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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Komisch, ich habe hier nichts zu meckern, weil ich nur täglich mit dem Bus zur Arbeit fahre und ich weder am Verkehrsunternehmen, am Fuhrpark oder am Personal etwas auszusetzen habe. Über die Pünktlichkeit kann ich mich auch nicht beklagen.
Ok, ich gehöre auch nicht zu den Nachtschwärmern, die zur Dizze wollen.

Bei der SRB habe ich in der Holtenauer Straße zum Beispiel meine Bedenken:
Wenn dort eine eigene Trasse für die Bahn gebaut werden soll, wo bleiben dann die ganzen Parkplätze ? Die PKWs kann man nicht so einfach aus der Stadt verbannen.

Gruß aus Neumünster

D-Zug-Schaffner

[eisenbahn-sh.de]

[blog.eisenbahn-sh.de]
Natürlich war das irnonisch gemeint xD deswegen auch die"..."
das danach war aber ernst gemeint.
Ich möchte nicht wissen wie viel Heuser für die SRB oder eine Straßenbahn abgerissen werden müssten. Wenn die alte Struktur der Straßenbahn noch vorhanden währe könnte ich es mir mehr vorstellen diese wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn ich richtig informiert bin ist 2008 das letzte Gleisstück der Straßenbahn entfernt worden. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass die DB einfach so ihr Schienennetz hergibt ohne daran beteiligt zu werden. Ich denke der ÖPNV in Kiel und Umland müsste überarbeitet werden und die Regionalbuslinien im Umland ein Anschluss an die Bahnhöfe am Stadtrandgebiet haben.
In der Eggerstedtstrasse liegen immernoch Strassenbahngleise. Da aber die Spurweite der Kieler Strassenbahn 1100 mm betrug, wären sie heute auch nicht mehr zu verwenden.
Die einzige Strassenbahn mit 1100 mm ist heute in Braunschweig und die Verkehrsbetriebe verlegen teilweise 3-Schienen-Gleise, da dort die Stadtbahn auch auf Normalspur ins Umland fahren soll. So wird es mal auf einigen Strecken in BS Mischbetrieb mit Strassenbahnen und Stadtbahnen im Innenstadtbereich geben.

Und warum müssen Häuser für die SRB abgerissen werden??? Es werden höchstens Busspuren zurückgebaut oder der Individualverkehr auf eine Spur begrenzt werden. Selbst in Gaarden sind die vorgesehenen Strassen breit genug für die SRB. Die Innenstadttrasse folgt im Großen der ehemaligen Linie 4 und die Gablenzbrücke und die Brücke über den Kleinen Kiel sind stadtbahntauglich gebaut worden.
Und seit 1985 ist beispielsweise die Stadtautobahn komplett als Umfahrung von Kiel Innenstadt für den IV neugebaut worden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2009 11:11 von Volker-Kiel.
Du vergaßest die Antwort auf IceWulf's "Ich kann mir auch nicht vorstellen dass die DB einfach so ihr Schienennetz hergibt ohne daran beteiligt zu werden." Als Ex-Hamburger mit der entsprechenden Beschränktheit kenne ich die Schleswig-Holsteiner Gepflogenheiten nicht so gut wie Du, aber ich will mal eine Antwort versuchen.

Denn wundert es mich schon mit Verlaub ein wenig, dass ein Schleswig-Holsteiner Nahverkehrs-Fan wie IceWulf anscheinend noch nie das Wörtchen "Ausschreibung" gehört hat. Und im Zusammenhang mit der SRB ist in den letzten Monaten in diversen Nahverkehrs-Zeitschriften doch die Rede von der Ausschreibung des entsprechenden Netzes in diesem Jahr gewesen. Wahrscheinlich findet man hier im Netz auch einiges dazu, eventuell sogar in diesem Forum. Oder bin ich hier wieder der Meschuggene???


Deinen (Volker) letzten Satz zur Stadtautobahn möchte ich noch einmal fett unterstreichen. Auf diesen Fakt bezog ich mich u.a. auch mit: "Und nicht zuletzt ist der Verteilungskonflikt um den begrenzten Straßenraum in Kiel nicht ansatzweise so scharf wie in Pfeffersacktown."

