Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Brückensanierung Sülldorfer Kirchenweg
geschrieben von INW 
Tach auch...

In Blankenese bricht das größte Verkehrschaos Hamburgs aus...

Das muß man zumindest dann glauben, wenn man die heutige Ausgabe des Elbvororte Wochenblattes liest...

Leider gibt es den Bericht nicht im Internet. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, den Text mal abzutippen (bitte Fipptehler verzeihen!).

---------------------------------------------------------------------------------
Verkehrschaos um den Blankeneser Bahnhof?

Sülldorfer Kirchenweg im Brennpunkt: erst Sperrung, dann Riesenverkehr

Stadt- und Verkehrsplaner Rolf Sachau von Argus stellte im Unterausschuß für Verkehrsangelegenheiten die Pläne für die neue Verkehrsführung rund um den Blankeneser Bahnhof vor.

Zunächst wird ab Februar 2006 der Sülldorfer Kirchenweg in Höhe des Blankeneser Bahnhofs bis Am Krähenberg gesperrt, weil die S-Bahn-Überführung erneuert werden muß. Dies soll etwa ein halbes Jahr dauern. Während dieser Zeit soll der Verkehr - auch die Buslinie 1 - über den relativ schmalen Am Krähenberg und die Goßlerstraße um die Baustelle herumgeleitet werden. Fußgänger sollen entweder durch den Goßlerpark um die Baustelle herumlaufen oder kostenlos die Buslinie 1 zwischen den Haltestellen Blankeneser Bahnhof und Wulfsdal benutzen.

Zahlreiche Anwohner übten Kritik: Goßlerstraße und Krähenberg, auf denen dann nicht mehr geparkt werden darf, seien für die Busse zu schmal, der Weg durch den Park unbeleuchtet und zu beschwerlich.

{Fortsetzung Seite 3}

Eine Ampel an der Kreuzung Goßlerstraße/Ecke Blankeneser Landstraße ist nicht geplant. Für die Busse sei das nur hinderlich und koste Zeit, so die Pinneberger VErkehrsgesellschaft. Im Großen und Ganzen beschwichtige aber das Angebot der kostenlosen Busfahrt.

Anders beim Thema Straßenplanung am neu zu bebauenden Bahnhofsplatz. Hier fragten die ANwohner immer wieder, wie der Sülldorfer Kirchenweg die Warenanlieferung für zwei Supermärkte sowie die An- und ABfahrten in die Tiefgarage mit 400 Parkplätzen verkraften soll. Denn dieser ganze Verkehr würde über den Sülldorfer Kirchenweg rollen. "Da ist das Chaos vorprogrammiert!", kommentierten mehrere Anwohner.

Zudem soll man künftig von der Blankeneser Landstraße auch noch links in den Sülldorfer Kirchenweg abbiegen können, was bisher nicht geht. Dazu kommt, daß die aus Westen (Rissen) kommenden Busse auf der Kreuzung zum Bahnhofsvorplatz links einbiegen sollen.

Einziger Lichtblick: DIe Haltestelle Blankenese Süd entfällt und damit das gefährliche Überqueren der Dockenhudener Straße für Fahrgäste, die zum S-Bahnhof wollen.

Die Zuhörer forderten eine Überarbeitung dieses Verkehrskonzeptes für den Erik-Blumenfeldt-Platz.

erschienen am 11.01.2006 im elbvororte wochenblatt, geschrieben von "ww"
---------------------------------------------------------------------------------

Ich nehme mal Stellung dazu - und zwar in der Reihenfolge, wie der Bericht verfaßt wurde:

1. Die Sperrung des Sülldorfer Kirchenweges (im Weiteren abgekürzt mit SdKW) besteht bereits - seit Montag, den 09.01.06. Derzeit wird dort das Grünzeug entsorgt und die über die Brücken verlaufenden Versorgungsleitungen verlegt. Gestern lagen dort jede Menge Gitterroste und Stützenteile herum, wie man sie für eine Behelfsbrücke für die Versorgungsleitungen benötigt. Das soll - laut der Baustellenkarte im Hamburger Abendblatt vom vergangenen Wochenende - bis 31. Januar dauern.

2. Die Erneuerung der beiden Brücken (einmal die Fahrbahn des SdKW und zum anderen die Zufahrt zum alten Güterbahnhof, die ja als Zufahrt zum neuen Ortsamt und auch der Tiefgarage herhalten muß) dauert nicht nur ein halbes Jahr, sondern mindestens bis Ende November 2006.

