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Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen
geschrieben von Jules 
Es gibt die Haltestelle Beziksamt Eimsbüttel, wo die Linie M15 und M4 in Richtung Schlump gemeinsam halten.

Da bin ich mir ganz sicher und hier ist auch der Beweis für die gemiensame Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel der Linien M4 und M15.

[www.via-bus.de]

Wenn man sich die Linineverläuf, die farblich markiert sind, auf der Haltestellenskizze ansieht, erkennt man diese gemeinsame Haltestelle.

Hier [www.nahverkehrhamburg.de] sind auch noch einmal die Umbaupläne für die Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel beschrieben, wo auch noch einmal geschrieben steht, dass an dieser Haltestelle nach dem Umbau (der ja nun schon lange abgeschlossen ist) die M15 und M4 eine gemeinsame Haltestelle habe.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2015 15:12 von Norderstedt.
Zitat
INW
Zitat
Jules
Zitat
PAD
Das kann ja nur die Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel sein. Da wird aber immer noch mit Rampe gearbeitet.

Sind Sie sicher, dass es sich um die Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel handelt?[...]

Herr Jules!!!
Statt solche Hinweise anzuzweifeln, sollten SIE selbst sich mal vor Ort ein Bild davon machen.
Es nervt langsam, daß von IHNEN immer alle Antworten in Zweifel gestellt werden.

Gibt es eine andere Haltestelle, an der die Linien M4 und M15 gemeinsam halten?
Beim Bezirksamt Eimsbüttel hält zwar auch noch die Linie M5, aber deren Haltestelle ist in der Grindelallee gelegen. Leider ist derzeit das Satellitenbild bei GM veraltet (es stammt aus der Umbauphase) und somit macht es keinen Sinn, dieses hier zu verlinken.
Die beiden Linien M4 und M15 halten zwar auch am U Schlump, haben aber dort 3 Haltestellen (also nur eine gemeinsame).

Hallo INW,

Entschuldigung bitte, wenn Ihnen das nervig vorkommt.
Und Entschuldigung bitte, wenn ich als Nicht-Hamburger hier schreibe. Aber genau das ist der Grund, warum ich hier so genau Auskunft haben möchte, denn ich habe vor bei nächster Gelegenheit (Hamburg-Besuch) eine Haltestelle mit Kasseler-Sonderbord-plus mir anzusehen. Und da will ich vorher rausfinden, wo genau ich eine finde und worauf ich bei der Besichtigung besonders achten muss.

Und auch wenn's nervt: Ganz toll wäre ein Foto, das zeigt es funktioniert gut mit dem Kasseler-Sonderbord-plus. Oder: Geht so lala. Oder: Geht gar nicht weil ...

Und wenn Sie mal ein ähnliches Anliegen in Hannover haben, dann helfe ich gerne weiter, zum Beispiel mit einem Foto. Leider gibt es hier keine Haltestelle mit Sonderbord plus. Aber vielleicht fällt Ihnen ja was anderes ein, was es hier vielleicht gibt. Zum Beispiel Omnibusse mit automatischer "medi-Rampe".
Zitat
Norderstedt


Hier [www.nahverkehrhamburg.de] sind auch noch einmal die Umbaupläne für die Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel beschrieben, wo auch noch einmal geschrieben steht, dass an dieser Haltestelle nach dem Umbau (der ja nun schon lange abgeschlossen ist) die M15 und M4 eine gemeinsame Haltestelle habe.

Habe in dem Link leider nichts über den Kasseler-Sonderbord-plus gelesen. Negativ aufgefallen ist mir, das mal wieder Auto-Parkplätzen der Vorzug gegeben wurde gegenüber einer längeren Busspur.

