vorne einsteigen
09.06.2015 10:54
Kreativbeitrag eines Hochbahners zur Fahrgastzufriedenheit am Wochenende auf der M5:

Konsequent mit dem Wagen hinter dem ersten Wartenden halten. Und wenn man die Länge der Haltestelle voll ausnutzen muss, dann eben ganz hinten.

Die +3, die der Kurs bereits an der Gärtnerstraße hatte, baute der Mitarbeiter durch die innovativ verlängerten Aufenthalte etwas aus. Dammtor waren es schon +4, am Wochenende ein ziemliches Kunststück. Aber sicher kein Schwarzfahrer an Bord.

Ich freue mich auf weitere Einsätze solcher jungen mitdenkenden und fahrgastorientierten Talente auch mal unter der Woche, zum Beispiel auf der M7 oder M13.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2015 10:59 von Herbert.
Re: Vorne einsteigen
09.06.2015 15:49
Der wird bestimmt bald Mitarbeiter des Monats, schließlich opfert er ja (teilweise) seine Pause zur Schwarzfahrerbekämpfung.
Re: Vorne einsteigen
09.06.2015 19:19
Und nicht vergessen: Immer schön nur eine Türhälfte öffnen!

-
Re: Vorne einsteigen
10.06.2015 17:59
Zitat
Deniz90
Und nicht vergessen: Immer schön nur eine Türhälfte öffnen!

Aber wie sollen dann die Leute vorne aussteigen, wenn nur eine Tür (wohl die "Bezahlspur") für die Einsteiger geöffnet wird? ;)

Gruß aus Hamburg

---
"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport
Re: Vorne einsteigen
16.06.2015 07:28
Zitat
Deniz90
Und nicht vergessen: Immer schön nur eine Türhälfte öffnen!

Das hatte neulich ein Fahrer der 109 gemacht. Er hat alle rigoros kontrolliert...
Re: Vorne einsteigen
16.06.2015 10:34
Ist ja auch die Innovationslinie.
Zitat
Herbert
Ist ja auch die Innovationslinie.

Würde Schaffner wiedereinführen als Innovation gelten?
Re: Vorne einsteigen
17.06.2015 16:08
Zitat
christian schmidt
Würde Schaffner wiedereinführen als Innovation gelten?

Du machst Witze darüber, aber es wäre für Hamburg tatsächlich ziemlich Innovativ, einen Schaffner einzuführen, der Ticketverkauf und -kontrolle vom Fahrer übernimmt!
Und prädestiniert dafür ist natürlich nur die Supa-dupa-world's-one-and-only-spacebusline-hundrednine (reimt sich sogar...).

Kommt ja immer auf das Bezugsniveau an, ab dem sich Innovationen definieren lassen.
Und da ist Hamburg's ÖPNV ganz ganz oben dabei!
Das Problem besteht ja weniger in der Fahrkartenkontrolle, sondern vor allem im Fahrkartenverkauf. Schaffner kosten Geld. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, Fahrkartenautomaten in die Busse einzubauen...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Re: Vorne einsteigen
17.06.2015 20:08
Zitat
Erol
Das hatte neulich ein Fahrer der 109 gemacht. Er hat alle rigoros kontrolliert...

So soll es auch sein, wenn der Fahrplan und Fahrgastzahlen das zulassen. Geringer Andrang -> Rigorose Kontrolle.

Zitat
Der Hanseat
Das Problem besteht ja weniger in der Fahrkartenkontrolle, sondern vor allem im Fahrkartenverkauf. Schaffner kosten Geld. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, Fahrkartenautomaten in die Busse einzubauen...

Was soll das bringen? Auf das Schwarzfahrer bei Prüfdiensteinsatz schnell noch zum Automaten springen? Genau aus diesem Grunde sind in anderen Städten die Fahrkartenautomaten in Bussen und Bahnen abgeschafft worden. Die Fahrausweise müssen vor Betreten des Fahrzeuges erworben werden, nachträglicher Kauf im Fahrzeug ist nicht möglich. Im Fahrzeug selber sind nur Tickets für 40,- (bald 60,-) € erhältlich.
Re: Vorne einsteigen
17.06.2015 21:07
Zitat
Jan Gnoth
Was soll das bringen? Auf das Schwarzfahrer bei Prüfdiensteinsatz schnell noch zum Automaten springen? Genau aus diesem Grunde sind in anderen Städten die Fahrkartenautomaten in Bussen und Bahnen abgeschafft worden. Die Fahrausweise müssen vor Betreten des Fahrzeuges erworben werden, nachträglicher Kauf im Fahrzeug ist nicht möglich. Im Fahrzeug selber sind nur Tickets für 40,- (bald 60,-) € erhältlich.

In München klappt es übrigens reibungslos mit dem Alltüreneinstieg und Fahrkartenautomat im Bus. Oder in Köln. Magdeburg. Potsdam?

