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1. Wie werden manche Buslinien geboren/getötet? 2. Busliniennetz Rahlstedt/Stapelfeld
geschrieben von Caillou 
Hi Leute,
1. Ich muss mal wieder nerven und wüsste gerne wie eigentlich Buslinien zustande gekommen sind und dann wieder nach etlichen Jahren abgeschafft/gekürzt/verändert werden (Linie 35 zum Beispiel)?
Oder wie kommt man drauf ein Busliniennetz neu zu gestalten (Ahrensburg)?
Wieso dauert es so lange bis man merkt, dass eine Buslinie doch nicht brauchbar ist und sie abgeschafft wird (Linie 38) bzw. dass eine neue Linie her muss?


2. Und ich will dazu sagen, dass man das Busliniennetz in Rahlstedt/Stapelfeld auch neu gestalten könnte. Evtl. neue Buslinien (Eilbusse/Schnellbusse/Metrobusse/normale Busse)
Mein Vorschlag ist schon einmal die Linie 26 ab Rahlstedt nach Großlohe und die 9 nur bis Rahlstedt bzw. weiter nach Sorenkoppel.



Auf Wiedersehen Caillou und Hallo FIMS-Aktuell Journalist...
Im Fall Ahrensburg beschließt die Stadt, dass das Angebot entweder ausgeweitet, Gelder eingespart, bestimmte Stadtteile besser erschlossen und/oder bessere Übergänge zur U1, R10 oder anderen Buslinien geschaffen werden sollen.

Im Fall Ahrensburg macht sich dann der Konzessionsinhaber des Stadtverkehrs, die VHH, daran das Beste daraus zu machen.

Wie das in Hamburg selbst genau läuft wissen andere sicherlich besser als ich, aber bei der Ein- und Umstellung von Linien geht es auch oft um mangelnde Rentabilität.
Ansonsten denke ich, dass man sich beim HVV, der Baubehörde oder sonstwo schon Gedanken zum Busnetz macht und diese dann den entsprechenden Institutionen vorlegt.

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]
Caillou schrieb:
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> Hi Leute,
> 1. Ich muss mal wieder nerven und wüsste gerne wie
> eigentlich Buslinien zustande gekommen sind und
> dann wieder nach etlichen Jahren
> abgeschafft/gekürzt/verändert werden (Linie 35 zum
> Beispiel)?

Die Linie 35 lief zu 3/4 ihres Westastes parallel zur M5 - und Parallelverkehre will man ja gerade vermeiden, auch wenn dadurch Direktverbindungen für einige Stadtteile verloren gehen.

> Oder wie kommt man drauf ein Busliniennetz neu zu
> gestalten (Ahrensburg)?

Hier stimmt die Antwort von Kevin (siehe ein Beitrag weiter oben).

Das trifft auch z.B. für Wedel zu. Wobei hier allerdings eine Besonderheit auftritt: Die Stadt Wedel wollte für die Moorwegsiedlung einen Stundentakt abends, samstags nachmittags und sonntags. Die PVG sah sich dazu allerdings nicht in der Lage, das für den gebotenen Preis erfüllen zu können, da das nicht mit den Umlaufplänen der übrigen Wedel ansteuernden Linien vereinbar gewesen wäre. Allerdings bot die PVG der Stadt zu einem etwas höheren Preis einen 40-Minuten-Takt an, der sich problemlos mit den Umlaufplänen verträgt. Für den Stundentakt hätte man zusätzliche Fahrzeuge von anderen Linien heranschaffen müssen, beim 40er Takt müssen nur wenige Fahrten zusätzlich geleistet werden (einige Fahrzeuge für die 189/M22 setzen halt früher ein und fahren vorher noch eine Runde 289, eine Bergziege fährt samstags gegen 18 Uhr Runde 289 und setzt dann auf der 48 in Blankenese ein).

> Wieso dauert es so lange bis man merkt, dass eine
> Buslinie doch nicht brauchbar ist und sie
> abgeschafft wird (Linie 38) bzw. dass eine neue
> Linie her muss?

