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Busbeschleunigung auf der Uhlenhorst entlastet bis 2027 - dann kommt die U5
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Ab kommenden Montag beginnt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) mit dem Umbau der Papenhuder Straße und den angrenzenden Bereichen des Hofwegs im Rahmen der Busbeschleunigung. Umgesetzt wird ein vor einem Jahr durch ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren vereinbarter Kompromiss. Dem zufolge werden die Bushaltestellen modernisiert und barrierefrei ausgebaut und die
betroffenen Ampelanlagen mittels einer Busvorrangschaltung optimiert.

Darüber hinaus werden die bestehenden Radwege entlang der Bürgersteige komplett zurückgebaut. Im Gegenzug wird auf der Papenhuder Straße stadteinwärts ein so genannter Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet. Stadtauswärts müssen sich unterdessen Radfahrende die Fahrbahn ohne eine gesonderte Markierung mit allen anderen teilen. Beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Hamburg (kurz: ADFC) löst diese Form des Mischverkehrs wiederum Unbehagen aus. Wie shaRAD Space heute berichtet, befürchtet der Interessenverband, dass Radfahrer dadurch verkehrswidrig auf die Gehwege ausweichen könnten. Eine weitere Schwachstelle sieht der ADFC bei den Querungsmöglichkeiten an der Mundsburger Brücke.

Auch die Hamburger Hochbahn präferiert laut shaRAD Space Radfahrspuren. Der Unternehmenssprecher Christoph Kreienbaum erklärte dem Blog gegenüber: „Ganz grundsätzlich ist aus Sicht des Busverkehrs ein Radfahrstreifen günstiger.“ Er gehe jedoch fest davon aus, dass die Gesamtmaßnahmen eine Verbesserung für den 6er bringen werden, die helfen werden, den Fahrgastbetrieb bis Ende 2027 erfolgreich darzustellen.

Kreienbaum präzisierte seine Aussage bei www.sharadspace.de mit einem bemerkenswerten Detail. Wörtlich heißt es: „Und dann soll die derzeit in Planung befindliche U5 die Linie 6 entlasten.“ Das lässt sicherlich gleich in mehrfacher Hinsicht einigen Interpretationsspielraum offen.

Die Fertigstellung für den Bereich Hofweg / Papenhuder Straße ist zum 20. November 2016 geplant. Im Bereich Mundsburger Damm beginnen die Arbeiten, je nach Witterungsbedingungen, ab Februar 2017 und werden bis Juni 2017 beendet. Der Hofweg und die Papenhuder Straße werden während des ersten Bauabschnitts als Einbahnstraßen in Richtung Mundsburger Damm eingerichtet. Von den beiden Einmündungen Uhlenhorster Weg kann nur in Richtung Mundsburger Damm abgebogen werden.

Die Busse fahren stadteinwärts ihren regulären Streckenverlauf, stadtauswärts fahren sie über den Mundsburger Damm, Winterhuder Weg und Zimmerstraße wieder in Richtung Hofweg. Die Haltestelle Averhoffstraße stadtauswärts entfällt während dieser Bauphase. Eine Umleitungsstrecke für den Individualverkehr wird nicht ausgeschildert.

Foto: Die Papenhuder Straße auf Höhe der Mundsburger Brücke. Bis Mitte nächsten Jahres wird sie in zwei Bauabschnitten umgestaltet. Wichtigste Neuerungen sind barrierefreie Bushaltestellen und ein Radfahrstreifen stadteinwärts. Fotograf: Carsten Christier

Mehr dazu auch unter www.sharadspace.de .



Artikel geschrieben von Christian Linow
Schön, dass der Straßenraum gerechter verteilt, (volks-)wirtschaftlicher ausgelegt, zugänglicher und erschließungsgerechter werden soll.

Nur was hat das PRIMÄR mit Bussen zu tun?

In allen anderen deutschen Städten fällt das einfach unter die Rubrik "Straßenverkehrswegertüchtigungsmaßnahme", die nach wiederkehrender Überprüfung der betreffenden Abschnitte erfolgt.
Oder meint hier IRGENDEINER, alle anderen Städte lassen ihren Verkehr (und damit auch ihre Busse) im Vergleich zu Hamburg einfach im Dreck stecken?

Ich behaupte:
In keiner Großstadt Deutschlands haben die Busse (obwohl deutlich unwichtiger im ÖPNV-Mix) eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und -modernität als in Hamburg.

