Hallo allerseits!

Wie ja immer wieder zu vernehmen ist, soll Kiel - Lübeck auf eine Fahrzeit von 55 min ertüchtigt werden, um auch in Kiel einen vollen Anschlussknoten erreichen zu können. Es ist die Rede davon, dass auch einige Umtrassierungen erfolgen sollen, um die Fahrzeit zu verkürzen. Ich finde jedoch keinerlei Informationen im Internet darüber. Geschweige denn über ein Angebotskonzept, wie es im Zielhorizont angestrebt wird. Umfasst das Konzept die SRB und evtl. zusätzliche Produkte im Lübecker Vorortsgürtel? Weiss jemand mehr darüber?

Freundliche Grüsse

suburbia schrieb:
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> Geschweige denn über ein Angebotskonzept,
> wie es im Zielhorizont angestrebt wird. Umfasst
> das Konzept die SRB und evtl. zusätzliche Produkte
> im Lübecker Vorortsgürtel? Weiss jemand mehr
> darüber?

Im LNVP werden im Szenario "Perspektive" ein paar Details skizziert:
- Das jetzige Schnell-Langsam-Konzept wird als Ziel bezeichnet.
- Die Züge sollen auf die Lüneburger Strecke durchgebunden werden, abwechselnd bis Lüneburg und Ratzeburg oder Lübeck-Flughafen.
- Es soll einen zusätzlichen Halt Lübeck-Hochschulstadtteil geben.
- Zur SRB gibt es keine Aussagen wie dies auf der Strecke Lübeck - Kiel gelöst werden soll, sondern nur ein grundsätzliches Bekenntnis zu dem Projekt. Die SRB-Planungen gehen ja noch von nicht-durchgebundenen Verstärkern zwischen Kiel und Preetz aus, die man gut integrieren könnte.

Lopi2000 schrieb:
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> Die SRB-Planungen gehen ja noch von
> nicht-durchgebundenen Verstärkern zwischen Kiel
> und Preetz aus, die man gut integrieren könnte.

Was verstehst Du unter "nicht duchgebundenen Verstärkern"? Also solche, die nicht ins Kieler Strassennetz eingefädelt werden, sondern im Hbf wenden? Die SRB kann man sowieso hervorragend ins Konzept integrieren, egal, ob sie nun in Kiel weiter als Strassenbahn fährt oder im Hbf wendet. Denn schliesslich können beide Züge / Stunde Kiel - Lübeck auf dem Abschnitt Kiel - Preetz ohne Halt fahren.

Ich finde es schon ein sehr sportliches Ziel muss ich sagen, lediglich mit dem heutigen Schnell - Langsam - Konzept eine Fahrzeit von 55 min erreichen zu wollen. Und Fahrzeitreserve ist dann gleich 0 ??? Sollen die 55 min dann für alle Züge (also auch die langsamen) gelten oder nur für die schnellen?
Bei Berücksichtigung der halbstündlichen Anschlussknoten Lübeck UND Kiel müsste es sinnigerweise für alle gelten.

Was hat man der Erneuerung der Strecke Kiel - Plön nun konkret gemacht, damit die Fahrzeit sich verkürzt? Hat man auch Umtrassierungen vorgenommen? Und was soll zwischen (Plön - ) Eutin und Lübeck passieren?

Gruss

suburbia schrieb:
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> Was verstehst Du unter "nicht duchgebundenen
> Verstärkern"?

Ich hatte das auf die Strecke Lübeck - Kiel bezogen (aber nicht so gesagt, sorry). Ich meinte die Lösung, die bis vor kurzem galt: RE im Stundentakt, verstärkt durch RBs Kiel - Preetz und Eutin - Lübeck.

Da wäre es problemlos und ohne Mehraufwand machbar gewesen, die RB Kiel - Preetz in eine SRB umzuwandeln und wie auch immer ins SRB-Netz einzubinden.

Dadurch, dass es nun aber die durchgehende RB Kiel - Lübeck gibt, kommt man irgendwann vor die Frage, ob man diese SRB-Züge dann bis Lübeck durchbindet, in Preetz bricht oder einen Parallelverkehr SRB/RB zwischen Preetz und Kiel fährt.

> Was hat man der Erneuerung der Strecke Kiel - Plön
> nun konkret gemacht, damit die Fahrzeit sich
> verkürzt? Hat man auch Umtrassierungen
> vorgenommen? Und was soll zwischen (Plön - ) Eutin
> und Lübeck passieren?