Es ist ja nun nicht so, daß allein der HVV darüber zu entscheiden hat, ob eine Buslinie sinnvoll ist (Auslastung, Annahme der Linie durch die Fahrgäste...).

Außerdem haben ja auch die Bezirks-, Stadt- und Landespolitiker vor Ort noch etwas zu sagen, wenn z.B. ein Gebiet schlecht erschlossen ist, kann dem HVV auferlegt werden "wir wollen da und da einen ...-Min.-Takt - macht mal, was kost das?". Und dann wird entschieden, ob es die Kohle gibt, oder ob statt dessen bei anderen Linien etwas verändert werden muß (Linienwegsverbiegungen) und damit das Geld freigemacht wird.

Gruß Ingo
Ja das mit der 35 ist mir klar warum, nur ich meine hiermit wie kommt es, dass man so lange gewartet bis man die Linie abgeschafft hat?

Auf Wiedersehen Caillou und Hallo FIMS-Aktuell Journalist...
Es geht eigentlich immer um das Geld, und das ist knapp. Früher hatte man eben noch mehr im Säckel und konnte sich auch Verbindungen leisten, die nicht unbedingt von großer Dringlichkeit waren. Nun muss halt immer weiter gespart werden und man schaut sich genau an, wo man noch einsparen kann, ohne dass dadurch ein große Versorgungs-Lücke entsteht. Die 35 ist dafür ein Beispiel.
Du könntest genauso fragen, warum eine Linie 30 Jahre lang im 10-Minuten-Takt fuhr und jetzt nur noch alle 15 Minuten. Man wird nicht 30 Jahre brauchen, um zu merken, dass ein 10-Minuten-Takt überdimensioniert ist, sondern die Stadt zahlt einfach nicht mehr genug Geld, um einen 10-Minuten-Takt weiterhin realisieren zu können. Dann wird es halt für die Fahrgäste etwas enger, was dann sozusagen ihr "Beitrag" zum Geld-Sparen der Stadt ist ;-)

Edit: Rechtschreibfehler

Gruß Martin "der Bremer"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2006 14:33 von Der Bremer.
Okay ich hatte ja noch einen 2. Punkt.

Und ich will dazu sagen, dass man das Busliniennetz in Rahlstedt/Stapelfeld auch neu gestalten könnte. Evtl. neue Buslinien (Eilbusse/Schnellbusse/Metrobusse/normale Busse)
Mein Vorschlag ist schon einmal die Linie 26 ab Rahlstedt nach Großlohe und die 9 nur bis Rahlstedt bzw. weiter nach Sorenkoppel.

Was sagt ihr dazu?


Auf Wiedersehen Caillou und Hallo FIMS-Aktuell Journalist...
Caillou schrieb:
-------------------------------------------------------
> Okay ich hatte ja noch einen 2. Punkt.
>
> Und ich will dazu sagen, dass man das
> Busliniennetz in Rahlstedt/Stapelfeld auch neu
> gestalten könnte. Evtl. neue Buslinien
> (Eilbusse/Schnellbusse/Metrobusse/normale Busse)
> Mein Vorschlag ist schon einmal die Linie 26 ab
> Rahlstedt nach Großlohe und die 9 nur bis
> Rahlstedt bzw. weiter nach Sorenkoppel.
>
> Was sagt ihr dazu?

Vorschlagen kannst du viel...

Aber wenn du das gesamte Rahlstedter Netz überplanen willst, solltest du auch Überlegungen zu anderen Linien anstreben.

Und für einen Tausch 9<->26 sehe ich als einzigen Grund den knappen Anschluss 9->362 im Spätverkehr.

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]
Buslinien werden nicht "geboren" und auch nicht "getötet" - es handelt sich hierbei nicht um Menschen oder andere Lebewesen.

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei____]
Hallo!

Sicher spielen auch Fahrgastzahlen eine Rolle. Der HVV führt schließlich regelmäßig Zählungen und Befragungen in allen Verkehrsmitteln durch, aus denen ein gewisser Bedarf ermittelt werden kann. Außerdem sind bzw. werde die Fahrzeuge ja auch zunehmend mit automatischen Fahrgastzählsystemen ausgestattet. Und wenn dann keine Fahrgäste gezählt werden, ist eine Linie natürlich einstellungsgefährdet.

