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Abschaffung Schnellbus
geschrieben von zurückbleiben-bitte 
Dies gilt auch für den östlichen Teil der Linie 35, wo das Nebeneinander von Stadt- und Schnellbus ein der Bebauungsdichte angemessenes zuschlagfreies Fahrtenangebot für Rahlstedt-Ost verhindert. Wenn man die Fahrten der Linie 35 in die Linie 262 integriert, könnte auch hier ein attraktives Fahrtenangebot erreicht werden.
Zitat
Jan Gnoth
Überdies sollte der Schnellbus die Überlegenheit des Busses gegenüber der verhassten Straßenbahn suggerieren: Seht her, was die Straßenbahn kann, kann der (Schnell)Bus auch. Wozu noch die veraltete rumpelnde Straßenbahn nutzen, wenn es auch schöne moderne Busse wie den Magirus-Deutz Saturn II gibt? Damals in den späten 1950er Jahren war es bestimmt etwas exklusives gewesen, wenn für 30 Pfennig mehr ein in der Straßenbahn unerreichter Sitzkomfort geboten worden ist. 30 Pfennig waren damals sehr viel Geld, das man damals nicht so übrig hatte wie heute 2 Euro.

Ich wunder mich immer wieder hier, warum der erhöhte Sitzkomfort so "gehyped" wird. Natürlich ist ein bequemer Sitz eben bequemer als ein unbequemer Sitz und ich würde auch einen bequemen den unbequemen vorziehen. ABER das ist doch kein Kriterium warum ich einen Aufschlag bezahle?! D.h. wenn man eine ganz nüchterne Kosten-Nutzen-Analyse durchführt muss man ersteinmal schauen, ob die Fahrgäste die den Schnellbus benutzen, weil er bequemere Sitze hat oder aber weil der Linienabschnitte bedient, die mit normalen Stadtbussen nicht erreichbar sind (bzw. nur nach vielen Umstiegen wie oben schon von jemanden geschrieben).
Für Fahrgäste die nicht lange stehen können oder möchten ist es sicher unerheblich wie der Sitz beschaffen ist, sondern viel mehr DAS ein Sitz vorhanden ist. Es gibt ja auch keine Schnellbus-Bushaltestellen und Stadtbus-Bushaltestellen mit verschiedener Sitzausstattung. Ganz im Gegenteil. Man sitzt immer auf einem kalten Kunstoff"brett".
Ich kann daher das Argument verstehen, dass der Schnellbus eine Exklusivität hat. D.h. weniger Fahrgäste = mehr freie Sitzplätze.

Ergo müsste man für eine sachliche Diskussion erstmal den Grund der Nutzung von Schnellbussen feststellen:
1) Bequemere Sitze
2) Leerer als Stadtbusse (freie Sitze)
3) Schneller (im vergleich zu einem Stadtbus der den gleichen Linienweg bedient)
4) (Fahr-)Ziele die sonst nur umständlich erreichbar wären


Ich vermute stark, dass Punkt 3 und 4 die meisten Votings bekommen würden. Und wenn dem so ist, dann ist der Zuschlag nur ein Grund ein paar Taler mehr einzunehmen. ;)
Ich persönlich nutze gerne und oft den SchnellBus, für mich gibt es je nach Fahrt unterschiedliche Beweggründe.

Wenn ich Richtung Bergedorf fahre und ich Zeit habe, nutze ich gerne den 31er, auch wenn er länger braucht, als die S21. Ich persönlich fahre lieber mit dem Bus, als mit der Bahn.

Insgesamt kann man die Beweggründe nicht getrennt voneinander betrachten: Wenn ich mal mit dem 36er von der Arbeit nach Hause fahre, dann mache ich das, weil ich (2) einen Sitzplatz habe (lieber 35 Minuten sitzen als 20 Minuten in der Bahn stehen). Durch die längere Fahrzeit ist dann auch (1) der bessere Sitzkomfort entscheidend. (3) und (4) spielen bei mir in diesem Beispiel keine Rolle.

