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Immer wieder NOB-Streiks ...
geschrieben von patrick2011nms 
... hörts denn mal auf? Ich selbst fahre ja nicht mit der NOB, muss es auch vsl. nicht, aber trotzdem ist man ja davon genervt.

Merkt die GDL nicht, dass Sie die NOB damit in den Ruin treiben? Warum greift da keiner ein? Das einige Züge von der DB Regio AG übernommen wurden, ist auch nicht die Lösung bei Streiks, Die DB hat selber kaum freie Fahrzeuge / Wagen, da sämtliche noch eine Zulassung brauchen, die abgestelllt stehen.

Ich bin nicht Sauer auf die NOB, aber frage mich mal, warum die denn nicht mehr Geld bezahlen.

Schreibt was ihr dazu alles meint.
Ich glaube würde es nur um das Geld liegen, gäbe es schon lange eine einvernehmliche Lösung. Das Problem sind ja u. a. die verpflichtenden Übernahmeregelungen bei Betreiberwechseln. Diese sind grob gesagt für die DB gut, die Privatbahnen könnte das aber in den Ruin treiben. Da würde ich als Unternehmen auch lieber die Streiks aussitzen.
Moin Moin,

Zitat
patrick2011nms
Das einige Züge von der DB Regio AG übernommen wurden, ist auch nicht die Lösung bei Streiks,

Das einzelne NOB-Kurse auf Kiel - Husum und Kiel - Eckernförde bereits von der DB RBSH gefahren werden, hängt mit dem gleitenden Übergang im Rahmen des Betreiberwechsels auf jenen Strecken Mitte Dezember 2011 ab. Der Streik ist - wenn überhaupt - nur indirekt dafür ursächlich.

Auf baldigen regulären Zugverkehr hoffend,
Birger
Zitat
andyman987
Ich glaube würde es nur um das Geld liegen, gäbe es schon lange eine einvernehmliche Lösung. Das Problem sind ja u. a. die verpflichtenden Übernahmeregelungen bei Betreiberwechseln. Diese sind grob gesagt für die DB gut, die Privatbahnen könnte das aber in den Ruin treiben. Da würde ich als Unternehmen auch lieber die Streiks aussitzen.

Könntest Du Deine Theorie begründen? Wenn die Verdienste bei DB und Konkurrenz annähernd identisch wären könnte ich keinen Nachteil erkennen.

Im übrigen hätten NOB und CO. auch Vorteile, da sie auf erfahrenes Personal zurückgreifen könnten. Einige Sachen in früherer Zeit wären dann nicht passiert.

Leider (?) verdienen aber alle EVU (auch die DB) durch die Zuschüsse vom Staat mehr, wenn sie frisches Personal anlernen.

Gruß Kilian
Das Porblem bei BuRa-LfTv ist, dass er massiv die DB als Monopolisten bevorzugt. Beispiel Tarifabschlüsse: angenommen, die Privatbahnen unterzeichnen alle Forderungen der GDL und alle Lokführer verdinenen in Zukunft gleich. So würde es der Bahn sehr gelegen kommen, sehr hohe Tarifabschlüsse zu erziehlen. Denn die Bahn ist so Finanzstark, dass dies nur marginale Auswirkungen auf das Konzernergebnis hätte. Zur Not könnte Sie ja auch noch an den Fahrpreisen, etc. etwas drehen. Die Privatbahnen können das nicht. Diese sind meist Lokal organisiert und haben vielleicht 100 - 500 Mitarbeiter. Hier wird mit ganz anderen Umsätzen, Kosten und Gewinnen gewirtschaftet. Ein Hoher Tarifabschluss hätte schnell negative Folgen für den Gewinn. Dies wäre eine Möglichkeit für die Bahn die Konkurrenz auf dauer zumindest zu schwächen.
Zudem ist es ja nicht so, dass die Privatbahnen keine guten Löhne zahlen. Der metronom zahlt mehr als die DB und ist doch am massivsten bestreikt worden.