Vielen Dank und Grüße, Jules
In der Mai-Ausgabe des VHH-Kundenmagazins InKürze ist auf Seite 19 ein Foto der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel mit Sonderbord:

[vhhbus.de]
Zitat
Ingo Lange
In der Mai-Ausgabe des VHH-Kundenmagazins In Kürze ist auf Seite 19 ein Foto der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel mit Sonderbord:

[vhhbus.de]

Vielen Dank für Ihren Hinweis mit dem angegebenen Link!
Ich zitier mal daraus:

"Die Zahl des Monats: 58
Das ist die Zahl der Bushaltestellen, die in den letzten Jahren in Hamburg umfangreich modernisiert wurden. Alle neuen Haltestellen werden mit einem Sonderbord (Kantstein) ausgestattet, an dem die Busse mit dem Reifen "entlanggleiten", um dicht am Haltestellenrand zu stehen."
Quelle: In Kürze 05/2015
[vhhbus.de]

Das angegebene Foto von der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel zeigt deutlich, dass hier der Kasseler Sonderbord plus verbaut wurde! Man kann es am Profil erkennen! Im Text ist jedoch lediglich von einem "Sonderbord" die Rede.
Der entscheidende Unterschied ist die untere Auswallung, die der Spurführung für die Omnibusräder dient.
Das hört sich jetzt alles nach viel "klein, klein" an. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Form "Kasseler Sonderbord plus" absolut zukunftsweisend ist. Ob die Kasseler Zementfabrik da ein Patent drauf hat und diese Kantsteine deshalb besonders teuer sind, oder ob die einfach in der Herstellung und beim Verbauen sehr teuer sind, weiß ich nicht. Aber eine Omnibushaltestelle, die nicht mit diesem Kasseler Sonderbord plus oder einem vergleichbaren Kantstein, der die selben Eigenschaften (22cm Höhe, Führung für Räder) hat, gebaut bzw. erneuert wird, ist auf lange Sicht gesehen rausgeschmissenes Geld. Bzw.: Da wurde dann am falschen Ende gespart!!!
Es ist schade, dass in dem angegebenen Artikel "Die Kürze" nur von einem "Sonderbord" die Rede ist. Denn es kommt darauf an, dass es sich um einen "Sonderbord plus" handelt. Nur der gewährleistet den barrierefreien Einstieg bei abgesenktem Bus, ohne dass eine Rampe ausgeklappt oder ausgefahren werden muss.
Leider wird deshalb auch nicht so recht klar, ob alle angegebenen 58 Haltestellen tatsächlich mit dem "Sonderbord plus" ausgestattet sind, bzw. ausgestattet werden.
In jedem Fall steht die Haltestelle Bezirksamt Eimbsbüttel ganz oben auf der "to-visit-Liste" für meinen nächsten Hamburg-Besuch!

Für weitere Hinweise zu diesem Thema bin ich sehr dankbar, ebenso Ingo Lange für seinen Link.

Grüße Jules
Zitat
Jules
Es ist schade, dass in dem angegebenen Artikel "Die Kürze" nur von einem "Sonderbord" die Rede ist. Denn es kommt darauf an, dass es sich um einen "Sonderbord plus" handelt.

Es handelt sich hier um ein kleines Heftchen für Kunden. Für die meisten dürfte der Bordstein selbst nach dem Artikel schlicht und einfach ein Bordstein sein. Der Artikel gibt einen kleinen Einblick in Bereiche der ÖPNV Organisation, die dem normalen Fahrgast normalerweise schlicht unbewusst und eigentlich auch unwichtig sind. Die Unterscheidung zwischen Sonderbord und Sonderbord plus ist daher hier absolut irrelevant.

Und für dich ja wohl auch - du hast doch anscheinend anhand der Fotos erkannt, was dich wirklich interessiert.

Tobias
Zitat
McPom
Zitat
Jules
Es ist schade, dass in dem angegebenen Artikel "Die Kürze" nur von einem "Sonderbord" die Rede ist. Denn es kommt darauf an, dass es sich um einen "Sonderbord plus" handelt.

Es handelt sich hier um ein kleines Heftchen für Kunden. Für die meisten dürfte der Bordstein selbst nach dem Artikel schlicht und einfach ein Bordstein sein. Der Artikel gibt einen kleinen Einblick in Bereiche der ÖPNV Organisation, die dem normalen Fahrgast normalerweise schlicht unbewusst und eigentlich auch unwichtig sind. Die Unterscheidung zwischen Sonderbord und Sonderbord plus ist daher hier absolut irrelevant.