-
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 11:17
Zitat
Jan Gnoth
Was soll das bringen? Auf das Schwarzfahrer bei Prüfdiensteinsatz schnell noch zum Automaten springen? Genau aus diesem Grunde sind in anderen Städten die Fahrkartenautomaten in Bussen und Bahnen abgeschafft worden. Die Fahrausweise müssen vor Betreten des Fahrzeuges erworben werden, nachträglicher Kauf im Fahrzeug ist nicht möglich. Im Fahrzeug selber sind nur Tickets für 40,- (bald 60,-) € erhältlich.


Supervorschlag bei einer gefühlten Ticketautomatendichte von 5% an den Bushaltestellen...

Dann sollte man wenigstens Mehrfahrtentickets* (zB 4er-Ticket oder Streifenkarte) einführen. Aber auch das will man beim HVV nicht.
Und Automaten in Bus & Bahn funktioniert wie Deniz90 sagt auch anderenorts; die Bremer Trams sind da noch ein gutes Beispiel.

Anders gesagt:
In Hamburg hat man so ziemlich die besch....ste Kombination aus allen erdenklichen Ticketerwerbsvarianten, die man von anderswo her kennt.
Von den Ticketpreisen mal ganz zu schweigen.


*) Die beinhalten bei den anderen VV's dann auch einen ca. 15%-Rabatt, um die Gelegenheitsfahrer zum ÖPNV zu locken - ein weiterer positiver Effekt!
Zitat
bukowski

Anders gesagt:
In Hamburg hat man so ziemlich die besch....ste Kombination aus allen erdenklichen Ticketerwerbsvarianten, die man von anderswo her kennt.

Nee, Hamburg hat die allereffizienteste - mehr Abos als sonstwo in Deutschland. Deshalb lohnen sich z.B. auch Automaten an Bushaltestellen kaum - die Kosten sind hoch und der Beschleunigungseffekt dadurch dass die Busfahrer keine Fahrkarten verkaufen muessen relativ gering...
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 12:23
Zitat
christian schmidt
Nee, Hamburg hat die allereffizienteste - mehr Abos als sonstwo in Deutschland. Deshalb lohnen sich z.B. auch Automaten an Bushaltestellen kaum - die Kosten sind hoch und der Beschleunigungseffekt dadurch dass die Busfahrer keine Fahrkarten verkaufen muessen relativ gering...

Mehr Abos? Kommt auf die Auslegungssache an. Sind damit die verkauften Tickets gemeint oder der Prozentuale Anteil sämtlicher Einwohner Hamburgs?
Denn es kommt nicht auf die verkauften Tickets an. Hamburg hat halt 1,734 Millionen Einwohner (stand 2013). Ist daher also auch kein Wunder, wenn hier die Zahl der verkauften Abos größer ist als z.B. auf Helgoland. ;)

Im übrigem sind Einzelkarten einfach zu teuer. Wer kein Abo hat wird sich auch garantiert nicht freiwillig ein Ticket für über 3€ holen.

Immerhin gibst du zu, dass der Verkauf beim Fahrer zur Entschleunigung führt. ;)

-
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 12:44
Zitat
christian schmidt
Zitat
bukowski

Anders gesagt:
In Hamburg hat man so ziemlich die besch....ste Kombination aus allen erdenklichen Ticketerwerbsvarianten, die man von anderswo her kennt.

Nee, Hamburg hat die allereffizienteste - mehr Abos als sonstwo in Deutschland. Deshalb lohnen sich z.B. auch Automaten an Bushaltestellen kaum - die Kosten sind hoch und der Beschleunigungseffekt dadurch dass die Busfahrer keine Fahrkarten verkaufen muessen relativ gering...

Kommt darauf an, was effizient heißen soll.
Dehalb ist auch dies der Fall (ist aus dem nv-hamburg.de-Forum):

Jahreskarte (Abo): Hamburg 2015 mit deutlichem Abstand teuerste ÖV-Stadt für Stammkunden

Hamburg - 1.008 €
Berlin - 740 €
München - 740 €
Zürich - 729 €
Barcelona - 576 €
Marseille - 446 €
Wien - 375 €

(Quelle: Websites der Verkehrsbetriebe. Angegeben ist das günstigste Angebot für unbegrenzt viele Fahrten im Stadtgebeit in einem Jahr, das für Jedermann verfügbar ist.)


Ein ganz toller Spitzenplatz.
Und dieser Preis für das vorhandene Angebot in Hamburg... (und ich dachte, man hat sich pro Bus und contra Straßen/Schnellbahn entschieden, weil's am preiswertesten ist?)