Das größere Problem sind wie gesagt die Übernahmevereinbahrungen. Beispielsweise könnte folgender Fall eintreten: Die NOB verliert bei der nächsten Ausschreibung das Netz West an die DB. Nach dem was in den Medien oft berichtet wird, könnte man jetzt meinen "Dann fahren eben die NOB Lokführer in Zukunft bei der DB.". Dies ist aber nicht so!!! Denn nach § 2 (7) des Vertrages (den kannst du dir z. B. auf metronom.de runterlanden) geht der Schutz der Arbeitnehmer des eigenen Konzerns (in diesem Falle die DB) vor dem Schutz der Mitarbeiter der NOB. Heißt, die DB muss die Stellen mit ihren eigenen Personal besetzten (davon hat sie ja genug) und die Lokführer der NOB gehen wahrscheinlich leer aus.
Andersherum: die NOB gewinnt z. B. das Netz Mitte. Dann muss sie das Personal der DB übernehmen, da sie ja keinen Personalüberschuss hat.
Wieder wird die DB massiv bevorzugt.
Wirkt schlüssig, ist es bei näherer Betrachtung aber leider nicht. Zu viel Verschwörungstheorie, zuviele unbelegtes, zu viel Gedankenspielerei.

Nur so viel: Aufgrund des hohen Personalüberschusses (nur eine Vermutung von Dir oder belegbarer Fakt?) bei der DB fährt mittlerweile ein großer Teil des NOB-Stammpersonals für die RBSH...alles klar? Ja, es gibt den Metronom. Es gibt aber auch die Hohenzollersche Landesbahn....auch klar? Zu guter letzt, und hier begebe ich mich auf ungewohntes Terrain: Gelten die Fahrkartentarife nicht bundesweit und unabhängig vom Betreiber? Wer macht heutzutage eigentlich die Fahrpreise im Nahverkehr? Beispielsweise im SH-Tarif, der ja nicht nur für die DB gilt?

Hier geht es nicht um romantische kleine Eisenbahnunternehmen, wo man nach Feierabend mit dem Chef noch einen Kaffee trinkt. So etwas gab es in der Anfangszeit bei den Prignitzern und ihrem kleinen blauen Hudschefiedel vielleicht noch. Heute reden wir von verschachtelten Unternehmen mit unzähligen Tochterfirmen, hinter denen einige wenige große Firmen wie Veolia Environnement (sehr groß) oder Benex (nicht ganz so groß) stehen.

Ich versuche immer beide Seiten zu beleuchten. Deine Darstellung ist mir, bei allem Respekt, zu einseitig. Das soll aber kein Angriff sein.

mfg, Kilian
Unsere Diskussion gefällt mir. Denn so langsam kommen wir den Kernproblem auf die Spur. Gucken wir uns doch die aktuelle Situation einmal genau an. Es gibt drei Meinungen:

1. die Meinung der Privatbahnen, speziell in dieser Diskussion ja die der NOB
2. die Meinung der GDL
3. die Meinung der Gesellschaft, speziell die der Kunden

Im Prinzip NOB gegen GDL. Dazwischen stehen die Kunden mit differenzierten Meinungen. Die Situation ist festgefahren und auf irgendeine Art und Weise ist eine Schlichtung wohl die einzig denkbare Lösung.
Je nach eigener Auffassung wird es jetzt schwierig. Sicht GDL: Angeblich liegt eine von der GDL unterzeichnete Schlichtungsvereinbarung vor. Sicht NOB: Die NOB hat scheinbar noch Fragen dazu, diese wurden aber nicht von der GDL beantwortet. (Beides: Sylter Spiegel vom Montag). Des Weiteren ist mir jetzt nicht bekannt, ob man es aktuell anstrebt „ohne Bedienungen“ oder „mit dem ausdrücklichen Willen, den BuRa-LfTv ohne wesentliche Änderungen durchzusetzen“ in die Verhandlungen zu gehen. Auf jeden Fall war (oder ist) es ein Streitpunkt.

Kommen wir zu den Finanzen. Hier hast du zu recht mit mir gemeckert, denn meine Argumentation war nicht sauber. Fakt ist, die DB ist mit Abstand der Finanzstärkste Konzern. Die NOB muss man dann aber auch richtigerweise als Gesamtkonzern sehen. Ich hatte die DB als Ganzes betrachtet, die NOB hingegen nur als NOB und nicht als Veolia.
Doch der Unterschied zwischen DB und Veolia ist, dass die DB sehr viel an den allgemeinen Preisen beeinflussen kann. (Ich hatte Fahrpreise geschrieben, dass ist in Bezug auf das Tarifgebiet des Schleswig-Holstein-Tarifes nicht richtig. Dachte ich hätte nur „Preise“ geschrieben. Mein Fehler). Gemeint sind als Beispiel(!) Trassen- und Stationsgebühren. Diese werden von der DB Netz gestaltet und müssen u. a. von der Veolia an die DB Netz abgeführt werden. Die Regionalbahn Schleswig-Holstein zahlt im Übrigen genau dieselben Gebühren, nur betrachtet man die DB als Gesamtkonzern, ist dies ein Nullsummenspiel (Verlust für die RBSH = Gewinn für die DB Netz AG = Weder ein Verlust noch Gewinn für die DB AG). Für Veolia gilt die Gleichung nicht, hier gilt Verlust Veolia = Gewinn DB Netz.