3. Soooo schmal ist die Straße "Am Krähenberg" gar nicht. Nur können die Anwohner ihre motorisierten Blechkisten jetzt nicht mehr vor der Haustür abstellen. Die umliegenden Seitenstraßen sind dementsprechend zugeparkt, dort muß jetzt bei Gegenverkehr teilweise sehr weit rückwärts gefahren werden, weil nicht mal mehr Fahrzeugbegegnungen möglich sind.
Lediglich die Kreuzungen sind ein neuralgischer Punkt. So wurde mir von meinem im jetzt verkehrsberuhigten Teil des SdKW wohnenden Arbeitskollegen berichtet, daß die Busse beim Einbiegen in den Krähenberg teilweise minutenlang warten müssen, bis sich mal ein Pkw-Fahrer erbarmt, dem Bus etwas von seiner Fahrbahn auszuleihen. Es soll zu längeren Staus kommen, wenn Fußgänger die Kreuzung Krähenberg/SdKW passieren wollen. Auch sollen schon Busfahrer, denen das Abbiegen durch sture Autofahrer unnötig erschwert bzw. verwehrt wurde, durch Einfahren in den Kreuzungsbereich diesen komplett lahmgelegt haben, so daß einzelne Fahrzeuge schon über den Fußweg (der besteht aus festgewalztem Grand!) ausweichen mußten, weil nachfolgende Autofahrer so dicht auffuhren, daß kein Zurücksetzen möglich ist/war.
Dagegen verläuft das Ausfahren aus der Goßlerstraße in die Blankeneser Landstraße (im Weiteren mit BlaLS abgekürzt) auch ohne Ampel relativ problemlos, weil die Busfahrer der 189 und 286 ihren Kollegen auf der umgeleiteten M1 schon mal dadurch helfen, daß die BlaLS durch angetäuschtes Linksabbiegen sekundenlang (?!) blockiert wird.
Außerdem muß die Polizei nur die aufgestellten Halteverbote in der Goßlerstraße und dem Krähenberg konsequent überwachen und sämtliche illegal abgestellten Blechkisten entfernen. So wurde getsern (Dienstag) just in dem Moment, wo ich da unterwegs war, ein Handwerkerwagen auf den Haken genommen...

Im Übrigen wurde gestern im Bereich Osdorf auf der M1 Richtung Altona ungefähr ein 17/3-Minuten-Takt gefahren (teilweise fuhr sogar der Langläufer hinter dem Kurzläufer her, also 20/0-Takt) statt des üblichen 10/10-Taktes. Verspätet waren immer die aus Blankenese kommenden Busse.

4. Für Fußgänger ist die angebotene "Umleitung" echt ein Witz. Dazu bitte ich mal das Abendblatt um Stellungnahme.

5. Tja, wie soll der SdKW das wohl verkraften? In einer Stadt wie Hamburg, wo man ja Ampeln auch da hinstellt, wo sie die meiste Zeit des Tages eh vor sich hin schlummern, wird man sicher auch für die Parkhausausfahrt eine Ampel übrig haben...

6. Das Linksabbiegen von der BlaLS in den SdKW war zwar durch Verkehrsschilder verboten und wurde von nachfolgenden Autofahrern immer lautstark kommentiert - aber niemals "nicht möglich", weil bei der alten, mittlerweile plattgemachten Eckbebauung gar kein Platz für eine Abbiegespur war. Ich glaube kaum daran, daß der Investor für die neue Eckbebauung die für eine Abbiegespur erforderlichen etwa 200 Quadratmeter hergeben wird.
Für die abbiegenden Busse wird wohl eh eine Sonderampel installiert, da die Busse sonst den geradeausfließenden Verkehr in Richtung Hamburg blockieren würden. Nach einer älteren Zeichnung (damals noch von der inzwischen nicht mehr existenten Firma Büll&Liedtke {die waren mal Investor}) war geplant, daß die Busse zunächst in den SdKW links abbiegen und dann gleich rechts auf den Erik-Blumenfeldt-Platz abbiegen soll (ähnlich, wie es beispielsweise im Bereich der Busanlage U Burgstraße der Fall ist).

7. Der Wegfall der Haltestelle "S-Blankenese (Südseite)" [in Insiderkreisen als SBL bezeichnet] ist wohl der einzige Vorteil der neuen Busanlagen-Planung im Bereich Bahnhof Blankenese...

Is 'n büschen länger geworden, erklärt aber hoffentlich einiges...

Gruß Ingo
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen