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Norderstedt: Stadtwerke zahlen Kopfgeld für gefaßte Vandalen
geschrieben von MH 
Stadtwerke zahlen Kopfgeld
Wer einen Täter dabei erwischt, wie er ein Wartehäuschen demoliert oder dazu beitragen kann, dass der Täter geschnappt wird, der bekommt 1000 Euro.
Von Andreas Burgmayer

Norderstedt -
Der Bus kommt erst in zehn Minuten, es regnet und "Kyrill" bläst einem das Wasser mit 120 Sachen ins Gesicht. Momentaufnahme an der Ochsenzoller Straße am Donnerstag. Das Bus-Wartehäuschen in Fahrtrichtung Niendorfer Straße bietet leider keinen Schutz. Irgendwelche Idioten waren wieder am Werk. Ihren Frust ließen sie an den Scheiben des Häuschens und an dem Kasten für die Werbeplakate aus. Die Scherben liegen überall im Gebüsch.

Allein im letzten Jahr gingen in Norderstedt zehn Wartehäuschen zu Bruch. Die Stadtwerke, die für die Aufstellung und Wartung der Häuschen sorgen, sprechen nun aber von einer drastischen Zunahme der Fälle von sinnlosem Vandalismus. "Allein zwischen Weihnachten und Neujahr wurden drei Wartehäuschen demoliert", sagt die Sprecherin der Stadtwerke, Britta Hannemann. Neben dem Unterstand an der Ochsenzoller Straße gingen noch die Scheiben der Wartehäuschen an der Segeberger Chaussee, Höhe Am Böhmerwald, und an der Niendorfer Straße, Höhe Obi, zu Bruch.

Die Kosten für die Reparatur eines Häuschens sind mit etwa 200 Euro überschaubar. "70 Euro kosten jeweils die Scheiben und etwa 60 Euro kommen für die Montage an Arbeitskosten dazu", sagt Hannemann. Doch es dauert, bis die Unterstände wieder hergestellt sind, denn die Scheiben müssen immer extra angefertigt werden. Hannemann: "Wir bemühen uns immer, dass die Reparatur so schnell wie möglich über die Bühne geht."

Um die Zunahme der Fälle zu stoppen, haben sich die Stadtwerke zu einer ungewöhnlichen Aktion entschieden: Ab sofort gibt es so etwas wie ein Kopfgeld für Vandalen. Wer einen Täter dabei erwischt, wie er ein Wartehäuschen demoliert oder wenn jemand dazu beitragen kann, dass der Täter geschnappt wird, dann kann er mit einer großzügigen Belohnung von 1000 Euro rechnen. Britta Hannemann: "Wir wollen erreichen, dass die Bürger einfach mal genau hinschauen. Wer etwas beobachtet, soll sich so schnell wie möglich bei der Polizei melden. Wenn der Täter geschnappt wird, kann sich der Zeuge die 1000 Euro gleich bei uns auszahlen lassen!"

erschienen am 20. Januar 2007 Hamburger Abendblatt



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