Thorsten.
Hallo!

Was deine zweite Frage betrifft, so würde das in gewisser Weise wirklich Sinn machen die 26 nach Großlohe zu führen. Ich beobachte selbst häufig, dass viele Fahrgäste von den Zubringerlinien 9, 162, 462, 562, 164 und 364 in die 26 umsteigen und dann bis zum U-Bahnhof Farmsen zu fahren. Da die Regionalbahn mit ihrem 30-Minuten-Takt in vielen Fällen wohl unattraktiv ist, scheinen die Leute nach Farmsen zu fahren, was ja die nächstliegende Schnellbahnstation ist. Der einzige Nachteil wäre nur, dass der Abschnitt nach Großlohe dann noch nur einen durchgehenden 10-Minuten-Takt hätte und keine Gelenkbusse fahren. Aber ich denke, das wäre zu verkraften.

Thorsten.
Klar wäre das zu verkraften. Man könnte evtl. in den HVZ alle 5min fahren.
Naja ich habe dies auch schon dem HVV vorgeschlgen und dann kam das:
Und die fahrgäste von der Wilhelm-Grimm-Straße nach Schweriner Straße?
1. Sage ich dazu, dass es solche fahrgäste gar nicht bzw. kaum gibt und 2. sage ich, dass die Fahrgäste (wenn es die gibt) auf die Haltestelle "Liliencronpark" ausweichen können!

Auf Wiedersehen Caillou und Hallo FIMS-Aktuell Journalist...
Hallo!

Bei jeder Änderungen irgendwelcher Linienwege wird es Fahrgäste geben, für die diese Änderung zum Nachteil ist. Das muss man halt damit abwägen, wie viele Fahrgäste einen Vorteil davon hätten.
Ein Fünf-Minuten-Takt wäre meines Erachtens aber doch etwas viel des Guten. In der HVZ fährt ja auch noch die Linie 364 alle 15 Minuten in Lastrichtung.

Thorsten.
Ja stimmt auch wieder. Nun ja man sollte ja die Linie 9 irgedwann einmal nach Stapelfeld erweitert haben, doch dies kan ja nicht. Nun ja abwarten, doch wa sist jetzt mit dem weiteren Busliniennetz?

Auf Wiedersehen Caillou und Hallo FIMS-Aktuell Journalist...
Das Busliniennetz in Hamburg hat sich im großen und ganzen in den letzten fünf Jahrzenhnten asu den kleinen Anfängen der HHA und VHH (bzw. in Harburg auch DB und DBP) immer kontinuierlich weiter entwickelt, ohne dass hier ein wirklicher radikaler Bruch erfolgte im Sinne einer kompletten Neuplanung, bei der kaum eine Linie in ihrer vorherigen Form erhalten blieb.

Selbst die Einführung der Metrobusse würde ich noch nicht als radikalen Bruch bezeichnen, da viele Linien (z.B. 6, 7, 9, 20, 23, 26, 27) bereits vorher in ihrer jetzigen Form existiert haben und nur anders hießen.

Eine komplette Überplanung für das gesamte Stadtgebiet würde auch zu erheblichem Planungsaufwand führen und wäre allein von der Organisation (man denke nur an den Austausch der ganzen Hinweisschilder und Umprogrammierung der Zielanzeigen in den Bussen) kaum zu schaffen - womit die Frage noch gar nicht beantwortet wäre, ob so etwas überhaupt sinnvoll ist.

Eine Neuplanung für einen einzelnen Stadtteil erfolgt auch eher nicht, da kein Stadtteil über ein auch nur ansatzweise autarkes Busnetz verfügt und somit eine konkrete Abgrenzung des neuzuplanenden Bezirks schwierig bleibt.

Etwas anders sieht es ggf. aus, wenn eine Schnellbahnlinie neu eröffnet wird und das Busliniennetz entsprechend auf die neuen Bahnhöfe ausgerichtet wird (z.B. 1991 in Niendorf), wobei auch hier teilweise auf Druck der Fahrgäste ein erhebliches Beharrungspotential besteht (vgl. Rückverlängerung der damaligen 131 und 133 wieder zum U-Bf. Billstedt nach Fahrgastprotesten.