Und für dich ja wohl auch - du hast doch anscheinend anhand der Fotos erkannt, was dich wirklich interessiert.

Ob dieses "Heftchen" jetzt der richtige Platz ist, um die Vorzüge des "Kasseler Sonderbord plus" zu beleuchten, kann ich nicht entscheiden. Und der Begriff "Kasseler Sonderbord plus" muss auch gar nicht fallen, wenn es darum geht, den Fahrgästen die Vorteile dieser Kantsteingestaltung zu verdeutlichen. Meinetwegen kann er auch "Haltestellenkantstein mit Spurführung" genannt werden.

Allerdings bin ich mir sicher - und an dieser Stelle muss ich Ihnen widersprechen - den normalen Fahrgast interessiert es sehr wohl, wenn eine technische Verbesserung dazu führt, dass der Komfort im ÖPNV gesteigert werden kann. Ich habe es jedenfalls schon häufiger im Gespräch mit anderen Fahrgästen erlebt, dass massiv darüber geklagt wird, wenn der Bus nicht exakt an die Haltestellenkante heranfährt, oder die Haltestellenkante sehr niedrig ist oder gar nicht vorhanden ist. Das ist mit ein Grund, warum ich hier schreibe und versuche mehr herauszufinden über Verbesserungsmöglichkeiten bei der Haltestellengestaltung und bei der Kneelingtechnik.

Sprechen Sie doch einfach mal einen Rollator-Benutzer darauf an, wie zufrieden er mit den Leistungen seines Nahverkehrsunternehmens ist in Bezug auf die Ein- und Aussteige-Situation. Oder Eltern mit Kinderwagen.

Sicher wird das Menschen, die sehr beweglich sind, weniger auffallen, wenn der Bus zu weit weg von der Haltestellenkante hält oder der Einstieg sehr hoch ist, weil der Busfahrer mal wieder nicht gekneelt hat. Aber auch die "Jüngeren und Fitteren" dürften sich darüber freuen, wenn die Halteszeiten an den Haltestellen verkürzt werden, weil eine möglichst barrierefreie Ein- und Ausstiegssituation das Ein- und Aussteigen beschleunigt.

Die unmittelbare Betroffenheit von Fahrgästen mit einer Behinderung steht zwar die nur mittelbare Betroffenheit des Fahrgastes ohne eine Behinderung gegenüber. Umso wichtiger ist eine gute Informationspolitik, um zu verhindern, dass der Eindruck entsteht, hier gäbe es unterschiedliche Interessensgruppen, die in Konkurrenz zueinander stünden.

Und richtig, da stimme ich Ihnen zu: Das Foto ist gut: Der Sonderbord plus ist deutlich zu erkennen! Aber wird er auch an allen anderen Haltestellen zum Einsatz kommen? Manchmal habe ich bei Nahverkehrsunternehmen den Eindruck, dass bestimmte technische Verbesserungen nicht so gerne an die große Glocke gehängt werden, um die Erwartungshaltung der Fahrgäste niedrig zu halten.
Zitat
Jules
Sicher wird das Menschen, die sehr beweglich sind, weniger auffallen, wenn der Bus zu weit weg von der Haltestellenkante hält oder der Einstieg sehr hoch ist, weil der Busfahrer mal wieder nicht gekneelt hat. Aber auch die "Jüngeren und Fitteren" dürften sich darüber freuen, wenn die Halteszeiten an den Haltestellen verkürzt werden, weil eine möglichst barrierefreie Ein- und Ausstiegssituation das Ein- und Aussteigen beschleunigt.
Dazu muss ich aber sagen, dass es in Kiel sehr oft der Fall ist, dass die Busse nicht abgesenkt werden. Sei es an Haltestellen mit erhöhtem Bordstein oder sogar an Haltestellen, an denen es nur einen "normalen" Bürgersteig gibt und der Bus wegen mangeldem Platz mit der 3. Tür sogar auf der Straße steht. Trotzdem gab es beim Aussteigen keinen Nennenswert längeren Aufenthalt als mit Kneeling. Letztlich ist das Absenken also nicht Zeitsparend.