Ich habe eine ProfiCard mit SchnellBus/1. Klasse und muss also auch nicht pro Fahrt/Tag den Zuschlag bezahlen. Immer wenn irgendwelche Störungen bei der S-Bahn auftreten, kann ich ganz bequem auf den SchnellBus ausweichen.

Die Kombination aller vier Argumente ist übrigens für viele SchnellBus-Nutzer, auf das Auto zu verzichten. Ich erinnere mich an zwei Damen, die am Rathausmarkt in einen halbvollen(!) 36er einstiegen und sich über dessen Füllungsgrad beklagten. Und mal ehrlich: Lieber 15 Leute im Bus als 15 Autos zusätzlich auf Hamburgs staugeplagten Straßen.


So leer, wie alle behaupten, sind die SchnellBusse übrigens gar nicht: Abgesehen von der 39 sind in der HVZ außerhalb der äußersten Abschnitte die Busse gut gefüllt. Nur sonntags und zwischen 10 und 15 Uhr sind die Fahrzeuge vergleichsweise leer.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Ich hatte vor einiger Zeit folgenden Vorfall:

Ich saß im 35er und es war ein gewöhnlicher Citaro. Eine Frau stieg ein. Sie wollte von Potsdamer Straße bis nach U Wandsbek Markt fahren. Sie weigerte sich, einen Zuschlag zu bezahlen, da sie sagte, dass der Schnellbus länger bräuchte als der 262 oder der E62 und es zudem nicht einmal ein Schnellbusfahrzeug sei. Womit wäre nun der Zuschlag gerechtfertigt?

Der Busfahrer hat ihr zugestimmt und sie musste dann keinen Zuschlag bezahlen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2017 13:22 von Stara Gamma.
Zitat
Stara Gamma
Ich hatte vor einiger Zeit folgenden Vorfall:

Ich saß im 35er und es war ein gewöhnlicher Citaro. Eine Frau stieg ein. Sie wollte von Potsdamer Straße bis nach U Wandsbek Markt fahren. Sie weigerte sich, einen Zuschlag zu bezahlen, da sie sagte, dass der Schnellbus länger bräuchte als der 262 oder der E62 und es zudem nicht einmal ein Schnellbusfahrzeug sei. Womit wäre nun der Zuschlag gerechtfertigt?

Der Busfahrer hat ihr zugestimmt und sie musste dann keinen Zuschlag bezahlen.

Es handelt sich um eine SchnellBus-Linie.

Wenn der E62 oder 262 schneller ist, dann soll sie halt mit diesen Linien fahren.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Stara Gamma
Ich hatte vor einiger Zeit folgenden Vorfall:

Ich saß im 35er und es war ein gewöhnlicher Citaro. Eine Frau stieg ein. Sie wollte von Potsdamer Straße bis nach U Wandsbek Markt fahren. Sie weigerte sich, einen Zuschlag zu bezahlen, da sie sagte, dass der Schnellbus länger bräuchte als der 262 oder der E62 und es zudem nicht einmal ein Schnellbusfahrzeug sei. Womit wäre nun der Zuschlag gerechtfertigt?

Offiziell ist der Zuschlag für die Linie, nicht für das Fahrzeug. Es besteht kein Rechtsanspruch darauf, dass da auch ein entsprechendes Fahrzeug kommt.

Zitat
Stara Gamma
Der Busfahrer hat ihr zugestimmt und sie musste dann keinen Zuschlag bezahlen.

Da hat sie aber einen großzügigen Fahrer gehabt. Wäre ich der Fahrer gewesen, hätte ich der Frau nahegelegt, den Zuschlag trotzdem zu zahlen, weil der Zuschlag für die Linie, nicht aber für das Fahrzeug ist. Ich kann die Verärgerung der Frau verstehen, weil ich an ihrer Stelle auch lieber ein entsprechendes Fahrzeug gehabt hätte. Aber der Zuschlag ist nunmal für die Linie und nicht für das Fahrzeug und da kann ich jedem Fahrgast nur nahelegen, den Zuschlag trotzdem zu zahlen. Als Fahrer kann ich gerne ein Auge zudrücken. Aber ob ein Prüfer das auch so macht, kann ich nicht garantieren.
Der Fahrer hat genug Druck,und wenn dann solche "Fahrgäste" kommen,kann ich den Fahrer verstehen."solche Fahrgäste" haben zuhaus eh nichts zuschnattern,und tun es so dann im Bus z.B
Warum hat die HHA bei allen Schnellbussen das Logo verschwinden lassen?
jor
Re: Abschaffung Schnellbus
31.12.2017 11:25
Das Schnellbus-Logo ist bei den Fahrgästen (und sogar innerbetrieblich) weitestgehend unbekannt und hat damit kaum Wiedererkennungswert.

Außer uns ÖPNV-affinen Menschen nimmt es kaum jemand wahr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.2017 11:25 von jor.
Zitat
jor
Das Schnellbus-Logo ist bei den Fahrgästen (und sogar innerbetrieblich) weitestgehend unbekannt und hat damit kaum Wiedererkennungswert.

Außer uns ÖPNV-affinen Menschen nimmt es kaum jemand wahr.

Weißt du aus sicheren Quellen, dass dieses der Grund ist oder ist das deine persönliche Meinung dazu? Ich selber finde, dass der alte Schnellbus-Pfeil sehr wohl Wiedererkennungswert hatte. Auch das mit den O405N 1994 eingeführte S hatte einen gewissen Wiedererkennungswert. Vielleicht nicht den wie der alte Pfeil, aber immer noch ein würdiger Nachfolger von dem alten Pfeil, der anno 1994 schon ein wenig angestaubt wirkte.
Das so genannte Systemsymbol für den SchnellBus wird schon seit Jahren nicht mehr verwendet. Es taucht in den HVV-Designrichtlinien von 2013 nicht mehr auf und war meines Erachtens auch vorher schon lange Zeit tot.
Zitat
Ingo Lange
Das so genannte Systemsymbol für den SchnellBus wird schon seit Jahren nicht mehr verwendet. Es taucht in den HVV-Designrichtlinien von 2013 nicht mehr auf und war meines Erachtens auch vorher schon lange Zeit tot.

Aber es ist sehr auffällig, dass dieses Symbol plötzlich um den Fahrplanwechsel ad hoc von den Bussen entfernt worden ist, obwohl in den Medien nichts von einer bevorstehenden Abschaffung berichtet worden ist. Auch diese auf www.nahverkehrhamburg.de vermeldete Analyse zur Beibehaltung oder Abschaffung der Schnellbusse liegt immer noch nicht endgültig vor.
Oder kann es etwa sein, dass die daran beteiligten Mitarbeiter schon wissen, dass dieses auf eine langfristige Abschaffung der Schnellbusse hinaus läuft und somit die Logos vorausschauend schon von den Bussen entfernen lassen haben? Aber dann hätten die neuen 6700er Schnellbusse nicht mehr kommen gedurft, bzw. die 6700er werden noch benötigt, weil die 6400er nicht mehr bis zum Tag X durchhalten?
Meine Meinung ist da ganz klar: 34 und 35 sobald wie möglich zuschlagfrei ins Metro- und Eilbusnetz integrieren. 36, 37, 39 bis zur Fertigstellung der U5/S32 zuschlagpflichtig beibehalten. 31 sobald wie möglich wie bereits schon 2004 einmal angedacht zwischen Lauenburg und S Bergedorf in zuschlagfreie Eilbus-Linie E38 umwandeln und zwischen S Bergedorf und Innenstadt einstellen.
31 sobald wie möglich wie bereits schon 2004 einmal angedacht zwischen Lauenburg und S Bergedorf in zuschlagfreie Eilbus-Linie E38 umwandeln und zwischen S Bergedorf und Innenstadt einstellen.