Genau darin liegt auch die Chance, den benötigten breiten Konsens zu erhalten, der nötig ist, um dieses Projekt trotz klammer Kassen zu wuppen. Dieses Projekt mittels einer kommunalen parteipolitischen Mehrheit gegen die Bevölkerung durchzudrücken zu versuchen, wohlmöglich gar im Umerziehungsjargon, wie er beispielsweise bei den Hamburger Grünen üblich ist, ginge nach hinten los und würde letztendlich zu solchen Typen wie Schill führen. Auf jeden Falle wäre es undemokratisch. Einwände und Bedenken gehören nicht vom Tisch gewischt, sondern es muss zur Zufriedenheit möglichst aller Betroffenen eine Lösung für das jeweilige Problem erarbeitet werden.

Wird dieses Projekt nicht umgesetzt, so wird Kiel niemals wirtschaftlich zu vergleichbaren deutschen Städten aufschließen können. Man muss es so manchen Norddeutschen wohl gelegentlich verdeutlichen, dass es selbst in den alten Bundesländern der ehemaligen Bonner Autorepublik Deutschland die Norm ist, in Städten ab ca. 200.000 Einwohnern ein Straßen- oder Stadtbahnsystem zu haben, von den diversen Wiedereinführungen in unseren Nachbarländern bis hin zu denen im Auto-Land USA ganz zu schweigen. Woher rührt eigentlich die weit verbreitete Sehnsucht in Norddeutschland, die letzten Deppen der Welt in Sachen Stadtentwicklung zu sein und zu bleiben???

Und das Argument, dass eine wechselweise Abschaffung und Wiedereinführung einer Straßenbahn Geldverschwendung sei, zieht in Falle Kiels kaum noch, weil bei Beibehaltung der Straßenbahn mittlerweile sowieso schon weitgehend alle Anlagen der Straßenbahn erneuert worden wären oder dringend erneuerungsbedürftig wären (im Ergebnis also auch ein kompletter Neubau auf Raten). Und so macht man nun aus der Not eine Tugend und schafft gleich ein modernes System aus einem Guss mit einer flexibler nutzbaren Spurweite.

Problematisch wäre es unter finanziellen Gesichtspunkten schon eher, eine noch nicht erneuerungsbedürftige Straßendecke vorzeitig für die SRB aufzureißen. Vielleicht gäbe es ja an Stellen, wo dies nötig wäre, mittels neuer Technologien die Möglichkeit, passgenau in die Asphaltdecke die für die Rillenschienen nötigen Vertiefungen einzufräsen, so ähnlich wie dies bei Zahnfüllungen auch mittlerweile praktiziert wird. Und zur Klärung der Frage, ob die jeweilige Asphaltdecke für diese Malträtierung haltbar genug wäre, könnte man ein Diagnoseverfahren ähnlich dem Ultraschallverfahren entwickeln. Diese Verfahren, wenn es sie denn nicht schon gibt, lässt man natürlich in Kiel entwickeln und patentieren, und schöpft zu dessen Co-Finanzierung Fördermittel aus dem Etat des "Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung" ab............. Spinnerter Kram? O.k., war ja nur mal so'n Gedanke.

Im Hamburger Nahverkehrs-Forum sind gestern übrigens interessante Links zur Straßenbahn-Frage in Cottbus gesetzt worden. Cottbus hat nur ca. 100.000 Einwohner mit abnehmender Tendenz. Kein Mensch von Sachverstand würde jedoch den großen volkswirtschaftlichen Nutzen einer Straßenbahn in Städten ab ca. 200.000 Einwohnern in Frage stellen, schon gar nicht in einer so schönen (weil backsteinroten) Landeshauptstadt mit bedeutender Universität und einer so hohen Lebensqualität wie Kiel.