Kernaussage des Ganzen: die DB hat einen größeren finanziellen Spielraum aber der Konzern Veolia hat natürlich auch einen Spielraum. Doch je nach Größe des betrachteten Gesamtkonzerns kann (muss nicht!) ein hohes Lohnniveau bei zu geringer Finanzkraft ein Problem sein.

Beim Personal gilt der Grundsatz:
• Gewinnt die Privatbahn, muss sie das Personal der DB übernehmen, wenn das DB Personal denn auch will. (Annahme: die Privatbahn hat nur eine minimale Reserve an Personal, dass bei weitem nicht für die Leistungen der gewonnen Ausschreibung reicht. Ich denke dies sollte realistisch sein. Hier bin ich mir aber nicht ganz sicher ob man nur die NOB oder Veolia betrachten muss).
• Gewinnt die DB, werden zunächst alle offenen Stellen mit Personal der DB besetzt, solange Personal da ist. Erst danach müssen alle Lokführer der Privatbahnen übernommen werden, wenn sie es denn wollen. Somit kann es meiner Meinung nach dazu kommen, dass nicht alle Privatbahn-Lokführer die es wollen, von der DB übernommen werden. (Annahme: die DB hat einen Personalüberschuss unbekannter Größe. Je nachdem ob man nur die RBSH oder DB als Ganzes betrachtet, nimmt dieser zu. Einen Beleg für eine konkrete Zahl habe ich nicht. Die Annahme beruht auf der Überlegung, dass man bei einem größeren Konzern mehr Personalreserven braucht, weil hier eine größere Fluktuation im Personalstand zu erwarten ist. Das wäre mir als Unternehmen lieber, als plötzlich mit zu wenig Personal dazustehen).


Doch ich denke, und da fasse ich mich jetzt auch kurz (sorry für die Länge), das größte Problem sind, meiner Meinung nach(!), die Emotionen, die auf allen Seiten im Spiel sind. Die Diskussion zwischen NOB und GDL sollte wieder versachlicht werden. Und das geht einfach nicht, wenn beide Seiten auf ihrer Meinung beharren. Dabei gibt es nur Verlierer.
Ich hätte mich z. B. durchaus von dir angegriffen fühlen können. Aber du hattest das Feingefühl, dass man es so auffassen könnte. Das sind gute Grundlagen für eine Diskussion.
Nord-Ostsee-Bahn (NOB) Fährt trotz Streik immer öfter Planmäßig.
[www.nord-ostsee-bahn.de]

Der NDR meldet: 96 Tag, Es Streiken auch immer weniger Lokführer, von vormals ca. 50 sind es noch ca. 15 Lokführer.
Seit heute gibt es trotz Streik wieder einen durchgehenden 1-Stunden-Takt auf der Strecke HH-Altona - Westerland (Sylt).
Es werden Lokführer aus anderen Veolia-Betrieben aus Norddeutschland eingesetzt.

Auch auf den weiteren NOB-Strecken sollen bald wieder Züge rollen.

Hier die komplette NDR-Kurzmeldung:

Zitat
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/index.html
NOB fahrplanmäßig trotz Streik

Obwohl die Nordostsee-Bahn seit 95 Tagen von der Gewerkschaft der Lokführer bestreikt wird, fahren die Züge der NOB trotzdem immer regelmäßiger. Nach Angaben des Bahnunternehmens kann die wichtigste Verbindung, die Strecke Hamburg Westerland, jetzt unabhängig vom Streik regelmäßig bedient werden. Die Gründe: Nach Informationen der NDR 1 Welle Nord streiken zum einen mittlerweile nur noch 15 Lokführer, und zum anderen werden zusätzliche Lokführer eingesetzt, die nicht bei der NOB angestellt sind. Auch zwischen Kiel, Husum, St. Peter Ording und Eckernförde will das Unternehmen bald wieder planmäßig fahren. | 24.10.2011 16:55
Zitat
Railjet
Seit heute gibt es trotz Streik wieder einen durchgehenden 1-Stunden-Takt auf der Strecke HH-Altona - Westerland (Sylt).
Es werden Lokführer aus anderen Veolia-Betrieben aus Norddeutschland eingesetzt.

Auch auf den weiteren NOB-Strecken sollen bald wieder Züge rollen.

