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Nordfriesische Kreispolitiker wünschen durchgehenden Bahnverkehr auf der Strecke Niebüll-Esbjerg / NOB legt mehrere Lösungsansätze vor
geschrieben von MH 
TONDERN/TØNDER - 08.09.2006

Umsteigen in Tondern vorerst weiter angesagt




Nordfriesische Kreispolitiker wünschen durchgehenden Bahnverkehr auf der Strecke Niebüll-Esbjerg / NOB legt mehrere Lösungsansätze vor




Wer als Fahrgast mit der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) von Niebüll und weiter gen Norden bis Esbjerg möchte, muss vorerst auch weiter in Tondern in einen Arriva-Zug umsteigen. Das dänische Bahnunternehmen Arriva, das die Strecke Tondern-Esbjerg bedient, ist an einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen, die den Passagieren das lästige Umsteigen ersparen sollte, nicht interessiert. »Arriva« wolle mit der NOB nicht zusammenarbeiten, weil man selbst glaube, es besser machen zu können, so Arriva-Kommunikationschef Jan Wildau gestern zu »Flensborg Avis«.
Die Nord-Ostsee-Bahn, die seit April 2003 die Strecke Tondern-Niebüll ganzjährig befährt, soll sich beim Verkehrsausschuss des nordfriesischen Kreises über die dänischen Kollegen beschwert haben, da sich diese hinsichtlich eines durchgehenden Bahnverkehrs nicht gemeldet hatten. Wildau bestätigte gegenüber der Zeitung, dass über einen längeren Zeitraum Funkstille geherrscht habe. Arriva hätte aber mit dem Verkehrsministerium in Kiel verhandelt, so der Arriva-Pressechef. Man sei nicht interessiert, dass die NOB die Arriva-Schienen befahre.
Der Verkehrsausschuss des Kreises Nordfriesland wurde sich einig, das Bahnproblem den dänischen Politikern vorzulegen in der Hoffnung, dass diese Druck auf Arriva ausüben werden.
Die Pressesprecherin der NOB, Suzanne Thomas, erläuterte gestern gegenüber dem Nordschleswiger, dass sowohl Arriva als auch NOB vom Kreis Nordfriesland angehalten worden waren, zum Wohle der Passagiere eine durchgehende Verbindung auf der Strecke Niebüll-Esbjerg zu ermöglichen. »Statistiken verdeutlichen, dass man mit jedem Mal Umsteigen Fahrgäste verliert. Ohne Umsteigen wäre die Strecke wesentlich attraktiver und es könnten Passagierzuwächse verzeichnet werden«, unterstrich Thomas. Eine bessere touristische Nutzung und Werbung wäre auch möglich.
Ihr Unternehmen, Arriva ,die NEG als Besitzer der Bahnstrecke Niebüll bis zur Grenze und Vertreter der dänischen Verkehrsbehörde (trafikstyrelsen) und der Landesweiten Verkehrsgesellschaaft Schleswig Holstein (LVS) sollen in einem Arbeitsgremium Lösungsmodelle für eine durchgehende Verbindung erarbeiten. Der Kreis hätte auch einen entsprechenden Bericht angefordert. »Diesen legten wir auf der Wirtschaftsausschusssitzung am 5. September vor. Arriva hat noch keine Vorschläge vorgelegt, wir aber mehrere Lösungsansätze. Wir können wir die Strecke Niebüll-Esbjerg befahren. Auch eine Durchbindung von Arriva-Zügen bis Niebüll und ein Mischverkehr wurde vorgeschlagen«, so Thomas. Die NOB sei hinsichtlich der durchgehenden Verbindung offen. und verschließe sich nicht. Der Kosten-Nutzen-Faktor spiele aber immer eine Rolle.
Die Verkehrsministerien in Kopenhagen und Kiel wünschten von Anfang an, durchgehende Züge, was bislang gescheitert ist.

DN
[www.nordschleswiger.dk]
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