Und der Effekt der Mehrfahrtenkarte bzgl. Kundenbindung sieht man in HH auch nicht. Der Hamburger Modal-Split zeigt ja auch, daß eigentlich gaaaaar keine Fahrgastpotentiale mehr vorhanden sind^^



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2015 12:47 von bukowski.
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 12:59
Moin,

die Liste oben ist richtig, unterschlägt aber die extrem starken Rabatte in Hamburg für Großunternehmen und ihre Beschäftigten.

2014 wurden 17,7 % der Zeitkarten als Vollpreis-Abo verkauft. Fast genauso viele gingen (17,0 %) gingen aber schon mit der Proficard-Variante "GKA plus" über die Ladentheke. Hier ist der Preis viel niedriger, nämlich € 788,40 pro Jahr für einen größeren Leistungsumfang (3 Ringe statt 2). Der Arbeitnehmer/Fahrgast zahlt dabei sogar nur maximal 630 €/Jahr. Die Differenz zahlt der Arbeitgeber überwiegend steuer- und sozialabgabenfrei - hier spart man zumindest die Krankenkassenbeiträge ohne irgendeinen Nachteil.

Würde der HVV die aus meiner Sicht in dieser Höhe kaum sinnvollen Rabatte für Jeden anbieten, sähe das Preisgefüge ganz anders aus. Am gesparten Verwaltungsaufwand liegt der Abo-Preisunterschied übrigens nicht - die Verwaltungs-Ersparnis liegt laut HVV (Bürgerschafts-Drucksache 20/12060) bei etwa 7 € pro Jahr.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2015 13:05 von Herbert.
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 15:22
Zitat
Herbert
Moin,

die Liste oben ist richtig, unterschlägt aber die extrem starken Rabatte in Hamburg für Großunternehmen und ihre Beschäftigten.

2014 wurden 17,7 % der Zeitkarten als Vollpreis-Abo verkauft. Fast genauso viele gingen (17,0 %) gingen aber schon mit der Proficard-Variante "GKA plus" über die Ladentheke. Hier ist der Preis viel niedriger, nämlich € 788,40 pro Jahr für einen größeren Leistungsumfang (3 Ringe statt 2).

Würde der HVV die aus meiner Sicht in dieser Höhe kaum sinnvollen Rabatte für Jeden anbieten, sähe das Preisgefüge ganz anders aus. Am gesparten Verwaltungsaufwand liegt der Abo-Preisunterschied übrigens nicht - die Verwaltungs-Ersparnis liegt laut HVV (Bürgerschafts-Drucksache 20/12060) bei etwa 7 € pro Jahr.

Ja, und?

Bitte nochmal lesen:
(Quelle: Websites der Verkehrsbetriebe. Angegeben ist das günstigste Angebot für unbegrenzt viele Fahrten im Stadtgebeit in einem Jahr, das für Jedermann verfügbar ist.)

Berlin, Wien & co haben ebenfalls Profitickets oder andere rabattierte Abokarten.
Es geht darum Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen.


ps. Mit € 788,40 pro Jahr wäre der HVV immer noch(!) Spitzenreiter, trotz der (Zitat) "extrem starken Rabatte". Verdeutlicht dadurch nur noch krasser, was in Hamburg abgeht.
Re: Vorne einsteigen
18.06.2015 16:33
Dass Hamburg einen im Vergleich extrem teuren ÖV hat, bezweifele ich ja nicht. Es ist ja auch nur ein Nebenspielplatz eigentlich, wenn ich sage:

Real sind die Preisunterschiede nicht so groß, weil Hamburg diese etwas irre Rabattstrategie für Beschäftigte von Großbetrieben fährt, viele ÖV-Nutzer also je nach Arbeitgeber einen viel niedrigeren Preis zahlen. Andernorts wird aus sozialen Gründen rabattiert, in Hamburg dagegen nach Arbeitgeber.

(Der Hamburger Sozialrabatt (19 €/Monat) ist meist niedriger als der Arbeitgeberrabatt. Oder auch ein Beispiel:

Miriam Media, Azubine in einer kleinen Werbeagentur, pendelt täglich aus Kaltenkirchen mit dem HVV nach Eimsbüttel. Der Verbund nimmt ihr dafür € 95,90 aus der Tasche für das ermäßigte! Azubi-Abo.

Ihr Nachbar Adam Abteilungsleiter ist hohes Tier bei Aurubis auf der Veddel und hat die ProfiCard mit Großkunden-Rabatt. Er und sein Arbeitgeber zusammen zahlen etwa € 65/Monat - fast 50 % weniger als die Azubine für die gleiche Leistung. Am Ende des Jahres kann Adam Abteilungsleiter in der Steuererklärung per Pendlerpauschale noch etwa € 3.400 absetzen und bekommt bei seinem Grenzsteuersatz von ungefähr 40 % noch etwa € 1.300 Steuern zurück. Er macht also letztlich sogar PLUS mit der ÖV-Pendelei. Das schafft niemand in Wien.)



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2015 16:45 von Herbert.
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