-
Zitat
Jules
Oder Eltern mit Kinderwagen.

Da darf ich mich als Betroffener hinzu zählen. Mir ist es völlig wurscht, ob ich mit dem Kinderwagen niveaugleich in den Bus einsteigen kann oder eine Stufe von 20cm überwinden muss.
Zu Hause muss ich jeden Tag mit dem Kinderwagen 7 Stufen ins Hochparterre. Was interessiert mich da die eine Stufe in den Bus?

Disclaimer: ja, gehbehinderte sehen das sicher anders. Ich gebe nur meine persönliche Situation wieder.
Zitat
Jules
Ob dieses "Heftchen" jetzt der richtige Platz ist, um die Vorzüge des "Kasseler Sonderbord plus" zu beleuchten, kann ich nicht entscheiden.

Och, das kann ich aber, und auch wohl jeder andere der sich das "Heftchen" nur einmal durchgelsen hat: Ist es nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2015 13:00 von christian schmidt.
Zitat
Jules
Zitat
Ingo Lange
In der Mai-Ausgabe des VHH-Kundenmagazins In Kürze ist auf Seite 19 ein Foto der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel mit Sonderbord:

[vhhbus.de]

Vielen Dank für Ihren Hinweis mit dem angegebenen Link!
[...]
Das angegebene Foto von der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel zeigt deutlich, dass hier der Kasseler Sonderbord plus verbaut wurde! Man kann es am Profil erkennen! Im Text ist jedoch lediglich von einem "Sonderbord" die Rede.
Der entscheidende Unterschied ist die untere Auswallung, die der Spurführung für die Omnibusräder dient.

Sicher, daß das der Sonderbord plus ist?
Der "einfache" Sonderbord hatte eine Innenkantenhöhe von 16 oder 18 cm -- der Sonderbord-plus hat doch 22 cm. Quelle: Herstellerseite (die relevanten Informationen sind nur über einen LogIn erhältlich, der mit freiem Paßwort zugänglich ist [ich habs per Anruf bekommen]).

Jedenfalls sehen objektiv betrachtet die Kantsteine an den beiden jüngst freigegebenen Haltestellen in der Bornheide (Böttcherkamp und Immenbusch, jeweils beide Richtungen, Linien M3 + M21 [+ SB37]) höher aus. Bei übernächster Gelegenheit kann ich das mal nachmessen.

Gruß Ingo
Im Download-Bereich kann man sich die Broschüren über das Kasseler Sonderboard bzw. Kasseler Sonderboard plus herunter laden und muss sich dazu nirgends anmelden, um mehr Informationen wie Höhe der einzelnen Ausführungen: [www.profilbeton.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Damit das Rätselraten endlich ein Ende hat: An der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel ist am Haltepunkt der Linien M4 und M15 Richtung U-Schlump der Sonderbord-plus verbaut. Ich war eben dort und habe mit dem Zollstock eine Höhe von 25 cm (+/- 1 cm) gemessen, was mich wundert, da es ihn wohl nur in 22 cm Höhe gibt. Allerdings ist das wegen der Rundungen auch schwierig zu messen. Alle anderen Haltestellen dort und weiter auf der M4 Richtung Innenstadt und wo ich sonst noch geguckt habe, haben "nur" den normalen Sonderbord mit der Rundung unten (oder natürlich ganz normale Bordsteine aus Beton oder Naturstein).

Dass es vom Sonderbord-plus 58 Haltestellen geben soll, glaube ich nicht und steht so auch nicht im InKürze. Damit ist sicher der normale Sonderbord gemeint, der aber nicht auf dem Foto zu sehen ist.
Habe gerade diesen Video zum "Sonderbord plus" entdeckt. Darin wird über eine Haltestelle im Umland von Basel berichtet:
[www.youtube.com]

In diesem Bericht wird die Haltestelle aus dem Video ausführlich vorgestellt. Ein Zitat aus dem Bericht gibt Hinweise auf die erforderlichen Mindestmaße, die Barrierefreiheit auszeichnen:

"Artikel 14 Buchstabe b VAböV hält zu den Anforderungen im Bus- und Trolleybusverkehr (3 Abschnitt VAböV) fest, dass der Ein- und Ausstieg für Personen im Rollstuhl oder mit Rollator zu gewährleisten ist, indem zwischen dem Perron und dem Einstiegsbereich des Fahrgastraums entweder eine Niveaudifferenz und eine Spaltbreite von maximal je 5 cm oder eine Niveaudifferenz von maximal 3 cm und eine Spaltbreite von maximal 7 cm erreichbar sind. Die Einhaltung dieser Anforderungen gewährt die autonome Ein- und Ausfahrt ohne Hilfestellung. "

Quelle:
Bericht im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr, BAV
Verifizierung der für den niveaugleichen Buszugang eruierten Form und Höhe der Perronkante
Pilothaltestelle Therwil (BL):
Niveaugleicher Zugang zum Bus
[www.boev.ch]

Sind die im Text genannten Maßangaben nur in der Schweiz gültig? Aber mal völlig unabhägig von der Frage des Geltungsbereiches und der Rechtsverbindlichkeit, scheinen diese Maßangaben eine gute Vorgabe zu sein für das was im ÖPNV an der Einstiegskante zwischen Haltestellenkante und ÖPNV-Fahrzeug an Maximalwerten gelten sollte und bereits heute technisch umsetzbar ist.

entweder a) Spaltbreite max. 7 cm (bei einer Höhendifferenz von max. 3 cm)
oder b) Spaltbreite max. 5 cm (bei einer Höhendifferenz von mehr als 3 cm bis max. 5 cm)

Auch auf google-streetview ist die Haltestelle zu erkennen:
[www.google.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2015 17:54 von Jules.
Zitat
Ingo Lange
Damit das Rätselraten endlich ein Ende hat: An der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel ist am Haltepunkt der Linien M4 und M15 Richtung U-Schlump der Sonderbord-plus verbaut. Ich war eben dort und habe mit dem Zollstock eine Höhe von 25 cm (+/- 1 cm) gemessen, was mich wundert, da es ihn wohl nur in 22 cm Höhe gibt. Allerdings ist das wegen der Rundungen auch schwierig zu messen. Alle anderen Haltestellen dort und weiter auf der M4 Richtung Innenstadt und wo ich sonst noch geguckt habe, haben "nur" den normalen Sonderbord mit der Rundung unten (oder natürlich ganz normale Bordsteine aus Beton oder Naturstein).

Dass es vom Sonderbord-plus 58 Haltestellen geben soll, glaube ich nicht und steht so auch nicht im InKürze. Damit ist sicher der normale Sonderbord gemeint, der aber nicht auf dem Foto zu sehen ist.

Vielen Dank für so genaues Messen. In dem bereits weiter oben erwähnten Bericht aus der Schweiz ist auch eine Zeichnung enthalten mit genauen Maßangaben.
Bericht im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr, BAV
Verifizierung der für den niveaugleichen Buszugang eruierten Form und Höhe der Perronkante
Pilothaltestelle Therwil (BL):
Niveaugleicher Zugang zum Bus

Danach müsste die Haltestellenkante eigentlich eine Höhe von 12,6 + 9,6 = 22,2 cm über dem Straßenniveau haben. Wenn die Haltestellenkante höher ist, dann vergrößert das die Gefahr, dass der vordere oder hintere Überhang an der Haltestellenkante schrubbt oder aufsetzt. Wenn allerdings eine geradlinige Anfahrt gewährleistet ist, dann müsste eigentlich auch ein höherer Bord möglich sein.

Haben Sie denn beobachten können, dass der Omnibusfahrer tatsächlich an dem unteren Spurführungselement des Kantsteins entlang streift? Und ist eine Anfahrt möglich, die es erlaubt, den Bus nah wie möglich an den Kantstein heranzufahren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2015 18:25 von Jules.


Etwas interessantes für Jules aus Rostock:
[www.rostock-heute.de]

Der Kombibahnsteig Bus+Tram hat eine einheitliche Höhe von 24cm.

-
Zitat
Deniz90
Etwas interessantes für Jules aus Rostock:
[www.rostock-heute.de]

Der Kombibahnsteig Bus+Tram hat eine einheitliche Höhe von 24cm.