Als Maßnahmen wurden im LNVP genannt:
Szenario "Fortschreibung":
- Neubau von Kreuzungsbahnhöfen in Kiel-Elmschenhagen und Plön
- Ausbau der Strecke im Abschnitt Preetz – Ascheberg für erhöhte Geschwindigkeit
- Neuer Bahnhof in Lübeck-Hochschulstadtteil

zusätzlich im Szenario "Perspektive":
- Streckenausbau auf 140 km/h
- zweigleisige Abschnitte Malente – Timmdorf
- Bau einer zweiten Bahnsteigkante für eingehende Züge in Lübeck Flughafen

> Ich finde es schon ein sehr sportliches Ziel muss
> ich sagen, lediglich mit dem heutigen Schnell -
> Langsam - Konzept eine Fahrzeit von 55 min
> erreichen zu wollen.

Die 55 Minuten beziehen sich nur auf die schnellen Züge. Das ist zwar ziemlich knapp, aber schon machbar - zwischen Bad Kleinen und Lübeck sieht es ja ähnlich aus.

Das Grundkonzept sieht dabei so aus, wie zur Zeit auch gefahren wird, nur dass es dann eben etwas schneller geht. Der RE fährt dann von Nullknoten zu Nullknoten und die RB so versetzt, dass sie die Lücken sinnvoll ausfüllt. Vermutlich wird sie dann wohl nicht ganz so knapp vor den Taktknoten ankommen bzw. so knapp danach abfahren.

Jaja, die durchgehende RB und die SRB. Das gibt Ärger ;)
Im Ernst: auf dieser Strecke ist nur Platz für zwei Zugangebote.
Würde Kiel-Preetz denn elektrifiziert werden? Wie sind dort die Planungen? Oder soll mit Diesel gefahren werden?
Diese Strecke eignet sich ausgesprochen gut für das "Heidelberger Modell" und könnte für Lübeck einen strategisch sehr klugen Einstieg in das SRB-System bedeuten (wenn denn der SL was vom Kuchen abbekommt).
Nein, im Ernst: stündliche SRB nach Lübeck (-Ratzeburg?) sowie Verstärker von Kiel nach Preetz wären ideal.

CU BB

Boombastic schrieb:
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> Jaja, die durchgehende RB und die SRB. Das gibt
> Ärger ;)
> Im Ernst: auf dieser Strecke ist nur Platz für
> zwei Zugangebote.

Es kommt drauf an, wie man sie ausbaut. Mit gezielten Doppelspurabschnitten z.B. aufgrund eines präzis geplanten Angebotskonzeptes hats auch Platz für mehr.

> Würde Kiel-Preetz denn elektrifiziert werden? Wie
> sind dort die Planungen? Oder soll mit Diesel
> gefahren werden?

Soviel ich weiss, soll die SRB nur im Innenstadtbereich mit E-Antrieb fahren, auf den nicht elektrifizierten Aussenstrecken dann mit Diesel.

> Diese Strecke eignet sich ausgesprochen gut für
> das "Heidelberger Modell" und könnte für Lübeck
> einen strategisch sehr klugen Einstieg in das
> SRB-System bedeuten (wenn denn der SL was vom
> Kuchen abbekommt).
> Nein, im Ernst: stündliche SRB nach Lübeck
> (-Ratzeburg?) sowie Verstärker von Kiel nach
> Preetz wären ideal.
>
> CU BB

Das wäre sicher nicht ideal. Kiel - Lübeck braucht zwei schnelle RE-Verbindungen pro Stunde, und zwar eine von 00 - Knoten zu 00 - Knoten und eine von 30 - Knoten zu 30 - Knoten. Der Bereich Kiel - Preetz ist Vorortsverkehr und sollte von der SRB abgedeckt werden. Man darf aber keinesfalls den Fehler machen, (über)regionalen unnd Vorortsverkehr miteinander zu vermischen. Und genau das tätest Du, wenn Du die langsame und wenig Kapazität bietende SRB bis Lübeck verlängern würdest. Du würdest ärgste Überfüllungen dieser Gefässe herbeiführen.

Gruss

Bleiben wir mal realistisch: Im Moment beträgt die Fahrzeit 69 Minuten. Und die ist oftmals schon nicht einhaltbar. Eine Erhöhung des Tempos auf 140kmh ist dank der Fehlinvesition in den 120kmh schnellen LINT ebenfalls nicht machbar. Abgesehen davon wäre durch die Kombination 55min RE und RB Bummelzug der 30min Takt auf dieser Strecke unmöglich aufrechtzuerhalten.

Hallo Suburbia

> Das wäre sicher nicht ideal. Kiel - Lübeck braucht
> zwei schnelle RE-Verbindungen pro Stunde, und zwar
> eine von 00 - Knoten zu 00 - Knoten und eine von
> 30 - Knoten zu 30 - Knoten.