Dabei müssten wir ja in ganz anderen Dimensionen unterwegs sein. Oder?
Von wegen Vorreiter und modern und so.

Bus-Bohei!!


In Hamburg erhält es ein 259-Mio-Euro-Ettiket und alle werden ganz feucht...
Das Gleiche bei fünf neuen Fahrradbügel, die am Max-Mustermann-Weg gebaut werden.

Unter Senatsentscheidung und Hamburger Morgenpost geht da nix.


PS.
Die Bordsteine aus Nordhessen (die sorgen wahrscheinlich für die Bezeichnung "barrierefrei" - oder werden Fahrstühle eingebaut?!), gibt es schon seit zwanzig Jahren. Mit eigenen Augen gesehen. In Hamburg erst seit drei Jahren das "Le dernier cri!!!"...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 10:23 von bukowski.
Das hat primaer was mit Bussen zu tun weil jene damit beschleunigt werden und vorallem was das Ziel der Busbeschleunigung der Grund fuer das ganze Projekt ist. Wollte man nicht die Busse beschleunigen, wuerde man in der Strasse keine Radwege bauen. Dass Radwege bauen in bestimmten Faellen eine effective Busbeschleunigungsmassnahme ist hat mich auch gewundert scheint aber doch so zu sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 10:25 von christian schmidt.
@ Christian

Sorry wenn ich das so sagen muss, aber du bist den Marketingfuzzis voll auf den Leim gegangen. Alleine von Busbeschleunigung zu reden ist einfach nur ein Euphemismus für Geschenke an den Autofahrer.
Beispiel Siemersplatz: Busse kommen an diesem Kreuz zwar schneller vorran, aber wir Autofahrer sind die Gewinner. Warum hat man sonst grade am Siemersplatz die Haltstellenplätze so sinnfrei gesetzt? Wo ist denn der nötige Verkehrsraum für den Bus eingerichtet worden? Wo funktionieren denn die Busbedarfsampeln?
Ich sehe (als beruflicher Autofahrer Aussendienst) nur Busse stehen und die Autofahrer kommen gemütlicher voran. Gut bei Grindel stimmt die Sache, sonst aber ist es ein Lippenbekenntnis und wie bukowski schon sagt, eine Beweihräucherung des eignen Egos.

Hamburg ist Verkehrspolitisch in den 60ern und ich denke ich werde bis zu meinem Renteneintritt (so die SPD will mit 67) keine gescheite Verkehrspolitik in Hamburg sehen.

Solange auch solche Diskussionen wie bei der U5 Sengelmannstraße geführt werden (alleine diese Ängste sind lächerlich) und Menschen wie Kaiser Scholz mit Polemik und Polpulismus auch noch belohnt werden, solange sollten wir das Thema Verkehr und Modernstes "Bus"Netz Europas ein wenig kleiner angehen. Modern ist der Metrobus in der Türkei zb. Modern wäre eine Verkehrsintegration mit Bevorteilung des ÖPNV und des Radverkehres.. Das hier ist eher Stand 50er Jahre, wo man die Starßenbahn zugunsten des Busses abschaffte. Nun verteidigt man das Auto, denn du glaubst doch nicht wirklich dass unsere Herren Senatoren Bus fahren würden.. Mal 2 Std Dammtor-Burgwedel für die Herren und auch die würden endlich erwachen.
Währenddessen zeichnen sich in Berlin aus den Koalitionsverhandlungen folgende Punkte ab:

- Für 2017 ist ein Mobilitätsgesetz geplant, das einen massiven Ausbau der Radinfrastruktur vorschreibt. Für 2018 sind 40 Mio. € zum Radausbau vorgesehen, ab 2019 jährlich über 51 Mio. €.
- Unter den Linden soll ab 2019 autofrei werden
- Das Gebiet innerhalb des S-Bahn-Rings soll möglichst ab 2021 komplett in die Parkraumbewirtschaftung mit Anwohnerparken
- Die weitere Verlängerung des Autobahn-Innenstadtrings A100 über den bereits begonnenen Abschnitt hinaus soll gestoppt werden
- Es soll eine Ausbau-Offensive Straßenbahn kommen, u.a. mit einer Neubaustrecke Hauptbahnhof - U Turmstraße durch Moabit.
- Das Netz der Busspuren soll ausgeweitet werden.
- Die Fahrpreise der BVG werden ab 2017 vorerst eingefroren, das Sozialticket wird von 36 Euro auf 25 Euro/Monat preisreduziert.
@Michael_HH,

Mein Kommentar bezog sich speziell auf die Frage was die neuen Radwege im
Hofweg/Papenhuder Straße mit Busbeschleunigung zu tun haben, wobei die Antwort ist das Radwege auf der Fahrbahn unter Umständen effektive Busbeschleunigungsmaßnahmen sein können und dass diese Radwege wohl ohne das Busbeschleunigungsprogramm nicht gebaut werden würden.