War schon mal da und wurde wegen massiver Proteste wieder zurück genommen, warum sollten die Proteste jetzt ausbleiben?
Zitat
Jan Gnoth
31 [...] zwischen S Bergedorf und Innenstadt einstellen.

Ich glaube nicht, dass man heute noch eine Buslinie, die zeitweise alle 20 Minuten fährt und gut genutzt ist (trotz Zuschlag), einfach ersatzlos einstellen wird.
Zitat
STZFa
31 sobald wie möglich wie bereits schon 2004 einmal angedacht zwischen Lauenburg und S Bergedorf in zuschlagfreie Eilbus-Linie E38 umwandeln und zwischen S Bergedorf und Innenstadt einstellen.

War schon mal da und wurde wegen massiver Proteste wieder zurück genommen, warum sollten die Proteste jetzt ausbleiben?

Das war damals schlecht vermarktet worden. Damals haben HVV und VHH mit dem Gedanken gespielt, den 31 zwischen Lauenburg und Bergedorf in eine zuschlagfreie Eilbus-Linie E38 umzuwandeln. Dieses wurde in den Medien so dargestellt, dass der 31 ersatzlos eingestellt werden soll, was natürlich zu diesen Protesten geführt hat. Wenn aber jetzt eine entsprechende Kampanie gestartet wird, könnte das anders aussehen. Ungefähr so: Zuschlagpflichtiger 31 geht, zuschlagfreier E38 kommt! Es muss explizit darauf hingewiesen werden, dass das bisherige Fahrtenangebot der Linie 31 voll erhalten bleibt und nur unter einen anderen Nummer künftig zuschlagfrei ist. Genau das ist anno 2004 versäumt worden und da hat es dann natürlich diese Proteste gegeben, die dazu geführt haben, dass der 31 in dieser Form bis heute erhalten geblieben ist.
Und da haben wir ein großes Problem der anderen SchnellBus-Linien. Dieses sind von bisherigen Angebot nicht für den MetroBusStandard ausgelegt.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn
Und da haben wir ein großes Problem der anderen SchnellBus-Linien. Dieses sind von bisherigen Angebot nicht für den MetroBusStandard ausgelegt.

Da werden die Produktgrenzen zwischen Eil- und Metrobus verwischen. Einige derzeitige zuschlagpflichtige Schnellbuslinien werden als zuschlagfreie Eilbuslinien weiter geführt, andere wiederum als Metrobuslinien, die dann auch nicht mehr überall halten. Andererseits hätte das etwas, wenn künftig auch Metrobuslinien einigen bisherigen Stadtbuslinien als beschleunigte Linien überlagert sind. Ungefähr so: M5 von Hauptbahnhof über Niendorf-Markt nach Burgwedel unter Auslassung einiger Haltestellen zwischen Staatsbibliothek und Niendorf-Markt. Die vom Metrobus 5 ausgelassenen Haltestellen zwischen Staatsbibliothek und Niendorf-Markt werden dann von einer neuen Linie 102 bedient.
Also Metrobuslinien oder (normale) Buslinien die nicht ueberall halten wuerden meiner Meinung nach zu totaler Verwirrung fuehren. Wenn es schon Buslinien geben soll die die nicht ueberall halten, sollte das aber auf jeden Fall im Produktnamen kenntlich gemacht sein - z.B. Eilbus oder Schnellbus ;-)
Zitat
christian schmidt
Also Metrobuslinien oder (normale) Buslinien die nicht ueberall halten wuerden meiner Meinung nach zu totaler Verwirrung fuehren. Wenn es schon Buslinien geben soll die die nicht ueberall halten, sollte das aber auf jeden Fall im Produktnamen kenntlich gemacht sein - z.B. Eilbus oder Schnellbus ;-)

Das könnte dann z.B. X-Bus (X von Express) heißen wie es in Berlin der Fall ist.
Ich sage, Schnellbus beibehalten so wie er ist, Zuschlag weg, Takt verdichten und grössere Busse, fertig.
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