Hier die komplette NDR-Kurzmeldung:

Zitat
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/index.html
NOB fahrplanmäßig trotz Streik

Obwohl die Nordostsee-Bahn seit 95 Tagen von der Gewerkschaft der Lokführer bestreikt wird, fahren die Züge der NOB trotzdem immer regelmäßiger. Nach Angaben des Bahnunternehmens kann die wichtigste Verbindung, die Strecke Hamburg Westerland, jetzt unabhängig vom Streik regelmäßig bedient werden. Die Gründe: Nach Informationen der NDR 1 Welle Nord streiken zum einen mittlerweile nur noch 15 Lokführer, und zum anderen werden zusätzliche Lokführer eingesetzt, die nicht bei der NOB angestellt sind. Auch zwischen Kiel, Husum, St. Peter Ording und Eckernförde will das Unternehmen bald wieder planmäßig fahren. | 24.10.2011 16:55


Ich verstehe nicht, wieso die Veolia erst jetzt etwas tut. Die NOB gehört zur Veolia und dennoch bezahlen die einzelnen Bahngesellschaften der Veolia unterschiedlich. Eine dauerhafte Lösung ist das aber nicht, aber endlich mal was neues. Normalerweise müsste doch die Veolia mit der GDL verhandels oder nicht?

Übrigends, was passiert mit den Lokführern, da ja die NOB ab Dez. nicht mehr Kiel - Husum und Kiel - Eckernförde fährt?
Der 100. Streiktag nähert sich! Das Jubiläum muß doch gefeiert werden, da werden sich NOB und GdL sicherlich nicht lumpen lassen... :-)

Freibier, Abgrillen, einfach mal abwarten was passiert :)
...schon 'ne Facebook-Gruppe gegründet? ;-}
Ich wäre ja für geöffnete Alkoholische Getränke in den Zügen... ;)
Besonders im Bereich des HVV...


Aber mal im Ernst, gibt es überhaupt Gespräche? Also zwischen Veolia und der Gewerkschaft ... welche issens eigentlich noch?
GdL ?


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Also heute morgen im Radio sagten die, beiden Seiten sind bereit für Verhandlungen, aber ich glaube, es wird bis zum FW nix, dann hat sich das ja sowieso für die NOB erledigt.
Hallo BVG_Berlin,

Zitat
BVG_Berlin
Ich wäre ja für geöffnete Alkoholische Getränke in den Zügen... ;)
Besonders im Bereich des HVV...

Wo sollte da das Problem sein? SH = fröhlich Promille-Land. ;-)



Grüße
Boris
Streik ist erstmal vorbei, jetzt 6 Wochen Schlichtung, dann mal weiter sehen...

[www.nord-ostsee-bahn.de]
Moin,

in 6 Wochen ist dann für die Strecken Kiel - Eckernförde und Kiel-Husum eh wieder die DBAG zuständig. Dann müßte die NOB ja eigentlich nur noch "Nordsee-Bahn" heißen :-) .
Die Regionalisierungsmittel (Geld), die aufgrund nicht erbrachter Verkehrsleistungen (Streikausfälle) nicht an die NOB ausgezahlt worden sind, wecken anscheinend erste Begehrlichkeiten in politischen Kreisen, zumindest gesteigertes Interesse. Ist aber zum Glück alles zweckgebunden & kommt dem SPNV zugute.

[www.ndr.de]
Mit der Marschbahn allein kann sich die NOB auch nach den Vertrag dann verabschieden, das schaffen die nicht. Es sei denn, die geben ein genaues Konzept ab für eine Verlängerung und Verbesserung der Strecke:

z.B von irgendeiner Ostseestadt in Mecklenburg-Vorpommern bis Westerland und dann als "Nord-Ostsee-Express"

Aber dafür müsste die NOB erstens ihre Mitarbeiter besser bezahlen, damit die Streiks nicht wieder passieren, zweitens eine kooperation mit dem Inter-Connex / OLA (Wegen den Wagen), die gehören ja schließlich alle unter einem Dach "Veolia Verkehr"

Mir persönlich würde es gefallen, wenn es eine direkte Verbindung (ohne Umstieg) zwischen der Nordseeküste und z.B der Insel Rügen gibt

Eine Kombination mit dem Interconnex zwischen Leipzig und Rostock und der NOB zwischen Westerland und Rügen, wo dann in Rostock z.B eine Umstiegsmöglichkeit besteht, wär doch ideal für Urlauber. So kann z.B ein Leipziger mit nur 1x Umsteigen nach Westerland kommen
Die können auch heute schon mit einmal umsteigen um von Westerland nach Leipzig zukommen.

Mfg

Sascha Behn
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