Es wird somit in der Regel bei einzelnen Änderungen zu jedem Fahrplanwechsel bleiben, wenn sich aus Fahrgastzählungen oder sonstigen Erkenntnissen des HVV (oder auch aus politischen Vorgaben) ergibt, dass bestimmte Linienführungen oder Streckenzusammenhänge nicht (mehr) optimal erscheinen.

Anders sieht es bei Umlandgemeinden aus, die über weitgehend autarke Stadtverkehre von überschaubarer Größe verfügen. Hier erscheint es durchaus möglich, diese Netze (unter Berücksichtigung der als gegeben hinzunehmenden einbrechenden Regionalbusse) komplett zu überplanen und umzustrukturieren.

Hierbei gibt es zum einen das klassische Modell, dass die Planung von städtischer Seite erfolgt (wie in Ahrensburg) und dann das VU entsprechend beauftragt wird, zum anderen aber auch die Elmshorner Variante, bei der die VUs mit einem vorgegebenen Geldbetrag ein möglichst optimales Busnetz entwickeln sollten, also nicht auf die reine Lohnkutscherrolle beschränkt blieben.

Als weiteren interessanten Neuplanungsraum (nach welchem Modell auch immer) könnte ich mir das Städtedreieck Reinbek-Glinde-Barsbüttel vorstellen.
Hallo Olaf,

> Selbst die Einführung der Metrobusse würde ich
> noch nicht als radikalen Bruch bezeichnen, da
> viele Linien (z.B. 6, 7, 9, 20, 23, 26, 27)
> bereits vorher in ihrer jetzigen Form existiert
> haben und nur anders hießen.

Von Bruch kann man da beim besten Willen nicht reden. Auf [www.nimmbus.de] gibt's ja eine schöne Seite über die MetroBus-Linien. Da ist im Rahmen entweder nur umbenannt, erweitert, verbunden und verschwenkt worden.

Das ist aber auch nicht unbedingt schlecht, schließlich haben die Leute sich daran gewöhnt sich zum Bus zu bewegen und "ihre" Linie zu nutzen. Ein Umkrempeln muß ja auch nicht unbedingt gut sein und bedeutet auch häufig Nachbesserungen.

Dazu ist sowas ja auch mit vielen Kosten verbunden, die erst mal wieder reinkommen müssen. Was machen, wenn die schön geplante Linie leer ist?

In den Heften der Verkehrshistorischen Reihe des VVM gibt's auch manchen Lebenslauf von Buslinien und Trams, wo mehr als ein Mal - auch recht radikal - der Linienweg geändert wurde um das Optimum zu finden oder die Linie doch eingestellen zu müssen.


Grüße, Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2006 20:23 von Boris.
Hallo!

Soeben wurden 13 Beiträge wegen Themenfremdheit und persönlicher Angriffe gelöscht.
So langsam reichen die endlosen Diskussionen zu Rechtschreibschwächen und sich wiederholenden Beiträgen, zumal es dadurch auch immer noch zu persönlichen Beleidigungen kommt.
Wenn es Beiträge gibt, die euch nicht interessieren, dann ignoriert sie doch einfach! Der Autor wird dann schon merken, dass offenbar kein Interesse an einer Diskussion entsteht. Ansonsten sind wir als BahnInfo-Team aber in diesem Forum offen für alle Beiträge, die Busse im HVV betreffen. Das erwarten wir auch von allen Usern. Das ganze haben wir in Forumsregel 4 formuliert.
Wenn jemand Schwierigkeiten hat sich richtig auszudrücken oder Probleme mit der Deutschen Sprache hat, dann sollte diese Person dennoch die Möglichkeit haben in diesem Forum diskutieren zu können. Seht bitte drüber hinweg und fragt sachlich, wenn etwas wirklich nicht zu verstehen ist. Auch dieses Verhalten bezeichnen wir als "tolerant" gemäß Forumsregel 4.
Vielen Dank!

Viele Grüße,
Euer BahnInfo-Team Hamburg
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