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Neues Brückenteil für Hochdonn in Bau
geschrieben von MH 
Neue Brücke für Hochdonn in Kiel auf Kiel gelegt


Das 90 Jahre alte Mittelteil der Hochbrücke Hochdonn wird altersbedingt ausgetauscht.Foto FB


Kiel – Eines der spektakulärsten Bauprojekte am Nord-Ostsee-Kanal nimmt langsam Gestalt an. Der Neubau des Mittelteils der Kanalhochbrücke Hochdonn hat begonnen. Im Kieler Nordhafen haben Arbeiter einen Bauplatz eingerichtet und die erste Sektion der Brücke "auf Kiel" gelegt. Anfang November soll der 120 Meter lange und rund 1400 Tonnen schwere Schwebeträger von Kiel nach Hochdonn verschifft und dort in einer spektakulären Hebeaktion montiert werden.

Den Auftrag zum Neubau des Brückenteils hat das Neubauamt des Nord-Ostsee-Kanals an die Firma Krupp Stahlbau Hannover vergeben. Das Unternehmen der Certina Gruppe hat im Brückenbau bereits langjährige Erfahrung und auch einen guten Ruf. "Wir haben auch schon diverse Brücken über den Rhein und auch über den Suez-Kanal gebaut", erklärt Projektleiter Peter Roßmeier.

Bei der Erneuerung des als Schwebeträgers bezeichneten Mittelteils der knapp 90 Jahre alten Hochdonner Brücke gab es im Vorwege einige Hürden zu nehmen. So darf es durch den Austausch nicht zu tagelangen Sperrungen für die Schifffahrt kommen. Durch die Anwendung einer speziellen Hubtechnik muss der Kanal nur an zwei Tagen für die Schifffahrt gesperrt werden. Der über die Brücke verlaufende Zugverkehr muss hingegen mehrere Wochen ruhen. Geplant ist, dass am 6. November das alte Brückenteil ausgebaut wird und mittels einer Hubvorrichtung auf einen unter die Brücke geschobenen Ponton abgesenkt werden soll. Zwei Tage später soll dann das aus Kiel auf einem Ponton herangebrachte neue Brückenteil eingesetzt werden. Der anfangs geplante Austausch mit Hilfe großer Schwimmkräne wurde fallen gelassen, da keine Schwimmkräne für ein so sperriges und schweres Brückenteil bereitstanden, erklärt Roßmeier.

Im Kieler Nordhafen wird derweil fleißig geschweißt und montiert. Der Bauplatz ist weithin sichtbar, weil für die Montage die Firma Krupp Stahlbau extra ihren 30 Meter hohen Portalkran nach Kiel holte und dort aufbaute. "Wir werden die Brücke im Nordhafen in einem Stück fertig stellen", sagt Roßmeier. Die komplette Montage in Kiel bietet eben die Möglichkeit, dass letztlich der Zugverkehr nur wenige Wochen unterbrochen ist. Dass die Wahl für den Bauplatz auf den Kieler Nordhafen fiel, hatte mehrere Gründe. "Wir haben uns vorher in Cuxhaven, Glückstadt, Rendsburg und Brunsbüttel umgeschaut, am Ende haben wir uns aber für Kiel entschieden, weil wir hier mit dem 1400 Tonnen schweren Brückenteil bis ganz dicht ans Wasser heranfahren können", sagt Roßmeier. Wenn die Brücke, die übrigens wie ihr altersschwaches Vorbild in Fachwerkbauweise entstehen wird, im Oktober fertig ist, soll sie direkt am Bauplatz auf einen Ponton gerollt werden. Danach ziehen Schlepper das Bauteil mit dem Ponton nach Hochdonn. FB

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