Vielen Dank für den Hinweis Deniz! Leider wird aus dem Artikel nicht deutlich, wie die Bordsteine genau aussehen. Das folgende Zitat aus dem Artikel jedoch weist darauf hin, dass nicht der Kasseler Sonderbord plus oder ein vergleichbarer Bordstein mit einem "Führungswulst" für die Omnibusräder verarbeitet wurde:
"Auch die Form der Kombi-Haltestellen wird an Busse und Bahnen angepasst. Andreas Lüdtke erläutert die neue Entwicklung: Der Busfahrer muss beim seitlichen Anfahren auf die Kante achten und kann die Höhe durch die Absenkfunktion individuell einstellen."
Der Bordstein sollte so beschaffen sein, dass der Busfahrer eben gerade nicht auf die Haltestellenkante allzu genau achten muss. Und die Bushaltestelle muss möglichst gerade angefahren werden können, weil bei einem schrägen Anfahren der vordere Überhang auf den hohen Haltestellenbord aufzusetzen droht und die Karosserie beschädigt werden könnte.
Im schlimmsten Fall wurde in Rostock am falschen Ende Geld gespart. Denn wenn die hohe Haltestellenkante zu Fahrzeugbeschädigungen führt, dann wird die Ausbreitung in Frage gestellt.
Leider wird in dem Artikel auch gar nicht weiter problematisiert, warum die hohe Haltestellenkante von 24 cm nicht schon längst und überall verbreitet ist: Busfahrer hassen hohe Haltestellenkanten, denn es besteht die oben beschriebene Gefahr von Schäden am Fahrzeug. Vielen Busfahrern ist es leider herzlich gleichgültig, wie hoch die Stufe ist, die von den Fahrgästen zum Einstieg in den Bus überwunden werden muss. Diesen Busfahrern wäre es am liebsten, es gäbe gar keine Haltestellenkanten, so wie zum Beispiel an den Bushaltestellen auf dem Hauptbahnhofvorplatz in Hannover.
Leider hören in vielen Verkehrsbetrieben die Verantwortlichen mehr auf die - überflüssigen - Bedenken ihrer Omnibusfahrer, als dass sie die Interessen von Menschen im Blick haben, für die ein hoher Haltestellenbord eine wesentliche Erleichterung bei der Benutzung des ÖPNV darstellt.
Kleiner Hoffnungsschimmer: Nicht alle Busfahrer denken so. Es gibt auch solche, denen der möglichst komfortable Einstieg für alle Fahrgäste und ein garantiert barrierefreier Einstieg für Rollifahrer, Eltern mit Kinderwagen, Rollatorbenutzern usw. ein echtes Anliegen ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2015 22:36 von Jules.
Zitat
Jules
Zitat
Deniz90
Etwas interessantes für Jules aus Rostock:
[www.rostock-heute.de]

Der Kombibahnsteig Bus+Tram hat eine einheitliche Höhe von 24cm.

Vielen Dank für den Hinweis Deniz!

Ist Rostock nicht in Meck-Pomm?
Also bitte im Ostdeutschland-Forum weiterdiskutieren!
Vielleicht können unsere Forenmaster den Beitrag dorthin verschieben.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Jules
Zitat
Deniz90
Etwas interessantes für Jules aus Rostock:
[www.rostock-heute.de]

Der Kombibahnsteig Bus+Tram hat eine einheitliche Höhe von 24cm.

Vielen Dank für den Hinweis Deniz!

Ist Rostock nicht in Meck-Pomm?
Also bitte im Ostdeutschland-Forum weiterdiskutieren!
Vielleicht können unsere Forenmaster den Beitrag dorthin verschieben.