8 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2009 14:06 von Lulatsch.
Da die SRB ja auf die Bahnstrecken in Richtung Plön, NMS, RD, Schönberg und Eckernförde weiterfahren soll muss sie ja zu diesen Trassen kommen. So viele Busspuren haben wir bei der KVG ja nicht mehr
IceWulf schrieb:
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> Da die SRB ja auf die Bahnstrecken in Richtung
> Plön, NMS, RD, Schönberg und Eckernförde
> weiterfahren soll muss sie ja zu diesen Trassen
> kommen. So viele Busspuren haben wir bei der KVG
> ja nicht mehr

Der Anschluß an die Bahnstrecken Richtung Preetz und NMS ist hinter der Gablenzbrücke rechts an der Werftbahnstrasse geplant. Da liegen die Gleise zur Hafenbahn und zum Rangierbahnhof.

Der Anschluß Mettenhof oder Melsdorf geht direkt von der Hofholzallee in Mettenhof oder der Kieler Strasse in Melsdorf.

Der Anschluss nach ECK geht über Eckernförder Strasse.

Wenn man noch ein Provisorium erstmal machen würde, dann ginge sogar eine Stadtbahn nach Friedrichsort über den Verknüpfungspunkt Suchsdorf und nach der Levensauer Hochbrücke über die Industriegleise Richtung Vossloh.....Aber das wäre nur ein Provisorium, aber eine schnelle Möglichkeit, über den Kanal zu kommen.

Der Anschluß zur Strecke nach Schönberg geht über Wischhofstrasse zur Bahnline.

Somit müssten keine Häuser abgerissen werden, um Verknüpfungen zu erstellen. Und auf der ehemaligen Linie 4 ist immer Platz genug gewesen, genauso wie auf dem Skandinaviendamm Richtung Mettenhof oder der Eckernförder Strasse Richtung Suchsdorf.. Das wäre fürs erste Grundnetz kein Problem.
Um auf dem Skandinaviendamm eine Bahn fahren zu lassen, müsse man die Straße erst 4 spurig bauen.
Über Kronshagen wird man nicht fahren können, da die Straßen ZU ENG sind.

Auf der Holtenauer Straße müsste man (besonders im Bereich Auberg-Elendsredder) Parkplätze auflösen.

In Gaarden gäbe es noch mehr Probleme: Wie will man zum Vinetaplatz abbiegen?
Wie will man in Höhe Penny durchfahren, wenn dort die Straße endet?

Und wenn die Spurweite noch größer als 1100 wird, kosten die Gleise ja noch mehr Geld!

Geld, das wir nicht haben!
@ KVG Kiel

Bei der eventuell einzuführenden Stadtbahn Kiel steht eine Spurweite von 1100 mm überhaupt nicht zur Debatte. Diese Spurweite wurde am 4. Mai 1985 beerdigt.
KVG Kiel schrieb:
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> Und wenn die Spurweite noch größer als 1100 wird,
> kosten die Gleise ja noch mehr Geld!

Es dürften zum einen nur sehr geringe Mehrkosten sein, denn bei den Schienen macht es ja keinen Unterschied, bei den Schwellen vielleicht einen geringen und den auch eher in den Material- als in den Produktionskosten. Sprich: eine Schwelle herzustellen macht im Prinzip den selben Aufwand, egal, ob sie nun auf 1100mm oder Normalspur ausgelegt ist, man benötigt halt ein bisschen mehr Material. 5% der Baukosten wären wohl schon hoch geschätzt.

Dagegen hat sich die Normalspur inzwischen durchgesetzt, eine Spurweite von 1100mm würde dagegen Spezialanfertigungen oder zumindest Anpassungen bei den Fahrzeugen bedeuten und das dürfte die Kosten für das Gesamtvorhaben im Zweifel stärker in die Höhe treiben als die Materialeinsparungen bei den Schwellen.
Wie breit wäre dann "normal"?
KVG Kiel schrieb:
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> Wie breit wäre dann "normal"?


Normalspur beträgt, wie bei der Bahn, 1435 mm.
Schmalspur heisst heute bei den Strassen-/Stadtbahnen 1000 mm.

Aber es gibt durchaus heute noch andere Spurweiten, die bei Strassen-/Stadtbahnen immernoch Bestand haben, die aber somit nicht auf die Bahngleise ins Umland übergehen können.