Den Bedarf sehe ich nicht, ein RE zur vollen Stunde wird auch in Zukunft (Dostos!) vollkommen ausreichen. Schließlich befinden wir uns nicht auf HH-HL.

> Der Bereich Kiel -
> Preetz ist Vorortsverkehr und sollte von der SRB
> abgedeckt werden. Man darf aber keinesfalls den
> Fehler machen, (über)regionalen unnd
> Vorortsverkehr miteinander zu vermischen.

Wieso? Willst du eine SRB bis Preetz, die überall hält und dann noch eine durchgehende RB hinterherschicken? Also gerade durch die Durchbindung der SRB-Fahrzeuge erhöht sich die Attraktivität (und Wirtschaftlichkeit) der gesamten Strecke.

> Und
> genau das tätest Du, wenn Du die langsame und
> wenig Kapazität bietende SRB bis Lübeck verlängern
> würdest. Du würdest ärgste Überfüllungen dieser
> Gefässe herbeiführen.

Auch das verstehe ich nicht. Derzeit fährt ein LINT (Dopeltraktion?) 1x die Stunde. Dieser würde 1:1 durch eine SRB ersetzt werden. Bieten die geplanten Fahrzeuge den weniger Platz als 2 LINTs? Lässt sich eine SRB nicht koppeln?

Grüße aus Lübeck



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2010 12:33 von Boombastic.

Moin Moin,

fox1986 schrieb:

> Bleiben wir mal realistisch: Im Moment beträgt die
> Fahrzeit 69 Minuten. Und die ist oftmals schon
> nicht einhaltbar. Eine Erhöhung des Tempos auf
> 140kmh ist dank der Fehlinvesition in den 120kmh
> schnellen LINT ebenfalls nicht machbar.

Durch die beschafften Fahrzeuge muss es erst einmal bei der Höchstgeschwindigkeit von 120km/h bleiben, mit der Reduktion auf die Zwischenhalte Plön, Malente und Plön sowie kleineren Ausbauten wie schnellere Bahnhofsein- und -ausfahrten ist eine Fahrzeit von knapp einer Stunde durchaus machbar.

> Abgesehen
> davon wäre durch die Kombination 55min RE und RB
> Bummelzug der 30min Takt auf dieser Strecke
> unmöglich aufrechtzuerhalten.

Bei einem echten Schnell-/Langsamkonzept ist ein angenäherter Halbstundentakt nicht mehr möglich, mit Ausnahme eines RB-Taktes zwischen Kiel und Preetz, wo der schnelle Zug bei 120km/h Höchstgeschwindigkeit und Fahrzeit zwischen Kiel und Lübeck von knapp einer Stunde nicht halten kann.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Die Pünktlichkeit der RE (6:44 Kiel - Lübeck) ist seit dieser Woche wieder auf Null Prozent abgesackt. Der Zug hatte jedes mal eine Verspätung zw. 7 und 15 Minuten und war nicht ein einziges mal pünktlich. Ursache ist offenbar das ständige Warten auf den Gegenzug.
Vielleicht sollte man hier das derzeitige Abfahrtszeitenkonzept überdenken oder doch etwas mehr ausgeben und die Strecke komplett Zweigleisig befahren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.2010 16:40 von fox1986.

Guckst Du hier

[streckenblog.lvs-sh.de]

zum Thema "Verspätungen".

Nach allen großen Bauarbeiten muß eine solche Langsamfahrstelle eingerichtet werden. Und es ist doch klar das eine Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 70 nicht ohne Folgen bleiben kann.

Bist Du evtl. nicht mit dem Zug gefahren?

Das Konzept müßte vielleicht optimiert werden (wobei man nicht vergessen sollte das noch weitere Maßnahmen zur Geschwindigkeitsheraufsetzung anstehen)...aber doch nicht aus diesem Grund?

Gruß Kilian

Kilian schrieb:
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> Nach allen großen Bauarbeiten muß eine solche
> Langsamfahrstelle eingerichtet werden. Und es ist
> doch klar das eine Herabsetzung der
> Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 70 nicht ohne
> Folgen bleiben kann.
>
> Bist Du evtl. nicht mit dem Zug gefahren?
>
> Das Konzept müßte vielleicht optimiert werden
> (wobei man nicht vergessen sollte das noch weitere
> Maßnahmen zur Geschwindigkeitsheraufsetzung
> anstehen)...aber doch nicht aus diesem Grund?
>
> Gruß Kilian

Schade nur, dass man den Fahrgast nicht über diesen Umstand informiert. Eine Ansage hätte sicher zu mehr Verständnis beim Kunden geführt.