Das viele andere Projekte des Programme wenig bringen oder sogar eher dem Autoverkehr nützen würde ich nicht bestreiten. Am neuen Siemersplatz war ich noch nicht, aber auf den Plänen sieht es nicht gut aus. Ein anderes krasses Beispiel sind die Teilzeit-Busspuren auf der Max-Brauer-Allee. Denn die Erfahrung ist klar dass es auf Teilzeit-Busspuren in der HVZ mehr parkende Autos gibt als auf 12- oder 24-Stunden Busspuren. Und da er fließende Autoverkehr von einer Extraspur tagsüber auch nicht viel hat, hilft sie so wie sie ist eigentlich niemanden.
Zitat
bukowski

Oder meint hier IRGENDEINER, alle anderen Städte lassen ihren Verkehr (und damit auch ihre Busse) im Vergleich zu Hamburg einfach im Dreck stecken?

Ich behaupte:
In keiner Großstadt Deutschlands haben die Busse (obwohl deutlich unwichtiger im ÖPNV-Mix) eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und -modernität als in Hamburg.

Hmmm, wenn man den abgestandenen Gibt's-doch-gar-nicht-Witz mal außen vor lässt, empfehle ich einen Besuch in Bielefeld und ein paar Fahrten auf vermeintlichen Hauptlinien wie der 25/26 oder 21/22. Ein Hochgenuss, wie die Gelenkbusse sich durch die Wohn- und Nebengebiete quälen und dabei immer wieder gezwungen sind, endlosen Gegenverkehr abzuwarten oder schlecht geplante Baustellen weiträumig zu umfahren. Schön auch, wenn im Anschluss an eine Stadtbahn im weiterführenden Verlauf in ein einwohnerstarkes Stadtrandgebiet (Sennestadt) nur noch Solo-Busse eines Auftragsunternehmens fahren. Ist auch im Winter schön mollig und spart (Heiz-)Energiekosten :-)

Bei aller berechtigen Kritik am HVV oder der Stadt Hamburg: Es geht in sehr vielen Gegenden Deutschlands - auch in Großstädten - noch viel schlimmer zu!
Zitat
Thomy71
Zitat
bukowski

Oder meint hier IRGENDEINER, alle anderen Städte lassen ihren Verkehr (und damit auch ihre Busse) im Vergleich zu Hamburg einfach im Dreck stecken?

Ich behaupte:
In keiner Großstadt Deutschlands haben die Busse (obwohl deutlich unwichtiger im ÖPNV-Mix) eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und -modernität als in Hamburg.

Hmmm, wenn man den abgestandenen Gibt's-doch-gar-nicht-Witz mal außen vor lässt, empfehle ich einen Besuch in Bielefeld und ein paar Fahrten auf vermeintlichen Hauptlinien wie der 25/26 oder 21/22. Ein Hochgenuss, wie die Gelenkbusse sich durch die Wohn- und Nebengebiete quälen und dabei immer wieder gezwungen sind, endlosen Gegenverkehr abzuwarten oder schlecht geplante Baustellen weiträumig zu umfahren. Schön auch, wenn im Anschluss an eine Stadtbahn im weiterführenden Verlauf in ein einwohnerstarkes Stadtrandgebiet (Sennestadt) nur noch Solo-Busse eines Auftragsunternehmens fahren. Ist auch im Winter schön mollig und spart (Heiz-)Energiekosten :-)
Und selbst in Bielefeld sind es noch himmlische Verhältnisse im Vergleich zu einer Großstadt im westlichen Ruhrgebiet nämlich Duisburg. Dort gibt es nämlich gar keine vernünftige Buslinie, womit man ansatzweise vernünftig vorankommt, weil diese zig Umwege fahren. Dadurch verlängern sich die Fahrzeiten drastisch und Verspätungen sind in vielen Fällen die Regel. Ich wollte es nur mal als weiteres Beispiel bringen.
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