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60 Jahre SchnellBus
geschrieben von Der Hanseat 
60 Jahre SchnellBus
30.10.2015 10:13
Wenngleich der SchnellBus überall kritisiert wird, heute feiert er sein 60-jähriges Jubiläum. Am 30. Oktober 1955 fuhren die ersten Busse der Linie 36 zwischen Blankenese und dem ZOB in Hamburg.

60 Jahre SchnellBus – Teil 1: Die Geschichte einer Hamburgensie

60 Jahre SchnellBus – Teil 2: Das Netz heute

60 Jahre SchnellBus – Teil 3: Zukunftsfähig oder Überbleibsel einer Zwei-Klassen-Gesellschaft?

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Aus Teil 3 - Abschaffung des SchnellBusses:
Mit einer einfachen Abschaffung des Zuschlages macht man es sich zu einfach: Zum einen gäbe es vielerorts Doppelbelastung mit SchnellBus und StadtBus oder MetroBus, hierbei würden sich viele für den SchnellBus entscheiden, da dieser direkt in die Stadt fährt und das ist das zweite Problem: Der Fahrgaststrom würde sich von den Schnellbahn auf den unwirtschaftlicheren Bus verlagern. Eine komplette Abschaffung des gesamten Netzes ist auch nicht sinnvoll, da viele Haltestellen nur vom SchnellBus bedient werden (zum Beispiel das Eilbektal). Zwar wurden in den vergangenen Jahren Linien zur Unterstützung der Abschnitte eingerichtet (zum Beispiel 167 und 283), jedoch fahren diese auch nicht exakt diese Strecke. Eine Abschaffung des SchnellBusses ist also gar nicht so einfach, wie man es sich immer vorstellt. Es sind intensive und genaue Planungen notwendig, wenn man das SchnellBus-Netz abschaffen möchte.


Ganz ehrlich?
Hier werden Dinge zu raketenwissenschaftlich-komplexen Problemstellungen hochgejazzt, es ist nicht mehr feierlich.

Es geht "nur" um die vernünftige Integration des aktuellen unterschiedlichen Verkehrangebots in ein zukünftig verbessertes, oder zumindestens gleichbleibendes Verkehrsangebot (Netz, Fahrzeug, Fahrzeit und Taktung - und Preis*).

Daß das (verbessertes Verkehrsangebot) beim Verkehrsträger Bus ohnehin nur begrenzt bzw. gar nicht möglich ist, weil ein Bus ein Bus ist - und er wird es auch immer bleiben - fällt einem erst jetzt richtig auf...

Hamburg, hast du's schlecht.


*) Hat der Bescheidener-ÖPNV-konditionierte Hamburger aber noch nicht kapiert, bzw. er nimmt das Auto.
Ja, Fahrgäste in schnellbahnlosen Stadtteilen würden den "schnellbus" nehmen, da er eine Direktverbindung in die City ist. Viele schreckt jedoch der sehr hohe Sondertarif ab. Das reguliert die Nutzer drastisch. Mit dem Auto fahre ich umsteigefrei von Tür zu Tür sehr zügig und im Verhältnis zum "schnellbus" preiswert. Mit 2 Personen sind es hin und zurück schon 20€, die man für den HVV aufbringen muss. Generell muss das System des gebrochenen Verkehrs in Hamburg überdacht werden. Es ist wegen der enormen Umweltbelastungen durch den MIV nicht mehr zeitgemäß.
Der größte Fehler der hamburger Verkehrspolitik war die Zerschlagung der Strassenbahn! Nach vollmundigem Versprechen, das Hamburger Schnellbahnnetz auszubauen, hatte die Stadt angeblich kein Geld mehr dafür.
Ich jedenfalls werde die "schnellbusse" nie nutzen, da der Fahrpreis viel zu hoch ist. Da stehe ich lieber mit dem Auto im Stau als im "schnellbus".
Die Schinen Dichte in Hamburg ist ziehmlich dünn.
Mich wundert immer wieder . Das Menschen die den Schnellbus nicht nutzen .Für seine Abschaffung sind .
Die überfüllten Schnellbusse , gestern im Bereich der Reeperbahn . Sprechen für eine Ausweitung des Angebotes .
Jeder sollte selbst entscheiden können , ob er den Schnellbus nimmt (+ 1,90 ) oder nicht.
Aber einige Experten möchten den Fahrgast entmündigen . Ich frage mich wie wirtschaftlich ist der Schnellbus .
Bei den hohen Fahrgastzahlen sollte er sich gut tragen .
Re: 60 Jahre SchnellBus
08.11.2015 17:22
Zitat
hamburguide
Mich wundert immer wieder . Das Menschen die den Schnellbus nicht nutzen .Für seine Abschaffung sind .

Warum verwundert dich das? Wenn man mal auf die Argumente hört, dann wird es vielleicht plausibel. Zum einen sind viele nicht für die Abschaffung der Schnellbusse selbst, sondern für die Abschaffung des Zuschlags und der Integration ins Schnellbusnetz. Weil sie einfach nicht einsehen, warum z.B. an der Strassburger Straße die Stadtbusse auf sich warten lassen, während mehrere Schnellbusse halbleer vorbeifahren.

Da fühlt man sich schnell als Fahrgast 2. Klasse - und das macht unzufrieden. Für ein öffentlich gefördertes Angebot ist das im Zweifelsfall nicht akzeptabel (und ich bezweifle, dass sich die Schnellbusse selbst tragen).

Und da sind wir beim 2. Grund, weshalb Menschen für die Abschaffung des Schnellbusses sind, obwohl sie ihn nicht nutzen. Weil sie eben nicht nur auf sich selbst schauen, sondern gesellschaftlich denken. Das sind die Menschen, die sich in Vereinen, Beiräten, Interessensvertretungen oder eben auch in der Politik engagieren. Sonst dürfte kein Politiker über Sozialhilfe reden - sie nutzen diese Leistung vermutlich eher auch nicht... ;)

Und nein, du musst die Argumente der Gegner nicht teilen und es ist völlig legitim, die Schnellbusse beibehalten zu wollen. Aber es lohnt sich immer, auch mal auf die Argumente der "Anderen" zu hören - vielleicht ist das eine oder andere ja gar nicht so abwegig.

Tobias
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08.11.2015 23:19
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2015 01:55 von Boris.
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