Innsbruck hat 900 mm, Im Ruhrgebiet und im Rhein-Neckargebiet fahren die Bahnen z.B. auf 1000 mm, Braunschweig hat 1100 mm, Dresden hat 1450 mm und Leipzig hat 1458 mm .

In S-H hatte noch Lübeck 1100 mm, Flensburg hatte 1000 mm, und Hamburg hatte 1435 mm.
Und bevor es hier bald heißt, dann könnte man ja zumindest mit Braunschweig gemeinsame Sache bei Fahrzeugbestellungen machen: Dort hat man sich für ein Dreischienengleis bei den innerstädtischen Regiostadtbahnabschnitten entschieden und dies schon teilweise verlegt. Die ins Umland durchgebundenen Züge verkehren dann mit einer Spurweite von 1435mm, die innerstädtischen Straßenbahnen weiterhin mit 1100mm.
Wiso kann die Regiobahn nicht einfach weiterhin fahren und nur eine Straßenbahn gebaut werden, wenn überhaupt nötig?
Die Fahrgäste aus dem Umland möchten, quasi wie mit Ihrem eigenen Auto, ohne viel Umsteigen direkt in die Stadt oder in die Shopping-Center. Daher haben alle Regional-/Stadtbahnsysteme so einen hohen Fahrgastzuwachs. Karlsruhe, Saarbrücken oder Kassel machen es vor. Die Zuwächse an Fahrgästen übersteigt jede Erwartung. Die Innenstadtstrecke in Karlsruhe ist schon an der Grenze Ihrer Kapazität, da die Bahnen schon im Konvoi durch die Stadt fahren. Auf der Hauptachse kommt jede Minute fast eine Stadt- oder Strassenbahn und die sind auch abends noch voll.
Die Verknüpfung von ländlichen Gebieten mit der Stadt als Oberzentrum ist der Erfolg. Da lassen die Leute auch gerne ihr Auto zuhause stehen oder fahren maximal gerade bis zur nächsten Haltestelle, um dann bequem und ohne Stress direkt in die City zu fahren.
Genau dieser Erfolg wird sich auch in Kiel einstellen, wenn man ohne Auto die City stressfrei erreichen kann.
Wo gibt es denn in der Kieler City noch groß was zum shoppen. Ein Laden nach dem anderen macht dich und der Citti-Park hat eine neue Haltstelle bekommen.

Ferner kann man Kiel um gotteswillen nicht mit Karlsruhe vergleichen. Beide Städte trennt Welten. Wie sagte einmal ein Immobilienmakler zu mir: "Kiel ist das größte Dorf in Schleswig-Holstein". Recht hat er.
Soweit ich weiß, fahren die Regionalbahnen bereits in die Stadt.
Und zwar direkt!
Hingegen wird die SRB einen kleinen Umweg fahren. Die Fahrtzeit verlängert sich.

Umsteigen werden einige Klienten trozdem noch müssen...
Die Regionalbahn fährt bis zum HBF, aber nicht direkt zur Holstenbrücke oder zum Rathausplatz oder in die Holtenauer. Und sie hält derzeit im Kieler Stadtgebiet nur in Suchsdorf und am CITTI-Park ( diese Haltestelle wurde übrigens vom CITTI-Park mitfinanziert, sonst gäbe es die auch nicht). Und in Meimersdorf, Kroog, Wellingdorf oder Schönkirchen hält auch keine Bahn derzeit, die zum HBF fährt.

Und warum kann man Karlsruhe, Kassel oder Kiel nicht miteinander vergleichen für den ÖPNV??? Sicherlich sind die Immobilien im Südwesten teurer als in Kiel, aber wir haben auch hier im Norden keine Großindustrie wie etwa in Mannheim/Ludwigshafen oder im Stuttgarter Raum. Aber es leben in der Region Kiel genauso viele Menschen wie in der Region Karlsruhe oder Kassel oder Saarbrücken, die alle mittlerweile eine Regional-StadtBahn haben.
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