So ein Forum dient auch dazu, mal über den eigenen Kirchturm hinaus zu blicken! In Rostock werden hohe Bushaltestellenkanten dafür gelobt, dass sie einen barrierefreien Einstieg und Ausstieg auch ohne Klapprampe oder automatische Rampe ermöglichen. In Hamburg gibt es ebenfalls solche Haltestellenkanten. Der von Deniz erwähnte und verlinkte Artikel zeigt, dass Hamburg damit auf einem guten Weg ist, hohe Omnibushaltestellenkanten zu bauen. Und über die genaue Höhe wurde hier auch schon diskutiert. Der Kasseler Sonderbord ermöglicht eine Höhe von 22 cm. Die Kombi-Haltestellen-Borde in Rostock haben 24 cm. Wenn man bedenkt, das zum Beispiel in Hannover die Omnibusbetreiber Üstra und Regiobus Haltestellenborde, die höher als 18 cm sind kategorisch ablehnen, dann ist es doch interessant zu erfahren, dass in Hamburg und Rostock bereits deutlich höhere Haltestellenborde problemlos angefahren werden können.

Die Idee auch in Rostock darüber zu diskutieren ist gut. Ich versuch das mal zu verlinken.

Und hier im Nachtrag der Link nach Rostock im Ostdeutschland-Nahverkehrs-Forum
[www.bahninfo-forum.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2015 22:23 von Jules.
Zitat
INW
Zitat
Jules
Zitat
Ingo Lange
In der Mai-Ausgabe des VHH-Kundenmagazins In Kürze ist auf Seite 19 ein Foto der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel mit Sonderbord:

[vhhbus.de]

Vielen Dank für Ihren Hinweis mit dem angegebenen Link!
[...]
Das angegebene Foto von der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel zeigt deutlich, dass hier der Kasseler Sonderbord plus verbaut wurde! Man kann es am Profil erkennen! Im Text ist jedoch lediglich von einem "Sonderbord" die Rede.
Der entscheidende Unterschied ist die untere Auswallung, die der Spurführung für die Omnibusräder dient.

Sicher, daß das der Sonderbord plus ist?
Der "einfache" Sonderbord hatte eine Innenkantenhöhe von 16 oder 18 cm -- der Sonderbord-plus hat doch 22 cm. Quelle: Herstellerseite (die relevanten Informationen sind nur über einen LogIn erhältlich, der mit freiem Paßwort zugänglich ist [ich habs per Anruf bekommen]).

Jedenfalls sehen objektiv betrachtet die Kantsteine an den beiden jüngst freigegebenen Haltestellen in der Bornheide (Böttcherkamp und Immenbusch, jeweils beide Richtungen, Linien M3 + M21 [+ SB37]) höher aus. Bei übernächster Gelegenheit kann ich das mal nachmessen.


Das wäre super, wenn du das mal nachmessen könntest. Ich habe derweil beim Stöbern einen anderen Hersteller von hohen Haltestellenborden gefunden: Railbeton aus Chemnitz.
Hier ein Link zur Internetseite
[www.railbeton.de]
Im wesentlichen sind es die Modelle Kombibord und Citybord, die für einen barrierefreien Einstieg ohne Rampe interessant sind. Beide Modelle sind erhältlich mit Höhen von 18 bis 24 cm über Straßenniveau.
Interessant ist auch die Broschüre "Planungsmappe Barrierefreies Bauen"
[www.railbeton.de]
Darin wird auf Seite 35 als anzustrebene Stufenhöhe/ Spaltenbreite für barrierefreie Haltestellen die Formel 5+5 angegebenen. Das heißt maximal 5 cm Höhendifferenz zwischen Bord und Omnibuseinstiegskante. Und maximal 5 cm Abstand zwischen Bord und Omnibuseinstiegskante.
Ob die Borde von Railbeton wohl genau so gut sind wie der Kasseler Sonderbord plus?
Und ob der Kasseler Sonderbord plus in Hamburg ausschließlich nur an der Haltestelle Bezirksamt Eimsbüttel verbaut wurde oder auch noch anderswo ist sicher auch interessant. In jedem Fall denke ich, dass die hohen Borde für den Omnibusverkehr zukunftsfähig sind. Oder ein bisschen drastischer formuliert: Ein Omnibusbetrieb, der meint mit niedrigeren Borden besser zu fahren, verschläft gerade die Zukunft!
Vielleicht kannst du dir ja noch mal die mit Link angegebenen Bilder anschauen bevor du nachmisst.
Vielen Dank, Jules
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